Erobern jetzt bifaziale Module den Markt?

Bifaziale Module sind schwer im Kommen – diesen Eindruck erhält man zumindest, wenn man den Herstellern von Produkten mit Zellen, die sowohl eine aktive Vorder- als auch eine aktive Rückseite zur Energieerzeugung besitzen, Glauben schenkt. Auf der intersolar Europe 2019, der diesjährigen Leitmesse für Photovoltaik in München, waren an fast jedem Stand eines größeren Modulherstellers entsprechende Ausstellungsstücke zu finden. Man überbietet sich seitdem mit den Leistungen, die allein die Frontseite unter optimalen Bedingungen abzugeben vermag und addiert jeweils einen Wert von bis zu 30 Prozent für die Rückseite hinzu. Zu den beispielsweise 425 Watt der Vorderseite kommen also noch bis zu 140 Watt von der Rückseite dazu, so dass entsprechende Module der Hersteller Longi Solar oder Trina Solar deutlich mehr als 500 Watt zu leisten versprechen, ideal also für eine effiziente Energieerzeugung auf begrenzter Fläche – so zumindest die Theorie.

Die Realität sieht allerdings nicht ganz so verheißungsvoll aus. Die Nachfrage und damit die tatsächliche Verbreitung dieser Modultechnologie halten sich zumindest in Mitteleuropa noch sehr in Grenzen. Dennoch gibt es bei Händlern und Herstellern aktuell immer mehr Produkte, die kurzfristig verfügbar und zumindest in kleineren bis mittleren Mengen käuflich zu erwerben sind. Das zunehmende Angebot hat mich Anfang des Jahres dazu bewogen, bifaziale Module in die Betrachtung und nun auch in den Preisindex aufzunehmen. Hierbei ist zu beachten, dass Art und Ausführung der analysierten Produkte sehr unterschiedlich sein können. Neben rahmenlosen oder gerahmten Glas-Glas-Modulen werden von einigen Herstellern auch Glas-Folien-Module angeboten, so dass die Herstellungskosten und damit auch der Abgabepreis sehr unterschiedlich ausfallen. Die Spanne der Großhandelspreise geht hier von 32 Eurocent für bifaziale Module des Herstellers JA Solar bis über 60 Cent pro Watt für Produkte von LG Electronics. Wie bei allen Preispunkten wird hier der Durchschnitt über alle Marken und Handelsstufen gebildet.

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Quelle: www.pv-magazine.de

Schweiz plant Ausschreibungen für große Photovoltaik-Anlagen

Der Bundesrat will im Solarbereich den Wettbewerb verstärken und daher die bisher fixen Einmalvergütungen für große Photovoltaik-Anlagen künftig durch Ausschreibungen festlegen. Außerdem soll der Strommarkt vollständig geöffnet werden. Der Branchenverband Swissolar sieht in den Plänen eine Diskriminierung der Photovoltaik und den zügigen Ausbau der Erneuerbaren bedroht.

Der Schweizer Bundesrat will den Strommarkt vollständig öffnen. Das teilte die Regierung der Alpenrepublik im Anschluss an ihre jüngste Sitzung mit. Als Begleitmaßnahme zur Marktöffnung sollen demnach die Investitionsanreize in die einheimischen erneuerbaren Energien verbessert und damit die Versorgungssicherheit gestärkt werden. Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) soll jetzt eine Vorlage zur Anpassung des Energiegesetzes ausarbeiten und dem Bundesrat im ersten Quartal 2020 vorlegen. Wie der Bundesrat mitteilt, sollen im Zuge der Novelle die bisherigen Richtwerte für den Ausbau der Wasserkraft und anderer erneuerbaren Energien für 2035 als verbindlich erklärt werden. Dementsprechend sollen die derzeit bis 2030 befristeten Investitionsbeiträge bis Ende 2035 verlängert werden. Für die Zeit bis 2050 soll ebenfalls ein Richtwert bestimmt werden. „Sollte der effektive Zubau an erneuerbaren Energien den festgelegten Ausbaupfad zu stark unterschreiten, können im Rahmen des im Energiegesetz verankerten Monitorings zusätzliche Maßnahmen beantragt werden“, so der Bundesrat.

