Moderne Stromnetze sind essentiell für die Energiewende

Netzausbau ist wesentliche Basis für den Ausstieg aus Kohle- und Atomkraft.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) sieht den Netzausbau als zentralen Grundpfeiler der Energiewende. Um Wind- und Solarenergie effizient nutzen zu können, muss das Stromnetz um- und ausgebaut werden. Ein gut ausgebautes Stromnetz kann die schwankende Erzeugung von Wind- und Solarstrom leichter mit dem Verbrauch in Einklang bringen. Der Bedarf an Speicher- und Flexibilitätsoptionen sinkt.

Vermeintliche Alternativen zum Netzausbau konnten bisher nicht überzeugen. Im Gegenteil: Die überwiegende Mehrheit der Studien unterstreicht immer wieder, dass der im Netzentwicklungsplan verankerte Netzausbau für die Energiewende notwendig ist. Eine rein regionale Energieversorgung benötigt insgesamt mehr Erzeugungs- und Speicheranlagen. Dies verursacht höhere Kosten. Zudem müssten mehr Standorte mit geringeren Stromerträgen genutzt werden. Des Weiteren erhöht sich der Flächenverbrauch, den eventuelle Einsparungen beim Netzausbau nicht ausgleichen.

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Quelle: www.sonnenseite.com

Midsummer installiert in Schweden erste unsichtbare Photovoltaik-Anlage mit solaren Dachziegeln

Das schwedische Photovoltaik-Unternehmen hatte seine solaren Dachziegel im Mai 2019 vorgestellt und produziert sie seit Oktober in Järfälla an seinem Hauptsitz. Das Interesse an dem Produkt bezeichnet Midsummer als überwältigend.

„Die schönsten Solarmodule sind unsichtbar.“ Nach diesem Motto hat der schwedische Photovoltaik-Hersteller Midsummer seine Solarmodul-Lösung in Form eines Dachziegels entwickelt, die speziell für den schwedischen Markt gedacht ist. Er präsentierte den solaren Dachziegel, der von Benders unter der Marke „Bender Sunwave“ vertrieben wird, im Mai vergangenen Jahres der Öffentlichkeit und seit Oktober wird das Produkt am Hauptsitz in Järfälla, nördlich von Stockholm gelegen, produziert.

„Das Interesse an Bender Sunwave war überwältigend, und wir freuen uns, jetzt die erste erfolgreiche Installation bekannt zu geben“, erklärte Benders-CEO Ove Bender am Dienstag. Die Anlage sei auf einem Schindeldach entstanden. Die Installation war dabei „unkompliziert und problemlos“. „Die Solarmodule sind so unauffällig, dass man nicht glauben würde, dass es tatsächlich Solarmodule auf einem so attraktiven Dach gibt“, sagt Bender weiter. Das Ergebnis sei eine vollständig integrierte Photovoltaik-Anlage.

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Quelle: www.sonnenseite.com

EEG-Konto geht mit zwei Milliarden Euro im Plus ins Jahr 2020

Im Dezember stieg der Überschuss um knapp 300 Millionen Euro an. Im Verlauf des vergangenen Jahres nahm er um mehr als 2,5 Milliarden Euro ab.

Die Übertragungsnetzbetreiber haben mittlerweile den Jahresendstand des EEG-Kontos veröffentlicht. Zum 31. Dezember 2019 betrug der Überschuss demnach 2.013.479.476,71. Im Dezember stieg das Guthaben um gut 295,5 Millionen Euro an.

Zu Jahresbeginn 2019 stand das Konto noch bei mehr als 4,5 Milliarden Euro im Plus. Bis April erhöhte sich der Überschuss auf 5,44 Milliarden Euro. In den Monaten danach schmolz er kontinuierlich ab. Eher ungewöhnlich – im Vergleich zu den Vorjahren – erreichte das EEG-Konto im November seinen Tiefststand etwas über 1,7 Milliarden Euro. In den Vorjahren war der Überschuss auch jeweils in den Frühlings- und Sommermonaten abgeschmolzen, begann dann meist aber schon im September oder Oktober wieder zu steigen.

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Quelle: www.pv-magazine.de

Das Jahrzehnt der erneuerbaren Energien

Zehnte Generalversammlung der IRENA in Abu Dhabi eröffnet Jahrzehnt der Erneuerbaren Energien.

Die Vollversammlung der Internationalen Organisation für Erneuerbare Energien (IRENA) hat ihr 10. Jubiläum gefeiert. Zur jährlichen Versammlung der „globalen Stimme für erneuerbare Energien“, welche inzwischen 160 Staaten und die Europäische Union als Mitglieder zählt, fanden sich in den letzten Tagen über 1.500 Delegierte in Abu Dhabi ein.

