Hy2gen will mit Partnern Produktionsanlage für grünes Ammoniak in Norwegen bauen

Der mit Strom aus Wasserkraft betriebene Elektrolyseur soll anfänglich eine Leistung von 240 Megawatt haben. Die Unternehmen rechnen mit einem Output von zunächst 600 Tonnen Ammoniak pro Tag. Der Energieträger soll in der Schifffahrt eingesetzt werden.

Das in Wiesbaden ansässige Unternehmen Hy2gen will zusammen mit dem niederländischen Rohstoffhändler Trafigura und dem dänischen Fondsmanager Copenhagen Infrastructure Partners (CIP) in Sauda an der Südwestküste Norwegens eine Anlage für die Herstellung von grünem Ammoniak bauen. Ziel des Projekts namens “Iverson” ist ein anfänglicher Ammoniak-Ausstoß von 600 Tonnen pro Tag. Das Ammoniak soll als Kraftstoff für Schiffe eingesetzt werden. Der Elektrolyseur soll zunächst eine Leistung von 240 Megawatt haben. Betrieben wird er mit Strom aus Wasserkraftwerken.

Gegenüber Wasserstoff hat Ammoniak den Vorteil, dass er sich einfacher transportieren lässt. Ein so genannter „Cracker“ an Bord der Schiffe löst die Stickstoff-Ammoniak-Verbindung wieder, so dass der Wasserstoff dann als Treibstoff in einer Turbine oder einer Brennstoffzelle eingesetzt werden kann.

Gemeinsam mit der norwegischen Beratungsfirma Norconsult haben die Partner 2021 eine Vorstudie für das Projekt abgeschlossen. Nun haben sie die FEED-Phase (Front-End Engineering Design) gestartet. An deren Ende soll bis 2023 ein vollständiger Plan für den Bau der Anlage stehen. Die endgültige Investitionsentscheidung nach Abschluss der FEED-Phase gefällt werden. Der Baubeginn ist für das erste Quartal 2024 geplant, die Anlage könnte dann Anfang 2027 den Betrieb aufnehmen. Hy2gen rechnet damit, dass mit der Anlage selbst 50 Arbeitsplätze entstehen werden. Dazu sollen weitere 100 indirekte Stellen kommen, etwa bei Zulieferern.

„Als wir uns auf die Suche nach einem Standort für unsere grüne Ammoniakanlage in Norwegen machten, erwies sich Sauda als bestens geeignet“, erklärt Cyril Dufau-Sansot, CEO der Hy2gen-Gruppe. „Der Zugang zu reichlich grüner Energie aus Wasserkraft, ein guter Hafen für Exporte, ein attraktiver Produktionsstandort, eine lange regionale Industriegeschichte und vor allem die positive Einstellung der lokalen Behörden und Unternehmen haben uns darin bestärkt, Sauda als zukünftigen Sitz von Iverson eFuels AS in Norwegen zu wählen.“ Die Hy2gen AG entwickelt, finanziert, baut und betreibt weltweit Anlagen zur Produktion von grünem Wasserstoff und E-Fuels.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de

BNEF erwartet erstmals mehr als 200 Gigawatt weltweiten Photovoltaik-Zubau und leicht sinkende Modulpreise 2022

Die Analysten prognostizieren zudem eine Verdopplung der Installation von kombinierten Photovoltaik-Speicher-Kraftwerken sowie eine deutliche Steigerung bei PPA-Abschlüssen für Photovoltaik-Anlagen in Europa. Insgesamt veröffentlichte BNEF seine zehn wichtigsten Vorhersagen für das aktuelle Jahr.

„Der Photovoltaik-Zug nimmt immer mehr Fahrt auf.“ So sind 2021 weltweit Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt 183 Gigawatt installiert worden – fast 40 Gigawatt mehr als 2020, wie die Analysten von Bloomberg New Energy Finance (NEF) veröffentlichten. Vor diesem Hintergrund haben sie ihre Prognose für den globalen Zubau in diesem Jahr nach oben angepasst. Im mittleren Szenario gehen die Analysten nun von 228 Gigawatt neu installierter Photovoltaik-Leistung aus. Auf jeden Fall sollte erstmal die Marke von 200 Gigawatt Photovoltaik-Zubau in diesem Jahr durchbrochen werden.