Im Solarbereich will die Schweiz den Wettbewerb verstärken, indem die bisher fixen Einmalvergütungen für große Photovoltaik-Anlagen neu durch Ausschreibungen festgelegt werden. Dabei soll jener Produzent den Zuschlag erhalten, der eine bestimmte Menge Solarenergie am günstigsten produzieren kann. Im Bereich Wasserkraft, die der Bundesrat als das Rückgrat der Schweizer Stromversorgung ansieht, sollen die Investitionsbeiträge für die Großwasserkraft verdoppelt werden. Bei neuen Wind-, Kleinwasser- und Biogasanlagen sowie Geothermie-Kraftwerken sollen ab 2023 die Einspeisevergütungen entfallen, statt dessen sollen sie bis 2035 neu Investitionsbeiträge beantragen und damit auch einen Teil der Planungskosten decken können.

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Quelle: www.pv-magazine.de

Greenpeace Energy fordert Marktanschubprogramm für grünen Wasserstoff

Experten sind sich einig, der Strombedarf in Deutschland wird in den kommenden Jahren deutlich steigen. Greenpeace Energy sieht massive Investitionen in grünen Wasserstoff als Notwendigkeit an, diesen Mehrbedarf klimafreundlich zu decken. Bis zu 115 Gigawatt an Elektrolyseuren ließen sich nach neusten Studien um das Jahr 2040 in Deutschland wirtschaftlich betreiben.

Wenn Deutschland seine Klimaziele erreichen will, muss es massiv in grünen Wasserstoff investieren. Dies ist das Ergebnis von zwei am Donnerstag veröffentlichten Analysen von Energy Brainpool und dem Wuppertal Institut, die Greenpeace Energy beauftragt hat. Demnach wird in einem künftig vollständig erneuerbaren Energiesystem der Bedarf an erneuerbar produziertem Wasserstoff und daraus hergestellten Treibstoffen mit 1089 Terawattstunden im Jahr höher sein als der Bedarf an grünem Strom mit 959 Terawattstunden. Derzeit liegt der Stromverbrauch in Deutschland bei nur 596 Terawattstunden.

Aus Sicht Greenpeace Energy ist es wichtig, dass der Wasserstoff komplett aus Ökostrom hergestellt wird. Nur so werde das Gas wirklich grün und trägt nicht zusätzlich zur Klimakrise bei. Das Klimapaket der Bundesregierung setze daher auch völlig falsche Signale. „Zwar will sie endlich Wasserstoff fördern, zugleich vernachlässigt die Politik sträflich den Ausbau der Wind- und Solarenergie“, erklärt Marcel Keiffenheim, Leiter Politik und Kommunikation von Greenpeace Energy. Allerdings sei klar, dass mehr grüner Wasserstoff auch mehr erneuerbare Energien bedeute. „Da muss das Klimakabinett dringend nachbessern“, fordert Keiffenheim.

Die Forscher vom Wuppertal Institut haben sich den Verkehrssektor genauer angeschaut. Der den Energiebedarf eines emissionsfreien Verkehrssektors schätzt es auf 355 Terawattstunden im Jahr. Davon entfielen 107 Terawattstunden auf Grünstrom, der direkt durch batterieelektrische Mobilität genutzt wird. Mit 249 Terawattstunden werde deutlich mehr als das Doppelte auf erneuerbare Gase und synthetische Kraftstoffe, vor allem für den Flugverkehr, entfallen. „Doch auch wenn wir den Verkehrssektor maximal elektrifizieren, werden für den Flugverkehr, die Seeschifffahrt und relevante Teile des Lkw-Verkehrs batterieelektrische Antriebe noch für viele Jahre keine Option sein“, erklärte Karin Arnold vom Wuppertal Institut.

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Fraunhofer ISI sieht in Power-to-X große wirtschaftliche Chance für Marokko

Eine Studie des Fraunhofer ISI zeigt, dass Marokko bis 2050 zwei bis vier Prozent der weltweiten Nachfrage nach Power-to-X-Energieträgern decken könnte. Allerdings warnen die Forscher vor dem erhöhten Flächen-, Wasser- und Ressourcenverbrauch beim Aufbau sehr großer Power-to-X-Kapazitäten.

Marokko gilt derzeit als wohl der heißeste Kandidat für die Produktion synthetischer Kraft- und Brennstoffe: Der Staat hat eine hohe Sonneneinstrahlung und viel Wind, große ungenutzte Flächen und eine Regierung, die den erneuerbaren Energien sehr positiv gegenüber steht. Welche Chancen und Risiken mit Power-to-X (PtX) für das nordafrikanische Land verbunden sind, hat das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI in einer Studie im Auftrag der Deutsch-Marokkanischen Energiepartnerschaft Parema herausgearbeitet.

