Erneuter Doppelsieg: RCT Power Stromspeicher gewinnen in beiden Leistungsklassen

Stromspeicher-Inspektion 2024 der HTW Berlin

Die Stromspeichersysteme von RCT Power bestätigten auch 2024 ihre herausragende Energieeffizienz: In den Leistungsklassen 5 Kilowatt und 10 Kilowatt wurden sie wie im Vorjahr Testsieger. Der Test wird jährlich von der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin durchgeführt. In diesem Jahr gab es eine Neuerung: Erstmals wurde bei der Speicherprüfung die Energieeffizienz bei sehr geringer Auslastung verglichen. Hier schnitten die Speicher hervorragend ab.

Höchste Effizienzklasse

20 Solarstromspeicher von insgesamt 14 Herstellern bewerteten die Tester der HTW Berlin in der Neuauflage ihres Speichertests. Im Effizienztest punktete RCT Power mit dem besten Wechselrichterwirkungsgrad von 97,8 Prozent im Entladebetrieb. Neben der Effizienz des Wechselrichters beeinflussen der Stand-by-Verbrauch, die Reaktionszeit und die Regelgenauigkeit die Gesamteffizienz der PV-Speichersysteme maßgeblich. Zusammen ergeben sie den ‚System Performance Index‘ (SPI), ein von der HTW Berlin entwickeltes Bewertungssystem, das Solarstromspeicher vergleichbar macht. Da größere Systeme grundsätzlich effizienter sind, wird bei der Prüfung zwischen 5-kW- und 10-kW-Systemen unterschieden.

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Quelle: https://www.rct-power.com

Forschungsfabrik für Wasserstofftechnologie und Brennstoffzellentechnik

Die erfolgreiche Arbeit des Projekts „Forschungsfabrik für Wasserstofftechnologie und Brennstoffzellentechnik“ (HyFaB) geht in die dritte Runde. Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft fördert das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) sowie ein Konsortium bestehend aus dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und dem Forschungszentrum Informatik Karlsruhe (FZI) mit insgesamt knapp 7,2 Millionen Euro.

„Das Land unterstützt die Wasserstoff-Forschung nach Kräften, damit wir in Baden-Württemberg künftig sowohl umweltverträgliche als auch serientaugliche Brennstoffzellenprodukte herstellen können,“ so Energieministerin Thekla Walker. „Die Forschungsfabrik für Wasserstofftechnologie und Brennstoffzellentechnik – kurz HyFaB – leistet erfolgreiche Arbeit und ist als führende Forschungseinrichtung für Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien anerkannt. Daher ist die Förderung eines dritten Teils von HyFaB die logische Fortschreibung von erfolgreichen Forschungsvorhaben.“

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Quelle: https://um.baden-wuerttemberg.de

Parkplatzüberdachung mit Photovoltaik

Mit dem Förderprogramm „Parkplatzüberdachung mit Photovoltaik“ unterstützt das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft eine effiziente Nutzung bereits versiegelter Parkplatzflächen in Baden-Württemberg. Dazu Umwelt- und Energieministerin Thekla Walker: „Durch die doppelte Nutzung von Flächen bringen wir den Ausbau der Solarenergie im Land voran.“

In einer zweiten Runde werden nun sechs weitere Investitionsprojekte zur Überdachung von bestehenden Parkplätzen mit Photovoltaik-Anlagen gefördert. „Zusätzlich werden wir zwei Konzeptentwicklungen für den Ausbau von Parkplatzüberdachung mit Photovoltaik in der Region Neckar-Alb und dem Landkreis Konstanz finanziell unterstützen,“ berichtet Umwelt- und Energieministerin Thekla Walker. „Die Nutzung von bereits versiegelter Flächen, wie beispielsweise Parkplätzen, bietet erhebliches Potential zum Ausbau der Solarenergie in Baden-Württemberg.“ Das Umweltministerium stellt insgesamt 1,05 Millionen Euro für die acht Projekte der zweiten Förderrunde zur Verfügung.

