Radweg in Freiburg bekommt 300 Meter langes Photovoltaik-Dach

In einem Pilotprojekt installieren die Stadt Freiburg und Badenova 912 Glas-Glas-Module über dem Radweg an der Freiburger Messe. Den Partnern zufolge handelt es sich um die erste Photovoltaik-Radwegüberdachung in Deutschland.

Deutschlands erster Solarradweg in Nordrhein-Westfalen war leider kein Erfolg – es gab zu viele technische Probleme mit den auf dem Boden verlegten Modulen. In Freiburg wird sich beim Radweg an der Messe nichts am Bodenbelag ändern. Statt dessen wird er eine Solarüberdachung bekommen: In einem Piloprojekt werden zurzeit insgesamt 912 Glas-Glas-Module über einem 300 Meter langen Abschnitt des Radweges installiert. Badenova-Tochter Wärmeplus ist für die Planung und Errichtung zuständig, die Stadt Freiburg stellt das Grundstück und unterstützt das Projekt mit Mitteln aus dem Klimaschutzfonds der Stadt.

Die auf 38 Dachsegmenten aus verzinktem Stahl montierte Solaranlage soll nach Fertigstellung mit 282,7 Kilowatt Leistung pro Jahr etwa 280.000 Kilowattstunden Strom erzeugen. Pächter der Anlage wird das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme ISE, das im Bereich Verkehrswege-Photovoltaik forscht und für die Anlage ein Monitoring aufsetzen will.

Den Projektpartnern zufolge ist die Photovoltaik-Überdachung des Radweges in Deutschland eine Premiere. Gerade im urbanen Raum, wo Flächen rar und teuer sind, seien intelligente und kreative Lösungen gefragt. Knackpunkt bei solchen Photovoltaik-Überdachungen war demnach bisher die Tragekonstruktion, die in Einzelanfertigungen hergestellt werden musste und entsprechend teuer war. Die Freiburger Firma Clickcon habe im Rahmen des Pilotprojektes ein Standard-Tragesystem entwickelt. Dieses soll künftig zu geringeren Kosten auch an anderen Standorten verwendet werden, um das Pilotprojekt multiplizieren zu können.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de

PwC: Zur Vermeidung von Abhängigkeiten muss massiv in die Photovoltaik-Branche investiert werden

Um die deutschen Energiewende-Ziele umzusetzen, müssen in Spitzenjahren bis zu 50 Millionen Photovoltaik-Module pro Jahr installiert werden. Zurzeit produziert China 75 Prozent aller Module weltweit.

Vor neuen Abhängigkeiten auf dem Energiemarkt warnt die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland. Hintergrund sind die Zubauziele für erneuerbare Energien in Deutschland. Bis 2030 sollen im Jahresdurchschnitt mindestens 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien stammen, spätestens 2038 sollen es 100 Prozent sein – mit der Photovoltaik als wichtiger Säule. PwC hat berechnet, dass in Spitzenjahren bis zu 50 Millionen Solarmodule pro Jahr installiert werden müssten, wenn die Photovoltaik 2040 rund 40 Prozent des Stroms liefern soll. „Das entspricht in manchen Jahren einem Zubau von rund 20 Gigawatt Solarstrom-Leistung pro Jahr – das ist drei Mal so viel wie im bisherigen Rekordjahr 2011, als 7,9 Gigawatt Leistung verbaut wurden“, so Heiko Stohlmeyer, Direktor Erneuerbare Energien bei PwC Deutschland.

Das Problem: Ein Großteil dieser Module stammt seit dem Niedergang der deutschen Solarindustrie aus China. 2021 lag der Anteil chinesischer Produkte laut PwC bei 75 Prozent. Nur ein Prozent Marktanteil entfiel demnach auf Hersteller aus Europa, der deutsche Beitrag rangierte im Promille-Bereich. „Aktuell liegt die gesamte Produktionskapazität für Solarmodule in der Europäischen Union deutlich unter der von einzelnen chinesischen Anbietern“, so Stohlmeyer. In der gesamten EU seien im Jahr 2021 Module mit einer Leistung von 8,3 Gigawatt hergestellt worden, während allein der chinesische Hersteller Jinko 45 Gigawatt Modulleistung auf den Markt gebracht habe. Deutschland laufe somit Gefahr, von einer Abhängigkeit im Energiemarkt in die nächste zu schlittern. „Wir lösen uns gerade unter großen politischen und ökonomischen Anstrengungen aus der Energieabhängigkeit von Russland“, so Stohlmeyer. „Wenn wir nicht in eine neue Abhängigkeit rutschen wollen, muss die Solarmodulproduktion in Europa massiv ausgebaut werden.“

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Steuerbefreiung bei kleinen Photovoltaik-Anlagen – (k)ein Grund zu warten?

