Zum Jahresende fahren die Modulpreise nochmals Achterbahn – hocheffiziente und bifaziale Module werden teurer, Mainstream-Module billiger, alle anderen stagnieren. Diese Veränderungen sind jedoch nicht durch bewusste Preisänderungen der Anbieter getrieben, sondern eher durch Mechanismen von Überangebot oder Engpass. Einige Hersteller werfen zum Quartalsende noch schnell alle Module auf den Markt, die ihre Vertragskunden bisher nicht abgenommen haben und bis Jahresende voraussichtlich auch nicht mehr abnehmen werden. Das betrifft vor allem Module mit geringeren Leistungen, oft mit polykristallinen Zellen, die in größeren Projekten eingeplant waren, welche nun doch nicht realisiert werden konnten. Bei den leistungsstärkeren Modulen, die eher in kleinen bis mittleren Anlagen zum Einsatz kommen, sieht es wieder ganz anders aus. Hier entspricht die Nachfrage bis zum Schluss in etwa dem Angebot, so dass sich keine größeren Lagerbestände aufgebaut haben, die zu vergünstigten Preisen aufgelöst werden müssten. Insgesamt blicken wir an diesem Jahresende auf ungewöhnlich ruhige letzte Wochen zurück, ganz ohne Hektik im Photovoltaik-Markt und der bisher häufig zu beobachtenden Torschlusspanik. Für 2020 sind demzufolge auch noch keine signifikanten Preissenkungen in Sicht – wir werden also in den kommenden Monaten auf die Marktentwicklung schauen und abwarten müssen, ob und in welche Richtung sich etwas bewegt.
Quelle: www.pv-magazine.de