Solarpower Europe erwartet 80 Prozent Steigerung der Photovoltaik-Nachfrage in Europa 2019

Im seinem aktualisierten „Global Market Outlook 2019 bis 2023“ geht der Verband von einem starken Wachstum des globalen Photovoltaik-Marktes aus. Für die fünf Jahre geht Solarpower Europe von einer neu installierten Leistung von 800 Gigawatt aus. Große Zuversicht herrscht auch für die Nachfrage in Europa, wobei Deutschland nach den Erwartungen des Verbands bis 2023 Photovoltaik-Anlagen mit rund 26,7 Gigawatt zubauen wird.

Wenn es um den jährlichen globalen Photovoltaik-Zubau geht, kommen Analysten von verschiedenen Institutionen gern auf unterschiedliche Zahlen. Für 2018 sahen die meisten den Photovoltaik-Zubau knapp unter der magischen 100 Gigawatt-Marke. Solarpower Europe kommt in seinem „Global Market Outlook 2019 bis 2023“, der am Dienstag auf der Intersolar-Konferenz in München offiziell vorgestellt wird, auf einen Zubau von 102,4 Gigawatt für 2018. Damit habe die Solarindustrie „einen wichtigen Meilenstein“ erreicht. Doch das ist erst der Anfang, wenn man sich die Prognosen für die Entwicklung des globalen Photovoltaik-Marktes in den kommenden fünf Jahren anschaut.

Bis 2023 erwartet Solarpower Europe eine neu installierte Photovoltaik-Leistung von 800 Gigawatt. Die kumulierte Kapazität der Photovoltaik-Anlagen weltweit würde damit auf 1,3 Terawatt anwachsen. Immer mehr Länder werden beim jährlichen Zubau die Gigawatt-Marke überspringen. Im vergangenen Jahr seien es elf Länder gewesen, die eine neu installierte Photovoltaik-Leistung von einem Gigawatt und mehr aufwiesen. In diesem Jahr geht Solarpower Europe davon aus, dass es bereits 16 Länder sein werden.

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Quelle: www.pv-magazine.de

Power-to-X: Technologie ist da, politischer Rahmen fehlt

Interview: Die Sunfire GmbH aus Dresden setzt seit 2014 verschiedene Projekte mit Power-to-X-Technologien um. Strom aus Erneuerbaren mit hohen Effizienzen ist heute schon möglich, doch es hapert an der Wirtschaftlichkeit, was viele Unternehmen von Investitionen abhält, wie Sunfire-Head of Sales Electrolysis Klaus Ullrich erklärt.

pv magazine: Die Entwicklung von Power-to-X steht noch eher am Anfang. Welche konkreten Projekte haben Sie bereits umgesetzt?

Klaus Ullrich: Das ist so nicht ganz korrekt als Annahme, denn Power-to-X gibt es schon lange und das Segment an sich wird durch verschiedene Technologie-Anbieter in verschiedenen Marktsegmenten auch kontinuierlich weiter entwickelt. Wir haben beispielsweise bereits 2014 als technologischen Nachweis am eigenen Standort eine geförderte „Power-to-X-Anlage“ gebaut und erfolgreich betrieben. In dieser Anlage wurden synthetisches Rohöl, so genanntes e-Crude aus erneuerbarem Strom, CO2 und Wasserdampf hergestellt. Dieses e-Crude – auch mit teilweise besseren Eigenschaften versehen – könnte fossiles Rohöl sofort ersetzen. Jedenfalls wurde der Nachweis erbracht, 100 Prozent erneuerbare, umweltfreundliche Kraftstoffe; beispielsweise Diesel, Kerosin oder Methanol daraus produzieren zu können.

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Fraunhofer-Energiewende-Barometer: Zubau von Photovoltaik und Windkraft für Pariser Klimaziele zu gering

Dem „Energiewende-Barometer“ von Fraunhofer IEE, ISE und ISI zufolge muss der Zubau in Deutschland bis 2030 jährlich 8,6 Gigawatt Photovoltaik- und 11,1 Gigawatt Windenergie-Leistung erreichen. Die Energiewende kann durch die Einsparungen bei Importen fossiler Energien finanziert werden, sind die Forscher überzeugt.

Der Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland kommt viel zu langsam voran, um das Pariser Klimaziel zu erreichen – so lautet die Quintessenz des „Energiewende-Barometer“, das die Fraunhofer-Institute IEE, ISE und ISI jetzt vorgestellt haben. „Die gegenwärtigen Installationsraten für die erneuerbaren Energiequellen werden absehbar nicht mehr den Verlust von Erzeugungsleistung durch die altersbedingt ausscheidenden Wind- und Solaranlagen überschreiten“, sagt Clemens Hoffmann, Leiter des Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE.

