Mecklenburg-Vorpommern startet Förderprogramm für Balkonsolar

Privatpersonen erhalten 500 Euro Förderung. Insgesamt stellt das Land zehn Millionen Euro zur Verfügung. Antragsberechtigt sind Mieter und Eigentümer selbst genutzter Wohnungen.

    Ein solch attraktives Förderprogramm findet man nicht häufig: Das Land Mecklenburg-Vorpommern übernimmt 500 Euro der Kosten einer neuen Balkonsolar-Anlage. Eine 300-Watt-Anlage zum Beispiel, die typischerweise zwischen 500 und 700 Euro kostet, ist damit schon für wenige Dutzend Euro zu haben. Sollten die Kosten der Anlage niedriger sein, gibt es entsprechend weniger Zuschuss.

    Insgesamt stehen zehn Millionen Euro für das Programm zur Verfügung. Das Land will damit etwa 18.000 Haushalte erreichen. Die Mittel werden nach der zeitlichen Reihenfolge der Anträge vergeben. Sind die Fördermittel ausgeschöpft, gehen weitere Antragsteller leer aus. Der Antrag steht hier online zur Verfügung. Er kann digital ausgefüllt und an das zuständige Landesförderinstitut (LFI) übermittelt werden.

    Antragsberechtigt sind zum einen Mieter in Wohngebäuden, zum anderen Eigentümer von selbstgenutztem Wohneigentum in Mecklenburg-Vorpommern. Letztere müssen dort ihren Erstwohnsitz haben. Unternehmen und Kommunen, Vereine, Stiftungen, Genossenschaften, Verbände und andere Gesellschaften sind explizit von dem Programm ausgenommen.

    „Der Vorteil dieser Förderung ist, dass wir etwas für die Mieterinnen und Mieter im Land tun, um die eigene Stromrechnung durch die Nutzung von regenerativer Energie zu mindern“, erklärt Till Backhaus (SPD), Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt in Mecklenburg-Vorpommern. „Das ist auch unter sozialen Gesichtspunkten extrem wichtig: Mieter und Mieterinnen haben kaum eine Möglichkeit, etwas zur Minderung der Energiekosten zu tun, außer Strom einzusparen.“

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    App von Transnet BW informiert über den aktuellen Status des Stromnetzes in Baden-Württemberg

    Bei angespannten Situationen bittet Transnet BW die Nutzer über die App um Verschiebung des Stromverbrauchs. Als offizielle Warn-App dient sie aber nicht.

    Der Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW will die Stromverbraucher aktivieren, einen Beitrag zur Versorgungssicherheit zu leisten. Dazu hat das Unternehmen jetzt eine App namens „StromGedacht“ entwickelt, mit der es über den aktuellen Status des Stromnetzes informiert. Sagt die Prognose des Netzbetreibers eine angespannte Situation für Baden-Württemberg vorher, bittet die App die Nutzer via Push-Nachricht um Mithilfe. Die Anwendung macht dann konkrete Vorschläge, wie sie durch eine zeitliche Verschiebung des eigenen Stromverbrauchs das Netz entlasten können. Zudem liefert die App Einblicke in die Funktionsweise des Stromversorgungssystems und berichtet über aktuelle Herausforderungen.

    Die StromGedacht-App kann im Google Play Store sowie im App Store von Apple kostenlos heruntergeladen werden. Transnet BW betont, dass es sich dabei nicht um eine klassische Warn-App handelt. Im Falle einer kritischen Situation im Stromnetz mit spürbaren Auswirkungen auf die Bevölkerung warnen die Behörden über offizielle Kanäle.

    Transnet BW verweist darauf, dass die Netzbetreiber häufig auf fossil befeuerte Kraftwerke zur Netzstabilisierung zurückgreifen müssen, um fehlende Transportkapazitäten zu kompensieren. Die Mithilfe der Bürger spart also CO2-Emisisonen ein, so die Hoffnung des Unternehmens. Zudem würden die Kosten für die Versorgungssicherheit reduziert.

    Je mehr Haushalte die App nutzen und sich einbringen, desto größer ist der Effekt auf das Netz, erklärt das Entwicklungsteam von TransnetBW rund um Antonia Weber, Ruth Hauber und Florian Dinger. Schon vermeintlich kleine Maßnahmen wie das Verschieben eines Waschgangs und das vorzeitige Laden eines Akkus könnten in Summe dazu beitragen, das Gleichgewicht im Stromnetz zu halten.