Der neue IRENA-Generaldirektor Francesco La Camera eröffnete die Vollversammlung mit einer Rede, in der er das neue Jahrzehnt als das der Erneuerbaren Energien beschrieb, welches unser Energiesystem mit beispielloser Geschwindigkeit verändern wird. Damit dies gelingt, so forderte er, „müssen wir uns dringend mit der Notwendigkeit einer stärkeren Politik zur Förderung der erneuerbaren Energien und einer deutlichen Erhöhung der Investitionen in den nächsten zehn Jahren befassen.“

„Erneuerbare Energien sind der Schlüssel zu einer nachhaltigen Entwicklung und sollten in der Energie- und Wirtschaftsplanung weltweit eine zentrale Rolle spielen“, forderte La Camera weiter. Dabei wies er ausdrücklich darauf hin, dass die Erneuerbaren ja schon heute erschwinglich, leicht verfügbar und in großem Maßstab einsetzbar sind, wir aber schneller handeln müssten. Als große nächste Herausforderung nach dem Stromsektor hob der Generaldirektor die Dekarboniserung der Endverbrauchssektoren hervor. So gab er an, dass die Erneuerbaren Energien wirtschaftliche Chancen (BIP-Anstieg um 2,5%) und Arbeitsplätze schaffen – laut IRENA 12 Millionen zusätzliche Jobs.

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Quelle: www.sonnenseite.com

IRENA fordert Verdopplung des weltweiten Erneuerbaren-Anteils bis 2030

10 Billionen US-Dollar an Investitionen in fossile Brennstoffe müssten in diesem Jahrzehnt in die Energiewende umgelenkt werden. Die jährlichen Investitionen in erneuerbare Energien müssten IRENA zufolge auf knapp 750 Milliarden Euro bis 2030 mehr als verdoppelt werden.

Nach Ansicht der Internationalen Agentur für erneuerbare Energien (IRENA) muss sich der Anteil der erneuerbaren Energien bis 2030 verdoppeln, um die globale Energiewende voranzutreiben. Bis zum Ende des Jahrzehnts sollte sich der Anteil von derzeit 26 auf 57 Prozent erhöht haben, wie es in der neuen Veröffentlichung „10 Jahre: Progress to Action“ heißt.

Um dies zu erreichen, müssten die Investitionen in Photovoltaik, Windkraft und Co. gesteigert werden. Nach Auswertung der IRENA müssten sie von aktuell jährlich rund 330 Milliarden US-Dollar auf knapp 750 Milliarden US-Dollar bis 2030 steigen, um die notwendige Geschwindigkeit beim Ausbau der erneuerbaren Energien zu erreichen. Ein Großteil der Summe könnte dabei durch die Umlenkung von geplanten Investitionen in fossile Brennstoffe gedeckt werden. So seien fast 10 Billionen US-Dollar an Investitionen in nicht-erneuerbare Energien bis 2030 geplant, die als „stranded assets“ enden könnten und zu einer Überschreitung des CO2-Budgets für dieses Jahrzehnt mit Blick auf das 1,5 Grad-Ziel beitragen würden.

„Wir sind in das Jahrzehnt der Maßnahmen für erneuerbare Energien eingetreten. Eine Zeit, in der sich das Energiesystem mit beispielloser Geschwindigkeit verändern wird“, sagte der Generaldirektor der IRENA, Francesco La Camera. „Um dies zu gewährleisten, müssen wir uns dringend mit der Notwendigkeit einer stärkeren Politik zur Förderung der erneuerbaren Energien und einer deutlichen Erhöhung der Investitionen in den nächsten zehn Jahren befassen. Erneuerbare Energien sind der Schlüssel zu einer nachhaltigen Entwicklung und sollten in der Energie- und Wirtschaftsplanung weltweit eine zentrale Rolle spielen“, so La Camera. Allerdings müsse nun schnell gehandelt werden.

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CO2-Preis drückt Treibhausgasemissionen und Kohleverstromung 2019 auf Rekordtiefs

Die Treibhausemissionen in Deutschland sanken 2019 um mehr als 50 Millionen Tonnen, sie liegen damit etwa 35 Prozent unter dem Niveau von 1990. Damit rückt das Ziel Deutschlands, bis 2020 die Emissionen um 40 Prozent zu mindern, überraschend in greifbare Nähe.

Der Anteil der Erneuerbaren Energien am Stromverbrauch steigt auf fast 43 Prozent. Die Klimaschutzerfolge im Stromsektor werden von steigenden Treibhausgasemissionen bei Gebäuden und im Verkehr geschmälert. Parallel steigt das öffentliche Interesse am Klimaschutz: Seit Mai 2019 ist es in den Augen der Bevölkerung konstant das drängendste politische Thema. Das zeigt die Jahresauswertung 2019 von Agora Energiewende.

Die Treibhausemissionen in Deutschland sanken 2019 um mehr als 50 Millionen Tonnen, sie liegen damit etwa 35 Prozent unter dem Niveau von 1990. Damit rückt das Ziel Deutschlands, bis 2020 die Emissionen um 40 Prozent zu mindern, überraschend in greifbare Nähe. Für den Rückgang verantwortlich ist ausschließlich der Stromsektor: Braun- und Steinkohle produzierten deutlich weniger Strom, Erneuerbare Energien deckten knapp 42,6 Prozent der Stromnachfrage und damit fast fünf Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Das zeigt die Jahresauswertung „Die Energiewende im Stromsektor – Stand der Dinge 2019“, die Agora Energiewende jetzt vorgelegt hat. Damit erzeugten Wind-, Wasserkraft, Solarstrom- und Biogasanlagen erstmals mehr Strom als Kohle- und Kernkraftwerke zusammen.

