„Referenzkraftwerk Lausitz“: Speicherkraftwerk auf Wasserstoff-Basis geht in die erste Phase

Im Zuge des Kohleausstiegs steht die Region vor strukturellen Herausforderungen. Als „Reallabor der Energiewende“ hat das geplante Referenzkraftwerk bereits eine Zusage für eine Förderung in Millionenhöhe erhalten. 2025 soll das Speicherkraftwerk in Betrieb genommen werden.

Die rauchenden Schlote der Kohlekraftwerke in der Lausitz sollen bis spätestens 2038 der Vergangenheit angehören. Allerdings braucht es bis dahin Alternativen – sowohl für die Energieerzeugung als auch an Arbeitsplätzen für die Menschen in der Region. Ein Pilotprojekt, das bei der Bewältigung des Strukturwandels helfen soll, ist das „Referenzkraftwerk Lausitz“. Das Speicherkraftwerk auf Wasserstoffbasis soll zudem wegweisend für die Energieversorgung der Zukunft sein und setzte sich daher auch beim „Ideenwettbewerb Reallabore der Energiewende“ des Bundeswirtschaftsministeriums durch. Als eines von 20 Projekten ist dem „Referenzkraftwerk Lausitz“ damit eine Förderung in Millionenhöhe in den kommenden Jahren sicher. Der erste Förderbescheid ist am gestrigen Montag überreicht worden.

Bereits in der vergangenen Woche haben alle Partner die Vereinbarung für das Projekt „Referenzkraftwerk Lausitz Phase I“ unterzeichnet. Als Hauptpartner sind der Zweckverband „Industriepark Schwarze Pumpe“ Spremberg, die Lausitz Energie Kraftwerke AG (LEAG) Cottbus, Energiequelle GmbH und die Enertrag AG eingebunden. Sie wollen in mehreren Phasen ein Speicherkraftwerk auf Wasserstoff-Basis realisieren. Dabei sollen erneuerbare Energien zur Erzeugung von grünem Wasserstoff eingesetzt sowie praktische Prozesse zur Rückverstromung entwickelt werden. „Das Referenzkraftwerk Lausitz beinhaltet das strategische Ziel, die künftige Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Energieträger und Wasserstoff als chemischen Speicher am Industriestandort Schwarze Pumpe abzubilden“, wie es von Energiequelle hieß. Dabei sollen alle notwenigen Dienstleistungen für eine gesicherte Stromversorgung jederzeit erbracht werden können. Der Wasserstoff werden dabei abhängig von der Stromerzeugung der Erneuerbaren automatisch ein- oder ausgespeichert. Gleichzeitig werde das Speicherkraftwerk im Fall eines Blackouts zum Wiederaufbau des Netzes herangezogen.

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Quelle: www.pv-magazine.de