Diesmal aber wirklich: Ab 2021 sollen in Konstanz die ersten Elektro-Busse fahren

Bereits mehrere Jahre denken die Stadtwerke Konstanz über die Anschaffung erster batteriebetriebener Busse nach. 2018 scheiterten die Pläne an einer fehlenden Förderung durch die Bundesregierung. Diesmal gab es einen positiven Bescheid aus Berlin und die Stadtwerke wollen vorerst sechs Elektro-Busse kaufen.

Von einem Dauerbrenner zu sprechen, wäre in diesem Fall unangebracht. Es soll schließlich gerade weniger Treibstoff verbrannt und damit weniger klimaschädliche Emissionen ausgestoßen werden. Dennoch: Das Thema Elektrobusse ist für Konstanz kein neues. Schon vor zwei Jahren bewarben sich die Stadtwerke auf ein Förderprogramm der Bundesregierung – da war vom Klimanotstand in Konstanz noch nicht die Rede.

Bundesumweltministerium hat Förderung zugesagt

Was damals ausblieb, ist laut Stadtwerke-Geschäftsführer Norbert Reuter kurz vor dem Wochenende eingegangenen: Ein positiver Förderbescheid, diesmal aus dem Bundesumweltministerium. „Wir können im Stadtbusverkehr damit die Zukunft mit batterie-elektrischen Antrieben starten“, erklärt Reuter gegenüber dem SÜDKURIER.

mehr…

Quelle: https://www.suedkurier.de

Die neue Fähre ist zu Hause angekommen

Konstanz. Die neue mit Gas betriebene Fähre der Stadtwerke Konstanz ist im Rohbau fertig. Der weitere Ausbau findet auf dem Fähre-Gelände in Konstanz-Staad statt. Das Schiff wurde am Freitag, 26. Juni, von der Werft in Fußach/Österreich nach Staad, ihren künftigen Heimathafen, geschleppt. „Wir hoffen nun auf einen zügigen Fortschritt beim Einbau der ganzen Technik und beim Endausbau. Das sehr umweltfreundliche Schiff soll ab kommendem Winter auf der Verbindung Konstanz-Meersburg eingesetzt werden und die Kapazitäten noch einmal deutlich erhöhen“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Dr. Norbert Reuter.

Am Bodensee gibt es keine Werft mehr, die ein solch großes Schiff bauen kann. Daher wurden die Teile der neuen Fähre in der Hamburger Werft Pella Sietas gefertigt und danach in die Werft der Vorarlberg Lines in Fußach transportiert. Dort wurde die Fähre zusammengebaut.

Der Innenausbau erfolgt im Fährehafen in Staad. Unter anderem werden die Motoren und die gesamte Technik eingesetzt. Die Stadtwerke gehen davon aus, dass diese Arbeiten bis November abgeschlossen sind. Dann beginnen die Probefahrten, bei denen auch alle Sicherheitssysteme und die Motoren im Betrieb getestet werden. Die Mannschaften werden im Herbst geschult. Falls alles nach Plan läuft, soll die Fähre noch diesen Winter ihren Dienst aufnehmen. Die neue Fähre ersetzt die deutlich kleinere „Fontainebleau“. „Ich freue mich, dass es mit dem Bau der neuen Fähre zügig vorwärts geht. Mit ihrer innovativen Technik setzt sie europaweit Maßstäbe in der Binnenschifffahrt. Wir alle können stolz auf dieses neue Flaggschiff des Fährebetriebs sein“, so Oberbürgermeister Uli Burchardt, der Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke.

Die Fähre ist auf mehr als 60 PKW und 700 Passagiere ausgelegt. Sie wird der jüngsten Fähre in der derzeitigen Flotte gleichen, dem Fährschiff „Lodi“. Einziger markanter Unterschied: Der Neubau wird einen rund acht Meter hohen Mast haben. Da die Fähre mit verflüssigtem Erdgas (LNG) betrieben wird, ist dieser Ventilationsmast Teil der Sicherheitsausstattung. Das Schiff wird rund 18,7 Millionen Euro kosten. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) fördert die technologiebedingten Mehrkosten für den umweltfreundlichen Antrieb mit Gas: Die Stadtwerke erhalten Fördermittel in Höhe von über einer Million Euro.

mehr…

Quelle: https://www.stadtwerke-konstanz.de

Deutschland mit 84 Wasserstofftankstellen absoluter Spitzenreiter in Europa

121 Prozent mehr Wasserstofftankstellen gibt es hierzulande als im übrigen Europa zusammen. Zudem ist Deutschland mit 17.238 Patenten zu Brennstoffzellen ebenfalls europäische Spitze.