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    EnBW platziert zwei grüne Unternehmensanleihen über insgesamt eine Milliarde Euro

    Die Mittel einer Anleihe sollen erstmals in den Ausbau beziehungsweise die Refinanzierung der Strom-Verteilnetze in Baden-Württemberg fließen. Mit den Erlösen der anderen Anleihe will der Energiekonzern Windenergie- und Photovoltaik-Projekte finanzieren.

    Bereits seit Oktober 2018 nutzt EnBW grüne Unternehmensanleihen für Investitionen in klimafreundliche Projekte. Zwei grüne Anleihen mit einem Volumen von jeweils 500 Millionen Euro hat der Energiekonzern am Dienstag erfolgreich begeben. Erstmals werden demnach die Mittel einer der beiden Anleihen, die eine Laufzeit von sieben Jahren und einen Kupon von 4,049 Prozent hat, in den Ausbau der Strom-Verteilnetze in Baden-Württemberg respektive deren Refinanzierung fließen. Gemäß EU-Taxonomie seien Investitionen in den Netzausbau vollständig als grüne Wirtschaftsaktivitäten anerkannt, und auch EnBW habe sein Rahmenwerk für Grüne Finanzinstrumente um die neue Projektkategorie „Stromnetze“ erweitert.

    „Der Ausbau und die technische Weiterentwicklung der Stromverteilnetze sind zentrale Bausteine für das Gelingen der Energiewende“, so Christoph Müller, Geschäftsführer der EnBW-Tochter Netze BW. „Ihre Anerkennung als grüne Wirtschaftsaktivität ist daher sinnvoll und folgerichtig, denn das Stromnetz der Zukunft erfordert in den kommenden Jahren enorme Investitionen.“

    Die Mittel aus der zweiten Anleihe, die eine Laufzeit von vier Jahren und einen Kupon von 3,625 Prozent hat, sollen laut EnBW in Erneuerbare-Energien-Projekte fließen. Das Unternehmen nannte in diesem Zusammenhang neben Offshore-Windprojekten in der Irischen See und vor der schottischen Küste sowie Onshore-Anlagen in Deutschland auch einige bereits Strom produzierende Solarparks in Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg.

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    Schweiz startet Piloprojekt für den digitalen Handel mit Flexibilitäten beim Stromverbrauch

    Im Rahmen eines eigenen Teilvorhabens im europäischen Horizon-Projekt Enflate sollen in einem Quartier in der Ostschweiz Einzelpersonen ihre Strom-Flexibilitäten auf einer Plattform anbieten können. Beteiligt sind die Hochschule Luzern, die St. Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke, CKW und die europäische Strombörse.

    Eigentlich ist die Schweiz nicht mehr Teil des 100 Milliarden Euro schweren europäischen Forschungsprogramms „Horizon Europe“ – weil das Land im Mai 2021 die Verhandlungen mit der EU über den Abschluss eines institutionellen Rahmenabkommens abgebrochen hat. Damit Schweizer Hochschulen als assoziierte Partner trotzdem an großen EU-Forschungsprojekten teilnehmen können, stellt das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation dafür eigene Mittel zur Verfügung. So auch bei dem Schweizer Teilvorhaben des Horizon-Projekts Enflate, das Verbrauchsspitzen beim Strom mit Hilfe einer digitalen Handelsplattform regulieren will. Auf dieser Plattform sollen Einzelpersonen ihre Flexibilität im Stromverbrauch gegen Geld anbieten können.

    An dem Schweizer Teilprojekt arbeiten unter der Leitung der Hochschule Luzern die CKW AG, die St. Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke AG und die europäische Strombörse Epex Spot zusammen. „Wer weiß, dass er sein E-Auto nicht zu einer bestimmten Zeit aufladen muss, soll diese Flexibilität auf der Plattform Enflate verkaufen können“, erklärt Christoph Imboden, Dozent an der Hochschule Luzern, ein Anwendungsbeispiel. Stromanbieter sollen dann die Möglichkeit haben, das Laden zu unterbrechen und den Strom jemand anderem zur Verfügung zu stellen. Ob diese Herangehensweise funktioniert, soll in einem Beispielquartier in der Ostschweiz getestet werden. Dabei wollen die St. Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke unter anderem die Auswirkungen von Flexibilitätsmärkten auf die Netzauslastung in der Praxis untersuchen.

