Für 100 Prozent Erneuerbare und Klimaneutralität braucht Deutschland bis zu 446 Gigawatt Photovoltaik

Flächen für diese enorme Steigerung der installierten Photovoltaik-Leistung wären nach einer neuen Studie des Fraunhofer-ISE mehr als genug vorhanden. Wenn alle verfügbaren Flächen für Photovoltaik-Anlagen genutzt würden – also auch Tagebauseen, Fassaden, Straßen oder in Kombination mit der Landwirtschaft – dann sind mehr als 3000 Gigawatt möglich und dazu würden noch viele neue Arbeitsplätze geschaffen.

Experten sind sich einig, wenn Deutschland die Energiewende und auch sein Ziel der Klimaneutralität schaffen will, braucht es einen massiven Ausbau der Photovoltaik – neben Windkraft und Solarthermie. „Um 100 Prozent unseres, bis dahin nochmal stark gestiegenen, Strombedarfs mit Erneuerbaren zu decken, müssen wir im Vergleich zu heute das 6 bis 8-fache an Photovoltaik-Leistung installieren“, sagt Christoph Kost, Leiter der Gruppe Energiesysteme und Energiewirtschaft am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE. Das entspricht dann einer installierten Photovoltaik-Leistung von 303 bis 446 Gigawatt. Die Leistung der Solarthermie-Anlagen müsste von derzeit rund 15 auf 45 bis 49 Gigawatt mindestens verdreifacht werden, so die Forscher des Fraunhofer-ISE bei der Vorstellung ihrer Kurzstudie „Solaroffensive – Wie wir mit Sonnenenergie einen Wirtschaftsboom entfesseln und das Klima schützen“. Sie ist im Auftrag von Greenpeace erstellt worden.

Für einen so starken Photovoltaik-Ausbau in den nächsten Jahren braucht es viele Flächen. Diese sind aber nach einer Studie der Freiburger Wissenschaftler mehr als genug vorhanden. So kommen sie auf ein Potenzial von 3160 Gigawatt für Photovoltaik, wenn sie in Kombination mit etwa landwirtschaftlichen Flächen, künstlichen Seen, Fassaden, Parkplätzen, Straßen, Lärmschutzwänden oder auch Fahrzeugen installiert wird. „Photovoltaik verbindet sich hier mit der Landwirtschaft, schwimmt auf gefluteten Tagebauen, passt in Gebäude- und Fahrzeugaufbauten, folgt Verkehrswegen oder bedeckt bereits versiegelte Flächen wie Parkplätze. Die Integration von Photovoltaik-Anlagen in solche bereits genutzten Flächen erschließt ein riesiges Potenzial zur Stromerzeugung – und schafft eine Fülle weiterer Synergien“, sagt Harry Wirth, der das Forschungsfeld „Integrierte Photovoltaik“ beim Fraunhofer ISE betreut. Er hat die Studie zu den zusätzlichen Flächenpotenzialen durch Doppelnutzung im Auftrag von Greenpeace erstellt.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de

Agro-Photovoltaik mal anders

Ein internationales Forscherteam zeigt, dass die durch Photovoltaik-Anlagen aktivierte Mikroben nur zehn Prozent der Landfläche für jedes produzierte Kilogramm Protein benötigen wie die effizienteste Pflanzenkultur. Damit könnten riesige Flächen aus der bisherigen landwirtschaftlichen Nutzung frei werden.

Die Weltbevölkerung wächst rasant und in vielen Teil herrscht Nahrungsmangel. Eine wichtige Rolle bei der Produktion von menschlichen und tierischen Nahrungsmitteln spielen dabei Mikroben. Ihren Bedarf allein durch die konventionelle Landwirtschaft zu decken, würde die Umwelt jedoch enorm belasten. Eine sonnige Alternative hat nun ein internationales Forscherteam gefunden. Mit dem Einsatz von Photovoltaik-Anlagen ließe sich die Produktion von mikrobiellem Protein nachhaltiger und effizienter gestalten, wie die Ergebnisse ihrer Studie “Photovoltaic-driven microbial protein production can use land and sunlight more efficiently than conventional crops” zeigt. Diese haben sie in der Fachzeitschrift „PNAS“ veröffentlicht.