Dabei wird vor allem China die Nachfrage treiben, wobei vor allem die Sektor Photovoltaik-Dachanlagen in den Fokus rücken. Bei privaten Dachanlagen werde ein Rekordzubau von 20 Gigawatt erreicht, wie BNEF erwartet. Größere Dachanlagen würden vor dem Hintergrund der steigenden Strompreise und Stromknappheit im Land immer profitabler und gefragter. Insgesamt rechnen die Analysten mit einem Photovoltaik-Zubau zwischen 81 und 92 Gigawatt in diesem Jahr in China.

Die aktuell hohen Modulpreise könnten dabei demnächst wieder sinken. 2021 sei die Polysilizium-Produktion der „Flaschenhals“ gewesen. Dies habe die Preise für monokristalline Solarmodule mit 166 Millimeter Wafern auf bis zu 27,8 US-Dollarcent pro Watt getrieben. Für dieses Jahr prognostizieren die BNEF-Analysten, dass die Produktion für Polysilizium durch die Inbetriebnahme neuer Werke um 39 Prozent höher liegen werde. Bereits seit Oktober sinke der Preis von Polysilizium wieder – von 37 auf 32 US-Dollar pro Kilogramm bis zum Jahresende. Dieser Trend werde sich fortsetzen und im zweiten Halbjahr sei mit Preisen zwischen 20 und 25 US-Dollar pro Kilogramm zu rechnen. Gepaart mit der steigenden Effizienz bei der Herstellung großer Wafer bis zu 210 Millimetern senke dies die Modulpreise. Für das zweite Halbjahr geht BNEF von einem um 11 bis 15 Prozent niedrigerem Modulpreis aus. Er könnte dann bei 23 bis 24 US-Dollarcent pro Watt liegen.

Insgesamt geht BNEF von steigenden Produktionskapazitäten entlang der Photovoltaik-Wertschöpfungskette aus. Dabei würden neue Zellfabriken mit mehr als zehn Gigawatt Jahreskapazität für Topcon- und Heterojunction-Technologie in diesem Jahr entstehen. Die jährliche Produktionskapazität für PERC-Solarzellen habe zum Jahresende bei mehr als 400 Gigawatt gelegen, hieß es von den Analysten. Angesichts der nahezu ausgereizten Effizienzpotenziale würden allerdings die neuen Technologien stärker in den Fokus rücken, wobei sich vor allem Topcon aufgrund seiner zunehmenden Wettbewerbsfähigkeit bei Kosten und der Herstellung schnell am Markt etablieren könnte. Die PERC-Technologie wird nach den Erwartungen von BNEF jedoch mindestens noch zwei bis drei Jahre den Markt dominieren.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de

Baden-Württemberg braucht mehr Solarparks

100-Megawatt-Grenze des Landes bremst Erreichung der Klimaschutzziele
Solar Cluster Baden-Württemberg: Begrenzung aufheben

Baden-Württemberg braucht mehr Photovoltaikanlagen, um seine Klimaschutzziele zu erreichen. Ein wichtiger Teil sind Solarparks auf landwirtschaftlich benachteiligten Gebieten. Jedes Jahr sind dort 60 neue solare Freiflächenanlagen in einer Größe von jeweils zehn Megawatt installierter Leistung nötig, hat das Solar Cluster Baden-Württemberg kürzlich berechnet. Das Problem: Eine Regelung der Landesregierung behindert derzeit noch den dringend nötigen Solarstromausbau. In der für Solarparks geltenden Freiflächenöffnungsverordnung ist eine Grenze von maximal 100 Megawatt pro Jahr festgelegt – ein Sechstel der erforderlichen Leistung. Franz Pöter, Geschäftsführer des Solar Cluster BW, fordert daher eine Aufhebung der Begrenzung. Auch dann wird nur ein geringer Teil der landwirtschaftlich benachteiligten Gebiete für die solare Stromerzeugung erschlossen. Auf den Flächen entsteht zudem neben Ökostrom mehr Artenvielfalt, da unter anderem auf Dünger und Pflanzenschutzmittel verzichtet wird.

