Bundestag soll Rücknahme der Netzentgelte für Power-to-Gas-Anlagen beschließen

Im Zuge der Entscheidung über das Energiedienstleistungsgesetz will die Bundesregierung die versprochene Klarstellung vom Betrieb von Power-to-Gas-Anlagen liefern.

Im Netzausbaubeschleunigungsgesetz (NABEG) hatte die Bundesregierung eine Netzentgelt-Belastung für Power-to-Gas-Anlagen reingeschrieben. Der Bundestag stimmte dem zu, doch der Bundesrat drohte in seiner Sitzung das Gesetz wegen der Benachteiligung von Power-to-Gas-Anlagen scheitern zu lassen. Daraufhin sagte das Bundeswirtschaftsministerium eine schnellstmögliche Rücknahme der Klausel zu. Die Länderkammer ließ das NABEG passieren.

Zweieinhalb Monate nach der Ankündigung lässt die Bundesregierung nun den Worten Taten folgen. Für den Donnerstag setze sie die versprochene Änderung auf die Tagesordnung des Bundestages. Die Behandlung des Themas wird nach aktuellem Stand dann Freitagfrüh um 3:15 Uhr stattfinden. Dann befassen sich – die noch verbliebenen Abgeordneten – mit dem Energiedienstleistungsgesetz. Das Abstimmungsergebnis werden wir nachliefern.

In der Beschlussempfehlung des Wirtschaftsausschusses, die pv magazine vorliegt, ist die Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes vorgesehen, die eine Streichung der Netzentgelte für Power-to-Gas-Anlagen enthält. Dies begrüßt der Bundesverband Energiespeicher (BVES) ausdrücklich. Er hatte an der Seite der Länder und der Industrie gegen die ursprüngliche Rechtsänderung interventiert, da der Sektorenkopplung damit das Aus drohte.

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Quelle: www.pv-magazine.de

Bundesforschungsministerium fördert grünen Wasserstoff mit 180 Millionen Euro bis 2021

Das Geld soll in den kommenden drei Jahren für Projekte bereitgestellt werden, die an die Marktfähigkeit von Power-to-X-Technologien arbeiten. Die Ministerin betont das hohe CO2-Vermeidungspotenzial des grünen Wasserstoffs.

Das Bundesforschungsministerium will neue Akzente in der Wasserstoffforschung setzen und nimmt dafür Geld in die Hand. In den kommenden drei Jahren würden 180 Millionen Euro für die weitere Erforschung von grünem Wasserstoff in die Hand genommen, wie das Ministerium am Mittwoch veröffentlichte. Dies sei eine Verdoppelung der Mittel gegenüber den letzten drei Jahren.

Das Ministerium benannte auch bereits konkrete Initiativen, die unterstützt werden sollen. Bei der ersten handele es sich um „Power-to-X: Die Erzeugung von grünem Wasserstoff marktfähig machen“. Im September werde die zweite Phase des Projekts starten, das Teil der Kopernikus-Initiative ist. Es gehe darum hocheffiziente, langlebige und kostengünstige Elektrolyse mit einem großen Volumen zur Marktreife zu bringen. Das Bundesforschungsministerium werden dazu in den nächsten drei Jahren 30 Millionen Euro beisteuern.

Die zweite Initiative sei „Beispiel Afrika: Afrika zum Partner der deutschen Energiewende machen“. In diesem Projekt soll ein Potenzialatlas zu grünem Wasserstoff und synthetischen Kraftstoffen erstellt werden. Gemeinsam mit der deutschen Industrie und Forschungsinstituten sollen in Afrika mögliche Standorte für die Erzeugung und den Export erschlossen werden. Das dritte Projekt ist die „Deutsch-französische Forschungskooperation“: Wasserstoff in den Alltag bringen“. Vier Projekte dieser Kooperation von Instituten und Unternehmen beider Länder, die nach innovativen Lösungen suchen, um grünen Wasserstoff zum Heizen nutzbarer zu machen, starten am 1. Oktober. Sie werden vom Bundesforschungsministerium mit rund 4,5 Millionen Euro unterstützt.

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Novelle für Photovoltaik-Mieterstromgesetz im Herbst

Nach eigenen Angaben haben die Sozialdemokraten dem Bundeswirtschaftsminister abgerungen, dass es Nachbesserungen bei der Förderung von Photovoltaik-Mieterstrom geben wird. Die Novelle soll im Herbst kommen. Branchenakteure warten sehnlichst auf Anpassungen, damit der schleppende Ausbau der Photovoltaik in den Städten endlich vorankommt.

