Sono Motors macht Photovoltaik-Geschäft zur zweiten Säule neben Elektroauto Sion

Sono Motors meldet mehrere Aufträge zur Integration seiner Solartechnik in Fahrzeuge. In München ist jetzt ein Linienbus mit Solarmodulen des Unternehmens unterwegs.

Mit dem Sion hat Sono Motors ein Elektroauto entwickelt, dessen Karosserie großflächig mit Solarzellen überzogen ist. Um das eigene Geschäftsmodell zu diversifizieren, stellt das Münchener Unternehmen seine Solartechnik auch anderen Fahrzeugherstellern sowie Flottenbetreibern in diversen Transportsektoren zur Verfügung.

Nun meldet Sono Motors einen starken Anstieg der Nachfrage nach seiner Solartechnik: Die Zahl der B2B-Projekte im Bereich der Solar-Integration ist seit Anfang 2021 von 2 auf 17 gestiegen. Sono Motors etabliert das Geschäft mit der Solartechnik als „strategische Säule“ neben dem Solar-Elektroauto Sion, so CEO und Mitgründer Laurin Hahn.

Im vergangen Jahr hat Sono Motors ein eigenes Entwicklungszentrum für das B2B-Solargeschäft eröffnet, um das Tempo in diesem Bereich zu erhöhen. Zum Jahresende hat das Unternehmen den ersten Prototyp eines solarbetriebenen Leichtelektrofahrzeugs an den sächsischen Hersteller ARI Motors geliefert sowie die erste Solar-Integration für einen US-amerikanischen Wohnmobilhersteller installiert. Auch laufe derzeit die Nachrüstung eines Bootes sowie von Kühlfahrzeugen.

Zudem hat Sono Motors im vergangenen März einen Elektrobus der Münchener Verkehrsgesellschaft MVG auf zwölf Quadratmetern mit Solarzellen ausgestattet. Mit diesem Pilotprojekt will die MVG untersuchen, ob die Photovoltaik-Anlage genug Energie liefern kann, um die Wärmepumpe der Klimaanlage zuverlässig zu betreiben.

Die Umsätze aus dem Solargeschäft sind allerdings noch verschwindend gering – insgesamt 11.000 Euro hat Sono Motors damit 2021 generiert. Insgesamt belief sich der Verlust aus dem operativen Geschäfts des Unternehmens auf 59,2 Millionen Euro, nach 53,9 Millionen Euro im Vorjahr.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de

Baden-Württemberg: Verbände fordern Aufhebung des Ausbaudeckels für Photovoltaik auf benachteiligten Flächen

Mit der Änderung der Freiflächenöffnungsverordnung will die Landesregierung den bisherigen Ausbaudeckel von 100 Megawatt auf 500 Megawatt anheben. Dagegen regt sich Protest: Angesichts der fortschreitenden Klimakrise und der Abhängigkeit vom Import fossiler Energien sei es nicht nachvollziehbar, das jährliche Ausschreibungsvolumen weiterhin zu begrenzen.

Die Landesverbände von BUND, NABU, NAJU, Fridays-For-Future sowie die Bodensee-Stiftung, das Solar-Cluster, die Plattform Erneuerbare Energie BW und das Umweltinstitut München haben die baden-württembergische Landesregierung aufgefordert, den Ausbau der Freiflächen-Photovoltaik nicht länger durch einen Deckel zu begrenzen. Den Initiatoren zufolge war ursprünglich geplant, den Appell persönlich an Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) zu übergeben, doch dieser habe für ein Gespräch unter Verweis auf einen vollen Terminkalender nicht zur Verfügung gestanden.

Baden-Württemberg hatte 2017 über die Freiflächenöffnungsverordnung eine Förderung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen nicht nur an Straßen und Gleisen oder auf Deponien, sondern auch auf landwirtschaftlich benachteiligten Flächen ermöglicht. Durch die anstehende Änderung der Freiflächenöffnungsverordnung soll der Ausbaudeckel nun von 100 auf 500 Megawatt angehoben werden – die Verbände wollen jedoch eine Aufhebung des Deckels erreichen. Baden-Württemberg dürfe nicht länger Bremsklotz der Energiewende sein.