Damit der aus Klimaschutzgründen dringend erforderliche Photovoltaik-Ausbau schnell erfolgt, müssen bundesweit 50 Prozent der erforderlichen Photovoltaikleistung auf Freiflächen errichtet werden, rechnen Experten vor. Im Südwesten wird es aufgrund der dichten Besiedelung, der kleinteiligen landwirtschaftlichen Strukturen und der hohen Flächenkonkurrenz weniger sein. Rund ein Drittel der installierten Leistung sollte trotzdem auf Äckern und Wiesen Platz finden. Für Solarparks braucht es daher jedes Jahr rund 600 Megawatt, für Agri-PV-Anlagen etwa 60 Megawatt. Insgesamt müssen im Südwesten – zusammen mit Dach- und Fassadenanlagen – jährlich insgesamt 2.000 Megawatt Photovoltaik errichtet werden, um deren erforderlichen Anteil an den Klimazielen zu erreichen.

Die Landesregierung müsse daher dringend die bestehende jährliche Begrenzung von neuen Solarparks auf insgesamt 100 Megawatt in benachteiligten Gebieten aufheben, fordert Franz Pöter. In einem ersten Schritt sei zumindest eine Anhebung auf 500 Megawatt pro Jahr erforderlich. Sonst gebe es ein Nadelöhr, das Projekte verhindere. Im vergangenen Jahr war dies bereits der Fall: 2021 hat ein Solarpark aufgrund der in Baden-Württemberg geltenden Regelung bei den Ausschreibungen keinen Zuschlag erhalten und kann damit bislang nicht realisiert werden.

Vorbild Bayern: 20 mal so viele Solarparks

Im Südwesten braucht es deutlich mehr Ökostrom. Dafür müssen die Regelungen auch auf Landesebene angepasst werden. „Baden-Württemberg könnte wie Bayern von Solarparks profitieren. Dort wurden in den letzten fünf Jahren rund 20-mal so viel Solarparks wie im Südwesten errichtet und eine großzügige Begrenzung auf 200 Projekte pro Jahr festgelegt“, so Pöter. „Damit es bei Freiflächensolaranlagen vorangeht, brauchen wir dringend eine Überarbeitung der hiesigen Freiflächenverordnung.“

Mit Solarparks findet eine Umnutzung landwirtschaftlich wenig ertragreicher Flächen statt. In der Regel ist kein Ackerbau möglich, aber die Flächen können weiterhin durch Schafbeweidung bäuerlich genutzt werden. Durch die Extensivierung und die Einsaat von regionalen Saaten wird zudem die Artenvielfalt gefördert. Das schafft auch Lebensräume für Insekten, Reptilien, Vögel und Fledermäuse. Für viele Tiere und Pflanzen sind Solarparks Schutz- und Rückzugsräume, die es ansonsten in der Agrarlandschaft kaum noch gibt. Ein weiterer Vorteil – es gibt lediglich eine minimale Flächenversiegelung. Da die Unterkonstruktion für die Module auf Pfählen befestigt wird, können Solarparks nach Ende der Nutzungsdauer ohne großen Aufwand entfernt und die Flächen wieder vollständig landwirtschaftlich genutzt werden.

Freiflächenöffnungsverordnung 2017 erlassen

In Baden-Württemberg werden trotz der sehr guten solaren Einstrahlungswerte zu wenige Solarparks errichtet, um den Photovoltaikanteil im Stromnetz auf das gewünschte Niveau zu heben. Vor 2017 bremste das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) das Vorhaben aus. Das Gesetz sah für Photovoltaik-Freiflächenanlagen vor allem Konversionsflächen und Seitenrandstreifen entlang von Autobahnen und Schienenwegen als zulässige Flächen vor. 2017 ermöglichte die EEG-Novelle den Ländern, Öffnungsverordnungen zu erlassen, um die Flächenkulisse zu erweitern. Die Landesregierung hat dies umgehend genutzt und im selben Jahr die Freiflächenöffnungsverordnung verabschiedet. Damit dürfen nun große Solaranlagen in engem Rahmen auch auf weniger ertragreichen Äckern und Grünflächen errichtet werden. Solche sogenannten „benachteiligten Gebiete“ machen zwei Drittel der Acker und Grünlandfläche des Landes aus mit 900.000 Hektor und sind grundsätzlich für Photovoltaik geöffnet.

