Österreich nimmt Änderungen bei Photovoltaik-Förderung vor

Es gibt eine neue Rechtsvorschrift, die unter anderem vorsieht, dass der Baubeginn für private Photovoltaik-Anlagen und Speicher bereits vor dem Antrag auf Förderungen liegen darf. Zudem sind die Zeiträume für die Förderaufrufe verkürzt worden und die Fördersätze fallen teilweise geringer aus. Insgesamt stehen 328 Millionen Euro für die Förderung von Photovoltaik-Anlagen und Stromspeichern bereit.

    In Österreich ist am Dienstag eine neue Rechtsvorschrift für die EAG-Investitionszuschüsse veröffentlicht worden. Sie tritt damit am Mittwoch (5. April) in Kraft und hält einige Änderungen zum bisher bestehenden System bereit.

    Eine der wichtigsten Änderungen ist wohl, dass bei privaten Photovoltaik-Anlagen bereits mit der Installation begonnen werden darf, bevor der Antrag auf Solarförderung gestellt wird. Nach der neuen Vorschrift darf der Baubeginn nicht vor dem 21. April 2022* liegen. Zudem muss der Antrag auf Förderung mit dem Investitionszuschuss vor der Inbetriebnahme der Anlage gestellt werden, heißt es weiter.

    Darüber hinaus sind mit der neuen Verordnung kürzere Zeiträume für die Fördercalls für Photovoltaik und Speicher festgelegt worden. Aktuell gibt es gerade die erste Runde, für die bis zum 6. April noch Anträge gestellt werden können. Es wird jedoch auch noch weitere Runden in diesem Jahr zur Förderung geben. Dabei sind die Budgets für die einzelnen Aufrufe festgeschrieben. Zugleich gilt nun auch für die Kategorie B ein fixer Fördersatz. Dies sind Investitionszuschüsse für Photovoltaik-Anlagen zwischen 10 und 20 Kilowatt Leistung, der bei 250 Euro pro Kilowatt liegt. Für Photovoltaik-Anlagen bis 10 Kilowatt Leistung liegt der Zuschuss bei 285 Euro pro Kilowatt.

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    Quelle: https://www.pv-magazine.de

    Wilo und Proton Motor Fuel Cell kooperieren für grüne Wasserstoff-Versorgung

    Mit ihren Lösungen wollen sie die Dekarbonisierung von Unternehmen vorantreiben. Proton Fuel Cell hat bereits drei seiner Wasserstoff-Brennstoffzellen-Systeme „HyFrame S36“ für Wilo gefertigt, die am Stammsitz in Dortmund stehen.

      Wilo und Proton Motor Fuel Cell haben bereits in der Vergangenheit zusammengearbeitet und wollen die Kooperation nun noch ausbauen. Sie unterzeichneten eine entsprechende Absichtserklärung (MoU), wie sie am Mittwoch mitteilten. Dabei geht es um die Entwicklung von Lösungen für eine autarke grüne Energieversorgung. Die Unternehmen wollten Themen- und Aufgabenbereiche in klimaneutralen Infrastrukturprojekten zur Erzeugung und Nutzung von grünem Wasserstoff definieren, wobei Wilo bei der Zusammenarbeit als Generalunternehmer fungiere.

      Bereits im September 2022 hat Proton Fuel Cell drei seiner Wasserstoff-Brennstoffzellen-Systeme „HyFrame S36“ für Wilo gefertigt. Diese integrierte Wilo in seine „H2Powerplant“-Lösung, die nun am Dortmunder Stammsitzer für die Erzeugung von grünem Wasserstoff sorgt. Diese Zusammenarbeit soll im Zuge des Memorandum of Understanding ausgebaut werden, bei der es auch um neue Aufträge gehen wird, um eine nachhaltige Energieversorgung für Industrieunternehmen umzusetzen. Dafür sollten auch weitere mögliche Synergien zwischen Proton Motor Fuel Cell und Wilo analysiert werden, also inwiefern sich die bereits bestehenden Angebote ergänzen können.

