Solarstrom besser als Windkraft?

Der Ausbau der Windenergie ist in Deutschland ins Stocken geraten. Sollte die Politik mehr auf die Sonne setzen? Denn Solarenergie bietet viele Vorteile.

Deutschland ist nicht als besonders sonniges Land bekannt. Windräder produzieren hier doppelt so viel Strom wie Solaranlagen. Doch das könnte sich ändern. Unter günstigen Bedingungen ist solar produzierter Strom heute der „billigste aller Zeiten“. So schrieb es kürzlich die Internationale Energieagentur (IEA) in ihrem jährlichen globalen Energiebericht.

Sollte die Politik bei der Energiewende stärker als bisher auf Solar- statt auf Windstrom setzen? Selbst unabhängig vom Preis bietet Photovoltaik gegenüber dem Windstrom einige Vorteile.

Immer mehr Beispiele zeigen: Solarparks können mit Landwirtschaft kombiniert werden. Obst- und Beerenkulturen eignen sich dafür. In Frankreich wachsen schon Weinreben unter Solarpanels. „Agrarphotovoltaik“ heißt dieser Trend. Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme in Freiburg hat schon solche Versuche ausgewertet.

Das Ergebnis: Die Ernte fällt unter den Photovoltaikmodulen zwar eventuell etwas schlechter aus, dafür kann der Hof aber den relativ günstigen Strom nutzen. Außderdem spendet die Solaranlage Schatten, schützt also Pflanzen und Böden in Hitzeperioden vor Austrocknung – und Beeren vor Hagel.

Würden auf vier Prozent der deutschen Agrarflächen zusätzlich Photovoltaikanlagen stehen, ließe sich damit der gesamte deutsche Strombedarf decken, schätzt das Fraunhofer-Institut. Allein die Flächen des Obst- und Beerenanbaus würden demzufolge ausreichen.

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Quelle: https://www.tagesschau.de

EnBW eröffnet neuen Flagship-Ladepark am Verkehrsknotenpunkt Stuttgart

Unmittelbar an der Autobahn A8 Höhe Leonberger Kreuz gelegen // Zusätzlicher Ankerpunkt im flächendeckenden Schnellladenetz mit 100% Ökostrom

Stuttgart – Ultraschnell und gleichzeitig komfortabel frische Reichweite laden – genau da, wo E-Mobilistinnen sie brauchen. Wie das in Zukunft aussehen kann, zeigt der Flagship-Ladepark, den die EnBW heute in Rutesheim eröffnet: In der Nähe des Autobahnkreuzes Stuttgart auf der Höhe von Leonberg ist auf der grünen Wiese ein öffentlicher und überdachter Ladepark mit acht Ladepunkten entstanden. Ausgestattet mit einer Leistung von bis zu 300 Kilowatt kann hier mit allen gängigen Anschlüssen (CCS, Chademo und auch Typ 2) innerhalb kürzester Zeit ordentlich Reichweite geladen werden: In nur fünf Minuten bekommen Elektroautos 100 Kilometer und ihre Fahrerinnen echte CO2-neutrale Mobilität. Denn alle Ladepunkte werden zu 100% mit Ökostrom versorgt. Das Dach des Parks ist mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet, die in das örtliche Stromnetz einspeist und den Standort selbst mit Energie versorgt.

Der neue EnBW-Ladepark zeigt dabei auch mit Blick auf den Komfort, wohin sich moderne Ladeinfrastruktur entwickelt: Ein großzügiges Dach bietet jederzeit Schutz vor der Witterung und eine einladende Beleuchtung sowie Videoüberwachung sorgen für ein sicheres Gefühl auch in der Dunkelheit. Für die schnelle E-Mail zwischendurch oder Unterhaltung während des Ladevorgangs sorgt ein öffentliches WLAN. Eigens von der EnBW entwickelte Kabelsysteme machen die Kabelführung und damit die Handhabung beim Ladevorgang besonders komfortabel. Neben den Standorten auf Parkplätzen oder auch beim Einkaufen bieten Ladeparks wie in Rutesheim eine besonders komfortable Nutzung der Elektromobilität und werden von der EnBW bundesweit errichtet: „Wir leben Elektromobilität aus Überzeugung und Leidenschaft. Deswegen laden unsere Kundinnen an unseren Schnellladern ausschließlich Strom aus regenerativen Energien, denn nur dann ist die Mobilitätswende auch tatsächlich eine nachhaltige. Und wir bieten unseren Kundinnen echten Lade-Komfort wie an einer Raststätte“, erklärt Timo Sillober, als Chief Sales & Operations Officer der EnBW auch für den Bereich Elektromobilität verantwortlich. Dabei ist der Ladepark auf einen modularen Ausbau ausgerichtet und so schon heute bestens für den weiteren Fahrzeughochlauf auf deutschen Straßen gerüstet. Er kann flexibel auf bis zu 16 Ladepunkte verdoppelt werden.

