Energyra, ISC Konstanz und TNO stellen bleifreies Rückseitenkontakt-Solarmodul aus Europa vor

Das niederländische Solarunternehmen Energyra und die Forschungsinstitute ISC Konstanz und TNO haben ein bleifreies Modul mit dem Namen „IconIQ“ vorgestellt, das Ende des Jahres in Serienfertigung gehen soll. Die verwendete Zebra-Zelltechnologie erlaubt im Prinzip Zellwirkungsgrade bis zu 24 Prozent bei einem kostengünstigen Produktionsprozess.

Dieses Jahr wird wieder verstärkt über Pläne diskutiert, mehr Fertigung zurück nach Europa zu bringen. Vergangene Woche haben das niederländische Solarunternehmen Energyra und die Forschungsinstitute ISC Konstanz und TNO einen Schritt in diese Richtung gemacht und auf einer Veranstaltung in kleinem Rahmen in Amsterdam das „IconIQ”-Modul vorgestellt, das Ende des Jahres bei Energyra in Serienfertigung gehen soll. Das Modul besteht aus Rückkontaktzellen mit der so genannten Zebra-Technologie, die das ISC-Konstanz entwickelt hat, und einer bleifreien Verbindungstechnik, die vom niederländischen Forschungsinstitut TNO entwickelt wurde.

Die Technologie verspricht gegenüber Modulen aus Standardzellen höhere Wirkungsgrade und eine höhere Robustheit gegenüber thermomechanischen Belastungen, teilen die Akteure mit. Außerdem werde Wärme besser abgeführt, was zu niedrigeren Modultemperaturen führe. Niedrigere Temperaturen bedeuten höhere Erträgen führe.

Das „IconIQ-Greenfab“-Konsortium, zu dem außer den genannten Unternehmen laut Informationen auf der Webseite auch DSM (Rückseitenfolien und Coating) gehört, will Fertigung in großem Maßstab zurück nach Europa holen. Ein jährliches Produktionsvolumen von 5 Gigawatt würde die Herstellungskosten auf ein Niveau senken, auf dem die Module konkurrenzfähig zu asiatischen Modulen wären, heißt es in der Pressmitteilung. Die Produktion würde den CO2-Fußabdruck eines Moduls im Vergleich zu heute senken, weil die Transportwege kürzer werden. Außerdem würde sie direkt 3.000 Arbeitsplätze in der Photovoltaikindustrie und 15.000 Arbeitsplätze im Umfeld schaffen.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de