Ihre Methode setzt neben Photovoltaik auf Nährstoffe und Kohlendioxid. Die Forscher simulierten am Computer eine groß angelegte mikrobielle Lebensmittelproduktionsanlage für die Zucht von Mikroben. Die proteinreiche Biomasse wird dabei geerntet und zu einem Pulver verarbeitet, das als Futtermittel für Tiere und als Nahrungsmittel für Menschen genutzt werden könne, so die Forscher. Sie analysierten dabei den Energiebedarf für jeden einzelnen Produktionsschritt: Photovoltaik-Stromerzeugung, elektrochemische Herstellung des energiereichen Substrats für die Mikroben, Kultivierung der Mikroben, Ernte und Verarbeitung der proteinreichen Biomasse. Dabei seien mehrere Arten von Mikroben und Wachstumsstrategien verglichen worden, um die effizienteste Methode zu entwickeln.

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Grünes „Klimaschutz-Sofortprogramm“: Solare Dachpflicht und 12 Gigawatt Photovoltaik-Zubau jährlich

Insgesamt zehn Maßnahmen sind in dem Paket der Partei vorgesehen. Ein Ziel ist es, 1,5 Millionen neue Photovoltaik-Dachanlagen in den nächsten vier Jahren zu installieren. Zudem soll der Kohleausstieg auf 2030 vorgezogen und mit den Einnahmen aus dem CO2-Emissionshandel für einen sozialen Ausgleich bei den Strompreisen gesorgt werden.

Die Grünen-Parteispitze stellte am Dienstag ihr „Klimaschutz-Sofortprogramm“ vor, was im Falle einer Regierungsbeteiligung direkt nach der Bundestagswahl im Herbst umgesetzt werden soll. Zentrales Element dabei ein neu zu schaffendes Klimaschutzministerium sowie eine Klima-Task-Force innerhalb der Bundesregierung. „Wir werden im Kabinett das größte Klimaschutzpaket beschließen, das es jemals gegeben hat. Dabei werden zentrale Gesetze und Verordnungen gleichzeitig novelliert, Förderprogramme aufgestockt und neu eingeführt, steuerliche Anreize auf Klimaneutralität ausgerichtet und ein sozial gerechter Transformationsprozess eingeleitet“, heißt es in dem Sofortprogramm, das Annalena Baerbock und Robert Habeck präsentierten. „Um Abstimmungsprozesse innerhalb der Ministerien zu verschlanken und zu beschleunigen, wird in den ersten 100 Tagen eine Klima-Task-Force der Bundesregierung im Wochenrhythmus tagen. Die Federführung hierfür wird im Klimaschutzministerium liegen. Dieses Ministerium wird zusätzlich mit einem Veto-Recht gegenüber den anderen Ressorts ausgestattet, sollten Gesetze vorliegen, die nicht Paris-konform sind.“

Konkret sind im zehn Punkte mit Vorschlägen enthalten, die Grundlage für das „Klimaschutz-Sofortprogramm“ sein sollten. Ganz oben auf der Agenda steht dabei eine Ausbauoffensive für die erneuerbaren Energien. Im Zuge einer EEG-Novelle sollen die Photovoltaik-Ausbauziele ab 2022 auf 12 Gigawatt und für Windkraft an Land auf 6 Gigawatt jährlich erhöht werden. Im Gebäudeenergiegesetz wollen die Grünen eine Solarpflicht verankern. Ziel sei es in den kommenden vier Jahren 1,5 Millionen neue Photovoltaik-Anlagen auf die Dächer zu bringen. Solaranlagen sollten dabei zum Standard beim Neubau, öffentlichen Gebäuden und im Gewerbe werden. Zudem sollen mehr Flächen für die Windkraft ausgewiesen werden. Zudem ist ein Energiewende-Fonds geplant, der die Anfangskosten für kleinere Akteure absichern werde. Auch den bis 2035 geplanten Netzausbau wollen die Grünen auf 2030 vorziehen.

