Commerz Real investiert in Agri-Photovoltaik in großem Stil

Eine Agri-Photovoltaik-Anlage mit 50 Megawatt soll bis 2025 nahe Berlin entstehen. Der Impact-Fonds Klimavest erwirbt die Solarpark-Projektentwicklung mit landwirtschaftlicher Nutzung und will damit privaten Investoren Zugang zu einem neuen Marktsegment verschaffen.

Noch sind die realisierten Agri-Photovoltaik-Anlagen in Deutschland eher klein – oft handelt es sich noch um Forschungsprojekte. Doch es gibt auch große Pläne für die Zukunft. So übernahm der Vermögensverwalter Connerz Real für seinen Impact-Fonds Klimavest ein Agri-Photovoltaik-Projekte mit 50 Megawatt Gesamtleistung. Die Anlage soll bis 2025 in der Nähe von Berlin entstehen.

Verkäufer des Projekts ist Elysium Solar, ein Joint Venture der Beratungsfirmen EIC Partners aus Zürich und LBD-Beratungsgesellschaft aus Berlin, wie es weiter hieß. Es entwickelt und begleitet Agri-Photovoltaik-Projekte gemeinsam mit Partnern aus Forschung und Entwicklung. Commerz Real wiederum öffnet das Marktsegment nun für private Investoren. Der Ankauf weiterer Agri-Photovoltaik-Projekte sei geplant. „Mit der Kooperation übernehmen wir in Deutschland eine Vorreiterrolle und bringen großflächige Agri-Photovoltaik an den Kapitalmarkt“, sagte Timo Werner, Fondsmanager des Klimavest bei der Commerz Real.

Bei dem 50 Megawatt-Projekt wollen Coomerz Real und Elysium Solar die Module auf Trackern installieren. In den Schneisen zwischen den Modulreihen werde eine Bewirtschaftung mit Landmaschinen möglich sein. Als geeignete Nutzungsarten nannten die Unternehmen den Anbau von Spargel oder Beeren durch einen regionalen Landwirtschaftsbetrieb. Das Projekt nahe Berlin soll auch erst der Anfang der Zusammenarbeit sein. Commerz Real und Elysium Solar hätten bereits die Entwicklung von mindestens zwei weiteren Agri-Photovoltaik-Kraftwerken mit ähnlicher Größe vereinbart.

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UBA: Starker Zuwachs bei Photovoltaik, Wärmepumpen und Solarthermie

Die vorläufigen Zahlen der AGEE-Stat zeigen, dass etwa neun Prozent mehr Strom aus Erneuerbaren-Anlagen in diesem Jahr erzeugt wurde. Zudem stieg auch der Anteil der erneuerbaren Wärme.

Die Geschäftsstelle der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) am Umweltbundesamt (UBA) erwartet nach vorläufigen Zahlen, dass in diesem Jahr etwa neun Prozent mehr Strom mehr aus erneuerbaren Quellen erzeugt wird. Insgesamt wird von einer Bruttostromerzeugung von etwa 256 Terawattstunden durch Photovoltaik, Windkraft und Co. In diesem Jahr ausgegangen. Damit werde das Ziel des EEG 2021 jedoch verfehlt, wonach es bereits 269 Terawattstunden aus erneuerbaren Energien sein sollten, um den anvisierten Anteil von 80 Prozent bis 2030 zu erreichen. Nach den Schätzungen werden dafür etwa 600 Terawattstunden Strom aus erneuerbaren Energien benötigt und damit mehr als doppelt soviel wie im Moment.