Die Modulpreise haben sich in diesem Jahr wohl endgültig stabilisiert, zeigen sogar einen leichten Trend zum Fallen. Ob die Abwärtsbewegung anhält, hängt im Wesentlichen davon ab, wie sich die Nachfrage in den kommenden Monaten entwickelt. Momentan ist sie den Lagerbeständen geschuldet, die sich nach und nach aufgebaut haben und bis zum Jahresende möglichst wieder abgebaut werden sollen, notfalls durch weitere Preisnachlässe. Ganz anders sieht es hingegen bei den übrigen Komponenten einer Photovoltaik-Anlage aus, wo immer noch keine Normalisierung der Lieferketten in Sicht ist. Ein zu großer Lieferstau muss bei vielen noch abgebaut werden, so dass sich das Chaos bis in die ersten Monate des kommenden Jahres hinziehen dürfte. Auch kündigen einige der großen Wechselrichter- und Speicherhersteller schon wieder Preiserhöhungen an – die dritte oder vierte in Folge innerhalb von weniger als zwölf Monaten.

Die Modul-Lagerbestände bei Verarbeitern und Lieferanten häufen sich unter anderem aufgrund der Ankündigung diverser Anpassungen im EEG und im Steuerrecht durch die deutsche Politik an. Einerseits herrscht größte Verunsicherung bei Investoren und Projektgesellschaften bezüglich der Abschöpfung von sogenannten „Zufallsgewinnen“, die aufgrund der hohen Strommarktpreise erzielt werden könnten. Solange jedoch nicht vollständig geklärt ist, ob es zu einer zusätzlichen Besteuerung – gegebenenfalls sogar rückwirkend – oder zu einer Deckelung der möglichen Erträge kommen wird, herrscht große Zurückhaltung bei den Akteuren. Einige vertrauen darauf, dass die Renditen trotzdem stimmen werden, andere warten lieber ab und verlangen mehr Planungssicherheit beziehungsweise eine Abkehr von solchen künstlichen Eingriffen in den Markt.

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Österreich könnte 2022 insgesamt 1,2 Gigawatt an neuen Photovoltaik-Anlagen zubauen

Zum ersten Mal wird die Alpenrepublik in diesem Jahr wohl ein Gigawatt-Markt werden. Die kumuliert installierte Photovoltaik-Leistung des Landes könnte damit 4 Gigawatt erreichen, im Vergleich zu 2,78 Gigawatt Ende 2021. TPPV erwartet, dass das Land bis 2030 jedes Jahr mehr als ein Gigawatt Photovoltaik installieren wird.

Der Österreichischen Photovoltaik-Technologieplattform (TPPV) zufolge könnte Österreich im Jahr 2022 insgesamt 1,2 Gigawatt Photovoltaik neu installieren. Sollte sich die Prognose bewahrheiten, wird das Land zum ersten Mal ein Gigawatt-Markt werden. „Im Jahr 2022 erwarten wir einen weiteren Anstieg, deutlich mehr als 1 Gigawatt, vielleicht 1,1 Gigawatt, 1,2 Gigawatt oder mehr“, erklärte der TPPV-Vorsitzende Hubert Fechner auf Anfrage von pv magazine. „Wir sehen eine Dynamik des Photovoltaik-Marktes, die im Moment außergewöhnlich ist. Das gilt, wie schon im vergangenen Jahr, sowohl für den Wohn- als auch für den Freiflächenbereich. Diese Entwicklung kommt den Zahlen, die wir brauchen, um unsere nationalen Ziele zu erreichen, sehr nahe.“