Punkt zwei auf der Liste: Die Grünen wollen den Kohleausstieg bereits bis 2030 abschließen, nicht erst 2038. Dazu planen sie, einen national ansteigenden CO2-Mindestpreis, der bei 60 Euro die Tonne CO2 beginnt, festzuschreiben. Zudem wollen die Grünen, Wirtschaft und Industrie auf Klimaneutralität ausrichten. Dazu sollen etwa Stromabnahmeverträge (PPAs) zwischen Erneuerbaren-Anlagenbetreibern und Industrie verbessert werden. Außerdem solle eine gesetzliche Grundlage für sogenannte Klimaschutzverträge (carbon contracts of difference) geschaffen werden.

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BSW-Solar verzeichnet trotz steigendem Photovoltaik-Zubau sinkende Investitionsbereitschaft

Der Verband fordert daher unmittelbar nach der Wahl ein Beschleunigungsgesetz für den Photovoltaik-Ausbau. Im ersten Halbjahr ist die Nachfrage um etwa 22 Prozent gewachsen, zugleich gibt es einen großen Einbruch bei neuen gewerblichen Photovoltaik-Dachanlagen zwischen 300 und 750 Kilowatt Leistung.

Die Bundesnetzagentur gibt den Bruttozubau für Photovoltaik-Anlagen im ersten Halbjahr in Deutschland mit 2,75 Gigawatt an. Dies sei ein Wachstum um 22 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, doch angesichts der Anforderungen beim Klimaschutz sei das Ausbautempo viel zu langsam, heißt es am Dienstag vom Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar). Daher brauche es unmittelbar nach der Bundestagswahl im Herbst ein Photovoltaik-Beschleunigungsgesetz, um eine Verdrei- oder Vervierfachung des jährlichen Zubaus zu erreichen. Ohne einen deutlich stärkeren Ausbau der Photovoltaik lasse sich der künftige Strombedarf infolge der Abschaltung von Kern- und Kohlekraftwerken nicht decken, so der BSW-Solar weiter. Dies zeigten auch Erhebungen von Marktforschern und wissenschaftliche Studien.

Dazu kommt, dass der BSW-Solar mit Sorge eine „zunehmende Investitionszurückhaltung“ bei Unternehmen verzeichnet, wenn es um die Erschließung von Gewerbedächern geht. Dies bereite dem Verband Sorgen. Er habe ermittelt, dass im Mai 57 Prozent und im Juni 67 Prozent weniger Photovoltaik-Dachanlagen zwischen 300 und 750 Kilowatt bei der Bundesnetzagentur gemeldet wurden als noch in den Vorjahresmonaten. Seit April müssen Photovoltaik-Dachanlagen ab 300 Kilowatt Leistung an Ausschreibungen teilnehmen, um die volle EEG-Vergütung für den eingespeisten Solarstrom zu erhalten. Andernfalls bekommen sie nur 50 Prozent des anzulegenden Wertes und müssen den restlichen Solarstrom direkt selbst verbrauchen.

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Methanol aus erneuerbaren Energien – Chance für eine grüne industrielle (R)evolution im ländlichen Raum

Schaut man den Markt der Entwicklung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen an, so scheint es nur noch einen Trend zu geben: Steil nach oben. Endlich -, muss man sagen, denn wenn der Wirtschaftsminister schon zugeben muss, dass Deutschland zukünftig deutlich mehr Strom verbrauchen wird als bisher geplant, dann kann diese zunehmende Stromlücke nur durch den massiven Ausbau von erneuerbaren Energien wie Photovoltaik und Windkraft geschlossen werden.

Dass der Zubau mit den angedachten Ausschreibungsvolumina für nach dem EEG geförderten Photovoltaik-Anlagen nicht allein gelingen kann, scheint offensichtlich. Darauf kommt es aber längst nicht mehr an, denn förderfreie große Solarparks können längst wirtschaftlich betrieben werden und werden jenseits der bisherigen Maximalgrenze von 20 Megawatt entwickelt. Sie werden in den kommenden Jahren durch ihre schiere Größe für einen exponentiellen Zuwachs an sauberer Energie sorgen.

