Solarpower Europe fordert von der EU mehr Einsatz für die Photovoltaik

Die Photovoltaik spielt eine Schlüsselrolle bei der Elektrifizierung der Sektoren, ist SolarPower Europe überzeugt. Zusammen mit anderen Initiativen hat der Verband eine Reihe von Forderungen für ein klimaneutrales Europa bis 2050 erarbeitet.

Vor genau einem Jahr hat die Europäische Kommission unter dem Titel „A Clean Planet for All“ ihre langfristige Klima- und Energie-Strategie vorgelegt. Sie soll den Weg zu einem klimaneutralen Europa bis 2050 weisen. Nun hat der europäischen Branchenverband Solarpower Europe einen Report veröffentlich, der die zentrale Bedeutung der Photovoltaik für diesen Prozess deutlich macht.

Die EU-Strategie sieht vor, dass fossile Energieträger in allen Sektoren weitgehend durch Strom aus regenerativen Quellen ersetzt müssen. Die Photovoltaik nimmt hier Solarpower Europe zufolge eine Schlüsselrolle ein, unter anderem weil sie sich sehr vielfältig einsetzen lässt: auf Privatgebäuden genauso wie auf Industriehallen, auf Carports ebenso wie im landwirtschaftlichen Bereich. Zudem sei die Photovoltaik die einige Technologie, von der Verbraucher ganz unmittelbar profitieren, indem sie sich selbst mit Strom versorgen. Diese Chancen müsse die EU für ihre Klimaschutzstrategie ergreifen.

Was die EU tun kann, um bis 2050 ein klimaneutrales Europa zu gestalten, hat SolarPower Europe zusammen mit anderen Verbänden und Initiativen jetzt in einer Deklaration zusammengefasst. So fordert diese „The Electrification Alliance“ unter anderem, den Einsatz von CO2-neutralem Strom in Wärmeversorgung, Klimatisierung und Verkehr voran zu treiben, eine Industriestrategie zum Erreichen der Klimaneutralität zu entwickeln und Anreize für Investitionen in Energienetze – vor allem Smart Grids – zu setzen.

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Quelle: www.pv-magazine.de

Grüner Wasserstoff ist unverzichtbar für Klimaschutz und Energiewende

Grüner Wasserstoff ist ein wesentliches Standbein für Klimaschutz und Energiewende. Klar ist, Wasserstoff ist nur dann grün, wenn er über Elektrolyse aus Ökostrom produziert oder über biotechnologische Verfahren beispielsweise aus Algen gewonnen wird. Entscheidend ist, die Gewinnung darf nicht auf Basis fossiler Rohstoffe geschehen. Grüner Wasserstoff kann im Verkehr für Antriebe über Brennstoffzellen genutzt werden und ist ein idealer Langzeitspeicher, um beispielsweise Solarenergie-Überschüsse aus dem Sommer in den Winter zu übertragen und, um fossile Energieträger in der chemischen Industrie und der Stahlherstellung zu ersetzen.

Wie ist nun die Wasserstoffstrategie der Bundesregierung zu bewerten?

Aus vielerlei Gründen wird sie den notwendigen Ansprüchen an eine sinnvolle Strategie nicht gerecht. Ein Hauptgrund hierfür: Neben grünem Wasserstoff setzt die Bundesregierung auch auf blauen Wasserstoff.

Blauer Wasserstoff wird aus Erdgas gewonnen, wobei das bei der Wasserstoffreformierung anfallende C02 über Abscheidung und Verpressung in unterirdische Lagerstätten vom Austritt in die Biosphäre abgehalten werden soll. Doch diese Verfahren verhindern nicht die massiven Methanemissionen, die in der Gesamtkette von Erdgasgewinnung und Transport anfallen.

Zudem wird das CO2 nie vollständig abgeschieden und auch die Lagerung ist alles andere als sicher. Blauer Wasserstoff ist daher klimaschädlich und dennoch setzt die Bundesregierung in ihrer Wasserstoffstrategie auch darauf. Zudem ist die notwendige Technologie zur Herstellung blauen Wasserstoffs (mit CCS) noch nirgends in der Welt über das Forschungsstadium hinausgekommen, er gilt als sehr teuer, weshalb die Wasserstoffstrategie der Bundesregierung wohl auf bisher vorhandene Verfahren von Wasserstoff aus Erdgas zurückgreifen und so keinerlei Klimaschutzwirkung entfalten können wird.