Planung und Realisierung des Parks lagen als Generalunternehmer in den Händen der Dienstleistungssparte der Konzerntochter Netze BW, die auch die Betriebsführung übernimmt.

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Quelle: https://www.enbw.com

Plattform Erneuerbare Energien Baden-Württemberg kündigt 1000-Megawatt-Kampagne für die Photovoltaik an

Mit einem Zubau von mindestens 1000 Megawatt pro Jahr könne die Photovoltaik-Leistung in Baden-Württemberg bis 2030 auf mehr als 16 Gigawatt erhöht werden. Das Festhalten der Landesregierung am 11-Gigawatt-Ziel sei das falsche Signal.

Elf Gigawatt und damit eine Verdoppelung der bislang installierten Photovoltaik-Leistung bis zum Jahr 2030 – dieses Ziel betonte Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller (Bündnis 90/Die Grünen) in dieser Woche beim Solarbranchentag. Das brachte ihm am Freitag Kritik von der Plattform Erneuerbare Energien Baden-Württemberg (Plattform EE BW) ein: Dieses Ziel sei „deutlich zu wenig ambitioniert“. Das Festhalten des Ministers am alten 11-Gigawatt-Ziel sei ein falsches Signal und passe nicht zu den vielen bundesweit vorbildlichen Impulsen, die das Landesumweltministerium derzeit gebe. „Wir fordern deshalb von der Landesregierung endlich angemessene Zielsetzungen für die Photovoltaik“, so Jörg Dürr-Pucher, Vorsitzender der Plattform EE BW. Die erfolgreiche Solaroffensive Baden-Württemberg brauche zum Jahresende neuen Schwung.

Der Plattform EE BW zufolge sind mit einem Zubau von mindestens 1000 Megawatt pro Jahr bis 2030 mehr als 16 Gigawatt installierte Photovoltaik-Leistung möglich. „Deshalb werden wir in den kommenden Wochen eine 1000-Megawatt-Solarstromkampagne starten“, kündigte Geschäftsführer Franz Pöter an. Ziel sei ein breites gesellschaftliches Bündnis, das die notwendige Aufbruchstimmung erzeuge, um den Photovoltaik-Zubau schon im Jahr 2021 im Vergleich zu 2020 zu verdoppeln – Pöter erwartet 500 Megawatt Photovoltaik-Zubau in diesem Jahr. Perspektivisch werden demnach auch die Initiativen der Landesregierung zu schwimmenden Photovoltaik-Anlagen, Agro-Photovoltaik und solarüberdachten Parkplätzen spürbare Beiträge zur Solaroffensive leisten. Und mit dem Solarstrom als Lokomotive soll dem Ausbau der übrigen erneuerbaren Energien wieder mehr Schwung verliehen werden: Windparks, Pelletheizungen, Wärmenetze und Geothermiekraftwerke.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de

Frankreich kürzt rückwirkend die Solarförderung für vor 2011 unterzeichnete Einspeiseverträge

Die Kürzungen betreffen Photovoltaik-Anlagen mit Leistungen über 250 Kilowatt. Dem zuständigen Ministerium zufolge machen die Projekte nur 0,3 Prozent aller zwischen 2006 und 2010 unterzeichneten Verträge aus. Die angestrebten Einsparungen liegen zwischen 300 und 400 Millionen Euro. Enerplan beschreibt das Vorgehen als „Versuch der Regierung, ihren Weg zu erzwingen“.