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      Quelle: https://www.pv-magazine.de

      Baden-Württemberg veröffentlicht Praxisleitfaden für Photovoltaik-Pflicht

      Im Ländle gibt es eine weitreichende Verpflichtung zur Installation von Photovoltaik-Anlagen auf bestehenden und neuen Wohn- und Nichtwohngebäuden sowie größeren Parkplätzen. Das Umweltministerium will die Bauverantwortlichen mit einem Leitfaden bei der Umsetzung unterstützen.

      Baden-Württemberg hat als eines der ersten Bundesländer eine Photovoltaik-Pflicht für Gebäude und Parkplätze eingeführt, die sogar schon erweitert wurde. Seit Januar 2022 gilt die Verpflichtung für neugebaute Nichtwohngebäude und neue Parkplätze mit mehr als 35 Stellplätzen. Im Mai 2022 führte die Landesregierung sie dann auch für neue Wohngebäude ein und erweiterte sie zu Jahresbeginn 2023 auf Bestandsgebäude bei grundlegenden Dachsanierungen.

      Nun veröffentlichte das Umweltministerium in Stuttgart einen „Praxisleitfaden zu Photovoltaik-Pflicht“, wie es am Mittwoch mitteilte. Darin würden die genauen Vorschriften praxisnah erklärt und wie die gesetzlichen Anforderungen eingehalten werden könnten. Das Ministerium hat für die Erstellung des Leitfadens mit Handwerkern, Architekten, Verbänden und Genehmigungsbehörden zusammengearbeitet. Es würden Fragen beantwortet wie: Worin besteht die Solarpflicht genau? Welche Flächen sind für die Installation einer Photovoltaik-Anlage geeignet? Wie wird die Erfüllung der Solarpflicht nachgewiesen? Es sei zudem ein Navigator enthalten, der die entsprechenden Berechnungsschritte zur Erfüllung der Photovoltaik-Pflicht durchführe und dokumentiere, so das Ministerium weiter.

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      Französisches Start-up bietet „manuellen“ Tracker für private Photovoltaik-Anlagen an

      Luciole & Basilic hat ein Nachführsystem entwickelt, das alle 15 Tage manuell nach dem Zenit ausgerichtet werden kann. Das Start-up hat vor kurzem den ersten Prototyp vorgestellt und sucht nun nach Vertriebspartnern. Nach Angaben des französischen Unternehmens ermöglicht es einen um bis zu zwölf Prozent höheren Energieertrag.

        Das französische Start-up Luciole & Basilic hat einen Tracker für Photovoltaik-Anlagen auf Wohnhäusern entwickelt. „Das Prinzip ist einfach“, so der Gründer des Unternehmens, Nicolas Ditleblanc, auf Anfrage von pv magazine. „Wir haben ein verstellbares Befestigungssystem entwickelt, das mit einer Anwendung namens Zenitrack verbunden ist, die den optimalen Neigungswinkel des Solarmoduls zum Zenit im Laufe des Jahres anzeigt.“

        Besitzer von Photovoltaik-Anlagen können den Winkel ihrer Solarmodule alle zwei Wochen leicht verändern, so dass sie immer der Sonne zugewandt sind. Sie können die Struktur manuell mit einer Teleskopstange verschieben. „Wir haben uns die Funktion eines Powergrips zunutze gemacht, also eines Griffs, der im Segelsport verwendet wird, um die Länge eines Teleskoprohrs präzise einzustellen“, so der Erfinder weiter. „Dank eines Skalierungssystems kann der Betreiber die Neigung seines Solarmodule zwischen 15 Grad und 80 Grad verändern, um dem Zenit zu folgen.
        Einen Prototypen des Trackers gibt es bereits.

        Ditleblanc erklärt, dass das System den Stromertrag von Photovoltaik-Anlage im Laufe eines Jahres um 12 Prozent steigern kann. „Wir haben ein 1-Kilowatt-System auf einem Festdach mit einer Ausrichtung von 30 Grad mit einem 1-Kilowatt-Zenitrack-System verglichen, das auf dem Boden in einem Garten aufgestellt wurde“, erklärt er. „In den Sommermonaten ist der Unterschied minimal, aber in den Wintermonaten – wenn die Produktion niedrig und der Stromverbrauch des Haushalts am höchsten ist – ermöglicht unsere einstellbare Anlage einen Gewinn von 30 bis 50 Prozent im Vergleich zu einer Installation mit einem fixierten Montagesystem.“

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        CEA: Chinesische Modulpreise werden bis zum Jahresende um 15 Prozent fallen

        Die Preise für Solarmodule werden in diesem Jahr durch steigende Produktionskapazitäten unter Druck geraten, wobei sich die Kapazitäten im Bereich Ingot/Wafer verdoppeln und bei Polysilizium bis 2027 möglicherweise vervierfachen werden. Dies geht aus dem jüngstem Photovoltaik-Preisbericht von Clean Energy Associates.