Hauptursache des Emissionsrückgangs im Stromsystem sind die gestiegenen Preise für CO2-Zertifikate im EU-Emissionshandel. Sie führten in Verbindung mit der gestiegenen Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien und einem gesunkenen Stromverbrauch dazu, dass fossile Kraftwerke ihre Stromproduktion an vielen Stunden des Jahres 2019 deutlich reduzierten, weil diese nicht mehr wettbewerbsfähig war. Die Stromerzeugung von Steinkohlekraftwerken brach deshalb um 31 Prozent ein, die von Braunkohlekraftwerken um 22 Prozent. Davon profitierten auch Gaskraftwerke, die weniger CO2-Zertifikate für ihre Stromerzeugung benötigen; sie erhöhten ihren Stromabsatz um 11 Prozent.

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Erneuerbare-Bilanz 2019

Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien überholt Strom aus Kohlekraftwerken, aber Dynamik des Zubaus ist deutlich geschwächt.

Der BEE sieht die Bilanz der Erneuerbaren Energien zum Jahreswechsel gemischt. „Es ist ein großer Erfolg, dass 20 Jahre nach Einführung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes mit mehr als 42 Prozent mittlerweile mehr Strom aus Erneuerbaren Energien als aus Stein- und Braunkohle in Deutschland erzeugt wird“, so Dr. Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE) zur vorläufigen Auswertung der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) beim Umweltbundesamt (UBA), die kurz vor Weihnachten bekannt gegeben wurde. Insgesamt wurden im Jahr 2019 fast 243 Milliarden Kilowattstunden Strom aus erneuerbaren Energien gewonnen.

„Neben diesem lachenden Auge gibt es aber auch ein weinendes. Ein Masterplan für den eklatanten Einbruch bei der Windenergie an Land im Jahr 2019 wurde immer noch nicht vorgelegt. Zudem fehlt weiterhin ein Zeit- und Mengengerüst für das Ziel von 65 Prozent bis 2030 für Erneuerbare Energien im Stromsektor. Ohne ambitioniertere Ausbaupfade, auch bei Solar- und Bioenergie, Wasserkraft und Geothermie und die kurzfristige Beseitigung der Deckel bei Photovoltaik, Offshore-Wind und flexibilisierter Biomasse wird dieses Ziel nicht erreicht. Damit rücken auch die Klimaziele in weite Ferne“, so Peter. Auch seien bislang keine wirksamen Perspektiven für die vielen Anlagen entwickelt worden, deren Anspruch auf finanzielle Förderung aus dem EEG nach 20 Jahren ab 2021 endet. Eine CO2-Bepreisung auch im Stromsektor wird nicht angegangen, was den Altanlagen helfen und zudem die EEG-Kosten erheblich reduzieren würde.

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Österreichs neue Regierung verspricht 1-Million-Photovoltaik-Dächer-Programm

Der Koalitionsvertrag von ÖVP und Grünen sieht zudem vor, dass die Alpenrepublik bis 2040 klimaneutral werden soll. Ein neues „Super-Ministerium“ für Klima- und Umweltschutz sowie Energie und Infrastruktur soll dieses Ziel vorantreiben. Photovoltaic Austria hält einen noch stärkeren Photovoltaik-Ausbau, als von der neuen Regierung geplant, für notwendig, um den steigenden Strombedarf bis 2030 zu decken.

Österreich wird in Kürze eine neue Regierung haben. Die neue Volkspartei (ÖVP) und die Grünen haben sich auf ein gemeinsames Regierungsprogramm 2020 bis 2024 verständigt. Die Bekämpfung des Klimawandels und die Einhaltung der Pariser Klimaziele ist ein zentraler Punkt, dem sich die neue Regierung verpflichtet hat. Dies zeigt sich auch darin, dass ein neues „Super-Ministerium“ für Klima- und Umweltschutz sowie Energie und Infrastruktur geschaffen werden soll, dass die Grünen übernehmen werden.

Für den Bereich Klimaschutz und Energie hat sich die neue Regierung dabei große Ziele gesetzt. So soll Österreich bis 2040 die Klimaneutralität erreichen und damit zum Vorreiter in Europa werden. Bereits 2030 sollen zumindest bilanziell 100 Prozent des Stroms mit erneuerbaren Energien erzeugt werden. Dazu will die neue türkis-grüne Regierung klare Ausbauziele für die Technologien setzen. Rahmen dafür wird ein neues Erneuerbaren-Ausbaugesetz sein, dass passende Rahmenbedingungen für einen naturverträglichen Zubau schaffen soll. Auch ein 1-Millionen-Dächer-Photovoltaik-Programm ist im Koalitionsvertrag vorgesehen. Im Wärmesektor strebt die neue Regierung ebenfalls eine vollständige Dekarbonisierung mit einem schrittweisen Phase-out auch fossilen Energieträgern an.

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Quelle: www.pv-magazine.de