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Quelle: https://um.baden-wuerttemberg.de

2023 brachte neuen Rekord beim Photovoltaikausbau

Knapp 1.900 Megawatt Leistung in Baden-Württemberg installiert – notwendig wäre das Doppelte

Im vergangenen Jahr wurden in Baden-Württemberg deutlich mehr Photovoltaikanlagen errichtet als jemals zuvor. Der Ausbau lag 2023 bei rund 1.860 Megawatt – das ist ein Plus von knapp 130 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Darauf weist das Solar Cluster Baden-Württemberg hin. Im Südwesten kamen rund 140.000 neue Solarstromanlagen auf Gebäudedächern und Freiflächen neu hinzu. Deutschlandweit waren es über eine Million. Jede achte neue Solaranlage wurde demnach im Südwesten installiert. Die vorläufigen Zahlen basieren auf Daten des Marktstammdatenregisters der Bundesnetzagentur und Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW). Trotz der guten Nachrichten: Der Solarausbau ist erst bei der Hälfte der erforderlichen Menge angekommen. Neuen Analysen des Solar Clusters zufolge sind pro Jahr rund 4.000 Megawatt nötig. Das sind 360 neue Photovoltaikanlagen – pro Tag. Damit diese Zahl erreicht werde, brauche es vonseiten der Bundes- und Landespolitik weitere Anstrengungen, fordert Andreas Schlumberger, der Geschäftsführer des Branchenverbandes.

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Quelle: https://solarcluster-bw.de

Machbarkeitsstudie 2023 – Klimaneutrale Schifffahrt auf dem Bodensee

Der Bodensee ist Lebens- und Wirtschaftsraum für mehr als vier Millionen Menschen, größter Trinkwasserspeicher Europas, ein wertvolles Ökosystem und beliebter Erholungsraum. Die private wie berufliche Schifffahrt auf dem Bodensee basiert heute fast ausschließlich auf verbrennungsmotorischen Antrieben mit fossilen Kraftstoffen. Im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung in allen Bereichen des Verkehrs analysiert die Studie die aktuellen Fakten und zeigt die notwendigen Maßnahmen auf, um auch der Binnenschifffahrt den Weg hin zur Klimaneutralität zu ermöglichen.

Die Machbarkeitsstudie setzt auf der Gipfelerklärung 2022 der Regierungschefs der Internationalen Bodensee-Konferenz auf, in der für die Bodensee-Region vereinbart wurde:
‚Wir setzen auf eine klimaneutrale Verkehrszukunft um den See und auf ihm. Ökologische und vernetzte Mobilität ist das Gebot der Stunde. Die Transformation soll möglichst schnell gelingen.“

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Quelle: https://h2connect.eco

19.10.2023 | Photovoltaik in Baden-Württemberg: Ausbau beschleunigen, heimische Produktion aufbauen

Rekord: Noch nie ist die Photovoltaiknachfrage in Baden-Württemberg so stark gewachsen wie in den ersten drei Quartalen 2023. Wie der Ausbau der Solarstromerzeugung im Südwesten ohne Abstriche bei der Qualität weiter an Fahrt aufnehmen kann, haben am 19. Oktober 2023 in Stuttgart Fachleute auf dem Solarbranchentag Baden-Württemberg präsentiert. Ministerpräsident Winfried Kretschmann sprach zur Eröffnung des Fachkongresses. Im Anschluss legte Umweltministerin Thekla Walker die Aktivitäten der Landespolitik dar. Das jährliche Netzwerktreffen der baden-württembergischen Solarbranche fand zum zehnten Mal statt. Die Chancen einer Photovoltaikproduktion im Land und die Beschleunigung von Netzanschlussverfahren waren zwei weitere Schwerpunkte des Kongresses. Das Solar Cluster Baden-Württemberg hat den Branchentag in Kooperation mit dem Umweltministerium und der Plattform Erneuerbare Energien Baden-Württemberg organisiert. Rund 250 Expertinnen und Experten nahmen teil.