        Die aktuelle Photovoltaik-Preisprognose von Clean Energy Associates (CEA) geht davon aus, dass die Modulpreise in China zwischen dem vierten Quartal 2022 und dem vierten Quartal 2023 um etwa 15 Prozent sinken werden. Hauptgrund seien die weiter fallenden Polysilizium-Preise.

        Nach Angaben des Beratungsunternehmens werden die Preise für Topcon-Module bis 2024 höher bleiben als die Perc-Preise. „Da viele neue Zelllinien hochgefahren werden, die kalibriert werden müssen, ist das Wachstum der Topcon-Verfügbarkeit begrenzt“, erklärte CEA. Das Unternehmen fügte jedoch hinzu, dass es davon ausgeht, dass sich der Preisunterschied zwischen den beiden Technologien ab 2024 verringern wird, „da Topcon das Standardmodul für den Kraftwerksbereich wird“. Dennoch geht CEA davon aus, dass ein gewisser Preisunterschied zwischen Topcon und Perc bestehen bleiben wird, „da die zunehmende Verbreitung von Topcon dazu führen wird, dass Perc bis zu seiner Ausmusterung zu einem immer günstigeren Preis angeboten wird“.

        Die entsprechende Grafik aus dem Bericht zeigt, dass bis zum ersten Quartal 2025 monofaziale Topcon-Module mit Rückseitenfolie genauso viel kosten werden wie bifaziale Glas-Glas-Perc-Module mit 210-Millimeter-Zellen. Zwischen dem ersten Quartal 2024 und dem ersten Quartal 2025 werden die Modulpreise in China um durchschnittlich sechs Prozent sinken, so der Bericht weiter.

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        EUPD Research: Falsch verzeichnete Photovoltaik-Balkonmodule erschweren detaillierte Analyse des Photovoltaik-Zubaus

        Fehlerhafte Einträge, spezielle von Stecker-Solar-Geräten, lassen die genaue Auswertung der Daten kaum zu. EUPD Research hat sie bereinigt und kommt danach auf einen Photovoltaik-Zubau von 6,82 Gigawatt in Deutschland im vergangenen Jahr. Der Bundesnetzagentur zufolge lag er aber höher.

          Seit Jahresbeginn hat die Bundesnetzagentur die Aufbereitung der Photovoltaik-Zubaudaten in Deutschland umgestellt. Die am 20. März zuletzt veröffentlichte Liste zeigt für die Photovoltaik-Anlagen eine Zubau von rund 7,3 Gigawatt für das vergangene Jahr. Alle Daten basieren auf dem Marktstammdatenregister, in das Betreiber ihre Photovoltaik-Anlagen eintragen müssen. Dazu gehören auch Stecker-Solar-Geräte. Doch genau diese machen eine detaillierte Analyse des Photovoltaik-Zubaus schwierig, wie EUPD Research nun berichtet.

          „Wir haben auf Basis des Marktstammdatenregisters die PV-Inbetriebnahmen in Deutschland im Jahr 2022 untersucht und festgestellt, dass viele der Anlagenregistrierungen im Kleinstanlagenbereich nicht ganz stimmig sind“, erklärte Hanna Schmole, Director Research Operations bei EUPD Research. So seien im Marktstammdatenregister Einträge vorhanden, die unter die Kategorie „Steckerfertige Erzeugungsanlagen“ fallen, also Photovoltaik-Balkonkraftanlagen mit ein bis zwei Modulen, jedoch eine hohe installierte Bruttoleistung aufwiesen. In Einzelfällen seien statt 600 Watt auch bis zu 600 Kilowatt verzeichnet. „Diese Meldungen haben wir für unsere Auswertungen bereinigt“, so Schmole weiter.

