Schott will Glas ab 2030 klimaneutral herstellen

Spezialglashersteller Schott hat Emissionen durch den Einsatz von Grünstrom mit Herkunftszertifikat bereits um 60 Prozent gesenkt. Bis 2030 will das Unternehmen klimaneutral sein. Wir sprechen im Vorfeld der decarbxpo, in der die altbekannte Energy Storage Konferenzmesse aufgehen wird, mit Sustainability Managerin Anja Schlosser über strombeheizte Schmelzwannen und die Details des Ausstiegs aus der fossilen Produktion.

Schott hat das Ziel bis 2030 klimaneutral zu produzieren, was bedeutet klimaneutral für Sie?

Anja Schlosser: Klimaneutral bedeutet für Schott, dass wir uns im ersten Schritt auf Scope 1 und 2 konzentrieren, betrachten also alle direkten Energieverbräuche. Unsere Schmelzwannen werden Stand heute mit Erdgas betrieben. In Zukunft möchten wir dafür Strom nutzen, also unsere Wannen elektrifizieren, und dann über den Bezug von Grünstrom klimaneutral werden. Dort, wo Erdgas nicht zu hundert Prozent ersetzt werden kann, prüfen wir den Einsatz von grünem Wasserstoff. Über diese beiden Wege möchten wir die Technologien verändern und die Glasschmelze in die Klimaneutralität führen. Und wir schauen auch, inwieweit das bei den Nachverarbeitungsprozessen möglich ist. Wir wissen allerdings, dass 2030 noch nicht jede Wanne erneuert sein wird, weil wir lange Wannenlaufzeiten haben. Das heißt, im Jahr 2030 werden wir noch auf Kompensation von verbleibenden Emissionen angewiesen sein, die wir in Zukunft selbstverständlich weiter reduzieren.

Sie kompensieren über Klimaschutzprojekte?

Genau. Wir arbeiten hart daran, Emissionen erst zu vermeiden und zu reduzieren. Trotzdem werden wir als produzierendes Unternehmen nicht alle Emissionen vermeiden können. Deshalb gleichen wir klimaschädliche Emissionen über Klimaschutzprojekte aus.Unser Fokus liegt auf sogenannten „Nature Based Solutions“. Das heißt, wir haben erste Zertifikate gekauft, die sich auf Klimaschutzprojekte beziehen, wie zum Beispiel Waldschutzprojekte. Dort entziehen die Bäume im Wald der Atmosphäre CO2, das wir dann leider an anderer Stelle an die Atmosphäre abgeben. Wir sind auch auf der Suche nach einem eigenen, exklusiv durch uns finanzierten Projekt. Generell ist uns wichtig, dass wir hier auf strenge internationale Standards setzen. Hier werden dann auch zusätzliche Aspekte der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit berücksichtigt, wie beispielsweise Biodiversität oder die unmittelbare Unterstützung der lokalen Bevölkerung durch die Projekte.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de

Neue Schikane für Steckersolar – oder doch nicht?

Das neue EEG ist nun verabschiedet – ohne den im folgenden Beitrag inkriminierten Punkt, der das Aus von Steckermodulen nach sich gezogen hätte. Dieser am 6. Juli verfasste Beitrag ist jedoch insofern weiterhin aktuell, als er berichtet und bewertet, was da – wenn auch vorübergehend – Eingang in den EEG-Entwurf gefunden hatte. Er macht deutlich, wes Geistes Kinder an der EEG-Novellierung mitgewirkt haben und wie kritisch das neue EEG jetzt insgesamt unter die Lupe genommen werden muss.

Wie die EmpowerSource UG (MachDeinenStrom.de) dank gründlicher Beobachtung des derzeit laufenden EEG-Novellierungsprozesses herausfand, ist statt der von den Grünen vor der Wahl heilig versprochenen Entfesselung der Erneuerbaren Energien und gerade auch der Bürgerenergie eine neue und erhebliche Verschlechterung in den Referentenentwurf eingefügt worden: Wenn eine PV-Anlage nicht auf 70 Prozent der installierten Leistung heruntergeregelt werden konnte, hatte der Netzbetreiber bisher die Möglichkeit, die Einspeisevergütung zu reduzieren. In Zukunft soll er eine handfeste Strafzahlung in Höhe von zehn Euro pro installiertem Kilowatt und Monat verhängen können. Ein weiterer Faktor also, der auf den Strompreis erhöhend wirkt.