Angesichts der fortschreitenden Klimakrise ist es für Sylvia Pilarsky-Grosch nicht nachvollziehbar, dass weiterhin das jährliche Ausschreibungsvolumen für den Zubau von Solaranlagen begrenzt werden soll. „Die künstliche Begrenzung ist völlig aus der Zeit gefallen“, so die BUND-Landesvorsitzende. Wie dringend der Ausbau der erneuerbaren Energien sei, um unabhängig vom Import fossiler Energien zu werden, zeige zudem jedes Bild vom Ukraine-Krieg.

Auf dem Weg zu einem klimaneutralen Baden-Württemberg spielt die Photovoltaik eine der tragenden Rollen, so die Verbände weiter. Auf gleicher Fläche könne im Vergleich zum Anbau von Energiepflanzen ein Vielfaches an Strom gewonnen werden. Dass momentan sehr viel Fläche nicht für die Produktion von direkter menschlicher Ernährung verwendet wird, sondern 74 Prozent dem Anbau von Futtermittel und Energiepflanzen dienen, sei ein großes Problem. Wenn die Menschen weniger Fleisch und mehr direkte Lebensmittel produzieren würden, gebe es weniger Flächennutzungskonflikte.

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Uniper will früheren Erdgasspeicher für Wasserstoff nutzen

Der Salzkavernenspeicher in Krummhörn soll ausgesolt und als Demonstrationsanlage mit einem Speichervolumen von bis zu 250.000 Kubikmetern Wasserstoff bis 2024 in Betrieb gehen. Der frühere Erdgasspeicher wird seit 2017 nicht mehr kommerziell genutzt.

Im norddeutschen Krummhörn plant Uniper ein Projekt für die großvolumige Speicherung von Wasserstoff. Wie das Unternehmen mitteilte, soll in dem ehemaligen Erdgasspeicher die Konstruktion und der Betrieb eines Wasserstoffspeichers erstmals in großem Maßstab umgesetzt werden. Bestehende Gasspeicher seien für Erdgas ausgelegt und müssten für die Verwendung von Wasserstoff umgerüstet werden. Dieses Verfahren will Uniper in dem seit 2017 nicht mehr kommerziell genutzten Salzkavernenspeicher in realer Umgebung erproben. Dazu werde eine neue Kaverne unter Verwendung einer bestehenden Bohrung für ein Speichervolumen von bis zu 250.000 Kubikmeter ausgesolt. Uniper zufolge wird der Speicher einer der ersten seiner Art sein und soll bis 2024 in Betrieb gehen. Das Investitionsvolumen beziffert das Unternehmen mit rund zehn Millionen Euro.

Uniper weist darauf hin, dass die großvolumige Speicherung von Wasserstoff ein wesentliches Element der Energiewende und für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in Deutschland ist. Nur mit Speichern könnten die Marktteilnehmer flexibel auf Angebots- und Nachfrageschwankungen reagieren. Strom aus erneuerbaren Energien könne mittels Elektrolyse in Wasserstoff umgewandelt und in untertägigen Gasspeichern gelagert werden. Unipers Ziel sei es, eine Speicherlösung für diesen grünen Wasserstoff in kommerziellem Maßstab zu entwickeln und später am Markt anzubieten.

Uniper will den Wasserstoffspeicher an sein Projekt „Green Wilhelmshaven“ anbinden. Dort plant das Unternehmen einen Importterminal für Ammoniak, das in der Lage sein wird, den Ammoniak in Wasserstoff zurückzuverwandeln, sowie eine Großelektrolyse mit einer Leistung von bis zu 1000 Megawatt.

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Bosch präsentiert wasserstofftaugliches stationäres Brennstoffzellensystem

Der Prototyp einer Festoxid-Brennstoffzelle von Bosch hat einen elektrischen Wirkungsgrad von mehr als 60 Prozent und einen Gesamtwirkungsgrad von über 85 Prozent. Die angestrebte elektrische Leistung beträgt zehn Kilowatt. Die Anlage kann bis zu drei Kilowatt thermische Energie erzeugen.