          Dazu kämen falsche Einträge für den Errichtungsort. So sind rund 700 Photovoltaik-Anlagen unter 3 Kilowatt Leistung im Marktstammdatenregister zu finden, die der Kategorie „Freifläche“ zugeordnet werden. Dabei handele es sich bei dieser Anlagen nach Einschätzung von EUPD Research auch eher um Stecker-Solar-Geräte. Darüber hinaus sind in der Kategorie „bauliche Anlagen“ weitere 19.000 Anlagen zu finden, die auch eher Photovoltaik-Balkonanlagen sein dürften. Acht Prozent der Anlagen bis zwei Kilowatt Leistung seien zudem als „Volleinspeiser“ an die Bundesnetzagentur gemeldet worden. Dabei wird bei Stecker-Solar-Geräten der erzeugte Solarstrom zumeist direkt im Haushalt verbraucht.*

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          Digitalisierung und Nachhaltigkeit

          im Rahmen der Themenwoche „Digitalisierung und Nachhaltigkeit“ vom 8. bis 12. Mai 2023 werden in kostenfreien Vorträgen, Workshops und Diskussionen die Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit aus unternehmerischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Sicht mit Expertinnen und Experten beleuchtet.

          Unter anderem können sich Unternehmen am 10. Mai von 9 bis 12 Uhr in einem Workshop zum Thema „Transparente CO2-Bilanzierung für Unternehmen – leicht gemacht“ dazu informieren, wie der Weg zu Netto-Null-Emissionen aussehen kann und wie sich Maßnahmen in die unternehmerische Klimastrategie einfügen lassen; direkt zur Anmeldung gelangen Sie hier: https://cyberlago.net/event/transparente-co2-bilanzierung-fuer-unternehmen-leicht-gemacht/

          Die vollständige Wochen- beziehungsweise Programmübersicht sowie die zugehörigen Verlinkungen zu den Anmeldungen finden Sie unter: https://cyberlago.net/event/save-the-date-themenwoche-digitalisierung-und-nachhaltigkeit/

          Die Themenwoche „Digitalisierung und Nachhaltigkeit“ wird gemeinsam von GFT Integrated Systems GmbH, der Seitenbau GmbH, der doubleSlash Net-Business GmbH, der Vetter Pharma-Fertigung GmbH & Co. KG sowie dem Netzwerk cyberLAGO e.V. gestaltet und vom Amt für Klimaschutz und Kreisentwicklung des Landkreises Konstanz unterstützt.

          Pressemitteilung der Stadt Konstanz

          solarLAGO Vereinsgründung – Neustart für mehr Erneuerbare Energien in der Bodenseeregion

          solarLAGO, das Netzwerk für erneuerbare Energien in der Bodenseeregion, hat sich am 16. März 2023 auf dem Konstanzer Innovationsareal offiziell als Verein „solarLAGO – smart energy network“ gegründet. Den Vereinsvorstand bilden Joachim Plesch (1. Vorsitzender, Gorfion Green Energy GmbH), Dr. Kristian Peter (2. Vorsitzender, ISC Konstanz e.V.), Dr. Eric Rüland (RCT Power GmbH), Titus Zahn (Zahn Solartechnik) und Eric Hueber (HMF Mobility GmbH). 15 Gründungsmitglieder, darunter Unternehmen, gemeinnützige Organisationen sowie öffentliche Institutionen, wollen sich im Verbund für die Förderung erneuerbarer Energien im Sinne des Klimaschutzes einsetzen. Nach dem Vorbild von BioLAGO und cyberLAGO sollen noch viele weitere Mitglieder folgen. Die Besonderheit bei solarLAGO: Als Fördermitglied kann in Zukunft auch jede Privatperson den Verein unterstützen.

          Geschäftsführer des Vereins wird Alexander Schuler. Er tritt am 1.Mai seine neue Stelle als „Klima-Wirtschaftsförderer“ bei der Wirtschaftsförderung der Stadt Konstanz an. Hier wird sein Aufgabengebiet am Schnittpunkt von Wirtschaft und Klimaschutz liegen. „Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe und kann es kaum erwarten loszulegen.“, so Schuler. „Die Gründungsversammlung war von einer sehr positiven Grundstimmung für mehr gemeinsame Initiativen in Richtung erneuerbare Energien in der Region geprägt. Das macht Lust auf die zukünftige Zusammenarbeit.“ Der nächste Schritt ist die Eintragung in das Vereinsregister. Danach können dann auch die reguläre Mitgliedschaft oder Fördermitgliedschaft beantragt werden.