Danach könnten zwei bis vier Prozent der weltweiten Nachfrage, ein Markt von 100 bis 680 Milliarden Euro im Jahr 2050, von Marokko gedeckt werden. Vor allem für synthetisches Ammoniak, das die Grundlage für Düngemittel ist, gebe es ein großes Potenzial. „Marokko importiert ein bis zwei Millionen Tonnen fossil erzeugtes Ammoniak pro Jahr. Bis 2030 könnte das Land mittels PtX diese Menge klimaneutral selbst produzieren und eine ähnliche Menge zusätzlich exportieren“, sagt Projektleiter Wolfgang Eichhammer vom Fraunhofer ISI.

Allerdings birgt Power-to-X auch Risiken und bringt Nachteile mit sich, betonen die Autoren der Studie. „Wenn man fossile Energieträger vollständig durch synthetische Energieträger ersetzte, würde sich die aus Erneuerbaren zu erzeugende Strommenge vervielfachen“, sagt Eichhammer. „Dies hätte massive Auswirkungen auf Umwelt und Ressourcen in Marokko, beispielsweise einen erhöhten Flächen-, Wasser- und Ressourcenverbrauch.“

Der Fraunhofer-Forscher erinnert an die Diskussion um Biokraftstoffe und deren Nachhaltigkeit, beispielsweise durch die Verdrängung landwirtschaftlicher Flächen in Brasilien oder Malaysia. „Investitionen in Technologien, die fossile Energieträger ersetzen, dafür aber andere ökologische Risiken mit sich bringen, müssen wohlüberlegt sein und an Nachhaltigkeitskriterien geknüpft werden“, erklärt Eichhammer.

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Bundeskabinett verabschiedet Klimapaket einstimmig

Der Beschluss fiel ohne größere Debatte. Bis das Klimapaket in Kraft treten kann, gibt es für die Bundesregierung jedoch noch viel zu tun. So muss sie für einige Gesetzesänderungen den Bundesrat zur Zustimmung bewegen.

Das Fass wollte keiner mehr aufmachen: Das Bundeskabinett hat am Mittwoch die Eckpunkte des Klimapakets verabschiedet – einstimmig und ohne größere Debatte. Die massive Kritik aus Wissenschaft und Wirtschaft, aus der Fridays-for-Future-Bewegung, aus Kirchen und Gewerkschaften hat Union und SPD nicht dazu bewegen können, das vereinbarte Maßnahmenbündel noch einmal aufzuschnüren.

Bis das Klimapaket in Kraft tritt, muss die Bundesregierung jedoch noch einige Hürden nehmen. So braucht sie für manche Gesetzesänderungen die Zustimmung des Bundesrates – also auch Stimmen aus den Ländern, in denen die Grünen an der Regierung beteiligt sind. Die Grünen haben die Klimapolitik der Bundesregierung in den letzten Tagen immer wieder massiv als unzureichend kritisiert. Dazu kommt, dass in dem Paket viele Punkte noch ungeklärt sind. Offen ist zum Beispiel, mit welcher Summe der Kauf klimafreundlicher Elektroautos gefördert werden soll.

Eine von der Deutschen Energie-Agentur (Dena) mit Unterstützung der Energie- und Infrastrukturkanzlei Becker Büttner Held (BBH) erarbeiteten Analyse des Klimapakets zeigt, dass viele der Maßnahmen mit komplexen legislativen Verfahren verbunden sind und umfangreiche politische Abstimmungen erfordern. „Die Tragweite des Klimapakets ist groß – größer, als in der bisherigen Debatte wahrgenommen wird“, sagt Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. „Das zeigt sich umso deutlicher, wenn man sich vor Augen hält, wie die politischen Beschlüsse in verbindliche legislative Vorgaben zu übersetzen sind. Um diese gesetzgeberische Herausforderung zu meistern, braucht es Konzentration und Verhandlungsbereitschaft auf allen Ebenen – in Bundesregierung, Bundestag und Bundesrat, in Parteien und Verbänden, in Ländern und Kommunen.“

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Grüne: Ambitionierter Erneuerbaren-Ausbau senkt Strompreis bis 2030

Mit dem Klimapaket hat die Bundesregierung ihr Ziel erneuert, 65 Prozent Anteil von Photovoltaik, Windkraft und Co. zu erreichen. Eine Kurzstudie der Grünen zeigt nun, dass die Stromkunden gut fünf Milliarden Euro jährlich mehr bezahlen müssen, wenn der Ausbau der Erneuerbaren weiter lahmt.