Schon bei der Verabschiedung der Förderung von Photovoltaik-Mieterstrom im Sommer 2017 war klar, dass es Nachbesserungen braucht, soll das Gesetz überhaupt Wirkung entfalten. Die Entwicklung danach bestätigte dies: Nach den Zahlen der Bundesnetzagentur sind in den vergangenen zwei Jahren nur etwa 700 Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt rund 15 Megawatt für den Mieterstromzuschlag gemeldet worden. Einen zusätzlichen Rückschlag, zumindest für Mieterstromprojekte ab 40 Kilowatt, stellten die Sonderkürzungen im Energiesammelgesetz dar. Dazu sind steuerliche Verbesserungen für Genossenschaften bisher in den Auseinandersetzungen zwischen Bund und Ländern versandet.

Doch ab Herbst soll nun alles anders und besser werden. Die Nachbesserungen an dem Gesetz hatte die SPD nah eigenen Aussagen bereits im Koalitionsvertrag mit der Union durchgesetzt. Bei den Verhandlungen zum Energiedienstleistungsgesetz sei nun ein gemeinsames Verständnis entwickelt werden, welche tragende Rolle der Mieterstrom künftig bei der Energiewende spielen soll, hieß es am Mittwoch von der SPD.

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Windkraft, Photovoltaik & Co. erreichen im 1. Halbjahr neuen Rekordwert von 44 Prozent

Die ersten sechs Monate sind noch gar nicht ganz vorbei. Trotzdem wagen sich ZSW und BDEW bereits mit vorläufigen Berechnungen zum Bruttostromverbrauch an die Öffentlichkeit. Der neue Rekord ist aus ihrer Sicht nur eine Momentaufnahme, die vor allem auf günstige Witterungsbedingungen zurückzuführen sind.

Nach den vorläufigen Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) leisteten die erneuerbaren Energien im ersten Halbjahr einen Beitrag von 44 Prozent zur Deckung des Stromverbrauchs. Dies sei ein neuer Halbjahresrekord und fünf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, hieß es am Mittwoch.

Insgesamt habe der Bruttoinlandsverbrauch bei rund 290 Milliarden Kilowattstunden gelegen. Davon seien 55,8 Milliarden Kilowattstunden – also etwa 19 Prozent – allein durch die Windkraftanlagen an Land erzeugt worden. Dies sei ein Zuwachs um 18 Prozent gegenüber dem 1. Halbjahr 2018. Nicht ganz so groß war die Erhöhung beim Solarstrom. Die Photovoltaik-Anlagen lieferten 24 Milliarden Kilowattstunden und trugen damit rund acht Prozent zur Deckung des Stromverbrauchs bei, wie die Zahlen zeigen. Ähnlich hoch war auch der Anteil der Biomasse. Einen Anteil von jeweils vier Prozent erreichten die Wasserkraft und die Windkraft auf See. Allerdings habe die Offshore-Windkraft mit 30 Prozent die höchste Zuwachsrate unter den Erneuerbaren verzeichnet.

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Verbraucherzentrale: Sektorenkopplung ist kostenneutral möglich

Der Verbraucherzentrale Bundesverband hat eine Studie zu den finanziellen Auswirkungen einer verstärkten Kopplung der Sektoren Strom und Wärme für private Haushalte vorgelegt. Dabei zeigt sich, dass es unter bestimmten Voraussetzungen kostenneutral möglich ist. Für eine wirklich erfolgreiche Energiewende müssten die rechtlichen Rahmenbedingungen für die energetische Gebäudesanierung aber noch verbessert werden.

Das Öko-Institut hat im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) untersucht, welche möglichen Folgen einer verstärkten Sektorenkopplung auf die Energiekosten privater Haushalte im Jahr 2030. Mit einer hohen Energieeffizienz sei eine Kopplung der Sektoren Strom und Wärme für die Verbraucher annähernd kostenneutral möglich, so eine Kernaussage der Studie „Auswirkungen der Sektorkopplung im Wärmebereich auf die Energiekosten von privaten Verbrauchern“.

„Werden elektrische Wärmepumpen in neuen oder energetisch sanierten Häusern eingesetzt, müssen die Haushalte keine Angst vor steigenden Energiekosten haben. Die im Vergleich zu Erdgas oder Heizöl höheren Stromkosten werden durch die Effizienzgewinne der Wärmepumpen kompensiert“, erklärt Mitautor Veit Bürger vom Öko-Institut. Ein Schlüssel sei allerdings, dass der Strom effizient in Wärme umgewandelt werde und die Wohngebäude bereits energetisch saniert seien.