Die französische Regierung hat ihre Pläne zur Überarbeitung ihrer Einspeisetarife bestätigt, obwohl es Widerstand gegen die Einführung rückwirkender Vergütungskürzungen für Photovoltaik-Projekte mit mehr als 250 Kilowatt aus den Jahren zwischen 2006 und 2010 gab. „Seit einem Monat arbeiten wir mit den Ministerien zusammen, um eine vernünftige Lösung zu finden“, sagte Xavier Daval, CEO des französischen Photovoltaik-Beratungsunternehmens Kilowattsol, auf Anfrage von pv magazine. „Die Regierung hat in einer Pressekonferenz bestätigt, dass sie durch eine Änderung des bevorstehenden Haushaltsgesetzes einseitig und fast sofort den Kauf von Strom aus diesen Projekten stoppen wird.“ Daval zufolge steht diese Entscheidung im Widerspruch zu dem von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen angekündigten Green Deal.

„Zu einer Zeit, in der die neue Corona-Welle eine zweite, fast umfassende Eindämmungsaktion erzwingt, mobilisiert Frankreich alle Ressourcen seiner Verwaltung, um eine Angelegenheit anzugehen, die älter als zehn Jahre ist“, so Daval. „Wenn diese Verträge überarbeitet werden, würde die französische Regierung nicht nur die französische Solarindustrie umbringen, sondern auch alle zukünftigen Investitionen in grünes Wachstum gefährden.“

Auch mehrere deutsche Unternehmen haben zwischen 2006 und 2010 in Frankreich in große Photovoltaik-Projekte investiert. Dazu gehören Entwickler wie Juwi und Belectric, Investoren wie Aquila Capital und Encavis sowie Banken wie KfW, HSH, NordLB und SaarLB. Von den 235.000 zwischen 2006 und 2010 unterzeichneten Verträgen betreffen 800 Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von mehr als 250 Kilowatt. Für die Regierung bedeutet die Überarbeitung eine mögliche Einsparung von 300 bis 400 Millionen Euro – eine Summe, die mit der weiterhin der Einsatz erneuerbarer Energien unterstützt werden soll. „Diese Verträge tragen zu weniger als fünf Prozent zur Erzeugung erneuerbarer Elektrizität bei, kosten jedoch ein Drittel der öffentlichen Unterstützung für erneuerbare Energien“, so das Ministerium. Die Regierung will die geplanten Änderungen im Jahr 2021 einführen, muss jedoch noch die Einzelheiten bekannt geben.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de

Swissolar erwartet Rekordzubau von mehr als 400 Megawatt Photovoltaik

Seit Jahresbeginn haben sich dem Schweizer Solarverband zufolge die Anmeldungen für die Einmalvergütung gegenüber der Vorjahresperiode fast verdoppelt. Der Zuwachs findet demnach sowohl bei großen wie bei kleinen Anlagen statt, liegt aber immer noch unter dem erforderlichen Photovoltaik-Zubau von 1000 Megawatt.

Nach Schätzungen von Swissolar wird die insgesamt in der Schweiz installierte Photovoltaik-Leistung bis Ende 2020 bei 2870 Megawatt liegen. Möglich macht das ein Rekordzubau von 400 Megawatt, den der Solarverband für das laufende Jahr erwartet. Das sagte Swissolar-Chef David Stickelberger am Donnerstag während der online durchgeführten Generalversammlung. Die solare Jahresproduktion könne damit etwa 2700 Gigawattstunden jährlich erreichen und 4,7 Prozent des schweizerischen Stromverbrauchs decken.

Stickelberger zufolge haben sich seit Jahresbeginn die Anmeldungen für die Einmalvergütung gegenüber der Vorjahresperiode fast verdoppelt, wobei der Zuwachs bei großen wie bei kleinen Anlagen stattfinde. Er wies darauf hin, dass der erwartete Rekordzubau immer noch deutlich unter dem erforderlichen Jahreszubau von über 1000 Megawatt liege. Bereits Mitte 2019 hatte der Verband angemahnt, dass zwar die Maßnahmen der Energiestrategie 2050 zu greifen beginnen, aber der Photovoltaik-Zubau zu langsam verlaufe.