Derzeit sind hierzulande 46 Gigawatt Photovoltaik-Leistung installiert. Um die CO2-Emissionen bis 2050 um 95 Prozent zu reduzieren, muss die installierte Leistung bis dahin auf 215 Gigawatt wachsen. Das entspricht einem Zielzubau von 8,6 Gigawatt pro Jahr – in 2018 wurden aber nur 2,3 Gigawatt brutto installiert. Ähnlich sieht es bei der Windenergie aus: Allein bis 2030 werden 97 Gigawatt Onshore- und 17 Gigawatt Offshore-Leistung benötigt, um den aus der Sektorkoppelung resultierenden Stromverbrauch zu decken und die Klimaziele zu erreichen. Bis 2050 werden dann 49 Gigawatt Offshore- und 173 Gigawatt Onshore-Leistung benötigt. Daraus resultiert ein Zielzubau von 11,1 Gigawatt im Jahr. In 2018 wurden 3,8 Gigawatt neu installiert. Im laufenden und den kommenden Jahren werden es noch deutlich weniger sein, erwartet die Windenergiebranche. „Das ist ein Drama“, kommentiert Hoffmann die derzeitigen Zubauzahlen bei Windenergie und Photovoltaik.

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Neuer BDEW-Dreiklang: Mehr Erneuerbare, mehr Elektromobilität, mehr Power-to-Gas

Der Verband fordert massive Investitionen in Erneuerbare und Speichertechnologien. Zudem sieht der BDEW in der Mobilität ein vielversprechendes Geschäftsfeld für die Zukunft seiner Mitglieder.

Neue Töne sind vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft zu hören. Auf Basis der energie- und klimapolitischen Beschlüsse gibt es das Motto aus: „2050 – Wir wachsen mit Energie“. Untrennbar damit verbunden sei der Dreiklang; „Mehr Erneuerbare, mehr Elektromobilität, mehr Power-to-Gas“. „Die Energiewirtschaft nutzt auf diesen Feldern die laufenden Transformationsprozesse und wächst buchstäblich über sich hinaus“, so die am Dienstag vom BDEW veröffentlichte Botschaft. Nach Jahren heftiger politischer Debatten und massiver Umbrüche stehe die Energiebranche vor einem neuen Wachstumsschub.

„Um die Energiewelt von morgen aufzubauen, muss massiv in die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien und in neue Speichertechnologien investiert werden. Die Branche hat zudem die große Chance, sich mit der Mobilität ein ganz neues Geschäftsfeld zu erschließen“, sagte Stefan Kapferer, Vorsitzender der BDEW-Hauptgeschäftsführung. In der Energiebranche gebe es wieder eine Aufbruchstimmung und Optimismus. „Die Unternehmen entwickeln neue Geschäftsmodelle, setzen verstärkt auf Kooperationen sowohl mit Nachbarbranchen als auch mit anderen Energieunternehmen“, so Kapferer weiter.

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Sono Motors hat 10.000 kostenpflichtige Reservierungen für ersten Serien-Sion vorliegen

Die Zahl hat sich binnen Jahresfrist verdoppelt. Die derzeitigen Reservierungen entsprechen dem Solarauto-Hersteller einem Umsatz von 214 Millionen Euro.

Die Serienproduktion des Solar-Elektroautos „Sion“ hat noch gar nicht begonnen, doch Sono Motors hat bereits 10.000 Reservierungen vorliegen. Anders als bei Tesla, dass auch gern mit Bestellzahlen für nicht noch nicht existierende Modelle hausieren geht, handelt es sich dem Münchner Start-up zufolge um angezahlte Reservierungen. Die Zahl der Kaufinteressenten habe sich damit seit Juni 2018 verdoppelt, hieß es am Mittwoch. Rund 87 Prozent der Reservierungen stammten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie vornehmlich Privatpersonen oder Vertriebspartner. Insgesamt habe Sono Motors Bestellungen aus 20 Ländern vorliegen.

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Minus zehn Prozent sind möglich

Interview: Giso Hahn ist Professor an der Universität Konstanz und einer der führenden Experten, wenn es um die lichtinduzierte Degradation von Solarmodulen geht. Seine Arbeitsgruppe hatte bereits vor Jahren Gegenmaßnahmen gegen den Effekt bei der monokristallinen Standardtechnologie entwickelt. Jetzt ist Perc dran.

Es gibt viele unterschiedliche Behauptungen zu lichtinduzierter Degradation (LID) und Degradation induziert durch Licht und erhöhte Temperatur (LeTID). Die einen sagen, diese lichtinduzierte Anfangsdegradation könne bis zu zehn Prozent betragen. Die Modulhersteller beruhigen gerne und sagen, sie hätten die Degradation im Griff und könnten sie auf ein bis 1,5 Prozent begrenzen. Was ist der Worst Case?

Der Worst Case ist, wenn beide Effekte unbehandelt vorliegen. Die Bor-Sauerstoff-LID kann bei Perc-Zellen im Worst Case allein schon fünf Prozent relativ ausmachen.

… relativ, das heißt, man würde fünf Prozent der prognostizierten Einnahmen verlieren …

Zumindest in dem Zeitraum, in dem die maximale Degradation auftritt. Und dann kommt LeTID noch dazu. Der LeTID-Effekt kann sogar noch stärker sein. Im Maximalfall können Zellen durch LeTID wirklich bis zu zehn Prozent relativ degradieren. Das haben wir schon gesehen.