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EU verschiebt konkrete Einigung zur Klimaneutralität bis 2050

Im Vorfeld sah es so aus, als würden sich die Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedsstaaten auf das Ziel, eine klimaneutrale Wirtschaft bis 2050 zu erreichen, verständigen. Dann stellten sich ein paar osteuropäische Länder quer. Erneuerbaren- und Umweltverbände sind enttäuscht.

Nachdem auch die Bundesregierung bereits vor dem derzeit stattfindenden EU-Gipfel in Brüssel ihre Unterstützung für das Ziel, die Treibhausgas-Emissionen bis 2050 auf netto null zu reduzieren, signalisiert hatte, wuchs die Hoffnung auf eine Einigung. In der Nacht zum Freitag ist es jedoch gelungen, einen Kompromiss zu finden, dem alle Länder zustimmen können. Der Widerstand kam dabei vor allem aus Polen, Ungarn, Tschechien und Estland.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wollte jedoch nicht von einer Niederlage sprechen. Nach der Sitzung erklärte sie, dass sich eine Mehrheit der EU-Mitgliedsstaaten entschieden habe, Klimaneutralität bis 2050 erreichen zu wollen. „Eine gute Ausgangsposition, um Vorreiter beim internationalen Klimaschutz zu sein“, so Merkel. Zudem seien alle EU-Staaten der Auffassung, dass das Pariser Klimaabkommen eingehalten werden müsse. Die langfristige Strategie für mehr Klimaschutz in Europa soll jetzt bis Anfang 2020 verabschiedet werden, wobei es insbesondere um das Erreichen der Treibhausgasneutralität bis 2050 gehen soll.

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Durchschnittlicher Zuschlagswert in Photovoltaik-Ausschreibung sinkt auf 5,47 Cent pro Kilowattstunde

Bei der Auktion mit 150 Megawatt Volumen verzeichnete die Bundesnetzagentur eine starke Überzeichnung. Der niedrigste Zuschlagswert lag diesmal bei knapp fünf Cent pro Kilowattstunde. Zudem kam mit dem höchsten Zuschlag noch ein sehr großes Projekt in Mecklenburg-Vorpommern zum Zug.

Bei der dritten technologiespezifischen Ausschreibung für Photovoltaik-Anlagen in diesem Jahr sind die durchschnittlichen Zuschlagswerte wieder etwas gesunken. Insgesamt sind nach Angaben der Bundesnetzagentur vom Mittwoch für Auktion im Juni insgesamt 105 Gebote mit einer Gesamtleistung von gut 556 Megawatt eingereicht worden. Damit war die Runde klar überzeichnet, denn es konnten nur 14 Gebote mit insgesamt 204 Megawatt bezuschlagt werden.

Die erfolgreichen Gebote lagen zwischen 4,97 und 5,58 Cent pro Kilowattstunde und der durchschnittliche, mengengewichtete Zuschlagswert bei 5,47 Cent pro Kilowattstunde. Bei der zuvor stattgefundenen Sonderausschreibung im März lagen die Werte noch zwischen 3,90 und 8,40 Cent pro Kilowattstunde und das Mittel bei 6,59 Cent. Auch bei der gemeinsamen Ausschreibung für Photovoltaik und Windkraft an Land im April war der Durchschnittswert mit 5,66 Cent pro Kilowattsunde noch höher.

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RWE und Innogy erwägen 100-Megawatt-Anlage für grünen Wasserstoff in den Niederlanden

Zunächst wollen die Energiekonzerne einer Power-to-Wasserstoff-Anlage die Machbarkeit prüfen. Der grüne Wasserstoff vor Ort könnten aus dem angrenzenden Windpark produziert werden.

Noch ist Innogy die Tochter von RWE und Eon wartet weiter auf eine Erlaubnis der Übernahme durch die EU-Kommission. Daher haben RWE und Innogy nun angekündigt, gemeinsam die Produktion von grünem Wasserstoff im industriellen Maßstab in der Provinz Groningen prüfen zu wollen. Zunächst wollen die Energiekonzerne eine Machbarkeitsstudie für den Bau einer 100 Megawatt Power-to-Wasserstoff-Anlage durchführen. Sie soll auf dem Gelände des RWE-Kraftwerks Eemshaven entstehen. In der Nähe befinde sich ein Windpark mit mehr als 100 Megawatt Gesamtleistung, der Innogy gehöre und den nötigen Strom für die Erzeugung des Wasserstoffs liefern könnte.