Bosch hat ein Festoxid-Brennstoffzellensystem (SOFC) für gewerbliche und industrielle Anwendungen entwickelt. Die Produktion soll 2024 beginnen. Das SOFC-System kann mit Erdgas, Biomethan, Wasserstoff oder verschiedenen Mischungen betrieben werden. Der elektrische Wirkungsgrad liegt bei mehr als 60 Prozent, der Gesamtwirkungsgrad bei über 85 Prozent.

„Unser SOFC-System wird in erster Linie zur Erzeugung von elektrischer Energie eingesetzt, kann aber auch thermische Energie auf einem Temperaturniveau erzeugen, das zum Heizen oder Kühlen genutzt werden kann“, erklärt Marcus Spickermann, Senior Vice President für Festoxid-Brennstoffzellen (SOFC) bei Bosch, gegenüber pv magazine. „Derzeit laufen mehrere Pilotprojekte. Wir bereiten uns auf den Markteintritt im Jahr 2024 vor. Dann werden wir mit einem jährlichen Produktionsvolumen von 200 Megawatt beginnen.“

Die aktuellen Prototypen des Systems haben eine Zielleistung von zehn Kilowatt elektrisch. Sie produzieren auch bis zu drei Kilowatt thermische Energie. „Wir planen derzeit, die Kapazität der Anlage zu erhöhen, da wir das Gerät vor allem im gewerblichen und industriellen Bereich anbieten wollen“, so Spickermann.

Die modularen SOFC-Einheiten können zu einer Kaskade oder einem Cluster kombiniert werden, die ein dezentrales Energieversorgungssystem bilden. Sie sind als vernetzte Geräte konzipiert, die Teil des „Internet of Things“ sind. In Zukunft wird es möglich sein, SOFC-Cluster zu virtuellen Kraftwerken zu verbinden, die hohe Leistungskapazitäten im Megawattbereich erreichen.

„Wenn diese Maschinen miteinander verbunden sind und das Stromnetz ausfällt, hat ihre Ausfallsicherheit einen Wert, den viele Investoren erkennen werden“, sagt Wayne-Daniel Kern, Vice President SOFC bei Bosch, gegenüber pv magazine.

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Rohstoffkrise (auch) in der Batterieindustrie – Europas Verantwortung auf der Suche nach Alternativen

2000 Prozent – das ist der erwartete Nachfragezuwachs an Lithium bis zum Jahr 2040. Hinsichtlich des Ziels 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, beschränkt sich diese Nachfrage allerdings nicht nur auf Lithium. Der Verbrauch von Kobalt soll um 600 Prozent, der von Nickel um 300 Prozent und der von Kupfer um fast 200 Prozent steigen.

Grund dafür: das omnipräsente Speicherproblem. All diese Metalle werden in Batterien verwendet, die für unsere Energiewende unerlässlich sind. Allein der weltweite Markt für Elektrofahrzeuge soll bis 2030 auf über 700 Milliarden Euro wachsen – hängt jedoch vollständig von der Batterieproduktion ab. Der Umgang mit diesen wichtigen Rohstoffen wird also darüber entscheiden, ob wir unsere Klimaziele erreichen oder nicht.

Die Metalle in unseren Batterien sind keine erneuerbaren Ressourcen – und so sollten wir auch mit ihnen umgehen.

Bereits in den vergangenen Jahren ist die Nachfrage als auch die Preise dieser Metalle enorm gestiegen. Experten gehen zwar davon aus, dass die Produktion der Metalle mit der noch weiter steigenden Nachfrage mithalten kann, doch weder Lithium noch seine relevanten Geschwister sind erneuerbare Ressourcen. Wenn sie nicht schon bald viel effizienter genutzt werden, könnten Knappheit, schwankende Preisen und wachsende globale Abhängigkeit den Markthochlauf dieser aufstrebenden Industrie konterkarieren.

Zum Erfolg verhilft nur ein vollständig nachhaltig gedachter Lebenszyklus von Batterien. Europa kann hierbei global eine besondere Rolle bei der Festlegung von Standards spielen: Für Transparenz in der Lieferkette, umweltfreundlichere Abbau- und Gewinnungspraktiken und – was zu lange übersehen wurde – für eine nachhaltige und effiziente Nutzung dieser Güter.