„Als eines der ersten Industrieländer der Welt will Baden-Württemberg schon 2040 klimaneutral sein. Die Energiewende ist dafür zentral – und bei der Solarenergie ist hierzulande richtig Schwung drin“, so Ministerpräsident Winfried Kretschmann. „In den ersten sechs Monaten dieses Jahres hat Baden-Württemberg mehr PV-Anlagen zugebaut als im Jahr 2022. Der Ausbau der erneuerbaren Energien und der Stromnetze ist der Schlüssel für bezahlbare und sichere Energie, die Grundlage unseres Wohlstands von morgen und der Hebel für das Eindämmen der Klimakrise. Dies bedeutet auch einen Kraftakt, der gelingen wird, wenn weiterhin alle mitwirken: Politik, Unternehmen, Forschungseinrichtungen und die Bürgerinnen und Bürger.“

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Quelle: https://solarcluster-bw.de

Experten für Energiewende sind Mangelware

Der Fachkräftemangel geht ein wenig zurück, bleibt aber groß: In Deutschland gibt es derzeit schon rechnerisch für mehr als vier von zehn offenen Stellen keine passenden Arbeitslosen.

Der eklatante Mangel an qualifizierten Arbeitskräften bleibt ein Problem für die deutsche Wirtschaft. Zwar hat sich die sogenannte Fachkräftelücke im September etwas verkleinert. Doch noch immer gibt es für 510.000 offene Stellen in Deutschland rechnerisch keine passend qualifizierten Arbeitslosen, wie aus einer Untersuchung des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (Kofa) des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervorgeht.

Das sind 13 Prozent weniger als im September 2022, aber deutlich mehr als vor Beginn der Coronakrise im Januar 2020. Damals lag die Lücke bei den Fachkräften noch bei gut 380.000. Der Begriff der Fachkräftelücke bezeichnet nicht die absolute Anzahl an offenen Stellen – diese lag etwa in diesem Sommer allein für Qualifizierte bei 1,26 Millionen –, sondern die Zahl dieser offenen Stellen, für die es rechnerisch keine entsprechend qualifizierten Arbeitslosen in Deutschland gibt. Demnach konnten im September im Schnitt mehr als vier von zehn Stellen nicht mit passend qualifiziertem Personal besetzt werden.

Quelle: https://www.spiegel.de

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Zwei solarLAGO-Mitglieder werden mit dem Klimaschutzpreis des Landkreises Konstanz ausgezeichnet

Titus Zahn darf sich über ein Gewinnerprojekt freuen: „Zahn Energiehaus Gailingen“ , eingereicht durch Tobias und Titus Zahn, Liebe.Freiheit.Alles GbR


schaller + sternagel Architekten dürfen sich über ein Gewinnerprojekt freuen: „Energieplus Bürogebäude als Holzbau mit e-mobil-Flotte Allensbach“ eingereicht durch die Aktive Lebensgestaltung mit Senioren/schaller + sternagel architekten Allensbach

Projektebschreibung“Energieplus Bürogebäude als Holzbau mit e-mobil-Flotte Allensbach“:

Am Waldrand, in der ruhigsten Ecke des Gewerbegebietes Reihetal in Allensbach, eingerahmt von Wiesen und Bäumen, sowie einem kleinen Bach, liegt das neue Energieplus-Holzgebäude für den mobilen Alten- und Pflegedienst „Aktive L ebensgestaltung“.

Nach über 25 Jahren bezieht damit das Unternehmen von Bauherr Tobias Volz im Ort sein eigenes Gebäude. Der gesamte Bau wurde, nach individueller Planung und Bauleitung von Schaller + Sternagel Architekten, als vorgefertigter Holzdämmständerbau mit Zellulose- und Holzweichfaserdämmung mit Firmen aus der Region ausgeführt.