Wasserstoff ist in aller Munde in Deutschland. Eine neue Infografik von Block-Builders zeigt, dass gerade bei Tankstellen und Patenten Deutschland ganz vorn in Europa liegt, wenngleich die Gesamtentwicklung noch in den Kinderschuhen steckt. Mit 84 Wasserstofftankstellen, die in Betrieb sind, verfügt Deutschland über 121 Prozent mehr als alle anderen europäischen Länder zusammen, die auf insgesamt 38 kommen. Norwegen folgt hinter Deutschland mit 6 Wasserstofftankstellen auf Platz 2. Dänemark, Frankreich und Österreich folgen.

Auch bei der Zahl der Wasserstofftankstellen, die derzeit geplant werden, liegt Deutschland mit 21 Projekten europaweit vor. In Norwegen sind vier weitere Stationen geplant, wie aus der Infografik von Block Builders hervorgeht.

Bei den Patenten spielt Deutschland nicht nur europäisch, sondern weltweit ganz vorn mit. Mit 17.238 Patentanmeldungen zu Brennstoffzellen-Technologie liegt das Land weltweit auf Platz drei – hinter den USA und Japan. Großbritannien folgt auf Platz vier vor China und Frankreich. Auch in Spanien und Schweden wird aus europäischer Sicht stark an der Brennstoffzellen-Technologie geforscht.

Nach aktuellen Studien könnten bis 2050 mehr als ein Drittel der Fahrzeuge mit Wasserstoff-Antrieben ausgestattet sein. Zudem wird ein weltweiter Massenmarkt für Wasserstoff bis zur Mitte des Jahrhunderts erwartet. Er könnte dann ein Volumen von bis zu 2,3 Billionen Euro haben.

mehr…

Quelle: https://www.pv-magazine.de

Branche erwartet stabiles Wachstum

Mit zwei Umfragen fühlte pv magazine für die Juniausgabe unseres Printmagazins der Photovoltaik- und Speicherbranche den Puls: Sowohl die wichtigsten Entscheider der Branche als auch die Mehrheit der Leser unseres Newsletters, die teilgenommen haben, blicken optimistisch in die Zukunft. Der Trend hin zu Erneuerbaren wird sich weiter verstärken – ein Einbruch ist vorerst nicht in Sicht. Corona zum Trotz.

Die Coronazeit verstärkt Trends, die schon in der Luft lagen, heißt es machmal. Das gilt nicht nur für Aerosole, sondern auch für Digitalisierung, Rezession und die wirtschaftspolitische Rolle des Staates. Warum also nicht für die Energiewende? „Der Ausbau von Photovoltaik und Batteriespeichern wird sich weiter beschleunigen“ – dieser Aussage stimmen 22 von 23 befragten Executives mit Blick auf die weltweite Marktentwicklung ab 2021 zu. Nur ein Teilnehmer sagt: „Die Branchen müssen sich auf absatzschwächere Jahre einstellen“. Also alles in bester Ordnung mit Blick auf die kommenden Jahre?

Um dies herauszufinden, haben pv magazine und das Berliner Büro_F insgesamt 23 Entscheider von Photovoltaik- und Speicherunternehmen in Deutschland befragt. Wir haben Chief Executive Officers und Marktexperten von namhaften Herstellern, Projektierern und Großhändlern kontaktiert, die ungefähr gleichverteilt über die Segmente geantwortet haben. Die exklusive Umfrage führten wir vom 22. Mai bis 1. Juni durch. Für Deutschland erwarten die Entscheider nach dem Wegfall des 52-Gigawatt-Deckels im EEG für das laufende Jahr ein Marktwachstum von zehn Prozent gegenüber dem bereits starken Vorjahr (Grafik 1). Demnach könnten wir umgerechnet für 2020 mit einem Marktvolumen von rund 4,2 Gigawatt rechnen. Dazu passt, was ein großer Projektierer schreibt: „Keine fühlbaren Einschränkungen in Lieferung und Bau“.