Das ganz Spezielle besteht aber darin, dass diese Regelung keine Untergrenze hat. Das heißt: auch Kleinsterzeugungsgeräte („Steckermodule“, „Balkonkraftwerke“) wären betroffen. Bislang besteht technisch gar keine Möglichkeit, dass der Netzbetreiber zwecks Abregelung auf diese zugreifen kann. Sollte eine entsprechende Technik entwickelt und vorgeschrieben werden, würden dadurch die Steckermodule derart verteuert, dass es das Aus für dieses Marktsegment bedeuten würde.

In der Tat kann nur dies das unausgesprochene Motiv der neu beabsichtigten Vorschrift sein. Denn für die Netzstabilität sind diese winzigen Erzeugungsanlagen irrelevant. Der von ihnen erzeugte Strom wird sofort in der Wohnung verbraucht, erreicht das Netz also gar nicht. Und wenn mal ein Überschuss auftritt, fließt der zum nächsten Nachbarn und wird von diesem verbraucht – gegen Bezahlung an den Netzbetreiber.

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DIW-Berlin: 6,5 Millionen Wärmepumpen in 2030 erfordern 18 Gigawatt zusätzliche Photovoltaik

Die gesamtwirtschaftlichen Kosten für den Umstieg von Gas auf Wärmepumpen sind gering, so das Forschungsinstitut. Unter bestimmten Bedingungen fällt die Rechnung sogar positiv aus.

Was bedeutet der vorgesehene Ausbau des Wärmepumpen-Bestandes auf vier bis sechs Millionen Anlagen bis 2030 für das Stromsystem? Und welche gesamtwirtschaftlichen Kosten verursacht der Umstieg von Gasheizungen auf Wärmepumpen? Diese Fragen hat jetzt ein Team des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) untersucht.

Drei Szenarien haben die Experten genauer betrachtet. Im ersten liegt die Zahl der 2030 installierten Anlagen bei 3,9 Millionen. Der Zubau findet hier ausschließlich energieeffizienten Ein- und Zweifamilienhäusern statt. Im zweiten Szenario nehmen sie 6,5 Millionen Wärmepumpen an, die auch in weniger effizienten Ein- und Zweifamilienhäusern installiert werden. Im dritten Szenario gehen die Forscher von 7,5 Millionen Einheiten aus. Hier werden auch in Mehrparteienhäusern verschiedener Effizienzklassen Wärmepumpen verbaut.

Da die Windenergie bereits ohne Wärmepumpen an die für das Jahr 2030 angenommenen Ausbaugrenzen von 110 Gigawatt an Land beziehungsweise 30 Gigawatt auf See stoßen wird, muss vor allem Photovoltaik ausgebaut werden, so die Forscher. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass im ersten Szenario eine zusätzliche Photovoltaik-Kapazität von knapp vier Gigawatt, im zweiten von gut 18 Gigawatt geschaffen werden muss. Der höhere Bedarf im zweiten Szenario erklärt sich unter anderem daraus, dass die zusätzlichen Wärmepumpen im ersten Szenario noch teilweise mit Überschussstrom aus erneuerbaren Energien gespeist werden können, die im Basisszenario – 1,7 Millionen Wärmepumpen, nur 300.000 mehr als heute installiert – vorhanden sind. Im zweiten Szenario sind diese Überschüsse weitgehend aufgebraucht, so dass mehr Erzeugungskapazität benötigt wird. Im dritten Szenario liegt der zusätzliche Bedarf bei der Photovoltaik mit knapp 37 Gigawatt noch einmal deutlich höher.

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EU-Parlament erklärt Gas- und Atomenergie für nachhaltig

Die Abgeordneten des Europäischen Parlaments haben beschlossen, dass Gaskraftwerke und Atomkraftwerke nachhaltig im Sinne der EU-Taxonomie sind. Damit winken sie den delegierten Rechtsakt der EU-Kommission durch.

Mit Spannung wurde die heutige Abstimmung des EU-Parlaments erwartet, ob Gas und Atomkraft als nachhaltig einzustufen sind. Beobachter erwarteten ein knappes Ergebnis. Schließlich sprachen sich 278 Abgeordnete für einen Antrag aus, die Pläne der EU-Kommission zu blockieren. Das genügt nicht. Eine Mehrheit von 328 Abgeordneten lehnten den Antrag ab und folgten damit der Linie der Kommission, 33 enthielten sich. Damit gelten Gas- und Atomkraftwerke unter bestimmten Bedingungen als nachhaltig. Gleiches gilt für deren Finanzierung und Investitionen in Hersteller und Betreiber.

