Staat muss für Klimaschutzziele drei Mal mehr investieren als bislang vorgesehen

Eine von Agora Energiewende und dem Forum New Economy beauftragte Studie zeigt: Um das Klimaschutzziel für 2030 zu erreichen, müssen Bund, Länder und Kommunen bis 2025 insgesamt 230 Milliarden Euro investieren. Eingeplant sind bislang aber nur 80 Milliarden Euro.

Bund, Länder und Kommunen müssen deutlich mehr Mittel für den Klimaschutz bereitstellen als bisher geplant, um das 2030-Ziel von 65 Prozent Treibhausgasreduktion gegenüber 1990 zu erreichen. Das zeigt eine Studie, die Tom Krebs, Professor für Makroökonomik und Wirtschaftspolitik an der Universität Mannheim, als Leitautor für Agora Energiewende und das Forum New Economy erstellt hat.

Für den Zeitraum von 2021 bis 2025 sind im Rahmen von Klimaschutz- und Konjunkturprogrammen sowie dem Klimaschutz-Sofortprogramm öffentliche Ausgaben von rund 80 Milliarden Euro vorgesehen. Dies entspricht nur gut einem Drittel der in den nächsten fünf Jahren für den Klimaschutz benötigten Investitionssumme, heißt es in der Studie. Bei der Berechnung der Finanzierungslücke wurden in Bundesprogrammen und europäischen Programmen geplante Ausgaben bis 2025 berücksichtigt, nicht aber bereitgestellte Mittel der Kommunen. Diese machen nach Einschätzung der Autoren aber lediglich einen Bruchteil der vorgesehenen Investitionen aus.

Die neue Regierung müsse, egal wer sie stellt, eine öffentliche Investitionsoffensive für die jetzt notwendigen Klimaschutzmaßnahmen auf den Weg bringen, sagt Patrick Graichen, Direktor von Agora Energiewende – sonst drohe eine Verfehlung der Klimaziele.

mehr…

Quelle: https://www.pv-magazine.de