Damit wurden – außer der Flachgründung und der Perimeterdämmung – nur nachwachsende Rohstoffe für die Gebäudehülle verwendet. Die vorverputzten Holzweichfaserplatten an der Außenseite im Erdgeschoss, werden ergänzt mit der hinterlüfteten Fassade aus vorvergrauter Lärchen-Rhombusschalung im Obergeschoss, die auch die Hülle um die Terrasse bildet.

Ddie 16 cm starken massiven Leimholzdecken aus regionalem Nadelholz sind in Sichtqualität eingebaut und unterseitig mit einer weiß pigmentierten Lasur beschichtet. Die Wandoberflächen im inneren bestehen aus glatt gespachtelten Gipsplatten und teilweise auch aus Wandtäfer aus hellen Furnierschichtholzplatten, ergänzt werden diese durch Innentüren mit Ahornfurnier, echte Linoleumböden, sowie Teppichböden aus nachwachsenden Rohstoffen.

Die hochwertigen und wohnlichen Holzfenster schützen das haus mit passivhaus-tauglichen 3-fach Verglasungen (u-wert: 0,6) und besitzen außenseitig eine wetterfeste Aludeckschale. die gesamte gedämmte Gebäudehülle mit 30 cm Zellulose + 6 cm Holzweichfaser ist nahezu luftdicht ausgeführt.

Das sehr kosteneffiziente und schnelle Bauen mit vorgefertigten Holzbauteilen ohne die üblichen Bautrocknungszeiten spart Baukosten und garantiert zusammen mit der Lüftung mit Wärmerückgewinnung und dem variablen Sonnenschutz ein gesundes Arbeitsumfeld und gutes Raumklima. Beim Holzdämmständerbau werden großformatige Wandtafeln im regionalen Holzbaubetrieb vorgefertigt und in 2-3 Tagen aufgebaut.

Die Außenanlagen sind unversiegelt und das Regenwasser wird versickert.

Das Büro-und Verwaltungsgebäude der „Aktiven Lebensgestaltung“ von Tobias Volz ist eines der ersten Energieplus-Holz-Bürogebäude der Region überhaupt.

Hierbei wird der gesamte Jahresenergiebedarf des Gebäudes für Heizung, Warmwasserbereitung, Bürotechnik, Teeküchen, Beleuchtung und sogar noch zusätzlicher Strombedarf außerhalb des Gebäudes,
wie der der Fahrzeuge der e-mobil-Flotte und der e-bikes durch die Stromerzeugung der 30 kw Peak-Photovoltaikanlage auf den Dachflächen selbst erzeugt und über ein gesamtes Jahr betrachtet nicht nur gedeckt, sondern es werden am Ende sogar noch Überschüsse erzeugt.

In der Winterzeit werden die zeitweise fehlenden Stromerträge durch Strombezug aus dem Netz ersetzt, im Sommer werden jedoch die Überschüsse in das Stromnetz zurückgespeist. Das Gebäude erreicht da-
durch, als eines der ersten Gewerbegebäude überhaupt, eine Energieplus-Bilanz. Dies wird möglich, durch eine von Beginn an integrierte Planung, mit einer sehr gut gedämmten Gebäudehülle.

Als Wärmeerzeuger dient dem Haus eine äußerst effiziente Erdreich-Sole-Wärmepumpe, die mit geringen Vorlauftemperaturen die Fußbodenheizung erwärmt und dadurch eine kostengünstige Beheizung des Gebäudes ermöglicht. Als Wärmequelle dienen dabei fünf im Gelände eingegrabene Erdwärmekörbe, die im Winter die Beheizung und im Sommer eine Flächenkühlung ermöglichen.