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Quelle: www.pv-magazine.de

Acht Monate in Folge höhere Stromerzeugung aus Erneuerbaren als aus fossilen Kraftwerken

Interview: Der Anteil von Photovoltaik, Windkraft und Co. an der Stromerzeugung ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. In diesem Jahr liegt die Nettostromerzeugung aus erneuerbaren Energien jedoch bereits seit März konstant über jener aus Kohle- und Gaskraftwerken. Die Produktion der Atomkraftwerke wird von Energy Charts in dieser Auswertung vernachlässigt, weil sie in keine der beiden Kategorien passt. Bruno Burger vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE erklärt, was in diesem Jahr diese Entwicklung befördert hat und warum es trotzdem noch einen deutlich stärkeren Zubau von Photovoltaik und Windkraft braucht.

Seit acht Monaten – also seit März – liegt laut Energy-Charts des Fraunhofer ISE die Erzeugung der Erneuerbaren nun konstant über der Fossilen. Gab es das schon mal?

Nein, letztes Jahr war das nur in drei Monaten – also im April, Mai und Dezember – der Fall.

Was sind die Gründe dafür, schließlich hatten wir in diesem Jahr keinen Jahrhundertsommer wie 2018 und der Wind blies nur in wenigen Wochen außergewöhnlich stark?

Auf der Seite der erneuerbaren Energie hat die Windkraft stark zugelegt. Die Erzeugung stieg in den ersten zehn Monaten um 17 Prozent von 86 Terawattstunden im Jahr 2018 auf 101 Terawatt in diesem Jahr. Bei den fossilen Energien kamen mehrere Ereignisse zusammen: Die Börsenstrompreise waren mit circa 30 bis 35 Euro pro Megawattstunde sehr niedrig. Gleichzeitig war der Preis für CO2-Zertifikate mit 25 bis 30 Euro je Tonne CO2 so hoch wie noch nie. Dadurch wurde die Stromerzeugung aus Braunkohle und Steinkohle unrentabel. Die Stromerzeugung aus Braunkohle emittiert etwa 1 bis 1,1 Tonnen CO2 pro Megawattstunde. Wenn der CO2-Preis in Euro pro Tonne so hoch ist wie der Börsenstrompreis in Euro pro Megawattstunde, wird die Stromerzeugung aus Braunkohle zum Verlustgeschäft.

Die Gaskraftwerke haben aber davon – neben den Erneuerbaren – profitiert.

Richtig, allerdings waren auch die Gaspreise mit etwa 10 Euro pro Megawattstunde sehr niedrig. Das hat teilweise zu einem Fuel-Switch von Braunkohle zu Gas geführt, weil Gas deutlich weniger CO2-Emissionen verursacht und deswegen weniger CO2-Zertifikate benötigt.

Können Sie die Veränderungen bei der Nettostromerzeugung in Zahlen ausdrücken?

In den ersten zehn Monaten 2019 hat sich die Stromerzeugung gegenüber dem Vorjahreszeitraum wie folgt geändert: Die Kernenergie blieb konstant. Die Braunkohle verlor 24 Prozent und die Steinkohle 34 Prozent. Die Gaskraftwerke legten bei der Nettostromerzeugung um 29 Prozent zu. Unter den Erneuerbaren gab es eben diesen Sprung von 17 Prozent bei der Windkraft. Photovoltaik, Wasserkraft und Biomasse sind dagegen eher konstant geblieben.

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Quelle: www.pv-magazine.de

Nationale Wasserstoffstrategie: Bedarf an grünem und blauem Wasserstoff aus dem In- und Ausland

Bis zum Jahresende will die Bundesregierung eine nationale Wasserstoffstrategie erarbeiten. Vier Minister veröffentlichten auf einer Konferenz ihr Papier, dass die Richtung der Ausgestaltung wohl schon deutlich vorgibt.

„Gasförmige Energieträger, vor allem Wasserstoff, werden ein Schlüsselrohstoff einer langfristig erfolgreichen Energiewende sein. Gleichzeitig bietet die Herstellung von CO2-freiem und CO2-neutralem Wasserstoff große industriepolitische Chancen. Diese müssen wir nutzen und bereits heute die Weichen dafür stellen, dass Deutschland bei Wasserstofftechnologien die Nummer 1 in der Welt wird.“ Dies erklärte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) auf einer Veranstaltung am Dienstag, auf der rund 700 Teilnehmer über eine Nationale Wasserstoffstrategie diskutierten. Die Bundesregierung will eine solche bis zum Jahresende erarbeiten. Zu der Konferenz hatte nicht nur das Bundeswirtschaftsministerium, sondern auch das Verkehrs- und das Bildungsministerium sowie das Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit eingeladen. Dies zeigt, welch weitreichender Einfluss des Wasserstoffs gesehen wird. Die vier Minister veröffentlichten zugleich ein Papier, dass als Diskussionsbeitrag für die Nationale Wasserstoffstrategie gedacht ist.