In diesem Jahr werde der Anteil der Erneuerbaren am Bruttostromverbrauch von 41 Prozent (2021) auf 46 Prozent steigen. Die deutliche Steigerung ergebe sich auch aus dem Rückgang des Strombedarfs. Bis 2030 wird durch die Elektrifizierung verschiedener Sektoren jedoch von einem deutlichen höheren Stromverbrauch ausgegangen. „Zwar wurden die Ausbauziele für Photovoltaik und Windenergie an Land aus dem EEG 2021 für das Jahr 2022 erreicht“, erklärte Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes. „Allerdings kann das Erreichen dieser ersten, eher mäßig ambitionierten Zwischenschritte nicht als großer Erfolg gewertet werden.“ Positiv sei jedoch die Erhöhung der Ambitionen durch die neue Bundesregierung.

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AEE: Akzeptanz von Photovoltaik steigt weiter

Insgesamt ist eine große Mehrheit der Befragten für einen weiteren Ausbau der Erneuerbaren. Wenn die Anlagen bei ihnen vor der Tür entstehen, dann liegt die Photovoltaik klar vor Windkraft und Biogas.

Die Akzeptanz von erneuerbaren Energien ist in den zurückliegenden Monaten weiter gestiegen. Vor dem Hintergrund der Versorgungssicherheit, Inflation und Abhängigkeit von Brennstofflieferungen sprechen sich 86 Prozent der Befragten für einen weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien aus, wie die Akzeptanzumfrage 2022 der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) ergab. Dies sind drei Prozent mehr als noch im Vorjahr. Zwei Drittel schätzen den Ausbau dabei als „sehr oder außerordentlich wichtig“ ein. „Ihr Potenzial [der erneuerbaren Energien, Anm. d. Red.] ist längst nicht ausgeschöpft und besonders vor dem Hintergrund der steigenden Energiepreise ist ihr schneller Ausbau unerlässlich“, erklärte AEE-Geschäftsführer Robert Brandt. „Die hohe Akzeptanz der Bürger ist ein wichtiger Impuls, da sie eine zentrale Rolle in der Energiewende spielt.“

Weiterhin die höchsten Akzeptanzwerte hat dabei die Photovoltaik – ebenfalls mit wachsender Zustimmung. 80 Prozent Zustimmung gibt es für Photovoltaik-Dachanlagen, wie die AEE-Umfrage zeigt. Für Solarparks wuchs die Akzeptanz von 59 auf 65 Prozent. Damit liegt die Photovoltaik klar vor der Windkraft. Windparks kommen auf eine Zustimmung von 50 Prozent, immerhin ein Plus von 11 Prozent gegenüber 2021 und Geothermieanlagen legen um 10 Prozent auf 40 Prozent zu. Dabei steigt die Akzeptanz in allen Fällen, wenn sich eine entsprechende Anlage bereits in der Umgebung des eigenen Wohnortes befindet. Davon profitieren nach der AEE-Umfrage vor allem die Windparks, die dann auf 63 Prozent Zustimmung kommen.

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Sono Motors ruft Kampagne zur Rettung des Elektroautos Sion aus

Die Finanzierung des Sion-Programms durch die Aufnahme von Eigenkapital sei zunehmend schwieriger geworden, erklärten die CEOs. Sie bitten die Reservierer des Autos, einen ermäßigten Kaufpreis vorauszahlen, um das Projekt zu retten. 

Sono Motors verkündete am Donnerstag, dass 43.000 Reservierungen für den Sion und damit ein potenzieller Nettoumsatzerlös von insgesamt 1 Milliarde Euro vorliegt. Noch am selben Tag gaben die CEOs des Münchner Start-ups bekannt, dass sie bislang nicht genügend Geld eingesammelt haben, um das Solarauto auch wirklich zu produzieren. Sie wollen nun bis Ende Januar 2023 Kunden finden, die für den Sion einen ermäßigten Kaufpreis vorauszahlen. Bei einer vollständigen Anzahlung reduziert sich der Betrag um 3.000 Euro auf 26.900 Euro.