Der Ausbau der erneuerbaren Energien auf 65 Prozent im Stromsektor bis 2030, wie es das erklärte Ziel der Bundesregierung ist, wird den Strompreis senken. Dies ist die Kernbotschaft einer von Bündnis 90/Die Grünen am Montag veröffentlichten Kurzstudie, die Arepo Consult erstellt hat. Falls das Ziel jedoch verfehlt werde, würde nach verschiedenen Szenarien der Börsenstrompreis rund 8 Euro pro Megawattstunde steigen. Damit müssten Stromkunden in Deutschland jährlich 5,153 Milliarden Euro mehr – bezogen auf die Bruttostromerzeugung – zahlen. Auch einzelne stromintensive Unternehmen wären mit Mehrkosten in Millionenhöhe konfrontiert.

Die Senkung des Strompreises an der Börse durch den Ausbau von Photovoltaik und Windkraft würde durch den Merit-Order-Effekt verursacht, heißt es weiter. Wind- und Solarstrom könnten zu sehr günstigen Preisen an der Strombörse gehandelt werden, da sie keine Brennstoffkosten haben. Sie senken somit auch die Zuschlagspreise für die restlichen Strommengen aus fossilen Kraftwerken. Die teuersten Kraftwerke werden aus dem Markt gedrängt. Der Effekt sei deutlich höher als der von den Szenariostudien errechnete Anstieg der Strompreise durch den Wegfall der Kohle um vier Euro pro Megawattstunde. Zugleich werde die EEG-Umlage – selbst mit einem sehr ambitionierten Ausbau bei Photovoltaik und Windkraft – im Jahr 2030 deutlich niedriger liegen als heute.

Nach Aussage der Studienautoren würde der Verzicht eines ambitionierten Ausbaus der Erneuerbaren zu deutlich höheren Stromkosten führen. Allein die Industrie müsste mit Mehrausgaben von fast zwei Milliarden Euro rechnen. Für die stromintensiven Unternehmen wäre der Strom 17 Prozent teurer als mit einem ambitionierten Ausbau. Nach der aktuellen Lastenverteilung müssten auch die Verbrauchergruppen „Haushalte“, „Gewerbe-Handel-Dienstleistungen“ und die weniger stromintensive Industrie die steigenden Kosten des verminderten Ausbaus von erneuerbaren Energien tragen. Er würde sich aber für sie weniger stark auswirken als für die Industrie, so die Autoren weiter.

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Das „Klimapaket“ der Groko ist ein Zeugnis des kompletten Versagens

Die massive öffentliche Kritik am Klimaschutzpaket von Union und SPD ist vollkommen berechtigt. Zu Recht haben Fridays for Future das Paket als Skandal bezeichnet.

Es orientiert sich nicht an den Notwendigkeiten, die heute erforderlich sind, um die irdische Heißzeit noch zu verhindern. Es ist vielmehr eine klare Rahmensetzung um das „business as usual“ zur Stützung der fossilen Wirtschaft unter Missachtung der Klimaschutznotwendigkeiten fortzuführen. Der Effekt wird sein, dass die Menschheit in großen Schritten auf eine unkontrollierbare irdische Heißzeit zuläuft und damit auf die Auslöschung der menschlichen Zivilisation.

Besonders deutlich wird dies in den auffallend kurzen Passagen zum Ausbau der erneuerbaren Energien. Diese sind die alles entscheidende Klimaschutzmaßnahme, da ja der Löwenanteil an allen Klimagasemissionen durch die energetische Nutzung von Erdöl, Erdgas und Kohle verursacht wird. Ohne Umstellung auf erneuerbare Energien kann es keinen wirksamen Klimaschutz geben und genau hier verweigern Union und SPD eine Aufhebung der Blockaden, die sie Schritt für Schritt in diesem Jahrzehnt aufgebaut haben.

