Studie: Photovoltaik und Windkraft dämpfen den Rückgang der Stromerzeugung aus Wasserkraft und Atomkraft in der EU

Eine neue Studie von E3G und Ember hat ergeben, dass Photovoltaik und Windenergie im Zeitraum von März bis September 2022 fast ein Viertel des Stroms in der EU erzeugt haben, gegenüber 21 Prozent im vergangenes Jahr. Seit dem Einmarsch Russlands in der Ukraine haben die beiden Erzeugungsquellen dem Bericht zufolge zusammen einen Rekordzuwachs von 39 Terawattstunden oder 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnet.

Gemeinsam erzeugten Photovoltaik und Windkraft von März bis September 2022 einen Rekordanteil von 24 Prozent des Stroms in der EU, das sind insgesamt 345 Terrawattstunden. Damit wurden Gaskosten in Höhe von 11 Milliarden Euro vermieden, wie eine aktuelle Studie von E3G und Ember zeigt.

Die Zunahme der Solar- und Windenergie von März bis September 2022 habe dazu beigetragen, die Auswirkungen der Dürre in der EU und der Nichtverfügbarkeit von Kernkraftkapazitäten abzufedern. Die Stromerzeugung aus Kernenergie ging im Vergleich zu dem Zeitraum im Jahr 2021 um 75 Terawattstunden zurück (minus 19 Prozent), die aus Wasserkraft um 41 Terawattstunden (minus 21 Prozent). Die Winderzeugung stieg um 8 Terawattstunden, und die Photovoltaik verzeichnete mit 31 Terawattstunden den größten Zuwachs unter allen Stromerzeugungsquellen.

19 EU-Länder erreichten einen Rekord beim Anteil von Windkraft und Photovoltaik an ihrem Gesamtenergiemix, darunter Frankreich (14 Prozent), Italien (20 Prozent), Polen (17 Prozent) und Spanien (35 Prozent). Von diesen Ländern verzeichnete Polen den größten prozentualen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr (plus 48,5 Prozent, plus 5 Terawattstunden), heißt es in dem Bericht. Spanien verzeichnete mit 7,4 Terawattstunden den größten absoluten Anstieg der Erzeugung. In Deutschland stieg die Stromerzeugung aus Windkraft und Photovoltaik im Vergleich zum Vorjahr um 5,4 Terawattstunden an.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de