Die durch den Einmarsch Russlands in der Ukraine ausgelöste Energiekrise wird die Energiewende weltweit beschleunigen, wie es im “World Energy Outlook 2022” heißt. Im Jahr 2030 geht die IEA von einem globalen Photovoltaik-Zubau von 650 Gigawatt aus. Die aktuell weiter hohen Modulpreise werden durch Innovationen bis dahin auch wieder sinken.
Photovoltaik- und Windkraft sind nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur IEA die wichtigsten Mittel zur Verringerung der Emissionen im Stromsektor: Ihr Anteil an der Stromerzeugung werde weltweit von 10 Prozent im Jahr 2021 auf 40 Prozent im Jahr 2030 und 70 Prozent im Jahr 2050 steigen.
Photovoltaik lieferte 2021 über dreI Prozent der weltweiten Stromerzeugung, so die IEA, die am Donnerstag den “World Energy Outlook 2022” veröffentlichte. Der jährliche Zubau von Photovoltaik-Kapazitäten erreichte 150 Gigawatt, was 2021 zu einem weiteren Rekordjahr machte. Die Preise für Solarmodule seien in den letzten zehn Jahren dank Skaleneffekten und kontinuierlicher Innovation in der gesamten Lieferkette um 80 Prozent gesunken. Infolgedessen sei Photovoltaik in vielen Teilen der Welt zur erschwinglichsten Stromerzeugungstechnologie geworden. Der jährliche Zubau wird sich mit 650 Gigawatt im Jahr 2030 mehr als vervierfachen, erwartet die IEA.
Bis 2030 wird der jährliche Zubau bei Photovoltaik und Windkraft in den USA – unter anderem dank des “US Inflation Reduction Acts” – um das Zweieinhalbfache gegenüber dem heutigen Stand ansteigen, während der Absatz von Elektroautos um das Siebenfache zunimmt. Neue Ziele treiben den massiven Ausbau sauberer Energien auch in China weiter voran, so dass der Kohle- und Ölverbrauch des Landes noch vor Ende dieses Jahrzehnts seinen Höhepunkt erreicht. Der schnellere Einsatz erneuerbarer Energien und Effizienzverbesserungen in der Europäischen Union führen dazu, dass der Erdgas- und Erdölbedarf der EU in diesem Jahrzehnt um 20 Prozent und der Kohleverbrauch um 50 Prozent sinken wird.
Quelle: https://www.pv-magazine.de