Schlimmer noch, sie bauen sogar noch neue Blockaden auf. So wollen sie mit der neuen Abstandsregelung von 1000 Metern von der Wohnbebauung eine neue zusätzliche Windkraftverhinderung ins Gesetz schreiben. Damit würde der Ausbau der Windenergie an Land, der in diesem Jahr schon um 82% eingebrochen ist, wohl fast vollkommen beendet.

Und während für die Kohleregionen tiefgreifende Strukturprogramme geplant sind, werden die Regionen in Deutschland in denen bereits zehntausende Arbeitsplätze durch den voranschreitenden Rückgang der Windkraft verloren gingen mit keinem Wort erwähnt, geschweige denn entsprechende Gegenmaßnahmen angekündigt.

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Österreich beschließt Abschaffung der Steuer auf Photovoltaik-Eigenverbrauch

Eine Verständigung der Parteien auf ein Ökostrom-Paket schafft zudem stabile Rahmenbedingungen für die kommenden drei Jahre, wie der Bundesverband Photovoltaic Austria erklärte. Ab 2020 werden zunächst jährlich 36 Millionen Euro für die weitere Förderung von Photovoltaik-Anlagen und Speichern zur Verfügung gestellt.

Seit Monaten fordern der österreichische Photovoltaik- und Erneuerbaren-Verband vehement ein „Not-Paket“ von den Parteien, um den weiteren Ausbau im Land sicherzustellen. Wenige Tage vor der Wahl in Österreich verständigten sich die Parteien im Parlament in der vergangenen Woche nun auf einen Maßnahmenkatalog. Am Mittwoch soll er im Nationalrat offiziell beschlossen werden.

Der Bundesverband Photovoltaic Austria (PVA) begrüßte die Einigung, ohne die ein Markteinbruch bei der Photovoltaik um 30 Prozent bereits im kommenden Jahr gedroht hätte. In dem Ökostrom-Paket haben sich die Parteien nun zwischen 2020 und 2022 auf ein jährliches Förderbudget von 36 Millionen Euro für den weiteren Ausbau von Photovoltaik und Speichern geeinigt. Damit hätten die Parteien komplett die Forderungen von PVA übernommen. „Mit den beschlossenen Fördermitteln wir der benötigte Ausbaukorridor in Richtung 100 Prozent erneuerbaren Strom beschritten“, erklärte Vera Immitzer, Geschäftsführerin des Verbandes.

Bereits in der vergangenen Woche hatte der Nationalrat nach mehrmaliger Ankündigung, die Steuern auf Photovoltaik-Eigenverbrauch gestrichen. Auch dies hatte PVA seit langem gefordert. Bereits Ende April war ein Eckpunktepapier für eine Steuerreform vorgelegt worden, in dem die Abschaffung der sogenannten „Sonnensteuer“ vorgesehen war. Doch bevor die Regierung ein entsprechendes Gesetz beschließen konnte, zerbrach sie. Mit dem Beschluss vom vergangenen Donnerstag kann Solarstrom ab dem kommenden Jahr ohne Abgaben selbst verbraucht werden. Bislang galt ein Freibetrag für Photovoltaik-Eigenverbrauch von 25.000 Kilowattstunden. Darüber hinaus musste eine Abgabe von 1,5 Cent pro Kilowattstunde gezahlt werden.

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Energiewendeausblick von DNV GL: Verzehnfachung der Photovoltaik bis 2030 weltweit für Klimaziele notwendig

Auch die Windkraft muss um das Fünffache ausgebaut und die Batterieproduktion sogar um das Fünfzigfache steigen, wenn die Klimaerwärmung deutlich unter 2 Grad Celsius gehalten werden soll. Das derzeitige Tempo bei der globalen Energiewende halten die Analysten für unzureichend. Insgesamt empfehlen sie zehn Maßnahmen, um die Pariser Klimaziele Wirklichkeit werden zu lassen.

Nur wenn weltweit zehnmal mehr Photovoltaik und fünfmal mehr Windkraft als heute zugebaut werden, ist die globale Erwärmung langfristig unter 2 Grad Celsius zu begrenzen und die Pariser Klimaziele erreichbar. Die globale Energiewende schreite zwar voran als zuvor angenommen, doch das Tempo sei nicht ausreichend, so das Ergebnis des am Mittwoch veröffentlichten DNV GL-Berichts “Energy Transition Outlook: Power Supply and Use“. Mit dem prognostizierten Tempo gehen die Analysten von einer Erwärmung um 2,4 Grad Celsius bis zum Ende des Jahrhunderts aus. Dabei gebe es bereits Technologien, um die Emissionen zu senken und die Klimaziele zu erreichen. Für ihren Einsatz seien jedoch weitreichende politische Entscheidungen notwendig.