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Bundeswirtschaftsminister Habeck und Industrievertreter beraten über Ausbau der Erneuerbaren-Produktionskapazitäten in Deutschland

Die Hersteller verlangen dem Minister zufolge keine Subventionen für den Ausbau ihrer Produktionskapazitäten, sondern Sicherheiten. Die will Habeck geben, in Form von Bürgschaften – und mit der Zusage, auch langfristig Nachfrage zu schaffen.

Die Nachfrage ist da, ebenso das Know-how und auch die grundsätzliche Bereitschaft zur Investition – was muss also passieren, dass die heimischen Produktionskapazitäten für Photovoltaik, On- und Offshore-Windenergie sowie für Stromnetz-Komponenten tatsächlich ausgebaut werden? Das hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) jetzt bei einem Roundtable mit Vertretern von Verbänden, von Unternehmen und von Fraunhofer-Gesellschaften diskutiert.

Habeck erklärte nach dem Treffen, dass die Industrie vor allem Investitionssicherheit eingefordert habe. Das bedeute den Auftrag an die Politik, eine langfristige Nachfrage zu schaffen. „Gigawatt-Fabriken baut man nicht mit einem Horizont von zwei oder drei Jahren, sondern nur dann, wenn sicher ist, dass der Prozess danach weitergeht“, so Habeck. Es sei Pflicht der Politik, hier die nötigen Grundlagen zu schaffen. Der Bundeswirtschaftsminister will den Aufbau der Kapazitäten zudem mit Bürgschaften oder Kreditlinien unterstützen. Subventionen habe die Industrie nicht verlangt, betonte Habeck.

Darüber hinaus hat die Runde zahlreiche Detailfragen besprochen – die Möglichkeit europäischer Ausschreibungen zum Beispiel, Zollfragen oder Instrumente, den Nachschub von Materialien und Komponenten zu gewährleisten. Habeck verwies hier darauf, dass das Bundeswirtschaftsministerium bereits eine Arbeitsgruppe eingerichtet hat, die angesichts des Ukraine-Kriegs kurzfristig Rohstoffe für die gesamte Industrie sichert. Die Erneuerbaren-Branche brauche hingegen eine langfristige Perspektive. Diese Ansätze könnte man aber zusammenführen, so Habeck.

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EEG-Osterpaket: Geplante Restriktionen nehmen Floating-Photovoltaik den Wind aus den Segeln

Interview: Zwischen EEG-Referentenentwurf und Kabinettsbeschluss ist eine Änderung erfolgt, nach der schwimmende Photovoltaik-Anlagen in Deutschland künftig einen Mindestabstand vom 50 Meter zum Ufer haben sollen und nur maximal 15 Prozent der Wasserfläche bedecken dürfen. Dies gefährdet nicht nur die Wirtschaftlichkeit vieler geplanter schwimmender Photovoltaik-Anlagen, sondern macht deren Bau schlicht unmöglich, wie Christian Kirschning, Gründer und Geschäftsführer von Solarants, erklärt. Er wünscht sich weniger Regelungswut und mehr freie Hand für Planer und Genehmigungsbehörden vor Ort.

pv magazine: Im EEG-Osterpaket sind einige neue Vorgaben für Floating-Photovoltaik enthalten. Welche sind das?

Christian Kirschning: Auf Seite 298 wird eine Ergänzung des Wasserhaushaltgesetzes WHG in Aussicht gestellt, wonach sämtliche schwimmenden Photovoltaik-Anlagen auf allen Gewässern in Deutschland einen Abstand von 50 Meter zum Ufer haben müssen und nicht mehr als 15 Prozent der Wasserfläche bedecken dürfen.

Sind diese Regelungen sinnvoll und wie wirken sich diese auf die Wirtschaftlichkeit der Anlagen aus?

Wir haben aktuell viele Gewässer in der Projektentwicklung, wo die Ufer nicht einmal 50 Meter Abstand zueinander haben. Das können Baggerseen aber auch Löschwasser- oder Fischteiche sein. Alle diese Gewässer galten bisher als sonstige bauliche Anlagen und konnten im Einklang mit den Genehmigungsbehörde beplant werden. Hier stellt sich die Frage nach der Wirtschaftlichkeit nicht mehr, wenn die Anlagen gar nicht gebaut werden können.