Ob sich der positive Zubautrend im kommenden Jahr fortsetzt, hängt laut Swissolar maßgeblich von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ab. Derzeit gebe es im Solarbereich viele offene Stellen, und vereinzelt komme es bereits zu Kooperationen mit Branchen, die von der Corona-Pandemie stark betroffen sind, beispielsweise aus dem Event- und Veranstaltungsbereich. Im besten Falk könne daher ein Wachstum der Solarbranche dabei helfen, die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie abzufedern.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de

Bundesverband Erneuerbare Energien und Greenpeace Energy fordern Befreiung von EEG-Umlage nur für grünen Wasserstoff

Die vom Bundeswirtschaftsministerium ins Spiel gebrachte EEG-Umlagenbefreiung für Elektrolyse-Strom unabhängig von seiner Herkunft ist falsch, meinen Bundesverband Erneuerbare Energien und Greenpeace Energie. Der Versorger warnt zudem davor, beim Nachweis der Grünstrom-Eigenschaft auf die üblichen Herkunftsnachweise zu setzen.

Mit der im Juni verabschiedeten Nationalen Wasserstoffstrategie hatte sich die Bundesregierung verpflichtet zu prüfen, ob grüner, also mit Strom aus erneuerbaren Quellen hergestellter Wasserstoff von der EEG-Umlage befreit werden soll. In einem Stakeholder-Dialogmeeting hat das Bundeswirtschaftsministerium am 20. Oktober zwei weitere Optionen für die EEG-Umlagenbefreiung zur Diskussion gestellt. So könnte auch Elektrolyse-Strom unabhängig von seiner Herkunft aus der Umlagenpflicht entlassen werden. Dagegen wehren sich jetzt der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) und Greenpeace Energy.

„Die Nationale Wasserstoffstrategie der Bundesregierung hat aus gutem Grund zum Ziel, grünen Wasserstoff als vielfältig einsetzbaren Energieträger und Energiespeicher im Sinne der Energiewende nutzbar zu machen. Denn nur ein auf erneuerbaren Energien basierendes Energiesystem erfüllt die Anforderungen an Klimaschutz und regionale Wertschöpfung“, erklärt BEE-Präsidentin Simone Peter. Das Bundeswirtschaftsministerium sollte bei der Ausgestaltung der EEG-Umlagebefreiung berücksichtigen, dass der Aufbau einer heimischen Wasserstoffwirtschaft kein Selbstzweck ist. Er sei vielmehr ein Mittel, alle Sektoren des Energiesystems im Sinne der Klimaziele zu transformieren.

Der BEE plädiert für ein zweistufiges Modell: Eine teilweise Entlastung von der Umlage soll es für Betreiber von Elektrolyseuren geben, die die grüne Eigenschaft des bezogenen Stroms nachweisen können. Außerdem müsse die Umlagebefreiung auf eine bestimmte Vollstundenzahl pro Jahr begrenzt sein. Die komplette Befreiung solle für Betreiber gelten, die darüber hinaus sicherstellen, dass ihre Elektrolyseure potentielle Netzprobleme nicht verstärken.

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Bundesrat fordert eigene Ausschreibungen für schwimmende und Agro-Photovoltaik-Anlagen im EEG

In einer Ausschussempfehlung spricht sich die Länderkammer für zahlreiche Änderungen im Referentenentwurf zur EEG-Novelle 2021 aus. Dazu gehören auch Nachbesserungen beim Photovoltaik-Eigenverbrauch, höhere Einspeisevergütungen für kleine Photovoltaik-Dachanlagen sowie die Absenkung der Einbaupflicht für Smart-Meter wieder rückgängig zu machen.

111 Seiten dick ist die Ausschussempfehlung des Bundesrats zum Entwurf für die EEG-Novelle 2021, dessen erste Lesung am Freitag im Bundestag erfolgen wird. Darin finden sich vielseitige Forderungen der Länder, wie das Gesetz im Zuge des parlamentarischen Verfahrens noch geändert werden soll. So werden separate Ausschreibungen für Photovoltaik-Anlagen „des dritten und vierten Segments“ gefordert. Dahinter verbergen sich Auktionen für schwimmende Photovoltaik-Anlagen sowie Agro-Photovoltaik-Anlagen. Die Länder haben auch gleich eine konkrete Ausgestaltung mitgeliefert.

