Ein Erneuerbaren-Anteil von wenigstens 45 Prozent am Endenergieverbrauch bis 2030 trage dazu bei, die Klimaziele auf kostengünstige Weise zu erreichen, argumentiert der europäische Branchenverband. Die installierte Photovoltaik-Leistung müsse sich bis zum Ende des Jahrzehnts mehr als vervierfachen.
Die EU will ihr CO2-Minderungsziel bis 2030 von derzeit 40 auf mindestens 55 Prozent erhöhen. Daher sollte die Union auch ehrgeizige Ziele für den Ausbau der Erneuerbaren verabschieden, meint Solarpower Europe. Der Branchenverband rät der EU, bis 2030 mindestens 45 Prozent des gesamten Endenergiebedarfs durch Erneuerbare zu decken – derzeit liegt das Ziel bei 32 Prozent. Damit wäre die EU auf einem kostengünstigen Weg, die angestrebte Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen.
Solarpower Europe schätzt, dass bis 2030 mindestens 700 Gigawatt Photovoltaik-Leistung installiert sein müssen, um die Klimaziele zu erreichen. Die Mitgliedsstaaten streben bislang in ihren Nationalen Energie- und Klimaplänen (NECPs) nicht einmal die Hälfte dessen an. Derzeit sind in der EU insgesamt 137 Gigawatt Photovoltaik-Leistung installiert. Auf die Photovoltaik müsse der Großteil des Erneuerbaren-Zubaus in der EU entfallen, weil sie die kostengünstigste Erzeugungstechnologie in der Geschichte sei. Das zeige eine Studie von Solarpower Europe und der finnischen LUT University.
„Die EU und ihre Mitgliedsstaaten müssen ihre Ambitionen für erneuerbare Energien bis 2030 erhöhen, um die kühne Vision der Kommissionspräsidentin von der Leyen von einer globalen Führungsrolle im Klimaschutz zu erreichen“, erklärt Walburga Hemetsberger, CEO von Solarpower Europe. Die Solarenergie als kostengünstigste, vielseitigste, skalierbare und innovative Technologie für erneuerbare Energien sei ein wichtiger Motor für diese Energiewende. Daher müssten die höheren Ambitionen mit einer europäischen Solarinitiative einhergehen.
Quelle: https://www.pv-magazine.de