Für Europa erwarten die Befragten immerhin ein stabiles Photovoltaik-Marktvolumen. Für den Weltmarkt sehen sie hingegen einen leichten Rückgang gegenüber 2019. „Covid-19 verzögert im Jahr 2020 das globale Marktwachstum, hat aber den positiven Effekt von signifikanten Kostensenkungen, die wiederum das Marktwachstum im Jahr 2021 und Folgejahren antreiben werden“, analysiert ein Befragter. Sind die Corona-Effekte also am Ende gar nicht so schlimm, wie es uns die allgemeine Stimmung der letzten Wochen glauben ließ?

mehr…

Quelle: https://www.pv-magazine.de

Preisindex: Sinkende Solarförderung bedroht Wirtschaftlichkeit kleiner Photovoltaik-Anlagen

Die Verbraucherzentrale NRW zeigt auf, wie sich die Preise für Photovoltaik-Dachanlagen im vergangenen Jahr entwickelt haben. Dabei zeigt sich, dass die Kosten für kleine Systeme sogar gestiegen sind, während die Solarförderung kontinuierlich weiter sinkt.

Die Verbraucherzentrale NRW hat die HTW Berlin mit der Auswertung von rund 2100 Angeboten für verschieden große Photovoltaik-Dachanlagen beauftragt. Der daraus generierte aktualisierte Preisindex bestätigt die Trends des Vorjahres. „Für die Beispielkonstellation einer neuen 10 Kilowatt-Anlage, die bei Inbetriebnahme im Januar 2019 noch 3,4 Prozent Rendite abwerfen konnte, ermittelten die Experten jetzt trotz der in dieser Leistungsklasse weiterhin sinkenden Anlagenpreise nur noch 2 Prozent“, hieß es am Freitag von den Verbraucherschützern. Sehr kleine Photovoltaik-Anlagen bis vier Kilowatt Leistung sind nach den Berechnungen kaum noch wirtschaftlich zu betreiben, zumal die Kosten für diese Systeme erneut leicht gestiegen sind. Bei Anlagen mit 4 Kilowatt Leistung wurde ein Plus von 2,7 Prozent verzeichnet; bei 6-Kilowatt-Anlagen waren es 1,2 Prozent.

Daher gilt weiterhin das Motto: Groß denken und planen. Nach Angaben der Verbraucherschützer gab es bei Anlagen mit 12 Kilowatt Leistung im vergangenen Jahr einen Preisrückgang um 5,3 Prozent, nach 2,2 Prozent im Jahr 2018. Auch bei allen noch darüber liegenden Leistungsklassen haben sich die Kosten demnach 2019 um mehr als fünf Prozent reduziert.

„Trotz der klaren Preisrückgänge sinkt die Wirtschaftlichkeit auch der größeren Anlagen“, sagt Thomas Wennmacher, Experte für Finanzierungsmodelle in der Energiewende bei der Verbraucherzentrale NRW. Neue Anlagen bis 4 Kilowatt Leistung seien bereits nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben. „Die EEG-Vergütung ist natürlich nicht dazu da, privaten Photovoltaikbetreibern große Renditen zu garantieren“, so Wennmacher weiter. „Aber wenn viele kleine Beiträge weiterhin Teil der Energiewende sein sollen, muss der Mechanismus der sinkenden EEG-Vergütung auf den Prüfstand.“ Bei Anlagen ab etwa 5 Kilowatt bleibe dank des Zusammenspiels mit dem Eigenverbrauch aber bis auf weiteres ein kleines Plus für die Betreiber unter dem Strich.

mehr…

Quelle: https://www.pv-magazine.de

bne sieht Anpassungsbedarf beim „atmenden Deckel“ für die Solarförderung

Der 52-Gigawatt-Deckel für die Photovoltaik dürfte in Kürze aus dem EEG gestrichen werden. Doch wenn der Mechanismus zur monatlichen Absenkung der Solarförderung nicht geändert wird, sind Einspeisevergütungen bald wenig attraktiv, um einen weiteren Photovoltaik-Ausbau zu treiben.