In den vergangenen Monaten hatten die in der Sylvesternacht 2021 bekannt gewordenen Pläne der Kommission für viel Aufregung gesorgt. Der Riss ging durch die Fraktionen. So sprach sich das CDU-Mitglied Daniel Caspary, Leiter der Gruppe der Deutschen in der EVP-Fraktion für den Vorschlag aus. Seine Fraktionskollegen, der Umweltpolitiker Peter Liese (CDU) und der Finanzpolitiker Markus Ferber (CSU) dagegen. Bei den Grünen wiederum hatten sich unter anderem Vertreter aus Finnland und Frankreich für Atomkraft als taxonomiekonform ausgesprochen.

Wochenlang hatten Gegner des delegierten Rechtsakts, den die EU-Kommission vorgelegt hatte, versucht, möglichst viele Nein-Stimmen zusammenzubekommen. Was anfangs wie ein hoffnungsloses Unterfangen aussah, gewann unerwartet an Popularität. Denn durch den Einmarsch Russlands in der Ukraine drehte sich die Stimmung insbesondere beim Thema Gaskraftwerke. Aus wohlunterrichteten Kreisen in Brüssel hieß es, der Einfluss der Gaslobby sei zurückgegangen. Gleichzeitig hatten ukrainische Politiker und Diplomaten mehrfach darauf hingewiesen, dass es angesichts des Krieges in ihrem Land ein fatales Signal wäre, Gas als nachhaltig zu bezeichnen. Schließlich stamme ein großer Teil des importierten Gases aus Russland.

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DIW Berlin: Energiewende muss deutlich beschleunigt werden

Dem Forschungsinstitut zufolge beträgt das Ausbautempo bei der Photovoltaik nur 30 Prozent dessen, was für die Klimaziele notwendig ist. Auch bei Elektromobilität und Wärmepumpen sind die Fortschritte viel zu gering.

Mit dem neuen „Ampel-Monitor Energiewende“ will das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) von nun an regelmäßig überprüfen, ob das Tempo bei der Energiewende ausreicht, um die Klimaziele der Bundesrepublik zu erreichen. Der Monitor zieht dabei 15 Indikatoren aus den Bereichen Stromerzeugung, erneuerbare Wärme, Elektromobilität, Wasserstoff und Energieverbrauch heran. Als Bezugsgröße verwenden die Forscher die Ziele der Bundesregierung für die einzelnen Bereich

Die erste Ausgabe des Monitors zeigt, dass die Energiewende deutlich an Fahrt aufnehmen muss. Bei der Photovoltaik zum Beispiel müssen bis 2030 im Durchschnitt 1,44 Gigawatt zugebaut werden, um das in der EEG-Novelle aus dem Osterpaket festgeschriebene Ziel von 215 Gigawatt bis 2030 zu erreichen. Der Trend des PV-Ausbaus in den vergangenen zwölf Monaten war mit 0,45 GW pro Monat deutlich geringer. Mit dieser Ausbaugeschwindigkeit würden bis Ende 2030 lediglich knapp 108 GW Leistung erreicht. Für das Ziel von 215 GW muss mehr als dreimal so schnell ausgebaut werden wie im Trend der vergangenen zwölf Monate – und sogar beinahe fünfmal so schnell wie im Trend der Jahre 2017 bis 2021.

Nach dem Willen der Bundesregierung soll der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauchinfo bis 2030 auf 80 Prozent steigen. Dafür muss der Anteil ab 2021 im Durchschnitt um über vier Prozentpunkte pro Jahr wachsen – im Zeitraum 2017 bis 2021 betrug das Wachstum aber nur rund zwei Prozentpunkte pro Jahr, so das DIW Berlin.

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ZSW warnt beim Photovoltaik-Zubau vor zu großer Abhängigkeit von China

Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg appelliert, größere Teile der Wertschöpfungskette nach Deutschland und Europa zu holen. Zudem sollte Deutschland aktiv dazu beitragen, ein sogenanntes Important Project of Common European Interest (IPCEI) für die Photovoltaik auf den Weg zu bringen.

Im ersten Halbjahr 2022 haben erneuerbaren Energien rund die Hälfte des Bruttoinlandstromverbrauchs gedeckt. Das zeigen vorläufige Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). „Die sinkenden Gasflüsse aus Russland haben die Energieversorgung in Deutschland in eine Ausnahmesituation gebracht“, so BDEW-Chefin Kerstin Andreae. Der sicherste Weg, um solche Situationen in Zukunft zu vermeiden, sei ein zügiger Ausbau der erneuerbaren Energien als Schlüssel zu einer grünen Strom- und Wärmeversorgung, einer mit Wasserstoff produzierenden Industrie und einer klimaneutralen Mobilität.