Für schwimmende Photovoltaik-Anlagen fordern sie ein jährliches Ausschreibungsvolumen von jeweils 100 Megawatt für 2021 und 2022, 300 Megawatt für 2023 und 2024 sowie 500 Megawatt im Jahr 2025. Bei Agro-Photovoltaik-Anlagen sind die angesetzten Volumen mit jeweils 50 und 150 Megawatt in den ersten vier Jahren niedriger. 2025 sollen dann jedoch auch in diesem Segment 500 Megawatt ausgeschrieben werden. Die maximalen Höchstwerte liegen mit 7.00 und 8,00 Cent pro Kilowattstunde über jenen für Freiflächenanlagen.

„Kostengünstige Freiflächenanlagen haben in den vergangenen Jahren die Kosten für Solarstrom deutlich reduziert. Sie stellen aber einen starken Landschaftseingriff dar und erhöhen die Flächenkonkurrenz zur Lebens- und Futtermittelproduktion. Schwimmende PV-Anlagen auf Binnengewässern sowie über oder integriert in landwirtschaftlich genutzte Flächen bieten die Möglichkeit, die Flächenkonkurrenz zu reduzieren. Dies erhöht die Akzeptanz in der Bevölkerung“, heißt es in der Begründung der Länderkammer für den Vorstoß, die pv magazine vorliegt. Wegen der derzeit noch höheren Kosten sei ein höherer Maximalwert für die Zuschläge gerechtfertigt. „Um das enorme Flächenpotential zu erschließen, werden eigene Ausschreibungssegmente als sinnvoll erachtet, welche unterhalb der Kostenschwelle zu Dachanlagen liegen und den stärkeren Ausbau von EE-Erzeugungskapazitäten kurzfristig und unkompliziert ermöglichen“, heißt es weiter.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de

Erneuerbare steuern in Deutschland auf neuen Rekord zu

Nach Zahlen von Energy Charts kamen in diesem Jahr bisher 52,4 Prozent des Strommixes aus der Steckdose aus erneuerbaren Quellen. Und die Chancen stehen gut, dass der Erneuerbaren-Anteil an der öffentlichen Nettostromerzeugung in Deutschland auch im gesamten Jahr über 50 Prozent liegen wird – zum ersten Mal.

Die erneuerbaren Energien in Deutschland können einen neuen Rekord erreichen. Nach Berechnungen des Fraunhofer ISE haben erneuerbare Energien wie Photovoltaik und Windkraft in diesem Jahr bislang 52,4 Prozent der öffentlichen Nettostromerzeugung geliefert – also mehr als die Hälfte des Strommixes, der aus der Steckdose kommt. Aus Sicht von Bruno Burger von Energy Charts stehen die Chancen gut, dass die erneuerbaren Energien auch in der Bilanz des Gesamtjahres mehr als die Hälfte des Stroms liefern werden. Das wäre eine Premiere – 2019 lag der Ökostrom-Anteil noch bei rund 46 Prozent.

„Die weitere Entwicklung im Jahr 2020 hängt sehr stark vom Wetter ab“, erläuterte Bruno Burger auf Nachfrage von pv magazine. Die Windenergie hänge von der Windgeschwindigkeit ab, die Erzeugung von Solarstrom ändere sich mit dem Wetter deutlich weniger. Ein weiterer Aspekt seien die Temperaturen. „Wenn es sehr kalt werden sollte, steigt der Stromverbrauch und vor allem auch der Stromexport zum Beispiel nach Frankreich. Dieser zusätzliche Strom wird in der Regel aus Braunkohle erzeugt. Mit steigendem Verbrauch steigt auch der Strompreis. Wenn er deutlich höher ist als der CO2-Preis, wird auch deutlich mehr Strom aus Braunkohle produziert.“ Bei niedrigen Gaspreisen gebe es dann einen Fuel Switch zu Gas. „Ich gehe davon aus, dass der Erneuerbaren-Anteil an der öffentlichen Nettostromerzeugung auch bis zum Jahresende über 50 Prozent bleiben kann“, so Burgers Fazit.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de

Sono Motors und Fraunhofer ISE treiben Integration von Solarzellen in Auto-Karosserien voran

Die jetzt vereinbarte Kooperation hat dem Münchener Start-up zufolge die Prüfung und Zertifizierung der Solar-Integration bei Elektromobilen zum Ziel. Außerdem sollen mögliche weitere Anwendungsbereiche identifiziert werden.