DNV GL empfiehlt zehn technische Maßnahmen, um die Lücke zu schließen – also die Differenz zwischen der prognostizierten Geschwindigkeit der Dekarbonisierung des Energiesystems und der Geschwindigkeit, die wir eigentlich erreichen müssen, um die globale Erwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius zu begrenzen, wie es im Pariser Abkommen festgelegt ist.

Punkt eins auf der Liste ist die Steigerung der Solarenergie um mehr als Zehnfache auf fünf Terawatt und der Windkraft um das Fünffache auf drei Terawatt bis 2030. Damit ließe sich rund die Hälfte des weltweiten Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien decken. Dazu werde auch eine fünfzigfache Steigerung der Batterieproduktion erforderlich sein. Dies sei notwendig, um die 50 Millionen Elektrofahrzeuge jährlich zu produzieren, die bis 2030 benötigt würden. Zudem müsste auch in neue Speichertechnologien investiert werden, die angesichts der steigenden Einspeisung der erneuerbaren Energien immer wichtiger würden. Auch darauf angepasste Lösungen für die Stromnetze würden gebraucht.

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Schweizer Start-up Insolight will mit Weltraum-Solarmodulen durchstarten

Die EU-Kommission fördert das Projekt „Hiperion“ mit 10,6 Millionen Euro. Es geht darum, die innovative Photovoltaik-Technologie des Schweizer Herstellers auf den Markt zu bringen. Die Solarmodule sollen einen Wirkungsgrad von 29 Prozent erreichen.

Man könnte fragen, wer hats erfunden? In diesem Fall wäre „die Schweizer“ als Antwort durchaus zutreffend. Das Schweizer Start-up Insolight hat hoch effiziente Solarmodule entwickelt. Die Inspiration stamme von der Technologie, die im Weltraum genutzt werde, erklärt CEO Laurent Coulot. „Im Laufe des Tages trifft das Licht aus unterschiedlichen Winkeln auf das Modul. Dank eines neuartigen optischen Systems nehmen unsere flachen Solarmodule ein Maximum an Energie auf und konzentrieren die Lichtstrahlen auf hochleistungsfähige Zellen“, erklärt er weiter. Auch bei bedecktem Himmel produzierten die Solarmodule weiter Strom. Insolight hat sie nach eigenen Angaben an verschiedenen Orten Europas getestet und dabei Wirkungsgrade von 29 Prozent erzielt.

Bei der Entwicklung neuer Technologien sind europäische Forscher meist ganz weit vorn. Doch jetzt geht es darum, die Module wirklich in den Markt zu bringen. Dafür stellt die EU-Kommission für das auf zwei Jahre angelegte Projekt „Hiperion“ insgesamt 10,6 Millionen Euro bereit. In dem Konsortium haben sich 16 Partner aus Wissenschaft und Industrie zusammengeschlossen. Die Leitung liegt bei dem Schweizer Forschungsinstitut CSEM. Ziel sei es, die Solarmodule schnellstmöglich auf Dächern und in Freiflächenanlagen zu verbauen.

„Wir sind dabei, die einzelnen Komponenten zu optimieren, um die Massenproduktion der Module zu vereinfachen und eine Lebensdauer von 25 Jahren zu gewährleisten. Parallel dazu entwickeln wird die wichtigsten Montageschritte und konstruieren das nötige Zubehör“, erklärt Insolight-CEO Coulot weiter. Das CSEM wird eine Pilotlinie für die Herstellung der Module erreichen. „Dieses Produkt bietet uns die Möglichkeit, die europäische Branche der Hochleistungsphotovoltaik wieder zu dynamisieren“, meint CSEM-Direktor Christophe Ballif. Die Herausforderung sei aber nicht nur rein ökonomischer Natur. „Eine ökologische Lösung aus Asien zu importieren, ist nicht ideal. Wir müssen mehr wettbewerbsfähige, lokal produzierte Alternativen anbieten, denn die Bevölkerung hat ein immer größeres Bewusstsein für die Herausforderungen im Bereich Umwelt, die sich uns stellen“, so Ballif weiter.

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Quelle: www.pv-magazine.de