Und die Restriktion der zu belegenden Wasserfläche?

Die Flächenbegrenzung ist absurd. Flächen, die größer als 3 bei 5 Hektar freie Wasserfläche haben, ziehen größere Mengen Zugvögel wie Gänse oder Schwäne an. Zum Beispiel in der Nähe von Flughäfen oder auf Trinkwassertalsperren ist das ein Risiko für den Luftverkehr oder die Qualität des Trinkwassers. Einer der Vogelkundler, ein Diplom-Biologe, hat zu einem unserer Projekte geäußert, dass wir maximal 30 Prozent der Wasseroberfläche frei halten sollten, um den dort heimischen Vögeln den angemessenen Zugang zum Wasser zu gewährleisten. Wie kommt man dann im Gesetzentwurf auf 85 Prozent freie Wasserfläche?

Wärmepumpe für Privathaushalte kann Wasser mit bis zu 75 Grad erzeugen

Wissenschaftler in Spanien haben eine neue Wärmepumpe entwickelt, die für jede verbrauchte Kilowattstunde Strom 6,49 Kilowattstunden Wärme erzeugen kann. Das Gerät kann zudem Warmwasser mit einer Temperatur von bis zu 75 Grad Celsius erzeugen.

Forscher der Polytechnischen Universität von Valencia in Spanien und der Heizungsspezialist Saunier Duval, ein Unternehmen der deutschen Vaillant Group, haben eine neue Wärmepumpe für Wohngebäude entwickelt, die auf natürlichen Kältemitteln basiert. Das Gerät verwendet Propan als Kältemittel, was eine hohe Energieeffizienz ermöglicht und gleichzeitig die Kohlendioxidemissionen auf nahezu Null reduziert.

„Unsere Wärmepumpe kann Häuser völlig umweltfreundlich beheizen, ohne Kohlendioxid in die Atmosphäre zu emittieren. Darüber hinaus kann sie aufgrund ihrer hohen Energieeffizienz als erneuerbare Energie eingestuft werden, da sie Energie aus der Umwelt pumpt“, so der Forscher José Gonzalvez. Den Wissenschaftlern zufolge ist die Wärmepumpe in der Lage, Brauchwasser mit einer Temperatur von bis zu 75 Grad Celsius zu erzeugen, ein Wert, der nach ihren Angaben mit herkömmlichen Wärmepumpen nicht erreicht werden kann. „Darüber hinaus kann sie nicht nur in neuen Gebäuden installiert werden, sondern auch Gasheizkessel in bestehenden Gebäuden ersetzen. Sie ermöglicht auch die Anwendung der Anti-Legionellen-Behandlung, ohne dass externe Unterstützung erforderlich ist“, erklärt Gonzalvez.

Die Wärmepumpe hat dem Team zufolge eine hohe Effizienz von A+++. Sie ist außerdem in der Lage, für jede verbrauchte Kilowattstunde 4,43 Kilowattstunden Warmwasser zu erzeugen.

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Nordrhein-Westfalen: Neues Denkmalschutzgesetz ermöglicht mehr Photovoltaik

In seiner vorletzten Sitzung dieser Legislaturperiode hat der Landtag in Düsseldorf die Gesetzesnovelle beschlossen. Sie tritt am 1. Juni in Kraft und sieht unter anderem vor, die Belange des Klimas und den Einsatz erneuerbarer Energien stärker zu berücksichtigen.

Gegen die Stimmen von SPD, Grünen und AfD hat der Landtag von Nordrhein-Westfalen jetzt das neue Denkmalschutzgesetz veranschiedet. Bis zuletzt hatten Fachverbände gegen den Entwurf gekämpft. In einer „Düsseldorfer Erklärung“ kritisierten 13 Initiativen, mit dem neuen Gesetz werde Rechtsunsicherheit geschaffen, das Vier-Augen-Prinzip abgeschafft und sachfremden Belangen der Vorzug gegeben. Das schade dem Renommee Nordrhein-Westfalens als Kulturland. Der Landesverband Erneuerbare Energien (LEE) NRW jedoch begrüßt die Novelle, da das neue Gesetz explizit vorsieht, dass zukünftig bei Entscheidungen der Denkmalschutzbehörden auch insbesondere die Belange des Wohnungsbaus, des Klimas, des Einsatzes erneuerbarer Energien sowie der Barrierefreiheit angemessen zu berücksichtigen sind.

