Anders als in den Vorjahren liegen die Ausgaben der Übertragungsnetzbetreiber weiterhin über den Einnahmen. Der Verlust auf dem EEG-Konto ist so hoch wie nie zuvor.
Stieg der Überschuss auf dem EEG-Konto in den vergangenen Jahren in immer schwindelerregendere Höhe, ist nun genau das Gegenteil zu verzeichnen. Ende November betrug das Minus bereits mehr als 4,4 Milliarden Euro. Vor Jahresfrist lag das Plus noch bei 1,7 Milliarden Euro im Plus. Im März 2019 hatte es mit knapp 6 Milliarden Euro seinen bisherigen Höchststand erreicht – nur gut 1,5 Jahre später nun der bisherige Tiefpunkt des EEG-Kontostandes. Im Laufe des bisherigen Jahres lagen die Einnahmen der Übertragungsnetzbetreiber damit rund 6,5 Milliarden Euro unter den Ausgaben. Maßgeblich geschuldet ist dies der Situation durch die Corona-Pandemie, die auch am Strommarkt deutliche Spuren bei Nachfrage- und Preisentwicklung hinterlassen hat.
Der Verlust auf dem EEG-Konto wird durch Haushaltsmittel ausgeglichen, damit die Umlage auch im nächsten Jahr stabil bleibt. Sie sinkt dann leicht auf 6,5 Cent pro Kilowattstunde und auch im Jahr danach ist bereits eine weitere Reduzierung auf 6,25 Cent pro Kilowattstunde mit dem Corona-Konjunkturpaket der Bundesregierung beschlossen worden. Die Gegenfinanzierung soll aus den Einnahmen aus dem neuen Brennstoff-Emissionshandel sowie erneut aus Bundesmitteln erfolgen.
Quelle: https://www.pv-magazine.de