In den kommenden Monaten wollten RWE und Innogy gemeinsam mit Partner in der Wertschöpfungskette sowie den Behörden die Machbarkeit prüfen. Aktuell gebe es noch einen „erheblichen Forschungs- und Entwicklungsaufwand“ und auch der Regulierungsrahmen sei noch nicht wettbewerbsfähig. Erste Ergebnisse seiner Analyse würden für den Herbst erwartet.

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Photovoltaik-Nachfrage in Österreichs 2018 leicht rückläufig

Die Alpenrepublik hat im vergangenen Jahr nicht zur Belebung des europäischen Photovoltaik-Marktes beigetragen. Nach der alljährlichen Auswertung sank der Photovoltaik-Zubau um drei Prozent auf knapp 168,7 Megawatt. Im kommenden Jahr droht nach Ansicht von Photovoltaic Austria ein noch heftigerer Markteinbruch, wenn es keine Brückenförderung geben sollte.

Der Photovoltaik-Markt in Österreich war nach Jahren des Aufschwungs im vergangenen Jahr das erste Mal wieder rückläufig. Er entwickelte sich damit auch gegen den Trend in Europa, dass insgesamt ein deutliches Anziehen der Nachfrage verzeichnen konnte. Der Bericht des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) zu den „Marktentwicklungen innovativer Energietechnologien 2018“ ergab, dass der Photovoltaik-Zubau bei 168,7 Megawatt lag. Dies seien drei Prozent weniger als noch 2017, konstatierte der Verband Photovoltaic Austria (PVA) am Montag.

Der Hauptgrund für die rückläufige Marktentwicklung sei die Halbierung der Fördermittel für kleine Photovoltaik-Anlagen. Sie hätten einen maßgeblichen Anteil am Zubau. Der Verband hatte mehrfach vor einer solchen Entwicklung gewarnt. Zwar hatte die – mittlerweile aus dem Amt gejagte – Regierung die ambitionierte „#mission 2030“ formuliert, allerdings ohne sie mit politischen Maßnahmen zu flankieren. „Das ist ein komplett falscher Weg“, sagte PVA-Geschäftsführerin Vera Immitzer. „Anstatt dieser Schubumkehr hätte Österreich bereits einen Zubau von mindestens 200 Megawatt gebraucht, um bis zum Jahr 2030 die benötigte PV-Leistung von 15 Gigawatt zu erreichen und damit 100 Prozent erneuerbaren Strom zu ermöglichen.“

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Deutschland und Japan wollen globale Energiewende gemeinsam voranbringen

Regierungsvertreter beider Länder unterzeichneten eine Erklärung zur Zusammenarbeit. Deutschland will dabei von Japans Vorreiterrolle bei der Nutzung von Wasserstoff, der Entwicklung von Energiespeichern und Smart-Grids profitieren.

Andreas Feicht, Staatssekretär für Energiepolitik im Bundeswirtschaftsministerium, und Taizo Takahashi, Präsident der Agentur für Natürliche Rohstoffe und Energie in Japan, haben eine „Erklärung der Zusammenarbeit“ zur Gründung einer Deutsch-Japanischen Energiepartnerschaft unterzeichnet. Nach dem vierseitigen Dokument würdigen beide Länder die „strategische Rolle sauberer Energie als Antwort auf die globale Energiewende“, gerade mit Blick auf das Erreichen der Pariser Klimaziele.

„Durch die Energiepartnerschaft rücken Japan und Deutschland noch enger zusammen und haben die Chance, weltweit Vorreiter für einen nachhaltigen Wachstums- und Innovationspfad zu werden“, so Feicht zur Unterzeichnung des Dokuments am Sonntag. Als Bereiche der Zusammenarbeit sind insgesamt sieben Gebiete definiert worden, darunter Systemintegration erneuerbarer Energien, innovative Energiesysteme für die Zukunft oder Wasserstoff. Im Zuge der Partnerschaft solle die Zusammenarbeit insbesondere bei der Innovation, Digitalisierung und Flexibilisierung Erneuerbarer, bei der Modernisierung der Stromnetze und der Nutzung von Wasserstoff intensiviert werden, hieß es aus dem Wirtschaftsministerium weiter. Deutschland werde dabei seine Erfahrungen aus dem Ausbau und der Systemintegration erneuerbaren Energien einbringen, während Japan die Expertise bei der Nutzung von Wasserstoff sowie die Entwicklung von Energiespeichern und intelligenten Netzen beisteuere.

Quelle: www.pv-magazine.de