Diese Schlauchkörbe sind mit einer Sole durchströmt und können auch im Winterhalbjahr aus dem Erdreich Energie entnehmen. Eort liegen je nach Tiefe und Jahreszeit Temperaturen zwischen 6 und 12 Grad Celsius vor. Diese Sole wird dann über einen Wärmetauscher der Wärmepumpe zur Beheizung und Warmwassebereitung übergeben. Während des Sommers wird das Prinzip dann umgekehrt. Dann wird die Sommerwärme der Fußböden über den Wärmetauscher in die Sole und damit über ein halbes Jahr lang in das Erdreich in der Umgebung der Körbe eingebracht, das so zu einer Art Saisonspeicher wird. Mit Beginn der Heizperiode im Spätherbst wird diese Wärme dann von der Wärmepumpe wieder aus dem Erdreich entnommen und der Kreislauf beginnt von neuem.

Das Gebäude selbst ist zudem fast vollständig aus nachwachsenden Bau- und Dämmstoffen errichtet. Dies bindet so in hohem Maße CO2.

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10.Solarbranchentag Baden-Württemberg am 19. Oktober 2023 in Stuttgart mit Ministerpräsident Kretschmann

19.10.2023 | Photovoltaik in Baden-Württemberg: Ausbau beschleunigen, heimische Produktion aufbauen

    Rekord: Noch nie ist die Photovoltaiknachfrage in Baden-Württemberg so stark gewachsen wie in den ersten drei Quartalen 2023. Wie der Ausbau der Solarstromerzeugung im Südwesten ohne Abstriche bei der Qualität weiter an Fahrt aufnehmen kann, haben am 19. Oktober 2023 in Stuttgart Fachleute auf dem Solarbranchentag Baden-Württemberg präsentiert. Ministerpräsident Winfried Kretschmann sprach zur Eröffnung des Fachkongresses. Im Anschluss legte Umweltministerin Thekla Walker die Aktivitäten der Landespolitik dar. Das jährliche Netzwerktreffen der baden-württembergischen Solarbranche fand zum zehnten Mal statt. Die Chancen einer Photovoltaikproduktion im Land und die Beschleunigung von Netzanschlussverfahren waren zwei weitere Schwerpunkte des Kongresses. Das Solar Cluster Baden-Württemberg hat den Branchentag in Kooperation mit dem Umweltministerium und der Plattform Erneuerbare Energien Baden-Württemberg organisiert. Rund 250 Expertinnen und Experten nahmen teil.

    „Als eines der ersten Industrieländer der Welt will Baden-Württemberg schon 2040 klimaneutral sein. Die Energiewende ist dafür zentral – und bei der Solarenergie ist hierzulande richtig Schwung drin“, so Ministerpräsident Winfried Kretschmann. „In den ersten sechs Monaten dieses Jahres hat Baden-Württemberg mehr PV-Anlagen zugebaut als im Jahr 2022. Der Ausbau der erneuerbaren Energien und der Stromnetze ist der Schlüssel für bezahlbare und sichere Energie, die Grundlage unseres Wohlstands von morgen und der Hebel für das Eindämmen der Klimakrise. Dies bedeutet auch einen Kraftakt, der gelingen wird, wenn weiterhin alle mitwirken: Politik, Unternehmen, Forschungseinrichtungen und die Bürgerinnen und Bürger.“

    „Allein in diesem Jahr haben die Unternehmen und die Bürgerinnen und Bürger mehr PV-Leistung neu installiert als das letzte Atomkraftwerk Neckarwestheim maximal produzieren konnte. Das Potential von Solarenergie in Baden-Württemberg ist riesig, die Zuwächse dynamisch. Diesen Prozess fördern wir als Land mit der PV-Pflicht auf neuen Gebäuden und über neuen Parkplätzen, bei grundlegenden Dachsanierungen, Fördermaßnahmen und einem umfangreichen Beratungsangebot“, so Umweltministerin Thekla Walker.

