E3/DC: Wie bidirektionales Laden der Energiewende hilft

Der Batteriespeicherhersteller E3/DC arbeitet an bidirektionalen Ladelösungen für das Elektroauto zuhause. Wie diese das Netz stützen können, erklärt Geschäftsführer Andreas Piepenbrink im Interview. Außerdem legt er dar, was er von der Bundesnetzagentur statt des Prosumermodells erwartet.

E3/DC verkauft nach eigenen Angaben fast ein Drittel der Batteriespeicher mit Wallbox. Da ist es naheliegend, dass die aktuellen Produktentwicklungen den Kundenwunsch zur Einbindung von Elektroautos und zum Laden mit Solarstrom bedienen. Sie erlauben es nun, eine größere Anzahl von Wallboxen gleichzeitig einzubinden, ein besseres Lastmanagement und Peak-Shaving aufzusetzen. In zwei Jahren wird vielleicht schon, als nächster Schritt, das bidirektionale Laden kommen. Mit dem bidirektionalen Laden lässt sich unter anderem das Netz stützen, wie Geschäftsführer Andreas Piepenbrink im Folgenden erklärt. Dieses Interview ist die Fortsetzung des Gesprächs mit Andreas Piepenbrink, das wir in der Pintausgabe veröffentlicht haben (mehr zu der Einbindung in das Haus und neuen Produkten zum Nachlesen in der Printausgabe hier). In dieser Fortsetzung thematisieren wir die Netzdienlichkeit.

Sie arbeiten an der Technologie, mit der man das Auto an das Hausnetz anschließt und sowohl laden als auch entladen kann. Wenn man den Blick aufs Netz richtet, was ist diesbezüglich mit diesem bidirektionalen Laden möglich?

Ich mache dazu gern eine grobe Abschätzung. Wenn alle Kraftwerke ausfallen würden, dann bräuchten Sie ungefähr 8,5 Millionen E-Fahrzeuge, wenn die 25 Kilowatt Leistung abgeben können, um die gesamte Grundlast in Deutschland für eine Stunde abzudecken. Klar, nur wenn die alle parken. Aber damit kann man das Potenzial abschätzen. Es wäre dumm, ein Elektroauto nicht als netzdienlich vorzusehen. Ein anderer Fall: Sie haben jetzt einen Straßenzug mit 40 Häusern, die an einem Ortsnetztrafo hängen. Warum sollte der Kunde nicht, wenn er das bezahlt bekommt, mit seinem Auto diesen und das Verteilnetz stützen? Er kann ja Leistungsspitzen aufnehmen oder abgeben.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de