Darin wird betont, dass Wasserstoff „ein wichtiges Element für die Energiewende“ sei und die Baustein Energieeffizienz und erneuerbare Energien ergänzen müsse. Dies gelte speziell für „CO2-freien“-Wasserstoff. Dabei wird der Wasserstoff aus Elektrolyseanlagen gewonnen, die erneuerbare Energien nutzen. Allerdings subsummieren die Minister in ihrem Papier unter „CO2-frei“ auch „CO2-neutrale Energieträger“, worunter etwa die Erzeugung von Wasserstoff aus Erdgas in Kombination mit CCS-Technologien fielen oder auch kohlenstoffhaltige Energieträger, bei deren Nutzung zwar CO2-Emissionen entstehen, deren Kohlenstoffanteil aber vorher bei der Erzeugung der Atmosphäre entzogen wurde oder hierfür andere Emissionen verhindert wurden. Nach Ansicht der Minister braucht es für die Energiewende „mittel- bis langfristig CO2-freien Wasserstoff in der ganzen Bandbreite seiner Möglichkeiten“. Dies reiche als Energieträger für die chemische Industrie bis hin zur Dekarbonisierung des Schwerlast- und Schiffsverkehrs.

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Quelle: www.pv-magazine.de

ABB forciert den Bereich Elektromobilität weiter

Im Schweizer Kanton Aargau hat der Konzern eine Batteriefertigung eröffnet, in der Energiespeichersystemen für Mobilitätsanwendungen gebaut werden sollen. Die Batterien sind vor allem für Busse, Bahnen und Lkw gedacht.

Die Elektromobilität rückt bei ABB immer mehr in den Fokus. Erst Ende Oktober hat der Schweizer Konzern 67 Prozent des chinesischen Unternehmens Shanghai Chargedot New Energy Technology gekauft. Chargedot liefert AC- und DC-Ladestationen mit der zugehörigen Softwareplattform unter anderem an Hersteller von Elektrofahrzeugen, Ladenetzbetreiber und Immobilienentwickler und gilt als einer der führenden chinesischen Anbietern von Lösungen für Elektromobilität. In Baden im Schweizer Kanton Aargau treibt ABB dieses Geschäftsfeld auch selbst weiter voran und hat dafür eine Batteriefabrik eröffnet, die Energiespeichersysteme für Bahnen, Elektro- und Oberleitungsbusse sowie Elektro-Lkw produzieren soll.

Wie ABB erläutert, werden in der Fertigung aus Lithium-Ionen-Batteriezellen standardisierte Batteriemodule zusammengebaut. Diese würden dann einsatzspezifisch zu Energiespeichersystemen zusammengesetzt und konfiguriert. Um die hohen Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen zu erfüllen, setze das Unternehmen im Produktionsprozess auch auf zwei ABB-Roboter: Einer platziere die Batteriezellen im Modulgehäuse, ein weiterer verbinde sie hochpräzise mittels eines Laser-Schweißverfahrens. Alle Daten im Produktionsprozess werden demnach durchgängig digital erfasst.

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Quelle: www.pv-magazine.de

Dunkelflauten sind beherrschbar

Zu wenig Wind- und Solarstrom im Netz könne zu Versorgungslücken führen, schüren Kritiker Ängste. Doch ist dies wirklich eine Gefahr in Deutschland? Nein, sagt eine Expertin, die dazu an der RWTH Aachen geforscht hat.

„Wir brauchen keine Angst vor Dunkelflauten zu haben“, betont Julia Badeda, die mehrere Jahre zu energiewirtschaftlichen Fragen an der RWTH Aachen geforscht und sich intensiv mit Studien zu Dunkelflauten beschäftigt hat. Haute arbeitet Badeda beim Projektierer Abo Wind. „Sonnen- und windarme Zeiten sind berechenbar und unsere Stromversorgung kann heute und in Zukunft sichergestellt werden.“ Allerdings sie dafür ein adäquates Stromsystem-Design nötig, das konsequent auf den Ausbau von Photovoltaik und Windenergie setzt und dementsprechend konzipiert werde.

Auf der Fachkonferenz Forum Neue Energiewelt am 21./22. November 2019 in Berlin wird Julia Badeda, einen Impulsvortrag zum Thema Dunkelflaute halten, der unter anderem auf der Arbeit des Wissenschaftlers Robin Beer am Forschungszentrum Jülich basiert.

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Quelle: www.sonnenseite.com