In diesem Zusammenhang erinnert das ZSW daran, dass bei der Photovoltaik mit dem angestrebten Ausbaupfad auf 215 Gigawatt installierter Leistung in Deutschland im Jahr 2030 ein nie dagewesenes jährliches Installationsvolumen von 22 Gigawatt pro Jahr ab dem Jahr 2026 zu realisieren ist. „Der hiermit verbundene Umsatz in einer Größenordnung von 150 Milliarden Euro dürfte aber aus heutiger Sicht zu einem großen Teil nach China fließen“, so Frithjof Staiß, geschäftsführender Vorstand des ZSW. „Diese Abhängigkeit von chinesischen Herstellern – bei Wafern stammen 96 Prozent der Weltmarktproduktion aus China – stellt zudem ein erhebliches Risiko für die Realisierung der ambitionierten, für den Klimaschutz und die Energiesicherheit in Deutschland aber zwingend zu erreichenden Ausbauziele dar.“

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pv magazine Roundtables: Großes Potenzial für schwimmende Photovoltaik

Die Technologien und Konzepte für Floating PV sind ausgereift, berichten Experten – auch für Anlagen, die nearshore oder offshore im Meer verankert werden. Allerdings muss der Entwurf zur EEG-Novelle bei schwimmender Photovoltaik nachgebessert werden.

Während die schwimmende Photovoltaik (Floating PV) in Japan oder China schon lange etabliert ist, ist die Zahl der Anlagen in Deutschland noch sehr überschaubar. Doch das Potenzial ist riesig, zeigen sich Tobias Völkel von Sinn Power und Boris Heller von Erdgas Südwest auf der von Cornelia Lichner (pv magazine) moderierten Group Discussion zum Thema im Rahmen der pv magazine Roundtables Europe 2022 überzeugt – das gilt für Anlagen auf Seen genauso wie für solche auf dem Meer. Interessenten können über diesen Link kostenfrei an den pv magazine Roundtables teilnehmen.

Erdgas Südwest hat hierzulande bereits mehrere Photovoltaik-Anlagen auf Baggerseen installiert. Sie eignen sich perfekt für die Versorgung der Kieswerke am Ufer, da deren Lastprofil optimal zu dem der Anlage passt, so Heller. Je nach Auslegung sind damit Stromgestehungskosten von sieben bis elf Cent pro Kilowattstunde möglich. Für die Abnehmer bedeutet das in der Regel eine Stromkosten-Ersparnis von fünf bis sieben Cent.

Die Erfahrung zeigt, dass eine Verankerung am Ufer einfacher zu realisieren ist als die Befestigung am Seegrund. In wie weit die Verschmutzung der Module mit Vogelkot zum Problem werden könnte, muss vorher geklärt werden, sagt Heller – das unterscheidet sich von Standort zu Standort stark. So oder so lassen sich die Module aber über Wartungsstege gut reinigen.

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Photovoltaik auf allen Eigenheimen könnte zehn Kohlekraftwerke ersetzen

Eine Studie von Lichtblick zeigt, dass das Energiewende-Potenzial von Ein- und Zweifamilienhäusern bislang nur zu einem Bruchteil ausgeschöpft ist. Bei Umstieg auf Wärmepumpen und Elektroautos könnten Haushalte mit Photovoltaik vier Fünftel ihres gesamten Energiebedarfs selbst erzeugen.

Fast elf Millionen Ein- und Zweifamilienhäuser gibt es in Deutschland. Zur Energiewende tragen sie bislang nur wenig bei – obwohl sie ein enormes Potenzial haben. Das geht aus dem Prosumer Report 2022 hervor, die der Energieversorger Lichtblick mit Daten von EUPD Research erstellt hat.

Die Bestandsaufnahme zeigt, dass die Photovoltaik die am weitesten verbreitete Energiewende-Technologie im Eigenheim ist: Fast 16 Prozent der Häuser erzeugen heute Solarstrom. Strombetriebene Wärmepumpen kommen in acht Prozent der Eigenheime zum Einsatz. Über Heimspeicher verfügen gut vier Prozent der Haushalte in Ein- und Zweifamilienhäuser, bei Elektroautos sowie Smart Metern sind es drei Prozent, mit Energiemanagement-Systemen sind zwei Prozent der betrachteten Gebäude ausgestattet.