„Die wichtigste strategische Entscheidung in der Geschichte von Sono Motors steht an: Die Community wird über die Zukunft des Solar-Elektroautos Sion bestimmen“, leiten Jona Christians und Laurin Hahn, CEOs und Gründer von Sono Motors, ihre Stellungsnahme zum drohenden Scheitern ein.

Sono Motors hatte seine Pläne für das Elektroauto Sion erstmal 2017 öffentlich präsentiert. Geplant war, 2023 die Produktion zu starten. Zwar habe man wichtige operative und kommerzielle Meilensteine erreicht. Der Abschwung der Finanzmärkte habe jedoch die Aktienkurse vieler Technologieunternehmen hart getroffen, vor allem Mobilitätsanbieter. Investoren konzentrierten sich eher auf Unternehmen, die schon weiter fortgeschritten sind und Gewinne erzielen. So dauere es viel länger als erwartet, das benötigte Geld einzusammeln: „Wir haben es nicht geschafft, den Investor:innen zu erklären, warum der Sion das Potenzial zum ersten erschwinglichen Solar-Elektroauto der Welt hat, und dass es nach so einer Lösung auch eine große Nachfrage gibt.“

Viele der potenziellen Geldgeber haben geraten, sich auf das weniger kapitalintensive Geschäft im Business-to-Business-Bereich zu konzentrieren. Sono Motors bietet auch Photovoltaik-Lösungen für Busse, E-Transporter und Kühlfahrzeuge an. 

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Solar PV Industry Alliance für 30 Gigawatt Photovoltaik-Produktion bis 2025 in Europa

Entlang der gesamten Photovoltaik-Wertschöpfungskette sollen in den kommenden Jahren massiv Produktionskapazitäten in Europa aufgebaut werden: Die dafür notwendigen Finanzierungen sollen über einen speziellen Solarfonds kommen.

Mit gemeinsamen Kräften wollen EU-Politiker und europäische Photovoltaik-Hersteller die Wiederbelebung der Solarindustrie auf dem alten Kontinent bewerkstelligen. Am Freitag gründeten sie dafür die sogenannte Solar PV Industry Alliance. Sie strebt an, bis 2025 eine Photovoltaik-Produktionskapazität von 30 Gigawatt in Europa zu erreichen, und zwar entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Gegenüber dem Status quo wäre es eine Versechsfachung der Produktionskapazitäten. Die neue Allianz sei ins Leben gerufen worden, um die Finanzierung zu erleichtern. Dafür werde ein speziellen Solarfonds gebraucht, hieß es von Solarpower Europe, einem der Mitgründer der Allianz.

Mit den 30 Gigawatt an Produktionskapazitäten ließen sich 75 Prozent der aktuell benötigten Modulmenge für Neuinstallationen im Jahr in Europa herstellen. „Mit der angestrebten Anzahl von Solarzellen können 9 Millionen Haushalte mit Strom versorgt werden – mehr als alle Haushalte in den Niederlanden“, so Solarpower Europe weiter. Zudem würden bei 30 Gigawatt Kapazitäten auch mehr als 100.000 Arbeitsplätze allein in der Produktion geschaffen. Dazu kämen bis zu einer Million Jobs für die Installation und Wartung der Photovoltaik-Anlagen.

„Die EU Solar PV Industry Alliance ist eine wichtige Anerkennung der Bedeutung des Baus von Solarmodulen in Europa. Sie ist die Geburtsstunde der europäischen Produktion“ sagte Dries Acke, Policy Director bei Solarpower Europe. „Die Allianz bedeutet, dass Finanzmittel an die richtigen Projekte fließen können, aber wir sind aufgeschmissen, wenn wir nicht über einen speziellen Solarfonds verfügen, den die Allianz nutzen kann.“

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EnergEthik -Zum zentralen Anliegen von Hermann Scheers „Der energethische Imperativ“