Das heißt, insgesamt 15 Prozent relativ? Wenn ich ein Modul mit 20 Prozent Wirkungsgrad habe, bleiben noch 17 Prozent übrig?

Wenn beide Degradationseffekte ihre Maximalwirkung zum gleichen Zeitpunkt entfalten würden, wäre das richtig. Allerdings tritt Bor-Sauerstoff-LID vor allem in monokristallinem Cz-Material auf, während LeTID stärker in multikristallinem Material auftritt, so dass es wohl eher nicht zu einer kompletten Addition der maximal möglichen Verluste kommt. Aber das ist die Spannbreite. Diese Maximaldegradation tritt jedoch nicht immer automatisch auf; selbst wenn man sich nicht aktiv um eine Vermeidungsstrategie bemüht. Es gibt viele Abhängigkeiten, die die Stärke dieser Effekte beeinflussen können.

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Solare Wende: Was sind die Trends?

Solarenergie ist inzwischen sehr günstig, boomt und kann fossile Brennstoffe wie Kohle, Gas und Öl ersetzen.Was sind die Trends? Vier Fakten zur Entwicklung der Solarkraft.

1.Solarstrom wird günstiger

Strom aus Solarkraft war einst sehr teuer. Vor zehn Jahren war die Technik noch neu und die Massenproduktion wurde erst aufgebaut. Strom aus großen Solaranlagen kostete 2009 rund 30 Eurocent pro Kilowattstunde (kWh); Strom aus kleineren Anlagen auf dem Hausdach über 40 Cent pro kWh. Die Solaranlagen waren damals im Vergleich zu neuen Kohle-, Gas- und Atomkraftwerken, die Strom zwischen 5 und 12 Cent pro kWh erzeugen konnten, nur mit staatlicher Förderung rentabel.

Heute sieht die Lage weltweit ganz anders aus: Solarstrom ist an vielen Orten der Welt die günstigste Energie. In sonnenreichen Regionen kann er mit Großanlagen schon für 2 Eurocent pro kWh erzeugt werden; in Ländern wie Deutschland für vier bis fünf Cent pro kWh.

Auch die Preise für Speichertechnologien, um Strom auch nachts fließen zu lassen, sind kräftig gesunken.

Forscher des Fraunhofer ISE prognostizieren noch weiter fallende Preise in den nächsten Jahren. „Um 2040 werden wir Strom aus großen Photovoltaikanlagen in sonnenreichen Regionen der Welt schon für deutlich unter einen Cent pro Kilowattstunde sehen“, sagt auch Solarökonom Prof. Christian Breyer von der Technischen Universität Lappenranta in Finnland (LUT) gegenüber der DW.

2. Solarausbau dominiert weltweit

Im letzten Jahr wurden laut dem Global Market Outlook-Bericht von SolarPower Europe Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 102 Gigawatt weltweit neu aufgestellt. Vorreiter beim Solarausbau war im vergangenen Jahr wieder China (44 GW), gefolgt von den USA (10 GW), Indien (8 GW), Japan (7 GW) und Australien (5 GW). Deutschland, einst Solarpionier, landet mit einem Zubau von knapp 3 GW auf Platz sechs.
Infografik Globale Solarstromkapazität DE

Die Solarkraft hängt andere Technologien weltweit zunehmend ab. Zum Vergleich: 2018 wurden laut SolarPower Europe 49 GW Wind- und 21 GW Wasserkraft zugebaut sowie 50 GW Kohle-und 46 GW Gaskraft. Der Zubau von neuen Atomkraftwerken lag bei fünf GW.

SolarPower Europe geht davon aus, dass sich die globale Kapazität von Photovoltaikanlagen gegenüber heute innerhalb der nächsten fünf Jahre verdoppeln bis verdreifachen wird.

3. Solarenergie und Klimaschutz-Ziele

Derzeit liegt der Anteil von Solarkraft am globalen Strommix bei zwei Prozent. Um die Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad zu halten, müsste der Solarausbau deutlich beschleunigt werden, sagen Forscher übereinstimmend.

Laut einer aktuellen Studie von LUT und Energy Watch Group (EWG) wäre eine Kapazität von 40.000 bis 80.000 GW Solarkraft weltweit für ein klimaneutrales Energiesystem die günstigste Art der Energieversorgung. Im Vergleich zu heute wäre dann rund 100 Mal mehr Solarkraft installiert.

Rund 70 Prozent des weltweiten Energiebedarfs für Strom, Wärme und Verkehr ließen sich so mit Solarkraft decken.

Mehr dazu: Wie wird die Welt günstig klimaneutral?

4. Solarindustrie vor allem in China

Wichtig wird die Solarkraft auch aus industriepolitischer Sicht. Es werden immer mehr große Solarfabriken gebraucht, um den Bedarf an Zellen und Modulen günstig zu decken.

Vor wenigen Jahren war Europa führend in der Solartechnik. China schaffte es durch finanzielle Förderung, eine Branche im eigenen Land aufzubauen. Ein Großteil der europäischen Solarindustrie konnte dem Preisdruck nicht standhalten und ging in die Insolvenz. Solarmodule werden heute deshalb vor allem in China hergestellt.

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Quelle: dw.com