Fechner prognostiziert, dass Österreich zwischen 2023 und 2030 jedes Jahr zwischen 1,2 und 1,5 Gigawatt installieren wird. Das Land könnte im Jahr 2022 eine kumuliert installierte Photovoltaik-Leistung von 4 Gigawatt erreichen, im Vergleich zu 2,78 Gigawatt Ende 2021. Bei der prognostizierten Wachstumsrate könnte Österreich sein Ziel von 13 Gigawatt Photovoltaik bis 2030 erreichen. Diese installierte Leistung hält der Bundesverband Photovoltaic Austria bis 2030 in etwa für notwendig, um das von der Regierung im Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) formulierte Ziel des Landes, die Stromversorgung bis 2030 auf 100 Prozent erneuerbare Energien umzustellen, zu erreichen.

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Enpal eröffnet neue Akademie für Photovoltaik-Handwerker

Deutschlands braucht bis 2035 über 250.000 Photovoltaik-Fachkräfte, um seine Klimaziele zu erreichen. Derzeit gibt es lediglich 50.000. Deswegen bildet Enpal bereits seit 2021 Handwerker für die Montage von Photovoltaik-Anlagen in einer eigenen Akademie aus. Gestern hat das Start-up ein neues Schulungszentrum in Blankenfelde-Mahlow südlich von Berlin eingeweiht.

Will Deutschland seine Klimazeile erreichen, braucht es bis 2035 über 250.000 Fachkräfte für Installation, Produktion und Wartung von Photovoltaik-Anlagen. Das besagt eine Studie der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin. Enpal schult deswegen Handwerker seit Januar 2021 in einer eigenen Akademie. Am Dienstag hat das Start-up ein neues Schulungszentrum im brandenburgischen Blankenfelde-Mahlow nahe Berlin eröffnet.

In der Akademie durchlaufen die Handwerker verschiedene Schulungen für Photovoltaik-Monteure oder eine Weiterbildung für Elektriker. Danach geht es in die Montagebegleitung auf die Hausdächer, unter Anleitung durch erfahrene Vorarbeiter und Kollegen.

Das neue Schulungszentrum qualifiziert monatlich bis zu 120 neue Monteure und Elektriker. Mithilfe der eigens ausgebildeten Fachkräfte installiert Enpal 80 Prozent der monatlich rund 2.000 neuen Photovoltaik-Lösungen, den Rest übernehmen lokale Partnerbetriebe.

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Brandenburg will für Photovoltaik und Windkraft den Denkmalschutz lockern

Für das Frühjahr 2023 ist eine entsprechende Novelle des Denkmalschutzgesetzes geplant. Anstoß für die Gesetzesänderungen kam von Seiten der Kirche, die auf den Dächern ihrer Gotteshäuser die Installation von Photovoltaik-Anlagen ermöglicht sehen will. Die Belange des Denkmalschutz sollten dabei solange zurückgestellt werden, bis Brandenburg seine Ziele beim Erneuerbaren-Ausbau erreicht hat.

In Brandenburg soll es demnächst eine Novelle des Denkmalschutzgesetzes geben, die mehr Photovoltaik auf geschützten Gebäuden möglich machen soll. Diese sei für Frühjahr 2023 geplant, erklärte ein Sprecher des zuständigen Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg auf Anfrage von pv magazine. Es würden zwei zusätzliche Stellen geschaffen, um die Genehmigungsanträge für erneuerbare Energien – neben Photovoltaik auch Windkraft – zu bearbeiten.

Zudem sei die Erstellung einer Liste von besonders schützenswerten Denkmälern geplant, auf denen keine Photovoltaik-Anlagen und auch keine Windräder in der Sichtachse installiert werden dürften, so der Sprecher des Ministeriums weiter. So werde es sicher auf Schloss Sanoussi keine Photovoltaik-Anlage geben, sagte der Sprecher weiter. Insgesamt seien Kirchdächer aber wegen ihrer Ost-West-Ausrichtung oder großen Flächen auf der Südseite sehr gut für die Photovoltaik-Erzeugung geeignet.

Vorbild für die geplante Novelle seien die Gesetzänderungen in Bayern. Die Initiative zur Änderung des Gesetzes geht auf die Kirchen im Land zurück. Vor einigen Tagen hatte das Ministerium einen gemeinsamen Brief mit den Kirchenvertretern, Bischof Christian Stäblein von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und Erzbischof Heiner Koch vom Erzbischöflichen Ordinariat Berlin veröffentlicht, in dem sie ein Vorantreiben des Ausbaus der erneuerbaren Energien fordern. Alle Seiten müssten sich diesbezüglich engagieren.