    Hofmann: „Das Ziel ist noch nicht erreicht.“

    Solarstromanlagen werden in Baden-Württemberg immer beliebter. Hatten Privatleute und Unternehmen im Jahr 2019 noch Photovoltaikanlagen mit einer installierten Leistung von insgesamt 427 Megawatt auf Gebäudedächern und im Freiland installiert, waren es im vorigen Jahr bereits 820 Megawatt – ein Plus von über 90 Prozent in drei Jahren. Nun ist es in einem Jahr sogar noch mehr geworden, zeigen Zahlen des Marktstammdatenregisters der Bundesnetzagentur und Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW): In den ersten neun Monaten lag der Ausbau bei 1.340 Megawatt. Eine Verdoppelung bis Ende des Jahres gegenüber dem Vorjahr ist damit so gut wie sicher.

    „Trotz der beeindruckenden Zahlen: Das angestrebte Ziel ist noch nicht erreicht“, sagt Ralf Hofmann, der Vorsitzende des Solar Clusters Baden-Württemberg. „Das Wachstum ist noch zu gering, um eine sichere und umweltfreundliche Energieversorgung zu tragen. Der Ausbau der Photovoltaik im Südwesten muss sich daher noch beschleunigen. Jährlich sind deutlich über 2.000 Megawatt an zusätzlicher Photovoltaik-Leistung erforderlich.“

    Die Branche könne diese Menge liefern, so Hofmann. Hersteller und Installationsbetriebe hätten ihre Kapazitäten ausgeweitet und würden dies auch künftig vorantreiben. Wichtig wäre zudem, die verloren gegangene heimische Photovoltaikproduktion wieder aufzubauen, um ein größeres Stück von dem Milliardenumsatz der Branche zu erhalten und die Wertschöpfung hierzulande zu erhöhen, erklärt der Solarexperte. Mit einer Produktion vor Ort sei Deutschland zudem unabhängiger von Lieferungen aus dem Ausland.

    Wirtschaftswachstum durch heimische Photovoltaik-Produktion

    Maike Schmidt, Vorsitzende des Klima-Sachverständigenrats Baden-Württemberg, zeigte den Status quo im Land und mögliche Pfade beim Photovoltaikzubau. Antonia Gordt, Projektleiterin des Photovoltaik-Netzwerks Baden-Württemberg, berichtete über das erfolgreiche Solar-Engagement in den Regionen. Am Nachmittag beleuchteten Vertreter der Solarindustrie in Baden-Württemberg die Chancen und Herausforderungen einer heimischen Photovoltaikproduktion. Ein Beispiel wie das aussehen könnte, ist der Aufbau einer vollintegrierten Gigawatt-Photovoltaik-Produktion in der Türkei, das Leuchtturmprojekt Kalyon PV.

    Quelle: https://solarcluster-bw.de/de/news/news-einzelansicht/photovoltaik-in-baden-wuerttemberg-ausbau-beschleunigen-heimische-produktion-aufbauen

    Mutmacher und Mahner für die Energie- und Wärmewende

    Tagung auf der Insel Mainau betont Dringlichkeit und Möglichkeiten zum Abschied von fossilen Energien – Referenten vermitteln knapp 200 Teilnehmern Knowhow und Inspiration

    Die Zeit drängt in der Energie- und Wärmewende. Viele positive und motivierende Beispiele dafür, wie sie gelingen kann, zeigte die jüngste Tagung „Energiesysteme im Wandel – Chancen für die Region“ auf der Insel Mainau. „Wir haben viel Zeit verloren und müssen uns jetzt sputen. Aber: Wir stehen vor einer lösbaren Aufgabe.“ Das waren die zentralen Aussagen der Referenten aus Wissenschaft, Wirtschaft, (Kommunal-)Verwaltung und Landwirtschaft.

