3 Erneuerbaren-Landesverbände fordern Parlamentarier zur Abschaffung des 52-Gigawatt-Deckels auf

Die Verbände aus Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen befürchten, dass die derzeitige Corona-Pandemie genutzt werden könnte, um die Energiewende noch weiter auszubremsen. Sie fordern von den Abgeordneten von CDU, CSU und SPD eine Initiative damit die seit Monaten zugesagte Abschaffung des 52-Gigawatt-Photovoltaik-Deckels aus dem EEG endlich umgesetzt wird.

Der Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW), die Plattform Erneuerbare Energien Baden-Württemberg und der bayerische Landesverband Erneuerbare Energien fordern eine Gesetzesinitiative der Bundestagsabgeordneten, um einen weiteren Photovoltaik-Zubau in Deutschland zu ermöglichen. Konkret fordern sie von den Parlamentariern eine Vorlage zur umgehenden Abschaffung des 52-Gigawatt-Deckels für die Photovoltaik. Das zuständige Bundeswirtschaftsministerium hat es bislang nicht geschafft, eine entsprechende Gesetzesvorlage zu präsentieren oder zu verabschieden. Doch die Grenze von 52 Gigawatt Photovoltaik-Anlagen, die nach dem EEG gefördert werden, ist nur noch rund 2 Gigawatt entfernt.

Die Zeit drängt also und mit der Corona-Pandemie droht auch ein Stillstand bei politischen Entscheidungen. Denn mit 52 Gigawatt installierter Leistung droht das Ende der Vergütungszahlungen für alle Photovoltaik-Anlagen bis 750 Kilowatt nach dem EEG. Die drei Landesverbände der Erneuerbaren Energien forderten daher in einem gemeinsamen Schreiben die Bundestagsabgeordneten auf, nun trotz der Corona-Krise schnell eine parlamentarische Gesetzesinitiative zu starten. Nur so lasse sich das drohende Aus für den Photovoltaik-Zubau noch verhindern. Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen gehören zu den Bundesländern mit der größten Photovoltaik-Nachfrage in Deutschland.

Ihren Brief verstehen die Landesverbände als „Weckruf an die Abgeordneten der Regierungsfraktionen“. „Die Lage ist verzweifelt. Seit vielen Monaten gelingt es der Bundesregierung nicht, den Solardeckel zu entfernen, bei dessen Erreichen keine Vergütungen für Solarstrom mehr nach dem EEG bezahlt werden. Dies ist nicht nur ein Angriff auf die Solarenergie, sondern eine wohl überlegte Attacke auf die Energiewende insgesamt“, kommentierte Raimund Kamm, Vorsitzender des bayrischen Landesverbandes Erneuerbare Energien.

mehr…

Quelle: www.pv-magazine.de