Die Freiflächenöffnungsverordnung gilt nur für Solaranlagen, die eine installierte Leistung von 750 Kilowatt bis 20 Megawatt haben. Solche Großanlagen müssen an einer bundesweiten Ausschreibung teilnehmen, wenn sie eine Förderung erhalten wollen. Davon profitieren viele – die regionale Wertschöpfung erhöht sich, Bürgerinnen und Bürger können sich finanziell beteiligen und neue Lebensräume für die Tier- und Pflanzenwelt entstehen. Die Kommunen erhöhen ihren Ökostromanteil und leisten einen Beitrag zum Klimaschutz. Städte und Gemeinden profitieren auch finanziell von Solarparks über die Gewerbesteuer und die marktübliche Kommunalabgabe. Darüber hinaus können sich Kommunen auch direkt an den Solarparks beteiligen.

Quelle: https://solarcluster-bw.de

Faktenpapier „Photovoltaik-Parkplätze – Solarüberdachungen von Park- und Stellplätzen“

Parkplätze bieten enormes Potenzial für Sonnenstrom durch Photovoltaikanlagen. Das neue Faktenpapier gibt Ihnen einen Überblick zu Solarüberdachungen von Park- & Stellplätzen, klärt wichtige Begriffe und zeigt wie diese realisiert werden können.

In Baden-Württemberg gibt es ca. 16.600 offene Parkplätze und damit etwa 2,1 Mio. Stellplätze, die nicht überdacht sind. Allein eine Überdachung der Hälfte der Stellplätze würde bereits etwa 6 Prozent des Solarpotenzials auf Dächern in Baden-Württemberg nutzbar machen. Somit stellt die Überdachung von Kraftfahrzeug-Parkplätzen mit Photovoltaikanlagen eine wichtige Stellschraube für die Energiewende in Baden-Württemberg dar.

Im neuen Faktenpapier „Photovoltaik-Parkplätze“ werden erstmals wichtige Begriffe im Segment Photovoltaik-Parkplätze definiert. Kommunen, Städte, öffentliche Einrichtungen sowie Unternehmen und interessierte Bürger*innen erhalten die wichtigsten Informationen zu den verschiedenen Realisierungsmöglichkeiten und den technischen Grundlagen von Photovoltaik-Parkplätzen. Von vollflächigen PV-Parkplatzanlagen über -Stellplatzüberdachungen bis hin zu unterschiedlichen Tragwerkskonstruktionen.
PV-Parkplätze bieten eine große Chance mit zahlreichen Vorteilen: Beispielsweise kann so versiegelte Fläche doppelt genutzt werden, zum positiven Image beitragen und die eigene CO2-Bilanz verbessert werden. Auch Elektromobilität profitiert, da E-Fahrzeuge mit dem Solarstrom direkt vor Ort auf der Parkfläche geladen werden können.

Große Parkplatzanlagen im Fokus

Im Fokus des Faktenpapiers stehen größere Parkplatzanlagen. Das Faktenpapier erklärt hierzu die wichtigsten Eckdaten zur Photovoltaikpflicht auf Parkplätzen in Baden-Württemberg, die seit 2022 ab einer Größe von 35 Stellplätzen laut Klimaschutzgesetzt besteht. Da sich die Profitabilität je nach Parkplatztyp und Nutzungsart unterscheidet, werden außerdem drei exemplarische Geschäftsmodelle vorgestellt. Auch die Kosten und Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaik-Parkplatzüberdachung spielen letztlich eine wichtige Rolle.

Das Faktenpapier wurde vom Solar Cluster Baden-Württemberg und Fraunhofer ISE im Rahmen des Projekts Photovoltaik-Netzwerk Baden-Württemberg ausgearbeitet. Vielen Dank an die Beteiligten – auch an die Unternehmen für die Fotos aus der Praxis – die zum Gelingen beigetragen haben.

