Solarpark in Österreich vereint Biodiversität mit Agri-Photovoltaik

RWA Solar Solutions hat das Pilotprojekt „Öko-Solar-Biotop Pöchlarn“ mit 4,1 Megawatt realisiert. 90 Prozent der Fläche werden genutzt, um die Biodiversität zu fördern. Die restliche Fläche dient als Testfeld für drei Varianten von Agri-Photovoltaik.

In Deutschland ist ein kleiner Zwist entbrannt, ob Bioversitäts- und Agri-Photovoltaik-Projekte wertvoller für die Natur sind. In Niederösterreich entstand nun ein Kraftwerk, was beide Ideen in einem Projekt vereint. Umgesetzt hat es RWA Solar Solutions in Pöchlarn. Auf einer Fläche von 5 Hektar sind etwa 10.000 Solarmodule mit einer Gesamtleistung von 4,1 Megawatt installiert worden. Rund 50 Prozent des erzeugten Solarstroms würden direkt von Garant vor Ort verbraucht.

Das „Öko-Solar-Biotop Pöchlarn“ ist dabei in zwei Bereiche aufgeteilt. Auf 90 Prozent der Fläche seien Module mit Südausrichtung und fixer Neigung errichtet worden, wie RWA Solar Solutions erklärte. Darunter sei die Fläche mit einer artenreichen Saatgutmischung gegrünt und die komplette Photovoltaik-Anlage mit einer Biodiversitätshecke umrandet worden, um Lebensräume für Insekten, Vögel, Amphibien und Kleinsäuger zu schaffen. Die für die Aufständerung genutzten Rammprofile ließen zudem das Regenwasser durch die Module fließen und vermieden eine Versiegelung des Bodens. Die Universität für Bodenkultur (Boku) wird RWA Solar Solutions zufolge die wissenschaftliche Evaluation der Biodiversitätsflächen in den nächsten Jahren vornehmen.

Die restlichen zehn Prozent der Fläche des Photovoltaik-Kraftwerks werden genutzt, um verschiedene Varianten von Agri-Photovoltaik zu testen. Dafür seien drehbare Solarmodule installiert worden, die eine optimale Bearbeitung mit Traktoren, „Südernte“ für die Nutzung mit Mähdrescher und „Powerkultur“ für Obstbäume und Sträucher ermöglichen sollen, wie es weiter hieß. Gleichzeitig bieten die Solarmodule Schutz vor Wettereinflüssen, wie Sonneneinstrahlung, Starkregen und Hagel. Dabei biete RWA Solar Solutions den Landwirten sämtliche Leistungen von der Planung über den Betrieb der Photovoltaik-Anlage bis hin zur Vermarktung des Solarstroms an. Auch dieser Teil des Pilotprojekts werde wissenschaftlich begleitet.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de