    Bodensee-Stiftung, Insel Mainau GmbH, Landesforstverwaltung Baden-Württemberg und Solarcomplex AG hatten zur 22. Veranstaltung „Energiesysteme im Wandel“ eingeladen. Die Tradition der Tagung zeigt das langjährige Drängen der Veranstalter, Alternativen zu fossilen Energiequellen zu nutzen. „Nicht Habeck und nicht Kretschmann machen die Energiewende, sondern wir“, stellte Jörg Dürr-Pucher, Präsident der Bodensee-Stiftung, in der Begrüßung mit Blick auf die knapp 200 Teilnehmer aus Bürgerschaft, Initiativen und Unternehmen, von Stadtwerken und Kommunalverwaltungen heraus. Bene Müller, Vorstand der Solarcomplex AG, zeigte unter anderem mit Verweis auf Effizienzsteigerungen von Solar- und Windkraftanlagen in den vergangenen Jahren, dass die Energiewende zu schaffen ist, insistierte aber auch darauf, nun keine Zeit mehr zu vergeuden.

    Daniel Ette, Leiter Nachhaltigkeit und Energie von der gastgebenden Insel Mainau, lud in seinem Grußwort dazu ein, gemeinsame Wege für das Vorantreiben von Klimaschutz und Energiewende zu suchen und er verwies auf die Mainau Declaration on Climate Change, die 2015 auf der Insel Mainau von Nobelpreisträgerinnen und Nobelpreisträgern unterzeichnet wurde: „Sie erinnert uns daran, dass der Schutz unserer Umwelt eine ethische Verpflichtung ist, und sie mahnt uns: Untätigkeit würde bedeuten, dass wir künftige Generationen der Menschheit einem unzumutbaren Risiko aussetzen.“ Dr. Anja Peck, Leiterin der Forstdirektion am Regierungspräsidium Freiburg, betonte den Stellenwert regionaler, kreativer Ansätze. Sie lud die Teilnehmer dazu ein, voneinander zu lernen und Hand in Hand zusammenzuarbeiten. „Wenn jeder zwei Anregungen aus der Veranstaltung mitnimmt und umsetzt, haben wir viel erreicht“, so Dr. Anja Peck.

    Anregungen gab es bei der Tagung viele – von Beispielen für die Nutzung von Energie aus dem Bodensee, über PV-Anlagen in der Landwirtschaft, den Möglichkeiten von Wärmepumpen, der Wirkung von Bürgerengagement bis zur energieautonomen Gemeinde. Dr. Volker Kienzlen, Geschäftsführer der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH, erläuterte mit konkreten Beispielen Kriterien für das Gelingen kommunaler Wärmeplanung. Einen Blick über die Grenze vermittelte Stephan Peterhans von der Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz: 90 Prozent aller Neubauten werden im Nachbarland mit Wärmepumpen ausgestattet, die Akzeptanz sei bereits seit 20 Jahren hoch.

    Erneuerbare Energien schaffen Win-Win-Situationen

    In nahezu allen Vorträgen wurde deutlich: Zur zeitnahen Umsetzung der Energie- und Wärmewende ist ein Mix alternativer Energiequellen nötig. Und: Erneuerbare Energien schaffen Win-Win-Situationen. So gab Erwin Karg, Bürgermeister der oberbayerischen Gemeinde Fuchstal, Einblicke in die Wertschöpfung seiner Kommune durch Strom aus Sonne, Wind und Biogas. Mit humoristischen Einlagen machte er den kreativen Umgang mit Widerständen und Hindernissen anschaulich – und das Resultat, das sich heute nicht nur in finanzieller Hinsicht für Bürger und Kommune auszahlt. „Man muss einfach Bock haben“, rief er der Kommunalpolitik und -verwaltung zu. Seine Gemeinde stehe nun vor dem realistischen Ziel, bis 2024 zum Energie-Selbstversorger sowohl im Strom- als auch im Wärmesektor zu werden.