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600 Millionen Schweizer Franken für Photovoltaik-Anlagen

Die Schweiz wird 2023 Photovoltaik mit 600 Millionen Schweizer Franken fördern. Das gab das Bundesamt für Energie bekannt. Auch veröffentlichte es Zubauzahlen für das laufende Jahr: Von Januar bis Oktober 2022 wurden etwa 24.000 Photovoltaik-Anlagen für die Einmalvergütung angemeldet. Für das Gesamtjahr könnte eine neu installierte Photovoltaik-Leistung von einem Gigawatt erreicht werden.

Die Schweiz stellt 2023 für die Förderung der Photovoltaik 600 Millionen Schweizer Franken zur Verfügung. Damit soll der Zubau auch im nächsten Jahr ohne Wartelisten für Fördergelder forciert werden. Der Rekordzubau von 700 Megawatt Neuinstallationen im vergangenen Jahr wird 2022 voraussichtlich um 40 bis 50 Prozent übertroffen, so das Bundesamt für Energie (BFE). In den ersten zehn Monaten wurden bereits 540 Megawatt für die Einmalvergütung angemeldet. Das sind 50 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Mit einer Einmalvergütung erhalten Betreiber von Photovoltaik-Anlagen in der Schweiz einen einmaligen Investitionsbeitrag. Sie wird in zwei unterschiedlichen Programmen gewährt: Einmalvergütungen für kleine Photovoltaik-Anlagen (KLEIV) mit einer Leistung von weniger als 100 Kilowattpeak und Einmalvergütungen für große Photovoltaikanlagen (GREIV) mit einer Leistung ab 100 Kilowattpeak.

Für das gesamte Jahr 2022 rechnet das BFE mit rund 29.000 Anlagen mit einer Leistung von insgesamt über 400 Megawatt, die mit der KLEIV gefördert werden. Die GREIV werden in diesem Jahr rund 800 Anlagen mit einer Leistung von insgesamt 230 Megawatt erhalten.

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TES und EWE wollen 500-Megawatt-Elektrolyseur bis 2028 bauen

In der Anlage, die in Wilhelmshaven entstehen soll, ist die Erzeugung von grünem Wasserstoff geplant. Insgesamt sind am Standort Elektrolyse-Kapazitäten von einem Gigawatt geplant.

Das Unternehmen Tree Energy Solutions (TES) und der Versorger EWE haben eine Absichtserklärung zum Bau eines Elektrolyseurs am TES Green Energy Hub in Wilhelmshaven unterzeichnet. 2028 soll der Elektrolyseur mit einer Leistung von 500 Megawatt in Betrieb genommen werden, wie die beiden Unternehmen am Freitag mitteilten. Mit dem Bau einer weiteren Anlage solle perspektivisch eine Gesamtleistung von einem Gigawatt an dem Standort erreicht werden. „Die Absichtserklärung steht im Rahmen der deutschen Energiestrategie, saubere Energie aus der Nordsee zu gewinnen und die Versorgung für die Wasserstofferzeugung zu erweitern“, wie es weiter hieß.

Der Energy Hub in Wilhelmshaven sei strategisch günstig an der Nordseeküste gelegen. Vor Ort könnten Elektrolyseuren mit einer Leistung von bis zu 2 Gigawatt errichtet werden, die aus Erneuerbaren-Anlagen wie Offshore-Windparks lokal erzeugten grünen Wasserstoff produzieren. TES und EWE erklärten weiter, sie wollten für die Erzeugung des grünen Wasserstoffs Synergien nutzen, wie den gemeinsamen Anschluss an das zukünftige Strom-und Wasserstoffnetz oder die Nutzung des Sauerstoffs in anderen Prozessen der Energiegewinnung.