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    Radweg in Freiburg bekommt 300 Meter langes Photovoltaik-Dach

    In einem Pilotprojekt installieren die Stadt Freiburg und Badenova 912 Glas-Glas-Module über dem Radweg an der Freiburger Messe. Den Partnern zufolge handelt es sich um die erste Photovoltaik-Radwegüberdachung in Deutschland.

    Deutschlands erster Solarradweg in Nordrhein-Westfalen war leider kein Erfolg – es gab zu viele technische Probleme mit den auf dem Boden verlegten Modulen. In Freiburg wird sich beim Radweg an der Messe nichts am Bodenbelag ändern. Statt dessen wird er eine Solarüberdachung bekommen: In einem Piloprojekt werden zurzeit insgesamt 912 Glas-Glas-Module über einem 300 Meter langen Abschnitt des Radweges installiert. Badenova-Tochter Wärmeplus ist für die Planung und Errichtung zuständig, die Stadt Freiburg stellt das Grundstück und unterstützt das Projekt mit Mitteln aus dem Klimaschutzfonds der Stadt.

    Die auf 38 Dachsegmenten aus verzinktem Stahl montierte Solaranlage soll nach Fertigstellung mit 282,7 Kilowatt Leistung pro Jahr etwa 280.000 Kilowattstunden Strom erzeugen. Pächter der Anlage wird das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme ISE, das im Bereich Verkehrswege-Photovoltaik forscht und für die Anlage ein Monitoring aufsetzen will.

    Den Projektpartnern zufolge ist die Photovoltaik-Überdachung des Radweges in Deutschland eine Premiere. Gerade im urbanen Raum, wo Flächen rar und teuer sind, seien intelligente und kreative Lösungen gefragt. Knackpunkt bei solchen Photovoltaik-Überdachungen war demnach bisher die Tragekonstruktion, die in Einzelanfertigungen hergestellt werden musste und entsprechend teuer war. Die Freiburger Firma Clickcon habe im Rahmen des Pilotprojektes ein Standard-Tragesystem entwickelt. Dieses soll künftig zu geringeren Kosten auch an anderen Standorten verwendet werden, um das Pilotprojekt multiplizieren zu können.

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    PwC: Zur Vermeidung von Abhängigkeiten muss massiv in die Photovoltaik-Branche investiert werden

    Um die deutschen Energiewende-Ziele umzusetzen, müssen in Spitzenjahren bis zu 50 Millionen Photovoltaik-Module pro Jahr installiert werden. Zurzeit produziert China 75 Prozent aller Module weltweit.

    Vor neuen Abhängigkeiten auf dem Energiemarkt warnt die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland. Hintergrund sind die Zubauziele für erneuerbare Energien in Deutschland. Bis 2030 sollen im Jahresdurchschnitt mindestens 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien stammen, spätestens 2038 sollen es 100 Prozent sein – mit der Photovoltaik als wichtiger Säule. PwC hat berechnet, dass in Spitzenjahren bis zu 50 Millionen Solarmodule pro Jahr installiert werden müssten, wenn die Photovoltaik 2040 rund 40 Prozent des Stroms liefern soll. „Das entspricht in manchen Jahren einem Zubau von rund 20 Gigawatt Solarstrom-Leistung pro Jahr – das ist drei Mal so viel wie im bisherigen Rekordjahr 2011, als 7,9 Gigawatt Leistung verbaut wurden“, so Heiko Stohlmeyer, Direktor Erneuerbare Energien bei PwC Deutschland.

    Das Problem: Ein Großteil dieser Module stammt seit dem Niedergang der deutschen Solarindustrie aus China. 2021 lag der Anteil chinesischer Produkte laut PwC bei 75 Prozent. Nur ein Prozent Marktanteil entfiel demnach auf Hersteller aus Europa, der deutsche Beitrag rangierte im Promille-Bereich. „Aktuell liegt die gesamte Produktionskapazität für Solarmodule in der Europäischen Union deutlich unter der von einzelnen chinesischen Anbietern“, so Stohlmeyer. In der gesamten EU seien im Jahr 2021 Module mit einer Leistung von 8,3 Gigawatt hergestellt worden, während allein der chinesische Hersteller Jinko 45 Gigawatt Modulleistung auf den Markt gebracht habe. Deutschland laufe somit Gefahr, von einer Abhängigkeit im Energiemarkt in die nächste zu schlittern. „Wir lösen uns gerade unter großen politischen und ökonomischen Anstrengungen aus der Energieabhängigkeit von Russland“, so Stohlmeyer. „Wenn wir nicht in eine neue Abhängigkeit rutschen wollen, muss die Solarmodulproduktion in Europa massiv ausgebaut werden.“

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    Steuerbefreiung bei kleinen Photovoltaik-Anlagen – (k)ein Grund zu warten?