Bleibt das Thema mit den benötigten Flächen und der Akzeptanz.

Die üblicherweise bevorzugten Konversionsflächen, Straßen – und Schienenrandstreifen sowie bauliche Anlagen, sind begrenzt und oft nicht geeignet, Solarparks zu den notwendigen Kosten zu bauen und zu betreiben. Außerhalb des EEG besteht grundsätzlich die Möglichkeit, Solarparks überall dort zu bauen, wo dies nicht baurechtlich ausgeschlossen ist. Diese Flächenkulisse ist von Bundesland zu Bundesland sehr unterschiedlich. Auf Deutschland bezogen beträgt die landwirtschaftliche Fläche, die für den Anbau von Energiepflanzen wie Mais und Raps genutzt wird etwa 2,2 Millionen Hektar*. Schon ein Bruchteil dieser Flächen genügt, um das Problem der Flächen für den Ausbau der Photovoltaik-Freiflächenanlagen zu lösen.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de

Wie der Südwesten den Photovoltaikausbau vorantreiben kann

Fachleute präsentieren auf dem 8. Solarbranchentag Baden-Württemberg konkrete Vorschläge für die solare Zukunft.

Im Jahr 2040 soll im Südwesten klimaneutral gelebt und gearbeitet werden. Das geht nur mit einem massiven Ausbau der Solarstromerzeugung. Wie dies in den nächsten 19 Jahren gelingen kann, zeigen Expertinnen und Experten am 14. Oktober 2021 auf dem Solarbranchentag Baden-Württemberg in Stuttgart. Auf der nunmehr 8. Branchenveranstaltung dieser Art tauschen sich Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und der öffentlichen Hand über die Chancen und Hemmnisse beim Solarstromausbau aus. Im Zentrum stehen der Ausbau der Photovoltaik auf Wohnhäusern, Gewerbedächern, Parkplätzen und Freiflächen sowie die erforderlichen politischen Rahmenbedingungen. Die über die Landesgrenzen hinaus bekannte Veranstaltung findet dieses Jahr im Hospitalhof statt. Organisiert wird der Solarbranchentag von der Branchenvereinigung Solar Cluster Baden-Württemberg und dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg. Aufgrund der Coronapandemie sind die Teilnehmerplätze begrenzt.

Weitere Informationen und Anmeldung unter https://solarcluster-bw.de/de/termine/veranstaltungen/solarbranchentag-2021.

Der Ausbau der Solarstromerzeugung ist eine große gesellschaftliche Aufgabe, aber machbar. Im vergangenen Jahr haben Privatleute, Unternehmen und Kommunen in Baden-Württemberg Photovoltaikanlagen mit einer installierten Leistung von insgesamt 615 Megawatt in Baden-Württemberg errichtet. Für die Klimaschutzziele ist jedoch ein rund doppelt so hoher Zubau erforderlich. Das bedeutet: Jeden Tag müssen deutlich über 100 Solarstromanlagen unterschiedlicher Größe installiert werden.

Solarland BW treibt Klimaschutz und Wirtschaft voran

Auf dem Solarbranchentag wird die neue Umweltministerin Thekla Walker in ihrer Eröffnungsrede die Ziele der Landesregierung vorstellen. Patrick Graichen, Leiter der Denkfabrik Agora Energiewende, schildert den Photovoltaik-Ausbau als Motor für die Energiewende und den Klimaschutz . Kurzreferate und eine Talkrunde thematisieren unter anderem lohnende Photovoltaikprojekte auf Gewerbedächern und Parkplätzen sowie große Solarparks auf Freiflächen.