Das – letzte – Buch Hermann Scheers stellt das grundlegende Kompendium zum Wechsel von der fossil-atomaren Energieerzeugung zu den erneuerbaren Energien dar. Im Umfeld der heutigen Energiewendeszene wirkt es wie ein Leuchtturm und Wegweiser. “Der energethische Imperativ“ erörtert – in einer Tiefe, die man sonst nicht findet – sowohl die technischen Herausforderungen als gerade auch die politischen, gesellschaftsstrukturellen und bis ins Psychische reichenden Implikationen des Energiewechsels. Hierbei stellt sich heraus, dass der Ethik eine überragende Bedeutung zukommt – so sehr, dass Scheer zur Wortschöpfung greift und sie durch das „h“ in den Buchtitel holt. Auf diesen Aspekt soll im Folgenden etwas näher eingegangen werden.

Was ist das eigentlich: „Ethik“?

Geht man bei den Philosophen auf Suche, findet sich eine Vielfalt von Definitionsversuchen. Häufig wird die Ethik im Bedeutungsfeld von Moralität angesiedelt. Doch: Moral, also Sitten und Gebräuche, die in einer bestimmten Gesellschaft Anerkennung gefunden haben – ist das wirklich mit Ethik gleichzusetzen?

Beim Titel von Scheers Buch hat ganz offensichtlich der „kategorische Imperativ“ Kants Pate gestanden. Dieser ist eng verknüpft mit dem Begriff „Maxime“. In der kantischen Ethik bedeutet Maxime „subjektives Gesetz, nach dem man wirklich handelt“ oder „subjektives Prinzip des Wollens“. Mit dem „kategorischen Imperativ“ ruft er auf: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie allgemeines Gesetz werde.“ Ihr gebührt somit eine umfassende Gestaltungskompetenz.

Die Maxime ist subjektiver Natur, logischen Definitionen daher enthoben. Das bedeutet Stärke und Unangreifbarkeit einerseits und Waffenlosigkeit gleichzeitig: Man ist darauf angewiesen, dass der Mitmensch eine eigene Erfahrung von der Realität jener Maxime hat, dass er diese innere Stimme kennt, die ihm genau sagt, was in einer Situation richtig oder falsch, gut oder schlecht ist. Bedauernswert, wer den Zugang zu dieser in uns vorhandenen Dimension noch nicht entdeckt hat! Kant preist sie mit den berühmten Worten: „Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: Der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir lassen mich an einen Gott glauben.” Wobei mit Gott sicher nicht die kindliche Vorstellung vom alten Mann mit dem langen Bart gemeint ist.

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Deutliche Marktwertvorteile atypischer Erzeugungsprofile im deutschen Strommarkt

Bisher werden in Deutschland fast 100 Prozent aller größeren Photovoltaik-Freiflächenanlagen mit fest nach Süden ausgerichteten Modulen gebaut. Dies führt zu erheblichen Gleichzeitigkeitseffekten der Erzeugungsprofile: Alle Anlagen erzeugen mehr oder weniger im Gleichschritt. Durch die hohe Gleichzeitigkeit der Erzeugung werden bei steigenden Anteilen der Photovoltaik am Gesamtstrombedarf sogenannte Kannibalisierungseffekte ein immer wichtigeres Thema. Das Überangebot an Stromerzeugung in sonnenreichen Stunden führt zu einem Verfall der Marktwerte dieser Anlagen. Deshalb ist zu erwarten, dass die Erzeugung aus Anlagen mit standardisiertem Aufstellungskonzept tendenziell der Kannibalisierung stärker ausgesetzt sind und damit relativ gesehen weniger Erlöse aus dem Strommarkt erzielen – ihr Profilwert nimmt im Zeitverlauf ab.

