Verbraucherzentrale: Sektorenkopplung ist kostenneutral möglich

Der Verbraucherzentrale Bundesverband hat eine Studie zu den finanziellen Auswirkungen einer verstärkten Kopplung der Sektoren Strom und Wärme für private Haushalte vorgelegt. Dabei zeigt sich, dass es unter bestimmten Voraussetzungen kostenneutral möglich ist. Für eine wirklich erfolgreiche Energiewende müssten die rechtlichen Rahmenbedingungen für die energetische Gebäudesanierung aber noch verbessert werden.

Das Öko-Institut hat im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) untersucht, welche möglichen Folgen einer verstärkten Sektorenkopplung auf die Energiekosten privater Haushalte im Jahr 2030. Mit einer hohen Energieeffizienz sei eine Kopplung der Sektoren Strom und Wärme für die Verbraucher annähernd kostenneutral möglich, so eine Kernaussage der Studie „Auswirkungen der Sektorkopplung im Wärmebereich auf die Energiekosten von privaten Verbrauchern“.

„Werden elektrische Wärmepumpen in neuen oder energetisch sanierten Häusern eingesetzt, müssen die Haushalte keine Angst vor steigenden Energiekosten haben. Die im Vergleich zu Erdgas oder Heizöl höheren Stromkosten werden durch die Effizienzgewinne der Wärmepumpen kompensiert“, erklärt Mitautor Veit Bürger vom Öko-Institut. Ein Schlüssel sei allerdings, dass der Strom effizient in Wärme umgewandelt werde und die Wohngebäude bereits energetisch saniert seien.

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Quelle: www.pv-magazine.de

EU verschiebt konkrete Einigung zur Klimaneutralität bis 2050

Im Vorfeld sah es so aus, als würden sich die Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedsstaaten auf das Ziel, eine klimaneutrale Wirtschaft bis 2050 zu erreichen, verständigen. Dann stellten sich ein paar osteuropäische Länder quer. Erneuerbaren- und Umweltverbände sind enttäuscht.

Nachdem auch die Bundesregierung bereits vor dem derzeit stattfindenden EU-Gipfel in Brüssel ihre Unterstützung für das Ziel, die Treibhausgas-Emissionen bis 2050 auf netto null zu reduzieren, signalisiert hatte, wuchs die Hoffnung auf eine Einigung. In der Nacht zum Freitag ist es jedoch gelungen, einen Kompromiss zu finden, dem alle Länder zustimmen können. Der Widerstand kam dabei vor allem aus Polen, Ungarn, Tschechien und Estland.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wollte jedoch nicht von einer Niederlage sprechen. Nach der Sitzung erklärte sie, dass sich eine Mehrheit der EU-Mitgliedsstaaten entschieden habe, Klimaneutralität bis 2050 erreichen zu wollen. „Eine gute Ausgangsposition, um Vorreiter beim internationalen Klimaschutz zu sein“, so Merkel. Zudem seien alle EU-Staaten der Auffassung, dass das Pariser Klimaabkommen eingehalten werden müsse. Die langfristige Strategie für mehr Klimaschutz in Europa soll jetzt bis Anfang 2020 verabschiedet werden, wobei es insbesondere um das Erreichen der Treibhausgasneutralität bis 2050 gehen soll.

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Durchschnittlicher Zuschlagswert in Photovoltaik-Ausschreibung sinkt auf 5,47 Cent pro Kilowattstunde

Bei der Auktion mit 150 Megawatt Volumen verzeichnete die Bundesnetzagentur eine starke Überzeichnung. Der niedrigste Zuschlagswert lag diesmal bei knapp fünf Cent pro Kilowattstunde. Zudem kam mit dem höchsten Zuschlag noch ein sehr großes Projekt in Mecklenburg-Vorpommern zum Zug.

Bei der dritten technologiespezifischen Ausschreibung für Photovoltaik-Anlagen in diesem Jahr sind die durchschnittlichen Zuschlagswerte wieder etwas gesunken. Insgesamt sind nach Angaben der Bundesnetzagentur vom Mittwoch für Auktion im Juni insgesamt 105 Gebote mit einer Gesamtleistung von gut 556 Megawatt eingereicht worden. Damit war die Runde klar überzeichnet, denn es konnten nur 14 Gebote mit insgesamt 204 Megawatt bezuschlagt werden.