    Die Modulpreise haben sich in diesem Jahr wohl endgültig stabilisiert, zeigen sogar einen leichten Trend zum Fallen. Ob die Abwärtsbewegung anhält, hängt im Wesentlichen davon ab, wie sich die Nachfrage in den kommenden Monaten entwickelt. Momentan ist sie den Lagerbeständen geschuldet, die sich nach und nach aufgebaut haben und bis zum Jahresende möglichst wieder abgebaut werden sollen, notfalls durch weitere Preisnachlässe. Ganz anders sieht es hingegen bei den übrigen Komponenten einer Photovoltaik-Anlage aus, wo immer noch keine Normalisierung der Lieferketten in Sicht ist. Ein zu großer Lieferstau muss bei vielen noch abgebaut werden, so dass sich das Chaos bis in die ersten Monate des kommenden Jahres hinziehen dürfte. Auch kündigen einige der großen Wechselrichter- und Speicherhersteller schon wieder Preiserhöhungen an – die dritte oder vierte in Folge innerhalb von weniger als zwölf Monaten.

    Die Modul-Lagerbestände bei Verarbeitern und Lieferanten häufen sich unter anderem aufgrund der Ankündigung diverser Anpassungen im EEG und im Steuerrecht durch die deutsche Politik an. Einerseits herrscht größte Verunsicherung bei Investoren und Projektgesellschaften bezüglich der Abschöpfung von sogenannten „Zufallsgewinnen“, die aufgrund der hohen Strommarktpreise erzielt werden könnten. Solange jedoch nicht vollständig geklärt ist, ob es zu einer zusätzlichen Besteuerung – gegebenenfalls sogar rückwirkend – oder zu einer Deckelung der möglichen Erträge kommen wird, herrscht große Zurückhaltung bei den Akteuren. Einige vertrauen darauf, dass die Renditen trotzdem stimmen werden, andere warten lieber ab und verlangen mehr Planungssicherheit beziehungsweise eine Abkehr von solchen künstlichen Eingriffen in den Markt.

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    Österreich könnte 2022 insgesamt 1,2 Gigawatt an neuen Photovoltaik-Anlagen zubauen

    Zum ersten Mal wird die Alpenrepublik in diesem Jahr wohl ein Gigawatt-Markt werden. Die kumuliert installierte Photovoltaik-Leistung des Landes könnte damit 4 Gigawatt erreichen, im Vergleich zu 2,78 Gigawatt Ende 2021. TPPV erwartet, dass das Land bis 2030 jedes Jahr mehr als ein Gigawatt Photovoltaik installieren wird.

    Der Österreichischen Photovoltaik-Technologieplattform (TPPV) zufolge könnte Österreich im Jahr 2022 insgesamt 1,2 Gigawatt Photovoltaik neu installieren. Sollte sich die Prognose bewahrheiten, wird das Land zum ersten Mal ein Gigawatt-Markt werden. „Im Jahr 2022 erwarten wir einen weiteren Anstieg, deutlich mehr als 1 Gigawatt, vielleicht 1,1 Gigawatt, 1,2 Gigawatt oder mehr“, erklärte der TPPV-Vorsitzende Hubert Fechner auf Anfrage von pv magazine. „Wir sehen eine Dynamik des Photovoltaik-Marktes, die im Moment außergewöhnlich ist. Das gilt, wie schon im vergangenen Jahr, sowohl für den Wohn- als auch für den Freiflächenbereich. Diese Entwicklung kommt den Zahlen, die wir brauchen, um unsere nationalen Ziele zu erreichen, sehr nahe.“

    Fechner prognostiziert, dass Österreich zwischen 2023 und 2030 jedes Jahr zwischen 1,2 und 1,5 Gigawatt installieren wird. Das Land könnte im Jahr 2022 eine kumuliert installierte Photovoltaik-Leistung von 4 Gigawatt erreichen, im Vergleich zu 2,78 Gigawatt Ende 2021. Bei der prognostizierten Wachstumsrate könnte Österreich sein Ziel von 13 Gigawatt Photovoltaik bis 2030 erreichen. Diese installierte Leistung hält der Bundesverband Photovoltaic Austria bis 2030 in etwa für notwendig, um das von der Regierung im Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) formulierte Ziel des Landes, die Stromversorgung bis 2030 auf 100 Prozent erneuerbare Energien umzustellen, zu erreichen.