„Ohne Wasserstoff gibt es keine Energiewende, keine Klimaneutralität und letztlich auch keine Abkehr von fossilen Energieträgern“, erklärte Urban Keussen, Vorstand Technik bei EWE. „Um die nationale Wasserstoffstrategie in die Praxis umzusetzen und das Thema Wasserstoff gemeinsam voranzutreiben, sind Partnerschaften und geeignete Standortkonzepte gefragt. Wilhelmshaven kommt dabei als Energiezentrum eine tragende Rolle zu.“ Marco Alvera, CEO von TES, ergänzte: „Die Unterzeichnung dieser Absichtserklärung ist ein leuchtendes Beispiel für die Fortschritte Wilhelmshavens auf seinem Weg zu einem wichtigen Zentrum für grüne Energie in ganz Europa, das nicht nur grüne Energie importiert, sondern auch lokal produzierten Wasserstoff erzeugt.“

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Für die Energiewende fehlen 216.000 Fachkräfte

Das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung am Institut der deutschen Wirtschaft hat den Fachkräftemangel in Deutschland untersucht. Insbesondere der Mangel an Elektrikern gefährdet demnach unter anderem die Installation von Photovoltaik-Anlagen. Auch für die Installation von Wärmepumpen fehlen Handwerker.

Der Fachkräftemangel in Deutschland bedroht die Umsetzung der Energiewende. Insgesamt fehlt es an 216.000 Fachkräften. Die größten Lücken gibt es in der Bauelektrik, der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sowie der Informatik. Das besagt eine Studie des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (KOFA) am Institut der deutschen Wirtschaft.

Um die ambitionierten Ziele des EEG bis 2030 zu erreichen, müssten sich die Ausbauraten von Photovoltaik-Anlagen und Windrädern um ein Vielfaches steigern, so die Studie. Dafür werden Fachkräfte in solchen Berufen gebraucht, in denen schon jetzt Engpässe bestehen. Nach der Studie gibt es in den für Solar- und Windenergie relevanten Berufen derzeit knapp 444.000 offene Stellen. Das Nadelöhr der Energiewende mit einer Lücke von knapp 17.000 seien Elektrik-Fachkräfte. Aufgrund der gesetzlichen Regelungen, der notwendigen Sicherheitsstandards und des Arbeitsschutzes für die Arbeiten mit Starkstrom spielten diese für die Energiewende eine wesentliche Rolle.

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Gesetzentwurf zur Strompreisbremse ohne Erhöhung der Photovoltaik-Einspeisevergütung beschlossen

Offenbar auf Druck der FDP ist die geplante Anhebung der anzulegenden Werte für Photovoltaik-Dachanlagen wieder aus dem Entwurf gestrichen worden. Weiterhin enthalten ist die Abschöpfung von 90 Prozent der Mehrerlöse für Photovoltaik- und Windkraftanlagen ab einem Megawatt Leistung.

In einem sogenannten Umlaufverfahren hatte das Bundeskabinett noch am Freitag den Gesetzentwurf zur Strompreisbremse beschlossen. Damit kann er nun im Bundestag und Bundesrat beraten und verabschiedet werden.

In der vergangenen Woche keimte kurz die Hoffnung bei manchen Photovoltaik-Investor, dass die anzulegenden Werte für Photovoltaik-Dachanlagen im Zuge des Gesetzesvorhabens erhöht werden könnten (pv magazine berichtete). Doch diese währte nur kurz – etwa drei Stunden, wie politische Beobachter in Berlin berichteten. So lange lagen zwischen dem Entwurf mit höheren Vergütungssätzen und einem Entwurf, in dem die Zahlen durch „x“ ersetzt wurden. In dem wenige Tage später vom Bundeskabinett verabschiedeten offiziellen Entwurf fehlte der Passus schließlich ganz. Dies sei eine Folge der Intervention der FDP gewesen, berichten verschiedene Branchenvertreter.

Dagegen weiterhin enthalten und in der Energiewirtschaft heftig debattiert: die geplante Abschöpfung der Mehrerlöse am Strommarkt für alle Erneuerbaren-Anlagen ab einem Megawatt Leistung. Neben Photovoltaik und Windkraft betrifft dies auch die Betreiber von Braunkohlekraftwerken, AKW und weiteren Anlagen. Ausnahmen soll es nur für Speicher, Steinkohle, Erdgas, Biomethan, bestimmte Mineralölprodukte und weitere Gase geben, wie aus dem Gesetzentwurf hervorgeht.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de