Die erfolgreichen Gebote lagen zwischen 4,97 und 5,58 Cent pro Kilowattstunde und der durchschnittliche, mengengewichtete Zuschlagswert bei 5,47 Cent pro Kilowattstunde. Bei der zuvor stattgefundenen Sonderausschreibung im März lagen die Werte noch zwischen 3,90 und 8,40 Cent pro Kilowattstunde und das Mittel bei 6,59 Cent. Auch bei der gemeinsamen Ausschreibung für Photovoltaik und Windkraft an Land im April war der Durchschnittswert mit 5,66 Cent pro Kilowattsunde noch höher.

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RWE und Innogy erwägen 100-Megawatt-Anlage für grünen Wasserstoff in den Niederlanden

Zunächst wollen die Energiekonzerne einer Power-to-Wasserstoff-Anlage die Machbarkeit prüfen. Der grüne Wasserstoff vor Ort könnten aus dem angrenzenden Windpark produziert werden.

Noch ist Innogy die Tochter von RWE und Eon wartet weiter auf eine Erlaubnis der Übernahme durch die EU-Kommission. Daher haben RWE und Innogy nun angekündigt, gemeinsam die Produktion von grünem Wasserstoff im industriellen Maßstab in der Provinz Groningen prüfen zu wollen. Zunächst wollen die Energiekonzerne eine Machbarkeitsstudie für den Bau einer 100 Megawatt Power-to-Wasserstoff-Anlage durchführen. Sie soll auf dem Gelände des RWE-Kraftwerks Eemshaven entstehen. In der Nähe befinde sich ein Windpark mit mehr als 100 Megawatt Gesamtleistung, der Innogy gehöre und den nötigen Strom für die Erzeugung des Wasserstoffs liefern könnte.

In den kommenden Monaten wollten RWE und Innogy gemeinsam mit Partner in der Wertschöpfungskette sowie den Behörden die Machbarkeit prüfen. Aktuell gebe es noch einen „erheblichen Forschungs- und Entwicklungsaufwand“ und auch der Regulierungsrahmen sei noch nicht wettbewerbsfähig. Erste Ergebnisse seiner Analyse würden für den Herbst erwartet.

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Photovoltaik-Nachfrage in Österreichs 2018 leicht rückläufig

Die Alpenrepublik hat im vergangenen Jahr nicht zur Belebung des europäischen Photovoltaik-Marktes beigetragen. Nach der alljährlichen Auswertung sank der Photovoltaik-Zubau um drei Prozent auf knapp 168,7 Megawatt. Im kommenden Jahr droht nach Ansicht von Photovoltaic Austria ein noch heftigerer Markteinbruch, wenn es keine Brückenförderung geben sollte.

Der Photovoltaik-Markt in Österreich war nach Jahren des Aufschwungs im vergangenen Jahr das erste Mal wieder rückläufig. Er entwickelte sich damit auch gegen den Trend in Europa, dass insgesamt ein deutliches Anziehen der Nachfrage verzeichnen konnte. Der Bericht des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) zu den „Marktentwicklungen innovativer Energietechnologien 2018“ ergab, dass der Photovoltaik-Zubau bei 168,7 Megawatt lag. Dies seien drei Prozent weniger als noch 2017, konstatierte der Verband Photovoltaic Austria (PVA) am Montag.

Der Hauptgrund für die rückläufige Marktentwicklung sei die Halbierung der Fördermittel für kleine Photovoltaik-Anlagen. Sie hätten einen maßgeblichen Anteil am Zubau. Der Verband hatte mehrfach vor einer solchen Entwicklung gewarnt. Zwar hatte die – mittlerweile aus dem Amt gejagte – Regierung die ambitionierte „#mission 2030“ formuliert, allerdings ohne sie mit politischen Maßnahmen zu flankieren. „Das ist ein komplett falscher Weg“, sagte PVA-Geschäftsführerin Vera Immitzer. „Anstatt dieser Schubumkehr hätte Österreich bereits einen Zubau von mindestens 200 Megawatt gebraucht, um bis zum Jahr 2030 die benötigte PV-Leistung von 15 Gigawatt zu erreichen und damit 100 Prozent erneuerbaren Strom zu ermöglichen.“

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Deutschland und Japan wollen globale Energiewende gemeinsam voranbringen

Regierungsvertreter beider Länder unterzeichneten eine Erklärung zur Zusammenarbeit. Deutschland will dabei von Japans Vorreiterrolle bei der Nutzung von Wasserstoff, der Entwicklung von Energiespeichern und Smart-Grids profitieren.

