Der grüne Umweltminister aus Baden-Württemberg kritisiert den Gesetzentwurf aus Berlin, der Kürzungen für Photovoltaik-Dachanlagen um 20 Prozent vorsieht. Untersteller fordert zudem die Abschaffung des Deckels von 52 Gigawatt für die Solarförderung.
Scharfe Kritik an der Energie- und Klimapolitik der Bundesregierung kommt aus Baden-Württemberg. „Es ist kaum auszuhalten, wie die schwarz-rote Koalition beim Klimaschutz agiert. Entscheidungen werden spät oder gar nicht getroffen und dann sind sie oft auch noch kontraproduktiv – wie jetzt beim Energiesammelgesetz“, erklärte der Grünen-Landesumweltminister Franz Untersteller am Rande der Umweltministerkonferenz in Bremen am Donnerstag.
Die im Entwurf des Bundeswirtschaftsministeriums vorgesehenen Senkung der Einspeisevergütung bei Photovoltaik-Anlagen ab 40 Kilowatt zum Jahreswechsel seien ein „fatales Signal“ und „energiepolitischer Unsinn“. „Die Einspeisevergütung für große PV-Dachanlagen um 20 Prozent zu kürzen, wirkt wie ein Stoppschild für die Solarenergie“, so Unterteller weiter. Er kritisierte die Gleichsetzung von Freiflächen- und Dachanlagen bei der Vergütungshöhe als ungerechtfertigt. „Wer Photovoltaik auf Dächer lenken will, wo sie sicher konfliktärmer zu installieren sind, muss den Solarstrom vom Dach höher vergüten, als den Solarstrom vom Boden“, sagte Untersteller.
Quelle: www.pv-magazine.de