Sono Motors arbeitet weiter an der Marktreife seines Solarautos „Sion“. Dafür hat sich das Münchener Start-up jetzt die Unterstützung des Fraunhofer ISE gesichert. Unternehmen und Institut haben eine Kooperation vereinbart, welche die Prüfung und Zertifizierung von Sonos Solartechnologie zum Ziel hat. Diese Technologie besteht laut Sono aus leichten, hocheffizienten Photovoltaik-Modulen, einer Steuereinheit, einem Modell zur Vorhersage des Energieertrags sowie weiteren Systemkomponenten für die elektrische und mechanische Integration der Solartechnologie in die Karosserie von Elektrofahrzeugen. Dabei sollen die Solarmodule bündig in die Oberfläche der Karosserieteile eingearbeitet werden und das Fahrzeuge mit Solarstrom versorgen. Beim Elektroauto „Sion“, dessen Produktion Sono Motors nach jetzigem Stand 2022 aufnehmen will, soll die Technologie Energie für bis zu 34 Kilometer zusätzliche Reichweite pro Tag bereitstellen können.

Sono und das Fraunhofer ISE wollen im Rahmen der Kooperation Sonos patentierte Solartechnologie umfassend erproben – Sono sieht sich „in der finalen Phase auf dem Weg zur Zulassung“. Dem Start-up zufolge werden bei dem Gemeinschaftsprojekt Tests zum Nachweis von Sicherheit und Zuverlässigkeit im Vordergrund stehen. Den Zertifizierungsprozess für die Anwendung der Technologie in Elektroautos werde ein anerkannter deutscher Prüfdienstleister begleiten. Ein weiteres wesentliches Ziel der Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer ISE sei es, mögliche weitere Anwendungsbereiche zu identifizieren, um die Zertifizierung der Solartechnologie auch über Elektroautos hinaus voranzutreiben.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de

Meyer Burger und CSEM wollen gemeinsam neuartige Solarzellen und -module entwickeln

Der Schweizer Photovoltaik-Konzern und das ebenfalls in der Schweiz ansässige Forschungs- und Entwicklungszentrum arbeiten seit sieben Jahren zusammen und haben ihre Kooperation um weitere drei Jahre verlängert. Ziel sind durchschnittliche Fertigungswirkungsgrade auf Modulebene von über 24 Prozent und niedrigere Herstellungskosten.

Die Meyer Burger Technology AG und das Schweizer Forschungs- und Entwicklungszentrum CSEM haben ihre seit sieben Jahren bestehende Kooperation um weitere drei Jahre verlängert. Wie der Schweizer Photovoltaik-Konzern am Freitag mitteilte, geht es bei dieser Zusammenarbeit um die gemeinsame Entwicklung von neuartigen Solarzellen und -modulen. Der Schwerpunkt der Arbeiten liegt demnach auf der Umsetzung neuer Photovoltaik-Technologien in die industrielle Massenproduktion. Dadurch sollen durchschnittliche Fertigungswirkungsgrade auf Modulebene von über 24 Prozent und eine entsprechende Reduzierung der Herstellungskosten erreicht werden.

Die CSEM-Forscher haben Meyer Burger dem Unternehmen zufolge bei der Entwicklung seiner Heterojunction/SmartWire-Technologie maßgeblich unterstützt und einen wichtigen Beitrag zur Kommerzialisierung dieser Technologie geleistet. Als Beispiel nennt Meyer Burger einen kürzlich erreichten Meilenstein: Das Fraunhofer ISE zertifizierte einen Wirkungsgrad von 25,4 Prozent für Solarzellen auf industriellen Standard-Wafern, die Meyer Burger in seinem Forschungszentrum in Neuchâtel in enger Zusammenarbeit mit dem CSEM herstellt. Der dafür entwickelte Zellprozess nutze Kontakte auf der Rückseite, um zusätzliches Sonnenlicht in Elektrizität umzuwandeln. Das schaffe die Voraussetzung für die vereinfachte, kostengünstige Herstellung von kristallinen Silizium-Modulen mit ultrahohem Wirkungsgrad.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de