Wie die Photovoltaikpflicht in Baden-Württemberg konkret umgesetzt werden soll und auf was Gebäudeeigentümer achten müssen, erklärt Hanna Schrage vom Umweltministerium. Sie präsentiert den aktuellen Stand der Verordnung. Andreas Bett vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE beleuchtet die beginnende Rückkehr der Photovoltaikproduktion in Europa und welche wirtschaftlichen Chancen dies bietet. Weitere Themen des Solarbranchentages sind unter anderem die Rolle und erfolgreiche Arbeit der Photovoltaik-Netzwerke im Südwesten, aktuelle Marktentwicklungen und attraktive Jobangebote.

Für den Fall, dass die aktuellen Pandemie-Bestimmungen eine Präsenzveranstaltung unmöglich machen sollten, wird der Solarbranchentag am 14. und 15. Oktober in digitaler Form stattfinden.

Quelle: https://solarcluster-bw.de/de/news/news-einzelansicht/wie-der-suedwesten-den-photovoltaikausbau-vorantreiben-kann

Ministerin Thekla Walker besuchte Bodensee-Schiffsbetriebe

Konstanz. Die baden-württembergische Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, Thekla Walker, hat im Rahmen einer Sommertour auch die Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) in Konstanz besucht. Dort traf sie sich mit den BSB-Geschäftsführern Dr. Norbert Reuter und Frank Weber, um sich über die Klimaschutzaktivitäten des Unternehmens zu informieren und sich über die künftigen Herausforderungen für die Bodenseeschifffahrt bei diesem zentralen Thema auszutauschen. Insbesondere der kürzlich erfolgte Beitritt der BSB zum Klimabündnis BW war ein zentraler Gesprächspunkt, ebenso aber auch die Klimaschutzanstrengungen im Rahmen der EMAS-Zertifizierung, welche die BSB bereits seit 20 Jahren unternehmen.

Ministerin Thekla Walker hob dabei die Bedeutung des Bodensees als Trinkwasserspeicher und biologischen Lebensraum für eine Vielzahl an Tieren und Pflanzen hervor. Vor diesem Hintergrund seien die Anstrengungen der Schifffahrt umso wichtiger: „Vor allem im Verkehr, dazu gehört auch die Schifffahrt, müssen wir die schädlichen Treibhausgasemissionen in den nächsten Jahren spürbar drücken“, sagte Ministerin Walker. „Umso wichtiger ist es, dass die BSB mit gutem Beispiel vorangehen und hoffentlich viele Nachahmer in der Region und im Land finden werden.“

Diesen Pfad haben die BSB sehr bewusst betreten: „Indem wir kürzlich dem Klimabündnis BW beigetreten sind, haben wir nochmals ein klares Bekenntnis zum Umwelt- und Klimaschutz abgegeben und bekennen uns dazu, klimaneutral zu werden und den Gesamtenergieverbrauch reduzieren zu wollen. In einer entsprechenden Klimaschutzvereinbarung zwischen den BSB und dem Land Baden-Württemberg haben wir konkrete Ziele und Maßnahmen festgehalten“, sagt BSB-Geschäftsführer Frank Weber.

„Im Rahmen der Klimaschutzvereinbarung mit dem Land Baden-Württemberg haben wir uns das Ziel gesetzt, die gesamten Treibhausgasemissionen bis 2031 um mindestens 25 Prozent zu reduzieren. Das entspricht 2.300 Tonnen weniger Emissionen gegenüber dem Basisjahr 2018.“

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Quelle: https://www.stadtwerke-konstanz.de

Gorfion Green Energy bietet Photovoltaik-Anlagen zur Miete für Mittelstand

Das Konstanzer Start-up realisiert derzeit eine Photovoltaik-Dachanlage mit 141 Kilowatt für eine Härterei in Baden-Württemberg, die noch im Juli fertiggestellt werden soll. Das mittelständische Unternehmen senkt durch den solaren Eigenverbrauch seine Stromkosten über die nächsten 20 Jahre um etwa 30 Prozent und dies schon ab dem ersten Jahr.