Der eine Deckel ist weg, da sorgt der nächste Deckel für Aufregung. Nach der bereits vom Bundestag beschlossenen Streichung des 52-Gigawatt-Deckels aus dem EEG, die auch künftig eine Vergütung für Photovoltaik-Anlagen bis 750 Kilowatt Leistung sicherstellt, geht es nun um den Degressionsmechanismus für die Solarförderung. Dieser wird auch „atmender Deckel“ genannt, da sich die Höhe der monatlichen Veränderung an dem Zubau der zurückliegenden Monate orientiert. Kurz gesagt: Wird viel Photovoltaik zugebaut, sinken die Fördersätze stärker. Wird nur ganz wenig Photovoltaik installiert, könnten sie sogar steigen. Als Orientierungsmarke gelten dabei die derzeit jährlich angestrebten 1900 Megawatt neu installierte Photovoltaik-Leistung.

Der „atmende Deckel“ hat mittlerweile dazu geführt, dass die Einspeisevergütungen für Photovoltaik-Anlagen bis 100 Kilowatt im Juni nur noch bei 7,00 bis 9,17 Cent pro Kilowattstunde liegen. Sie werden aktuell um monatlich 1,4 Prozent gesenkt. Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne) hat sich – auch mit Blick auf die im Herbst angekündigte EEG-Novelle sowie des langfristigen Ziels von 1000 Gigawatt installierter Photovoltaik-Leistung für die Energiewende – in einem Positionspapier mit dem Degressionsmechanismus befasst und Änderungsvorschläge in Richtung Bundesregierung formuliert. Es gehe darum, den Ausbau der Photovoltaik stark zu beschleunigen. Der „atmende Deckel“ könnte die Entwicklung jedoch unnötig ausbremsen, warnt der Verband.

„Mittelfristig muss das Förderregime grundsätzlich neu ausgerichtet werden. Im aktuellen System hat die sowohl Volleinspeisung als auch die Direktvermarktung in der Regel einen wirtschaftlichen Nachteil gegenüber Anlagen mit Eigenversorgungsanteilen. Die Logik des EEG-Vergütungsregimes macht aktuell keinen Unterschied zwischen den solaren Einsatzbereichen“, heißt es im Positionspapier des bne. Dort werden insgesamt vier „Bausteine einer Lösung“ benannt.

mehr…

Quelle: https://www.pv-magazine.de

Deal oder kein Deal – Bereitet Corona den Weg für eine „Green Deal“ Revolution?

Wie bekannt übernimmt Deutschland in den kommenden sechs Monaten den Vorsitz im Rat der Europäischen Union und ist dafür verantwortlich, die EU-Gesetzgebung zu lenken. Der Ausbruch der Corona-Pandemie hat Deutschland gezwungen, die Prioritäten für seine EU-Ratspräsidentschaft stark zu überarbeiten.

Aber Deutschland mit seinen grünen Ambitionen ist für eine Präsidentschaft zur richtigen Zeit am richtigen Ort, in der wir eine unglaubliche Krise durchleben – und das gilt vor allem in einer Zeit, in der sich Europa davon erholen soll. Die europäische Krisenreaktion auf die Covid-19-Pandemie hat oberste Priorität. Auch die Klimapolitik, die ein Teil des European Green Deals ist, sowie die digitale Transformation werden als zentrale Themenfelder beschrieben.

Es stellt sich die Frage: Wie wird die europäische Politik diese Situation meistern? Werden die Politiker durch die Pandemie zu einem grünen Handeln angetrieben? Wird die Konjunkturerholung gleichzeitig zu einem grünen Aufschwung? Alle Programme und Aktionspläne müssen die Wirtschaft und den Klimaschutz in sich vereinen. Wenn dies gelingt, können wir nur gewinnen und werden als Gewinner aus der Krise hervorgehen. Es gab noch niemals bessere Voraussetzungen. Die Kohlendioxid-Emissionen sind so gering wie nie zuvor, wir hatten niemals sauberere Luft und selbst die Tier- und Artenvielfalt scheint sich zu erholen. Dies ist ein außergewöhnlicher Ausgangspunkt für eine bessere und nachhaltigere grüne Zukunft.

Vor einigen Wochen sorgte der erste Entwurf eines Programms der deutschen EU-Ratspräsidentschaft für herbe Enttäuschung. Er enthielt keinerlei konkrete Ziele für einen Green Deal und bei den neuen Initiativen ging es nur um Wasserstoff. Das ändert sich jetzt hoffentlich. Die Bundesregierung drängt jetzt zumindest auf einen „grünen Aufschwung“. Das ist ein gutes Signal – aber am Ende nur leere Worte?