In unserer neuen Studie „Analyse innovativer Anlagendesigns für ein strommarktoptimiertes PV-Portfolio“ werden unterschiedliche nicht-Standard Anlagendesigns und Ausrichtungen von Photovoltaik-Freiflächenprojekten hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit im Strommarkt und ihrem Nutzen für das zukünftige Energiesystem untersucht. Dabei zeigt sich, dass durch ihre spezielle Ausrichtung und das dadurch im Vergleich zu Standard-Freiflächenanlagen atypische Erzeugungsprofil vor allem senkrecht aufgestellte bifaziale Ost-West Module sowie steil aufgeständerte fest nach Süden ausgerichtete Photovoltaik-Anlagen deutliche Marktwertvorteile gegenüber Standard-Süd ausgerichteten Anlagen erzielen. Ein zunehmender Zubau von Photovoltaik-Projekten mit solchen Erzeugungsprofilen bietet im Hinblick auf stabilere Profilwerte aufgrund der Diversifizierung der Erzeugungsstruktur vielversprechende Vorteile.

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IEA erwartet bis 2027 Verdreifachung der Stromerzeugung aus Photovoltaik

Die Internationale Energieagentur hat ihren Jahresbericht zum Erneuerbare-Energien-Sektor veröffentlicht. „Renewables 2022“ geht davon aus, dass in den nächsten fünf Jahren mit 2400 Gigawatt so viel Leistung aus erneuerbaren Energien zugebaut wird wie in den letzten 20 Jahren. Bei der Photovoltaik wird eine Verdreifachung der Stromerzeugung auf rund 2850 Terawattstunden erwartet.

Der erwartete Zuwachs entspreche der gesamten Stromerzeugungskapazität des heutigen Chinas und liege 30 Prozent über dem vor einem Jahr prognostizierten Wachstum. Der Zubau an erneuerbarer Energiekapazität in Europa werde im Zeitraum 2022 bis 2027 werde 425 Gigawatt betragen, eine Verdopplung gegenüber dem vorangegangenen Fünfjahreszeitraum.
 
Photovoltaik-Anlagen und Onshore-Windkraftanlagen seien in den meisten Ländern der Welt die günstigsten Optionen für die neue Stromerzeugung. Die Stromerzeugung aus Photovoltaik werde sich im Zeitraum 2022 bis 2027 fast verdreifachen und auf rund rund 2800 Terawattstunden erhöhen.

Die Photovoltaik werde über 60 Prozent des gesamten Ausbaus der erneuerbaren Energien ausmachen. Die kumuliert installierte Leistung der Photovoltaik-Anlagen weltweit könnte sich damit von rund 1000 Gigawatt 2022 auf fast 2500 Gigawatt bis 2027 erhöhen. Zu diesem Zeitpunkt könnte die Photovoltaik dann auch die installierte Leistung der Kohle- und Gaskraftwerke übertreffen. Gewerbliche und private Photvotaik-Anlagen tragen dabei zu 26 Prozent zum prognostizierten weltweiten Zubau bis 2027 bei. Ein schnellerer Ausbau der Photovoltaik in den nächsten fünf Jahren hänge auch von einem Rückgang der Modulpreise ab, die derzeit 25 bis 30 Prozent höher seien als 2020. Im günstigsten Fall geht die IEA davon aus, dass im Jahr 2027 der Photovoltaik-Zubau im kleineren Dachanlagen-Segment 170 Gigawatt und im Kraftwerksbereich 200 Gigawatt zugebaut werden. Für das laufende Jahr rechnet die IEA mit einem Zubau deutlich jenseits der 200 Gigawatt – sowohl im Basis- als auch ambitionierten Szenario.

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Langzeitspeicherung als neue Technologie für die Energiewende

In den vergangenen 15 Jahren sind die Kosten für Windenergie, Photovoltaik und Lithium-Ionen-Batterien deutlich schneller und tiefer gefallen als prognostiziert. Selbst vor wenigen Jahren wurde es in einigen Kreisen für unmöglich gehalten, dass Stromkosten (ohne Subventionen) aus Wind- und Solarenergie günstiger als Produktion aus Gas oder Kohle sein könnten. Es ist jedoch so gekommen.