Über das Photovoltaik-Netzwerk Baden-Württemberg:

Dieses Faktenpapier ist im Rahmen des Photovoltaik-Netzwerks Baden-Württemberg entstanden. Das Netzwerk setzt neue Impulse für den Ausbau der Sonnenstromnutzung im Südwesten. Aktuell sind bereits über 450 Institutionen & Unternehmen aktiv. Das Photovoltaik-Netzwerk ist Teil der Solaroffensive des Landes und der Aufbau wird vom Umweltministerium Baden-Württemberg gefördert.
Ansprechpartner in Ihrer Region und weitere Informationen finden Sie unter: www.photovoltaik-bw.de

Kontakt:
Thomas Uhland
Tel.: +49 (0) 711 7870-357
thomas.uhland(at)solarcluster-bw.de

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Quelle: https://solarcluster-bw.de

Faktenpapier: Photovoltaik und Steuerrecht

Das Faktenpapier klärt relevante Fragen rund um das Thema Photovoltaik und Steuerrecht für private Anlagenbetreiber.

Bei der Produktion von eigenem Sonnenstrom ist das Thema Steuern und Photovoltaik eine zentrale Komponente für Bürger*innen. Dabei ist das Thema Steuern gar nicht so kompliziert wie meist angenommen wird. Das Faktenpapiers Photovoltaik und Steuerrecht gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Das Faktenpapier erklärt die wichtigsten Begriffe sowie grundlegende Fragen und fokussiert sich dabei auf private Photovoltaik-Anlagenbetreiber. Stichworte sind u.a. Kleinunternehmer, Liebhaberei oder Umsatzsteuer. Außerdem bietet es anhand einer Beispielrechnung einen Überblick über die unterschiedlichen Sichtweisen des Finanzamts und der des Betreibers. Auch die Themen Eigenverbrauch, Batteriespeicher und „Gewerbeanmeldung“ werden erläutert.

Da sich die Vorgehensweisen je nach Bedarf und Ziel des Anlagenbetreibers unterscheiden, werden zwei exemplarisch dargestellt: „Photovoltaik ohne Finanzamt“ oder wie der Betreiber dank der Photovoltaikanlage noch Steuern sparen kann.
Darüber hinaus befinden sich für alle Interessierten auf der letzten Seite sowie teilweise direkt im Text weitere Hinweise und Links zu weiterführenden Informationen.

Über das Photovoltaik-Netzwerk Baden-Württemberg:
Dieses Faktenpapier ist im Rahmen des Photovoltaik-Netzwerks Baden-Württemberg entstanden. Das Netzwerk setzt neue Impulse für den Ausbau der Sonnenstromnutzung im Südwesten. Aktuell sind bereits über 450 Institutionen & Unternehmen aktiv. Das Photovoltaik-Netzwerk ist Teil der Solaroffensive des Landes und der Aufbau wird vom Umweltministerium Baden-Württemberg gefördert.
Ansprechpartner in Ihrer Region und weitere Informationen finden Sie unter: www.photovoltaik-bw.de

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Quelle: https://solarcluster-bw.de

Elektrobusse: Ausbau der Ladeinfrastruktur geht voran

Konstanz. Ende Februar sollen sechs neue Elektrobusse auf den Konstanzer Straßen unterwegs sein und die Fahrgäste leise und umweltfreundlich von A nach B bringen. Natürlich muss auch der Ökostrom dafür irgendwo her kommen. Deshalb wird auf dem Stadtwerke-Gelände gerade eine neue Ladeinfrastruktur errichtet. Am heutigen Donnerstag, 3. Februar, wurde dabei eine der größten Aufgaben bewältigt: Per Schwertransport wurde eine Trafostation angeliefert, quasi das Herzstück der Infrastruktur. Die rund 65 Tonnen schwere Station wurde mit einem auf derartig hohe Lasten ausgelegten Fahrzeug auf das Gelände manövriert und dort von zwei Kränen an ihren finalen Standort gehievt. Dies bedeutete für die beteiligten Firmen und die Mitarbeiter der Stadtwerke höchste Konzentration und viel Feingefühl wie Koordination im Umgang mit dem schweren Gerät. „Jetzt führen wir noch verschiedene Montage- und Anschlussarbeiten durch, so dass wir dann, wenn alles wie geplant funktioniert, die neuen Lademöglichkeiten gegen Ende des Monats nutzen können“, so Projektleiter Dr. Johannes Junge von den Stadtwerken Konstanz.