In einigen Bundesländern wird derzeit über eine Photovoltaik-Pflicht für gewerbliche Neubauten und Parkplätze diskutiert oder ist bereits schon beschlossen, darunter in Baden-Württemberg. Das in diesem Jahr gegründete Start-up Gorfion Green Energy will gerade kleine und mittelständische Unternehmen unterstützen, diese neuen Verpflichtungen nachzukommen und bietet daher Photovoltaik-Anlagen zur Miete an. Diese Option ist allerdings nicht nur für gewerbliche Neubauten gedacht, sondern auch bestehende Gewerbegebäude werden mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet, um die Stromkosten für kleine und mittelständische Unternehmen dauerhaft zu senken. „Unser Mietmodell für Solaranlagen für den Mittelstand wird sehr positiv von den Industriekunden angenommen“, sagt Joachim Plesch, Geschäftsführer Vertrieb und Finanzierung. Er hat im Februar gemeinsam mit dem Zellforscher des Fraunhofer ISE, Sebastian Pingel, Gorfion Green Energy gegründet. Benannt haben sie es nach einem Berg auf der Grenze zwischen Österreich und Lichtenstein, um die Höhe und Weite ihrer Ziele, aber auch die Größe der Herausforderungen zu beschreiben.

Im ersten Halbjahr 2021 hat Gorfion Green Energy bereits erste Photovoltaik-Anlagen für die Miete auf Dächern installiert. „Sie waren eher so in einer Größenordnung von 50 bis 60 Kilowatt, da wir aufgrund der Dachgröße in der Leistung beschränkt waren“, sagt Plesch im Gespräch mit pv magazine. Die Photovoltaik-Anlage mit 141 Kilowatt, die aktuell für eine Härterei in Baden-Württemberg realisiert wird und noch im Juli fertiggestellt werden soll, sei das erste größere Projekt für das Start-up. Genau in diesen Größenordnungen – also so zwischen 50 und 150 Kilowatt Leistung – sieht Plesch die Zukunft. Zumal es auch nicht immer darum gehe, die Dächer immer voll zu belegen, sondern die Photovoltaik-Anlagen vor allem auf den Eigenverbrauch für die Unternehmen hin optimiert werden. Die Härterei wird den erzeugten Solarstrom von rund 130.000 Kilowattstunden jährlich nahezu komplett für den eigenen Betrieb nutzen können. „Mit mehr Dachflächen hätten wir die Anlage sogar noch größer bauen können“, sagt Plesch weiter.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de

2030 ist das neue 2050 – Klimaschutz jetzt!

Beinahe im Wochentakt werden zur Zeit neue Ziele für Klimaneutralität bekannt gegeben. Die Ziele werden notwendigerweise immer ehrgeiziger. Sie zeigen aber auch, dass bisher vieles versäumt wurde, was jetzt nachgeholt werden muss.

Kaum hatte die EU-Kommission beschlossen, bis 2050 klimaneutral zu werden, forderte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron mehr und sagte: „2030 ist das neue 2050.“

Einige der in den letzten Wochen bekannt gewordenen Ziele für Klimaneutralität:

Dass China und Indien und die meisten noch armen Länder erst in einigen Jahrzehnten klimaneutral werden wollen, ist historisch verständlich. Die armen Länder weisen seit Jahrzehnten zurecht darauf hin, dass die reichen Industriestaaten hauptsächlich für die Klimakatastrophe verantwortlich sind und deshalb beim Klimaschutz vorangehen müssen. Das Motto der armen Länder „First rich and then clean – zuerst reich und dann sauber“. Aber gehen die reichen Industriestaaten wirklich voran?

Die Grafik zeigt, dass auch die EU und Deutschland, die sich selbst gerne als Klimavorreiter ausgeben, noch längst keine ausreichenden Klimaschutzziele haben. 2050 oder auch 2045 ist entschieden zu spät.

Die Klimawissenschaft sagt uns eindeutig, dass die Welt in zehn oder 15 Jahren spätestens klimaneutral sein muss, wenn wir als Spezies angenehm weiterleben wollen. Das von allen Regierungen der Welt unterzeichnete Paris-Ziel heißt: Es darf nicht heißer als 1.5 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit werden. Doch 1.2 Grad wärmer ist es jetzt schon. Also muss in wenigen Jahren und nicht erst 2050 oder 2060 weltweit Klimaneutralität erreicht sein. Wir haben noch eine Gnadenfrist von wenigen Jahren, nicht von Jahrzehnten.