Andreas Feicht, Staatssekretär für Energiepolitik im Bundeswirtschaftsministerium, und Taizo Takahashi, Präsident der Agentur für Natürliche Rohstoffe und Energie in Japan, haben eine „Erklärung der Zusammenarbeit“ zur Gründung einer Deutsch-Japanischen Energiepartnerschaft unterzeichnet. Nach dem vierseitigen Dokument würdigen beide Länder die „strategische Rolle sauberer Energie als Antwort auf die globale Energiewende“, gerade mit Blick auf das Erreichen der Pariser Klimaziele.

„Durch die Energiepartnerschaft rücken Japan und Deutschland noch enger zusammen und haben die Chance, weltweit Vorreiter für einen nachhaltigen Wachstums- und Innovationspfad zu werden“, so Feicht zur Unterzeichnung des Dokuments am Sonntag. Als Bereiche der Zusammenarbeit sind insgesamt sieben Gebiete definiert worden, darunter Systemintegration erneuerbarer Energien, innovative Energiesysteme für die Zukunft oder Wasserstoff. Im Zuge der Partnerschaft solle die Zusammenarbeit insbesondere bei der Innovation, Digitalisierung und Flexibilisierung Erneuerbarer, bei der Modernisierung der Stromnetze und der Nutzung von Wasserstoff intensiviert werden, hieß es aus dem Wirtschaftsministerium weiter. Deutschland werde dabei seine Erfahrungen aus dem Ausbau und der Systemintegration erneuerbaren Energien einbringen, während Japan die Expertise bei der Nutzung von Wasserstoff sowie die Entwicklung von Energiespeichern und intelligenten Netzen beisteuere.

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Centrotherm erhält neuen Großauftrag aus Asien

Der Photovoltaik-Anlagenbauer aus Blaubeuren gibt das Volumen mit 48 Millionen Euro an. Es ist die zweite große Bestellung eines Photovoltaik-Herstellers in diesem Jahr.

Die Centrotherm International AG hat in dieser Woche einen zweiten Großauftrag aus der Solarindustrie in Asien erhalten. Der Vertrag sehe die Lieferung von Produktionslösungen und Serviceleistungen mit einem Volumen von 48 Millionen Euro an einen Photovoltaik-Hersteller vor. Den Namen des Kunden nannte Centrotherm nicht, nur dass es bereits der zweite Großauftrag im laufenden Geschäftsjahr sei. Die Bestellung werde zu einer hohen Auslastung der Produktionskapazitäten von Centrotherm am Hauptsitz in Blaubeuren sowie im chinesischen Kunshan führen. Der Umsatz aus dem Auftrag wird mehrheitlich für das Geschäftsjahr 2020 erwartet, wie es weiter hieß.

Bereits Mitte Februar konnte sich Centrotherm einen Großauftrag eines asiatischen Photovoltaik-Kunden sichern. Dieser hat ein Volumen von mehr als 40 Millionen Euro und wird ebenfalls vor allem im kommenden Jahr umsatzwirksam.

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IRENA: Photovoltaik weiter größte Jobmaschine unter Erneuerbaren weltweit

Insgesamt arbeiten rund elf Millionen Menschen in der globalen Erneuerbaren-Branche. Etwa ein Drittel davon im Bereich Photovoltaik, wie der neue Bericht von IRENA zeigt.

Die Zahl der Arbeitsplätze in der globalen Erneuerbaren-Branche ist auch im vergangenen Jahr gestiegen. Sie Zahl der Menschen, die dort einen Job haben, erhöhte sich von 10,5 auf 11 Millionen, wie der am Donnerstag veröffentlichte Jahresbericht der Internationalen Agentur für erneuerbare Energien (IRENA) zeigt. Dies seien mehr als jemals zuvor. Mit rund einem Drittel ist der Photovoltaik-Sektor weiterhin der größte Arbeitgeber unter den Erneuerbaren. IRENA beziffert die Zahl der Jobs in diesem Bereich mit 3,61 Millionen – 2017 waren es noch 3,37 Millionen. In den Zahlen enthalten seien auch Arbeitsplätze für Offgrid-Anwendungen, die IRENA auf etwa 372.000 weltweit schätzt. Hinter der Photovoltaik folgen Bioenergie und Wasserkraft.