Die Aufladung der Batterien erfolgt per Steckerladung über Nacht im Fahrzeugdepot auf dem Stadtwerke-Betriebsgelände. Hierbei kommt ebenfalls die Technik zum Einsatz, welche auch beim Schnellladen von Elektroautos verwendet wird. Über einen sogenannten CCS-Anschluss wird mit einer Leistung von bis zu 80 kW die Antriebsbatterie mit Gleichstrom geladen. Jeder Bus hat dafür an seinem Stellplatz einen separaten Ladeanschluss. Diese Ladeleistung wird aktuell durch die Busse begrenzt. An jedem Ladeanschluss stehen prinzipiell bis zu 150 kW Ladeleistung zur Verfügung, so dass später auch einmal Busse mit größeren Batterien ähnlich schnell geladen werden können.

Die Netto-Nachladezeit beträgt, je nach Restkapazität in der Batterie, vier bis sechs Stunden. Kurz vor Betriebsbeginn werden die Fahrzeuge vorkonditioniert, das heißt im Sommer gekühlt beziehungsweise im Winter geheizt. Dies schont zum einen die Batterie und erhöht die Reichweite des Busses, sorgt zum anderen aber auch für deutlich mehr Komfort für unsere Fahrgäste und das Fahrpersonal.

Alle Infos zu den Elektrobussen findet man unter www.stadtwerke-konstanz.de/elektrobus.

Quelle: www.stadtwerke-konstanz.de

Stadtwerke-Initiative Klimaschutz

Stadtwerke Konstanz ist Gründungsmitglied der Stadtwerke-Initiative Klimaschutz

Leitbild der Initiative

Die Initiative setzt den Impuls in der Stadtwerke-Welt, sich gemeinsam auf den Weg hin zu einer treibhausgasneutralen Wirtschaft zu machen. Dabei soll die Zusammenarbeit zwischen Kommune und Stadtwerk gestärkt werden, um generationengerechte Ziele vor Ort verwirklichen zu können und die
regionale Wertschöpfung zu steigern. Unter Berücksichtigung der besonderen Herausforderung für
Stadtwerke, die Balance zwischen Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit
aufrechtzuerhalten, bildet die Dekarbonisierungsstrategie der Teilnehmenden das Fundament des
zentralen Ziels dieser Initiative: Der Impuls zur deutlichen Reduktion der eigenen
Treibhausgasemissionen aller Teilnehmenden.

Die unterzeichnenden Energieversorger setzen sich zum Ziel, in den kommenden Jahren ihre
Treibhausgasemissionen zu vermeiden und nicht vermeidbares zu verringern. Um dieses
gemeinsame Ziel zu erreichen, erstellen sie eine unternehmenseigene Treibhausgasbilanz und legen
erste konkrete Schritte in Richtung eines treibhausgasneutralen Wirtschaftens fest. Mit einem zu
entwickelnden Reduktionspfad werden die Ziele einer schrittweisen Reduktion der
Treibhausgasemissionen vorangetrieben. Mit dieser Selbstverpflichtung legen die beteiligten
Unternehmen die Basis für einen möglichst schnellen Wandel zu einer treibhausgasneutralen
Wirtschaft.

Zielsetzung:

Die unterzeichnenden Stadtwerke erklären sich bereit,

  1. die eigene Treibhausgasbilanz gemäß anerkanntem Standard bis zum 31. Dezember 2022 zu
    erstellen und regelmäßig zu aktualisieren,
  2. eine Strategie zur Dekarbonisierung erstmalig bis zum 31. Dezember 2022 festzulegen, um bis
    2030 die eigenen Treibhausgasemissionen deutlich zu verringern,
  3. generationengerechte Ziele zur Erreichung der Strategie zu erarbeiten, konkrete Maßnahmen
    daraus abzuleiten und bei Bedarf zu schärfen sowie die Erreichung der Ziele jährlich zu überprüfen,
  4. die aktuelle Strategie und die daraus abgeleiteten Ziele jährlich zu veröffentlichen,
  5. Erkenntnisse und Erfahrungen zur Strategie zu teilen, gemeinsame Stärken im Netzwerk zu nutzen
    und somit treibhausgasneutrales Handeln im eigenen Unternehmen und bei ihren Kund:innen
    voranzutreiben.

weiter Informationen:

Kriterienkatalog:

Die Umfrage für das regionale Innovationslabor ist jetzt online.