Wir von Sharp erwarten von Brüssel die Durchsetzung eines starken Green Deals ohne jeden Kompromiss. Für die richtige Gestaltung stehen unzählige Möglichkeiten offen. Ein gutes Beispiel hierfür wäre eine Photovoltaik-Installationspflicht für Neubauten und bei der Sanierung.

mehr…

Quelle: https://www.pv-magazine.de

Mehr Solarstrom durch Sauberere Luft

Sauberere Luft führt zu Ertragssteigerungen bei der Photovoltaik

Ein bemerkenswerter Nebeneffekt des Corona-Lockdowns war der Rückgang der menschengemachten Luftverschmutzung. Dies lässt sich unter anderem an der Leistung von Solaranlagen ablesen. Die saubere Luft führte dazu, dass mehr Sonnenlicht zu Photovoltaikanlagen durchdrang und diese mehr Strom produzierten, wie Wissenschaftler des Helmholtz-Institut Erlangen Nürnberg gemeinsam mit Partnern des MIT und des Solarunternehmens Cleantech Solar nachweisen konnten. Die Forscher konzentrierten sich in ihrer Studie auf die Metropole Delhi in Indien. Dort lag der Ertrag der Solaranlagen im späten März um 8,3 Prozent über den Werten der vergangenen drei Jahre um dieselbe Zeit, wie die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Joule schreiben.

„Delhi ist weltweit eine der Metropolen mit der stärksten Luftverschmutzung“, sagt der Erstautor der Studie, Ian Marius Peters, zur Ortswahl der Studie. Er ist Wissenschaftler am Helmholtz-Institut Erlangen Nürnberg für Erneuerbare Energien, das das Forschungszentrum Jülich als Außenstelle in enger Kooperation mit der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und dem Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) betreibt.

„Hinzu kam, dass Indien einen drastischen und plötzlichen Lockdown verordnete, als die Covid-19-Pandemie in Indien ankam. Das heißt, der Rückgang der Luftverschmutzung begann sehr plötzlich. Das machte es einfacher, ihn in Messdaten zu erkennen.“, erläutert Peters. Gemeinsam mit seinen Kollegen hatte er bereits vor der Corona-Pandemie in verschiedenen Städten, unter anderem in Delhi, Daten erhoben, anhand derer sie die aktuellen Abweichungen berechnen konnten. Dabei hatten sie das Verhältnis von Feinstaubkonzentrationen und solarer Einstrahlung untersucht, also wie viel Sonnenlicht durch Dunst und Luftverschmutzung an den Solarpanels tatsächlich ankam und wie sich das auf den Ertrag der Anlagen auswirkte.

Für die neuerlichen Messungen während des Lockdowns in Delhi und danach nutzten sie dieselbe Photovoltaik-Anlage und Messtechnik wie zuvor – eine Anlage, die in Paschim Vihar installiert ist, das ist ein Wohngebiet, welches etwa zehn Kilometer vom Zentrum Delhis entfernt liegt. Diese ist mit einem Pyranometer ausgestattet, das die Sonneneinstrahlung misst. Die Daten der Feinstaubkonzentration stammen aus einer Messreihe an der US-Botschaft in Delhi, die stündlich Werte erfasste.

mehr…

Quelle: https://www.sonnenseite.com

E3/DC: Wie bidirektionales Laden der Energiewende hilft

Der Batteriespeicherhersteller E3/DC arbeitet an bidirektionalen Ladelösungen für das Elektroauto zuhause. Wie diese das Netz stützen können, erklärt Geschäftsführer Andreas Piepenbrink im Interview. Außerdem legt er dar, was er von der Bundesnetzagentur statt des Prosumermodells erwartet.

E3/DC verkauft nach eigenen Angaben fast ein Drittel der Batteriespeicher mit Wallbox. Da ist es naheliegend, dass die aktuellen Produktentwicklungen den Kundenwunsch zur Einbindung von Elektroautos und zum Laden mit Solarstrom bedienen. Sie erlauben es nun, eine größere Anzahl von Wallboxen gleichzeitig einzubinden, ein besseres Lastmanagement und Peak-Shaving aufzusetzen. In zwei Jahren wird vielleicht schon, als nächster Schritt, das bidirektionale Laden kommen. Mit dem bidirektionalen Laden lässt sich unter anderem das Netz stützen, wie Geschäftsführer Andreas Piepenbrink im Folgenden erklärt. Dieses Interview ist die Fortsetzung des Gesprächs mit Andreas Piepenbrink, das wir in der Pintausgabe veröffentlicht haben (mehr zu der Einbindung in das Haus und neuen Produkten zum Nachlesen in der Printausgabe hier). In dieser Fortsetzung thematisieren wir die Netzdienlichkeit.