Das neue Motto aller Industriestaaten kann deshalb im Sinne des französischen Präsidenten wirklich nur noch heißen: „2030 ist das neue 2050“. Alles andere ist pure und verantwortungslose Illusion. Es ist Klimaschmutzpolitik, aber keine Klimaschutzpolitik.

Wir können und müssen wissen: Wasser wird schon heute in immer mehr Ländern knapp. Kein Wasser bedeutet Dürre. Dürre bedeutet Hunger. Hunger bedeutet Migration. Migration bedeutet Krieg. Das Gleichgewicht der Erde bleibt fragil. Wir wissen heute, dass in 50 Jahren eine Million Arten ausgestorben sein werden.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de

EUPD Research: Photovoltaik-Dachanlagen bei sinkender EEG-Vergütung nur mit Speichern wirtschaftlich

Der starke Photovoltaik-Zubau bei Dachanlagen führt aufgrund des „atmenden Deckels“ zu einem stetigen Sinken der Einspeisevergütung. Dies macht den Betrieb von Photovoltaik-Dachanlagen ab 9 Kilowatt bei geringem Eigenverbrauch unwirtschaftlich. Eine 15-Kilowatt-Photovoltaik-Anlage mit einem gekoppelten 15 Kilowattstunden Speicher bringt dagegen wieder eine leichte Rendite, wie die Bonner Analysten im Auftrag von E3/DC ermittelten.

Zwischen Januar und Mai 2021 sind Photovoltaik-Anlagen mit 2448 Megawatt Gesamtleistung in Deutschland installiert worden. Dies ist eine Steigerung um ein Drittel gegenüber dem Vorjahreszeitraum und sorgt wegen des „atmenden Deckels“ im EEG dafür, dass die Einspeisevergütung für Dachanlagen momentan um monatlich 1,8 Prozent sinkt. Seit Anfang 2020 habe dies zu einer Reduzierung der Tarife für Photovoltaik-Dachanlagen um 21 Prozent geführt, wie EUPD Research am Dienstag mitteilte. Im gleichen Zeitraum haben sich die Kosten für Photovoltaik-Anlagen inklusive Installation deutlich erhöht. Aufgrund von Lieferengpässen wegen der Corona-Pandemie und auch knappen Installateurskapazitäten lagen die Preise für kleinere und mittlere Photovoltaik-Anlagen im zweiten Quartal nach Angaben der Bonner Analysten um 13 respektive 18 Prozent gegenüber Anfang 2020 erhöht. EUPD Research kritisiert dabei, dass der Mechanismus zur Absenkung der Vergütung nicht an die höheren Ausbauziele angepasst worden sei. „Es ist absolut unverständlich, wie einerseits die Politik mittlerweile selbst unbestritten die Notwendigkeit immer höherer Ausbauziele für die Photovoltaik propagiert, aber andererseits die dringend notwendige Anpassung des gesetzlichen Rahmens nicht umsetzt.“, erklärt Geschäftsführer Martin Ammon.

Die starke Absenkung der Einspeisetarife hat dazu geführt, dass für neue Photovoltaik-Anlagen im Juli nur noch 7,47 Cent pro Kilowattstunde gezahlt werden. Nach Angaben von EUPD Research bedeutet dies bei einem Stromverbrauch von 4000 Kilowattstunden im Jahr für eine 3-Kilowatt-Photovoltaik-Anlage mit hohem Eigenverbrauch im Haushalt eine Rendite von knapp 3 Prozent. Da mit steigenden Anlagengrößen der Anteil des Eigenverbrauchs sinkt, sei eine 9-Kilowatt-Anlage mit den Tarifen im Juli nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben. EUPD Research ermittelt für diesen Fall einen Verlust von 0,5 Prozent und bei einer 11-Kilowatt-Anlage liege die negative Rendite bei 1 Prozent.

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