    Hartnäckigkeit und persönliches Engagement zeigten auch Christoph Hönig und Wulf Dullenkopf von der EZO Werbegemeinschaft 08-Eier aus Baden-Württemberg e.V.. Die Hühnerhaltungsbetriebe haben sich erfolgreich für die Überarbeitung einer europaweiten Regelung eingesetzt, nach der Eier von Tieren, die unter Agri-PV-Anlagen Auslauf haben, nicht als Eier aus Freilandhaltung gekennzeichnet werden durften. Dabei biete die Photovoltaik-Anlage zahlreiche Vorteile: Für die Hühner als frühere Waldrandbewohner Schatten und den Schutz vor Greifvögeln, für die Betriebe eine zusätzliche Wertschöpfungsquelle, für die Energiewende einen weiteren Baustein, ohne Freiflächen mit PV-Anlagen überbauen zu müssen.

    Rahmenbedingungen zum Teil zum Haareraufen

    Ähnliche Vorteile zeigten Referenten aus dem Obstbau auf. So schütze Agri-PV beispielsweise Äpfel vor Sonnenbrand sowie Hagel und helfe Obsterzeugern, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren, da durch weniger Feuchtigkeit auf den Blättern weniger Pilzerkrankungen zu befürchten seien. „Zum Haareraufen“ sei allerdings, dass die Forschungsbemühungen hierzu lange Jahre nicht gefördert worden seien.

    Zum Haareraufen empfinden auch Stefan Friedrich, Bürgermeister der Gemeinde Allensbach, und Stefan Werner von der Lokalen Agenda 21 Allensbach, mancherlei Hindernisse auf dem Weg zur Energiewende, zum Beispiel die Hemmnisse, die sich ihnen im Genehmigungsverfahren einer PV-Anlage auf einem Lärmschutzwall an der B33 auftaten. Die Maßnahme, die sowohl dem Klima als auch dem Gemeindehaushalt zugutekommen soll, sei nun zum Präzedenzfall geworden.

    „Es braucht Menschen, die nicht auf Veränderungen warten“

    Für einen effektiven Klimaschutz brauche es veränderte Strukturen, hatte Dr. Maike Sippel, Professorin für nachhaltige Ökonomie an der Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG), in ihrem Vortrag „Zwölf Gedanken, um die Welt zu verändern“ zur Eröffnung der Tagung festgestellt. Die Professorin hatte ergänzt: „Und es braucht Menschen, die nicht warten, bis diese Veränderung passiert.“ Die Insel Mainau war während der Tagung zu einem Treffpunkt dieser Menschen geworden.

    Die Veranstaltung wird im kommenden Jahr am 19. und 20. September stattfinden. Weitere Informationen dazu sowie die Präsentationen der jüngsten Veranstaltung werden auf der Website www.bioenergie-region-bodensee.de veröffentlicht.

    Veranstalter: Die Veranstalter der Tagung „Energiesysteme im Wandel – Chancen für die Region“ (von links) Jörg Dürr-Pucher, Präsident der Bodensee-Stiftung, Volker Kromrey, Geschäftsführer der Bodensee-Stiftung, Dr. Anja Peck, Leiterin der Forstdirektion am Regierungspräsidium Freiburg, Daniel Ette, Leitung Nachhaltigkeit und Energie Mainau GmbH, Bene Müller, Vorstand der Solarcomplex AG, und Prof. Dr. Maike Sippel, Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung, die den Eröffnungsvortrag hielt.

    Die Bodensee-Stiftung
    ist eine private Umwelt- und Naturschutzorganisation, die sich projektorientiert für mehr Nachhaltigkeit und Naturschutz einsetzt – regional, national und international. Sie ist aktiv in den vier Handlungsfeldern Energiewende, Landwirtschaft & Lebensmittel, Natur- & Gewässerschutz sowie Unternehmen & biologische Vielfalt und arbeitet eng mit Akteuren aus Wirtschaft, Fachverwaltungen, Kommunen, Politik und weiteren Interessenvertretungen zusammen. Die Bodensee-Stiftung wurde 1994 gegründet, ihr Sitz ist in Radolfzell am Bodensee.