Das Innovationslabor Hochrhein-Bodensee (reg.IN.lab.) soll ein regionales Innovationslabor mit dem Fokus auf interdisziplinäre und sektorenübergreifende Weiter- und Neuentwicklung für ALLE werden. Ausgestattet mit modernsten Fertigungsmaschinen und IT-Infrastruktur sowie einem biologisch-chemischen Labor, soll es innovationswilligen Unternehmen, Makern und Kreativen die Möglichkeit geben, ihre Vision real und effizient zu planen und zu fertigen. Das reg.IN.lab. soll des Weiteren eine Start-up-Beratung enthalten, welche sich durch eine enge Vernetzung zur lokalen Wirtschaft und Wissenschaft hervorhebt. Das Ziel des reg.IN.lab. ist die Förderung von plausiblen Ideen und Innovationen im Keim, bevor sie, wie so oft, aufgrund der nicht vorhandenen technischen Machbarkeit ersticken.

Das Erbnis der Umfrage kann hier online abgerufen werden: Umfrage für das regionale Innovationslabor

Ansprechpartner:
Wirtschaftsförderung Konstanz
Projekt-Team reg.IN.lab.
Beate Behrens
Tel.. +49 7531 900 2636
Mail: Beate.Behrens@konstanz.de

5.Klimaschutzbericht der Stadt Konstanz

Der Bericht wurde in der Ratssitzung am 27. Januar 2022 vorgestellt und ist online abrufbar.

Die Verwaltung präsentierte im Rat den 5. Klimaschutzbericht. Neben einem Rückblick auf erfolgreiche Projekte im zweiten Halbjahr 2021 erhält der Bericht auch den aktuellen Stand der 61 Maßnahmen aus der Ende 2021 beschlossenen Klimaschutzstrategie sowie einen Ausblick auf die kommenden Monate.

Download: 5.Klimaschutzbericht Januar 2022

Schweiz: Das 11-Punkte-Programm für Photovoltaik

Diese 11 Maßnahmen machen Photovoltaik zur Säule der Schweizer Energieversorgung.

Die Dekarbonisierung von Wirtschaft und Gesellschaft ist dringlich. Elektrizität wird dabei zur Schlüsselressource und der Ausstieg aus der Atomenergie erfordert neue Lösungen. «Solarenergie wird in der Schweiz Strom in großen Mengen liefern – erneuerbar, zeitnah und kostengünstig. Damit diese Umstellung gelingt, müssen wir jedoch mehr und schneller zubauen.» sagt Jürg Grossen, Präsident von Swissolar. 2050 soll Photovoltaik 45 TWh Strom liefern, also 15-mal mehr als heute. Was es braucht, um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, hat Swissolar in einem 11-Punkte-Programm zusammengefasst.

Am 27. Januar 2022 beginnt die Energiekommission des Ständerates die Beratungen zum Bundesgesetz über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien (Mantelerlass). Die in der bundesrätlichen Botschaft zu diesem Gesetz vorgesehenen Zielwerte für die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien sind aus Sicht von Swissolar zu tief angesetzt, um einerseits die Versorgungssicherheit und andererseits das Netto-Null-Ziel 2050 zu erreichen. Statt 39 Terawattstunden (TWh) Produktion im Jahr 2050 sollten 50 TWh anvisiert werden, wovon 45 TWh aus Photovoltaikanlagen stammen. Dieser Wert entspricht weniger als der Hälfte des Solarpotenzials in der Schweiz.

Wie dieses Ziel erreicht werden kann, beschreibt das heute von Swissolar veröffentlichte 11-Punkte-Programm. Im direkten Bezug zum Mantelerlass steht die Forderung nach einer Erhöhung des Netzzuschlags um 0.5 Rappen pro Kilowattstunde sowie eine einheitlich geregelte Abnahmevergütung, die sich nach dem Marktpreis richtet, aber gleichzeitig eine Untergrenze aufweist.

Ebenfalls in diesem Gesetz zu berücksichtigen sind die Anträge für eine optimale Integration der Photovoltaik in die Stromnetze. Mit lokalen Energiegemeinschaften, wie sie es bereits in anderen europäischen Ländern gibt, würden Anreize zum Bau von PV-Anlagen mit lokalem Eigenverbrauch gesetzt – ohne zusätzliche Fördergelder und ohne Notwendigkeit teurer Netzausbauten.

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Quelle: https://www.sonnenseite.com