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    Enpal eröffnet neue Akademie für Photovoltaik-Handwerker

    Deutschlands braucht bis 2035 über 250.000 Photovoltaik-Fachkräfte, um seine Klimaziele zu erreichen. Derzeit gibt es lediglich 50.000. Deswegen bildet Enpal bereits seit 2021 Handwerker für die Montage von Photovoltaik-Anlagen in einer eigenen Akademie aus. Gestern hat das Start-up ein neues Schulungszentrum in Blankenfelde-Mahlow südlich von Berlin eingeweiht.

    Will Deutschland seine Klimazeile erreichen, braucht es bis 2035 über 250.000 Fachkräfte für Installation, Produktion und Wartung von Photovoltaik-Anlagen. Das besagt eine Studie der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin. Enpal schult deswegen Handwerker seit Januar 2021 in einer eigenen Akademie. Am Dienstag hat das Start-up ein neues Schulungszentrum im brandenburgischen Blankenfelde-Mahlow nahe Berlin eröffnet.

    In der Akademie durchlaufen die Handwerker verschiedene Schulungen für Photovoltaik-Monteure oder eine Weiterbildung für Elektriker. Danach geht es in die Montagebegleitung auf die Hausdächer, unter Anleitung durch erfahrene Vorarbeiter und Kollegen.

    Das neue Schulungszentrum qualifiziert monatlich bis zu 120 neue Monteure und Elektriker. Mithilfe der eigens ausgebildeten Fachkräfte installiert Enpal 80 Prozent der monatlich rund 2.000 neuen Photovoltaik-Lösungen, den Rest übernehmen lokale Partnerbetriebe.

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    Brandenburg will für Photovoltaik und Windkraft den Denkmalschutz lockern

    Für das Frühjahr 2023 ist eine entsprechende Novelle des Denkmalschutzgesetzes geplant. Anstoß für die Gesetzesänderungen kam von Seiten der Kirche, die auf den Dächern ihrer Gotteshäuser die Installation von Photovoltaik-Anlagen ermöglicht sehen will. Die Belange des Denkmalschutz sollten dabei solange zurückgestellt werden, bis Brandenburg seine Ziele beim Erneuerbaren-Ausbau erreicht hat.

    In Brandenburg soll es demnächst eine Novelle des Denkmalschutzgesetzes geben, die mehr Photovoltaik auf geschützten Gebäuden möglich machen soll. Diese sei für Frühjahr 2023 geplant, erklärte ein Sprecher des zuständigen Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg auf Anfrage von pv magazine. Es würden zwei zusätzliche Stellen geschaffen, um die Genehmigungsanträge für erneuerbare Energien – neben Photovoltaik auch Windkraft – zu bearbeiten.

    Zudem sei die Erstellung einer Liste von besonders schützenswerten Denkmälern geplant, auf denen keine Photovoltaik-Anlagen und auch keine Windräder in der Sichtachse installiert werden dürften, so der Sprecher des Ministeriums weiter. So werde es sicher auf Schloss Sanoussi keine Photovoltaik-Anlage geben, sagte der Sprecher weiter. Insgesamt seien Kirchdächer aber wegen ihrer Ost-West-Ausrichtung oder großen Flächen auf der Südseite sehr gut für die Photovoltaik-Erzeugung geeignet.

    Vorbild für die geplante Novelle seien die Gesetzänderungen in Bayern. Die Initiative zur Änderung des Gesetzes geht auf die Kirchen im Land zurück. Vor einigen Tagen hatte das Ministerium einen gemeinsamen Brief mit den Kirchenvertretern, Bischof Christian Stäblein von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und Erzbischof Heiner Koch vom Erzbischöflichen Ordinariat Berlin veröffentlicht, in dem sie ein Vorantreiben des Ausbaus der erneuerbaren Energien fordern. Alle Seiten müssten sich diesbezüglich engagieren.

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