Sie arbeiten an der Technologie, mit der man das Auto an das Hausnetz anschließt und sowohl laden als auch entladen kann. Wenn man den Blick aufs Netz richtet, was ist diesbezüglich mit diesem bidirektionalen Laden möglich?

Ich mache dazu gern eine grobe Abschätzung. Wenn alle Kraftwerke ausfallen würden, dann bräuchten Sie ungefähr 8,5 Millionen E-Fahrzeuge, wenn die 25 Kilowatt Leistung abgeben können, um die gesamte Grundlast in Deutschland für eine Stunde abzudecken. Klar, nur wenn die alle parken. Aber damit kann man das Potenzial abschätzen. Es wäre dumm, ein Elektroauto nicht als netzdienlich vorzusehen. Ein anderer Fall: Sie haben jetzt einen Straßenzug mit 40 Häusern, die an einem Ortsnetztrafo hängen. Warum sollte der Kunde nicht, wenn er das bezahlt bekommt, mit seinem Auto diesen und das Verteilnetz stützen? Er kann ja Leistungsspitzen aufnehmen oder abgeben.

mehr…

Quelle: https://www.pv-magazine.de

Weltenergierat für frühzeitige Förderung und Anwendung von Technologien für negative Emissionen

Ein Bericht des Weltenergierats zeigt, dass die Pariser Klimaziele ohne negative Emissionen verfehlt werden. Doch kaum ein Staat berücksichtigt die dafür nötigen Technologien in seiner Klimaschutzstrategie.

Auch wenn viele Regierungen und Unternehmen sich das Ziel der Klimaneutralität auf die Fahnen geschrieben haben, so lassen sie doch meist Technologien für negative Emissionen in ihren Strategien außen vor. Doch diese sollten eher heute als morgen in den Blick rücken, meint Carsten Rolle, Geschäftsführer der deutschen Sektion des Weltenergierats. „Ohne die Integration von negativen Emissionen in Klimaschutzstrategien werden die Pariser Klimaziele nicht erreichbar sein. Umso drängender ist es für Politik und Gesellschaft, deren Weiterentwicklung und Anwendung zu diskutieren und zu fördern“, erklärt Rolle anlässlich der Präsentation des jährlich erscheinenden Berichts „Energie für Deutschland“.

Klimaneutralität ist im Pariser Klimaabkommen verankert als ein Gleichgewicht zwischen dem Ausstoß anthropogener Treibhausgasemissionen auf der einen und dem Abbau der Gase durch Senken auf der anderen Seite. Genau für diese Senken brauche es Technologien für negative Emissionen. Denn manche Emissionen der Industrie lassen sich kaum oder nur zu sehr hohen Kosten vermeiden. Dazu kommt die Notwendigkeit, Emissionen zu kompensieren, die durch Zeitverzug in den Klimaschutzbemühungen entstehen. „Je später das Ziel einer vollständigen Vermeidung aller anthropogenen Emissionen erreicht ist, desto höher wird später der Bedarf an negativen Emissionstechnologien beziehungsweise Senken sein“, erklärt Carsten Rolle.

Technologien für negative Emissionen stehen noch am Anfang ihrer Entwicklung. Sie unterscheiden sich in den Kosten pro eingesparter Tonne CO2, in ihren physikalischen Grenzen und in ihrem Einfluss auf die Umwelt. Die Aufforstung ist derzeit die günstigste Variante mit 4,50 bis 45 Euro pro Tonne CO2. Direct Air Carbon Capture and Storage (DACCS) – also das Filtern von CO2 aus der Luft samt anschließender Endlagerung – ist mit einer Kostenspanne von 90 bis 270 Euro pro Tonne heute noch sehr kostspielig. Weitere Technologien sind etwa die Biomasseverstromung mit Carbon Capture and Storage (BECCS) oder das Binden von Kohlenstoff im Boden durch Biomassewachstum.

mehr…

Quelle: https://www.pv-magazine.de