Die Technologieentwicklung geht weiter. Während die Massenspeicherung von Strom bisher fast ausschliesslich mit Pumpspeicherkraftwerken wirtschaftlich machbar war, könnte eine Reihe von neuen Technologien die Kosten der Langzeitspeicherung (Langzeitspeicherung hier als größer als acht Stunden definiert) deutlich senken.

Somit ist jetzt neben Wind- und Solarenergie sowie Kurzzeitspeicherung (Lithium-Ionen) ein viertes wesentliches Element eines «NetZero»-Stromsystems verfügbar.
Rolle für Langzeitspeicherung im Energiesystem

Der Long Duration Energy Storage Council hat auf COP26 den Bericht «Net-zero power – Long duration energy storage for a renewable grid» präsentiert. Die von McKinsey durchgeführten Analysen haben gezeigt, dass Langzeitspeicherung (Long Duration Energy Storage – LDES) zwischen Lithium-Ion und Wasserstoff als dritte Kategorie der Energiespeicherung zu sehen ist. Lithium-Ionen-Batterien sind für bis zu vier Stunden und überwiegend für Steuer- und Regelfunktionen geeignet, jedoch zu teuer für Massenspeicherung von Energie. Hinzu kommt die Sorge, dass Li-Ionen Batterien für stationäre Speicherung die gleichen Lieferketten wie Batterien für Elektrische Fahrzeuge teilen, und damit auch mögliche Engpässe mit Kobalt, Nickel und Lithium.

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Durchschnittlicher Zuschlagswert für Photovoltaik-Freiflächenanlagen steigt auf 5,80 Cent pro Kilowattstunde

Die Ausschreibungsrunde war erneut deutlich unterzeichnet. Alle 104 gültigen Gebote für Projekte mit insgesamt 609 Megawatt Photovoltaik-Leistung erhielten einen Zuschlag und bewegten sich dabei mehrheitlich knapp am oder unter dem festgelegten Höchstwert. Die Bundesnetzagentur fordert eine Anhebung der Höchstwerte für die Auktionen im kommenden Jahr.

Auch die dritte Ausschreibungsrunde für Photovoltaik-Freiflächenanlagen in diesem Jahr war unterzeichnet. Für die ausgeschriebene Menge von 890 Megawatt erhielt die Bundesnetzagentur insgesamt 117 Gebote für Photovoltaik-Freiflächenanlagen mit insgesamt 677 Megawatt. Damit setzt sich in der November-Runde der Trend einer deutlichen Unterzeichnung aus dem Juni fort. Im März waren Ausschreibungsvolumen und Gebotsmenge noch etwa pari.

„Der Hauptgrund für die Unterzeichnung dürfte auch für diese Runde in der Erhöhung des Ausschreibungsvolumens in diesem Jahr auf über 3000 Megawatt liegen“, hieß es von der Bonner Behörde am Dienstag zur Veröffentlichung der Ergebnisse. Im Vorjahr lag das Ausschreibungsvolumen mit 1850 Megawatt noch deutlich niedriger. Die Behörde verweist desweiteren auf Schwierigkeiten bei der verbindlichen Bestellung von Solarmodulen und schwer kalkulierbare Preise, die zu einer Zurückhaltung bei der Gebotsabgabe beigetragen hätten. „Ich erwarte aber, dass das EEG 2023 dem Markt stabile Leitlinien gibt. Die Höchstwerte sollten dort angehoben werden, wo es erforderlich ist. Hier ist zunächst vor allem der Gesetzgeber gefragt“, sagte Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur. Mit der EnSiG-Novelle war kürzlich beschlossen worden, dass in den Gebotsrunden für 2023 Gebote für Photovoltaik-Freiflächenanlagen bis 100 Megawatt Leistung möglich sind. Bisher lag die Höchstgrenze für Einzelprojekte bei 20 Megawatt.

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