Wärmepumpen-Absatz wächst im ersten Quartal um 111 Prozent

Daneben legen aber auch die Verkäufe von Gas- und Ölheizungen zu, wie die aktuellen Zahlen des BDH zeigen. Insgesamt wuchs der Markt um 38 Prozent auf 306.500 verkaufe neue Heizungen. Der BEE warnt indes davor, die Vorgaben des GEG auf 2027 zu verschieben.

    Die Debatte über das Gebäudeenergiegesetz (GEG) und das darin vorgesehene Verbot von neuen Öl- und Gasheizungen in nicht allzu ferner Zukunft hat anscheinend einen Boom bei den Heizungsmodernisierungen ausgelöst. Die aktuellen Erhebungen des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) zeigen, dass die Verkaufszahlen im Wärmeerzeuger-Markt im ersten Quartal 2023 um insgesamt 38 Prozent auf 306.500 verkaufte Anlagen stiegen. Besonders stark nachgefragt waren dabei Wärmepumpen. Ihr Absatz auf 96.500 Stück bedeutet einen Anstieg um 111 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2022.

    Doch auch Gasheizungen fanden mehr Abnehmer als noch im Vorjahreszeitraum und liegen klar vor den Wärmepumpen. Der BDH verzeichnete einen Zuwachs um 14 Prozent auf 168.000 Anlagen, wobei im ersten Quartal 2022 ein Rückgang um acht Prozent verzeichnet wurde, der maßgeblich auf die schwierige Gasversorgungslage nach Ausbruch des Ukraine-Krieges zurückzuführen ist. Noch kräftiger war der Zuwachs bei neuen Ölheizungen. Ihr Absatz verdoppelte sich gegenüber dem Vorjahresquartal auf 21.500 Anlagen. Allerdings ist ihr Marktanteil am Gesamtheizungsmarkt mit sieben Prozent eher marginal. Pelletheizungen verloren dem BDH zufolge an Bedeutung und verzeichnen einen Absatzrückgang um elf Prozent, was der Verband auf die massive Kürzung der staatlichen Förderung seit August 2022 zurückführt.

    „Wir begrüßen den Trend zur Modernisierung der Heiztechnik“, erklärte BDH-Hauptgeschäftsführer Markus Staudt. „Er ist gut fürs Klima, die deutsche Wirtschaft und natürlich auch die Bürgerinnen und Bürger, da moderne, effiziente Heizungen den Energiebedarf reduzieren.“ Der Verband erneuerte jedoch seine Kritik an den Kürzungen für Biomasseheizungen. „Aber wir sind besorgt wegen des Ungleichgewichts beim Wachstum. Während die Wärmepumpen-Hersteller am Limit arbeiten, gibt es noch großes Potenzial bei der Biomasse, die als klimaneutraler und erneuerbarer Energieträger ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur Wärmewende leisten kann“, sagte Staudt weiter.

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    Quelle: https://www.pv-magazine.de