Alpine Photovoltaik-Anlagen generieren deutlich mehr Erlöse als andere Standorte

Eine Gruppe von Schweizer Forschern hat gezeigt, dass optimierte alpine Photovoltaik-Anlagen im Durchschnitt 20 Prozent höhere Erträge als herkömmliche, städtische Anlagen erzielen könnten. Beim ersten installierten Gigawatt in den Hochalpen könnten die Einnahmen sogar noch höher ausfallen, wie die Studie ergab.

Alpine Photovoltaik-Anlagen können Solarstrom zu einem höheren Marktwert liefern als Photovoltaik-Anlagen in städtischer Umgebung. Zu diesem Ergebnis kommt eine Forschungsgruppe bestehend aus Wissenschaftlern der Universität Basel, der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL), des Centre for Energy Policy and Economics (CEPE) und der ZHAW School of Management and Law. Sie veröffentlichten dazu kürzlich die Studie „Optimized market value of alpine solar photovoltaic installations“ (Optimierter Marktwert alpiner Photovoltaik-Anlagen) in der Zeitschrift „Renewable Energy“.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Platzierung von Photovoltaik-Anlagen in alpinen Gebieten den Marktwert des erzeugten Stroms am stärksten steigern würde. Vergleicht man beispielsweise die Szenarien für das Jahr 2040, so ergibt sich für das Kontrollszenario ein Marktwert von 76,84 Euro pro Kilowatt und Jahr, für das nicht-alpine Szenario 83,83 Euro pro Kilowatt und Jahr und für das alpine Szenario 93,73 Euro pro Kilowatt und Jahr. Das bedeutet, dass das alpine Szenario 21,98 respektive 11,8 Prozent rentabler ist als das Kontrollszenario und das nicht-alpine Szenario. Im Durchschnitt bieten die modellierten alpinen Photovoltaik-Anlagen einen um 20 Prozent höheren Ertrag als die städtischen Anlagen.

Die Wissenschaftler fanden zudem heraus, dass die Schweizer Alpen die höchsten Marktwerte bieten, wobei das erste installierte Gigawatt potenziell 33 Prozent höhere Einnahmen als im Standardszenario generieren würde. „Photovoltaik-Module in den Alpen können im Winter viel mehr Strom produzieren als anderswo in der Schweiz. Die höhere Sonneneinstrahlung und die stärkere Bodenreflexion durch den Schnee können mit einer steileren Anlagengeometrie genutzt werden, um die Winterproduktion zu maximieren“, so die Wissenschaftlerin.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de