Das Zubau-Tempo hat 2021 bei fast allen Technologien angezogen. Wurden etwa 2020 noch 159.000 neue Photovoltaik-Anlagen auf Eigenheimen installiert, waren es 2021 insgesamt 208.000. Die installierte Leistung in diesem Segment lag Ende 2021 bei 13,5 Gigawatt.

Aus den Bestandszahlen hat Lichtblick einen Prosumer-Index errechnet, der den Stand der Energiewende in den Eigenheimen abbildet und ihn mit dem Potenzial abgleicht– aktuell liegt der Index bei 9,5 von 100 Punkten. Lichtblick will ihn künftig jährlich aktualisieren.

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Daimler Truck testet Brennstoffzellen-LKW mit Flüssig-Wasserstoff

Mit dem Einsatz von flüssigem Wasserstoff will Daimler Truck eine Reichweite von 1.000 Kilometern und mehr erzielen. Die Serienfertigung soll in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts beginnen.

Daimler Truck hat ein Prototyp eines Brennstoffzellen-LKWs in Betrieb genommen, um den Einsatz von flüssigem Wasserstoff zu erproben. Der Hersteller setzt auf flüssigen statt auf gasförmigen Wasserstoff, weil dieser bezogen auf das Volumen eine deutlich höhere Energiedichte hat. Das verspricht Reichweiten, die mit denen eines konventionellen Diesel-LKWs vergleichbar sein sollen. Daimler Truck peilt hier bei Serienfahrzeugen eine Marke von 1.000 Kilometern und mehr an. Damit eignen sich die Fahrzeuge nach Ansicht des Unternehmens besonders für den schweren Fernverkehr. Der Start der Serienfertigung ist für die zweite Hälfte des Jahrzehnts vorgesehen.

Für den Feldversuch hat Daimler Truck gemeinsam mit dem französischen Spezialisten für technische Gase Air Liquide im Entwicklungs- und Versuchszentrum in Wörth bei Karlsruhe eine Tankstelle für flüssigen Wasserstoff (LH2) eingerichtet. Während des Betankungsvorgangs wird -253 Grad Celsius tiefkalter Flüssigwasserstoff in zwei jeweils seitlich am Fahrgestell montierte Tanks mit einem Fassungsvermögen von je 40 Kilogramm gefüllt. Durch eine leistungsfähige Isolierung der Fahrzeugtanks kann der Wasserstoff dort für eine ausreichend lange Zeit ohne aktive Kühlung auf Temperatur gehalten werden.

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Niedrigste Stromgestehungskosten für grünen Wasserstoff mit Photovoltaik+Windkraft+Elektrolyseur

Eine Analyse von Aurora Energy Research zeigt, dass die Preise für grünen Wasserstoff bis 2025 auf rund 5 Euro pro Kilogramm sinken dürften. Die maximale Projektrentabilität wird demnach erreicht, wenn Photovoltaik- und Windkraftanlagen mit einem Elektrolyseur kombiniert werden, der eher klein dimensioniert ist.

Grüner Wasserstoff wird gerade für die Industrie als essentiell angesehen, wenn es um die Dekarbonierung und Energieversorgung der Zukunft geht. Noch steckt die Wasserstoffwirtschaft jedoch in den Anfängen: Bis 2030 sollen die Erzeugungskapazitäten auf 10 Gigawatt nach dem Willen der Bundesregierung erhöht werden. Nach Angaben von Aurora Energy Research sind sogar bereits Projekte im 21 Gigawatt Gesamtleistung in Deutschland angekündigt, doch nur ein Bruchteil davon realisiert. Den Bedarf der Industrie schätzen die Analysten auf bis zu 300 Terawattstunden grünen Wasserstoff bis 2050.

Damit die Industrie wirklich auf grünen Wasserstoff setzt, muss er auch rentabel sein. Die Analysten gehen davon aus, dass sich die durchschnittlichen Kosten für die Erzeugung von grünem Wasserstoff in Kombination mit einer Erneuerbaren-Anlagen bis 2025 auf rund 5 Euro pro Kilogramm reduzieren werden. Sie nehmen ferner an, dass die industriellen Abnehmer in den kommenden Jahren bereit sein werden, mehr als die 5 Euro pro Kilogramm für grünen Wasserstoff zu zahlen.* Ab 2030 sind die Analysten jedoch optimistisch, dass sich die Kosten durch Importe für grünen Wasserstoff weiter reduzieren werden. Dafür müsse jedoch die Transportinfrastruktur wie Häfen und Pipelines erstmal aufgebaut sein.

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