          Die Planung für den Start weiterer Initiativen zur Förderung von erneuerbaren Energien beginnen ab sofort. Dazu zählt unter anderem der Kapazitätsausbau im Handwerk (Maßnahme K3 der Konstanzer Klimaschutzstrategie), durch den in Konstanz günstigere Rahmenbedingungen für Handwerksbetriebe im Ausbaugewerbe geschaffen werden sollen.

          Von links: Titus Zahn, Eric Hueber, Dr. Eric Rüland, Beate Behrens von der Wirtschaftsförderung Stadt Konstanz, Dr. Alexander Schuler, Dr. Kristian Peter und Joachim Plesch.

          RWTH Aachen: Trotz deutlichem Preisanstieg 220.000 Photovoltaik-Heimspeicher 2022 neu installiert

          Die kumuliert installierte Speicherkapazität bei den stationären Speichersystemen liegt damit bereits bei 7 Gigawattstunden zum Ende des vergangenen Jahres. Allein der Markt für Großspeicher ist im vergangenen Jahr um 910 Prozent gewachsen, wie die Aachener Forscher ermittelten.

            Es wird viel über den Speicherausbau in Deutschland geredet. Die Auswertungen des Marktstammdatenregister durch die Forscher der RWTH Aachen zeigen nun, dass auch kräftig zugebaut wird. So sind im vergangenen Jahr rund 220.000 neue Photovoltaik-Heimspeicher mit einer Kapazität von 1,9 Gigawattstunden und einer Leistung von 1,2 Gigawatt neu installiert worden. Dies sei ein Marktwachstum um 52 Prozent, wie aus der am Freitag veröffentlichten Analyse „The development of battery storage systems in Germany: A market review (status 2023)“ der Forscher der RWTH Aachen hervorgeht. Kumuliert liegt die Kapazität der Heimspeicher in Deutschland damit bei 5,5 Gigawattstunden, die sich auf etwa 650.000 Heimspeicher verteilen (Stand Ende 2022).

            Doch auch die Nachfrage nach Gewerbespeichern ist im vergangenen Jahr gewachsen. Insgesamt habe der Markt um 24 Prozent zugelegt. Es seien etwa 1200 neue Gewerbespeicher mit 0,08 Gigawattstunden Kapazität/0,04 Gigawatt Leistung neu installiert worden. Bei Großspeicher gab es hingegen geradezu eine Marktexplosion. 910 Prozent Wachstum verzeichnen die Aachener Forscher. Allerdings war der Markt in den Jahren zuvor fast zum Erliegen gekommen. 2022 sind nun 47 Großspeicher mit einer Kapazität von 0,47 Gigawattstunden und 0,43 Gigawatt Leistung neu entstanden. Über alle drei Segmente hinweg ermittelten die Forscher eine insgesamt installierte Speicherkapazität von 7 Gigawattstunden.

            Die Forscher der RWTH Aachen werten jedoch nicht nur die Zahlen zum klassischen Speichermarkt aus, sondern auch jenen für Elektrofahrzeuge. Mittlerweile rollen mehr als eine Million Elektroautos über die deutschen Straßen. Allein im vergangenen Jahr kamen 693.000 dazu. Damit verbunden sei ein Marktwachstum bei der Kapaziät der Speicher von 34 Prozent, so die Wissenschaftler. Die Kapazität der Speicher in den neuen Elektrofahrzeugen belief sich auf 27 Gigawattstunden bei einer DC-Leistung von 43 Gigawatt und 4,5 Gigawatt AC-Leistung. Insgesamt seien damit bereits 65 Gigawattstunden „rollende“ Speicherkapazität vorhanden. Aus Sicht der Forscher der RWTH Aachen höchste Zeit, deren Flexibilitätspotenzial zu nutzen. Dazu müsste aber die Regulatorik für Vehicle-to-Grid-Anwendungen zunächst entsprechend angepasst werden.

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            Quelle: https://www.pv-magazine.de/