„Nordrhein-Westfalen ist das Energieland Nummer eins und gleichzeitig ein Land der Denkmäler. Sofern die Energiewende hier im Land gelingen soll, müssen wir Denkmalpflege und Energiewende in Einklang bringen“, so der LEE NRW. Denkmalgeschützte Gebäude wie Höfe, Burgen, Schlösser, Wohn- oder Handelshäuser könnten künftig leichter umgenutzt werden, zudem erleichtere das neue Gesetz den Einsatz erneuerbarer Energien, etwa die Installation von Solaranlagen auf denkmalgeschützten Dächern. Das bisherige Gesetz war mehr als 42 Jahre alt, die Novelle tritt am 1. Juni 2022 in Kraft. Eigentümer können jedoch für bereits laufende Verfahren schon jetzt die Anwendung des novellierten Denkmalschutzes beantragen.

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Wissenschaftler fordern mehr Begleitforschung für Agri-Photovoltaik

Die Arbeitsgruppe Agri-Photovoltaik schlägt eine Kombination von Feldforschung und Agri-Photovoltaik-Modellprojekten als so genannte „Living Labs“ vor. Aus den Ergebnissen könnte ein differenziertes Agri-Photovoltaik-Förderprogramm abgeleitet werden. Zur Arbeitsgruppe gehören unter anderem das Fraunhofer ISE und die Universität Hohenheim.

Die Bundesregierung will Photovoltaik-Anlagen auf landwirtschaftlichen Nutzflächen künftig gezielt über das EEG fördern. Das sieht das Osterpaket vor, über das das Kabinett jetzt abstimmt. Zugleich sollte die Ampel-Koalition aber auch Mittel für die Begleitforschung zur Agri-Photovoltaik bereitstellen, um deren Potenziale noch weiter auszunutzen. Das fordert die Arbeitsgruppe Agri-Photovoltaik, der 16 Mitglieder um das Fraunhofer Institut für Solar Energiesysteme (ISE) und die Universität Hohenheim angehören.

Die beiden Forschungseinrichtungen haben in einem 2021 abgeschlossenen Pilotprojekt am Bodensee untersucht, wie sich eine Agri-Photovoltaik-Anlage auf die Kulturen Kartoffel, Sellerie, Kleegras und Weizen auswirkt. Das Ergebnis: Verglichen mit einer getrennten Produktion von Strom und Feldfrüchten konnte das Konzept die Fläche um 60 Prozent besser auszunutzen. In warmen und trockenen Jahren begünstigte der Schatten der Photovoltaik sogar den Pflanzenwuchs. So stieg der Weizenertrag 2018 auf dem Versuchsfeld um drei Prozent, der Ertrag von Kartoffeln um elf Prozent.

Die positiven Erkenntnisse bei diesen Beispiel-Pflanzen legen nach Meinung der Forscher nahe, dass sich das Potential der Agri-Photovoltaik durch detailliertere Forschung noch effizienter heben ließe. „Eine spannende Frage ist, durch welche Pflanzen sich das Potential der Agri-PV-Felder besonders weit ausreizen lässt“, sagt Lisa Pataczek, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum Ökologischer Landbau der Universität Hohenheim. „Gleichzeitig müssen wir untersuchen, wie die Anlagen die Biodiversität auf den Feldern beeinflussen und welche Maßnahmen gegebenenfalls zu ergreifen sind“,
Ein weiterer Aspekt: „Manche Anlagen können Pflanzen zudem vor starker Sonne oder Regen schützen. Durch weitere Forschung können wir herausfinden, wie man die Anlagen wirtschaftlich und ökologisch am besten einsetzen kann.“

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Quelle: https://www.pv-magazine.de