Bezogen auf die geografische Verteilung finden sich die meisten Arbeitsplätze im Photovoltaik-Bereich in Asien. IRENA zufolge sind es mehr als drei Millionen oder etwa 85 Prozent aller Jobs in diesem Sektor, die in Asien angesiedelt sind. Allein in China seien 2,2 Millionen Menschen im Photovoltaik-Sektor beschäftigt. Zur Entwicklung 2018 heißt es weiter, dass die Zahl der Beschäftigten in Indien, Südostasien und Brasilien gestiegen sei, während Jobs in der Photovoltaik in China, den USA, Japan und der EU verloren gingen. Der Anteil der weltweiten Photovoltaik-Jobs in Nordamerika wird mit 6,4 Prozent, in Afrika mit 3,9 Prozent und in Europa mit 3,2 Prozent beziffert. Für die EU gibt IRENA die Zahl der Arbeitsplätze mit 90.800 an. Dies seien fünf Prozent weniger als 2017. Deutschland findet sich in der Statistik aller Länder weltweit immer auf Platz acht.

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100 Prozent Energieautarkie im Passivhaus mit Kombination aus Photovoltaik, Speicher, Elektrolyseur und Brennstoffzelle

Das preisgekrönte Einfamilienhaus kommt ohne Stromanschluss aus und versorgt sich autark mit einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. Die Module für die Anlage lieferte Hanwha Q-Cells. Überschüssiger Solarstrom wird in Wasserstoff umgewandelt, der bei Bedarf über eine Brennstoffzelle wieder zurück in Strom oder Wärme gewandelt wird.

Die Familie Hörmann aus Zusmarshausen hat sich einen Traum erfüllt. Seit Dezember 2018 lebt sie in ihrem ersten Wasserstoffhaus – ein Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung. Die Hörmanns sind zugleich Geschäftsführer der ortsansässigen Hörmann Solartechnik GmbH – einem Fachbetrieb für Photovoltaik-Anlagen. Sie können den Traum vom 100 Prozent energieautarken Passivhaus künftig auch für Kunden wahr werden lassen.

Das Haus kommt nach Angaben der Hörmanns komplett ohne Stromanschluss aus und versorgt sich komplett autark nur mit einer Photovoltaik-Anlage. Diese hat eine Leistung von 20 Kilowatt und die Module stammen von Hanwha Q-Cells, wie der koreanische Hersteller am Dienstag veröffentlichte. Jährlich werde die Photovoltaik-Anlage etwa 20.000 Kilowattstunden Solarstrom produzieren. In Kombination mit Batteriespeicher, Elektrolyseur und Brennstoffzelle mache es die Hausbewohner komplett energieautark. Der gewonnene Solarstrom werde in Wasserstoff umgewandelt und gespeichert. Gemeinsam mit dem Batteriespeicher stelle dies die Strom- und Wärmeversorgung des Hauses sicher. Zudem wird das Elektroauto noch sauber geladen, wie es weiter heißt.

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Baden-Württemberg fördert Demonstrationsprojekt zum Einsatz von Speichern in Verteilnetzen

Das Karlsruher Institut für Technologie und dem Fraunhofer Institut für Chemische Technologien erhalten knapp 400.000 Euro für ihr Projekt „Storage in the Loop – StiL“. Baden-Württemberg stellt bis Ende 2019 insgesamt 10 Millionen Euro für Demonstrationsvorhaben zu Smart Grids und Speichern zur Verfügung.

Mit ihrem Projekt „Storage in the Loop – StiL“ wollen das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und das Fraunhofer Institut für Chemische Technologien (ICT) auf der Verteilnetzebene untersuchen, ob mit Hilfe von Speichertechnologie ein Anteil von 80 Prozent an erneuerbaren Energien erreicht werden kann – und zwar nicht bilanziell, also durch den Einkauf von Grünstromzertifikaten im Ausland, sondern als tatsächliche Leistung aus benachbarten Netzgebieten. Dafür erhalten die beiden Partner jetzt fast 400.000 Euro aus dem Förderprogramm „Demonstrationsvorhaben Smart Grids und Speicher“, welches das Land Baden-Württemberg aufgelegt hat. Die in diesem Projekt gewonnenen Erkenntnisse sollen das Land auf dem Weg zu einer klimafreundlichen Energieversorgung bis zum Jahr 2050 unterstützen.

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