Photovoltaik und Solarthermie waren gestern – Jetzt kommen die Mikroalgen als Bioenergiefassade

Primono und Cellparc wollen mit ihrem Konzept neue Maßstäbe setzen. Ihr wegweisendes Verfahren zur Reduzierung des Verbrauchs an Primärenergie soll Immobilienwirtschaft revolutionieren. Nach Angaben der Unternehmen ist die Nutzung des Sonnenlichts dabei effizienter als bei Photovoltaik- oder Solarthermie-Anlagen.

Die Primono Group und Cellparc haben ein Kooperationsabkommen geschlossen, um – wie sie selbst sagen – die Immobilienwirtschaft zu revolutionieren. Die haben dabei die Reduktion des Primärenergieverbrauchs von Gebäuden im Fokus, die auch mit Blick auf die Klimaziele eine zentrale Rolle spielt. Gelingen soll dies mit der von Cellparc entwickelten Bioenergiefassade, die sich in einer langjährigen Erprobung bewährt habe und nun im großen Stil zum Einsatz kommen solle.

„Mit der Bioenergiefassade kann die Fassade effizient und wirtschaftlich für die Erzeugung von Erneuerbarer Energie und Rohstoffen genutzt werden. Unsere Aufgabe ist es also, nachhaltige Lösungen wie die Bioenergiefassade in jeder unserer zertifizierten Ökobilien einzuplanen“, sagt Uwe Hallas, CEO des in Berlin ansässigen Projektentwicklers Primono. „Mit der Deckung des Primärenergiebedarfs von mindestens 55 Prozent leisten Bioenergiefassaden damit einen entscheidenden Beitrag für die Zertifizierung nach den Gold- oder Platin-Standards der DGNB und die Förderung durch die KfW.“ Die DGNB ist die Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen und genau darum geht es Primono für die Zukunft mittels Bioenergiefassade.

Diese nutzt das Sonnenlicht, setzt dabei aber nicht auf etablierte Technologien wie Photovoltaik oder Solarthermie, sondern auf Mikroalgen. 2013 entstand mit der Technologie des Hamburger Unternehmens das erste sogenannte Algenhaus in Wilhelmsburg, dass in den vergangenen Jahren das Potenzial der Bioenergiefassaden bewiesen habe. Das Sonnenlicht werde genutzt, um mit einer Konversionseffizienz von 38 Prozent Wärme und 8 Prozent Mikroalgen zu erzeugen. „Mit in Summe 46 Prozent ist die Bioenergiefassade leistungsfähiger als etablierte Systeme wie Photovoltaik und Solarthermie“, heißt es von den Unternehmen weiter. Zusätzlich weise sie eine bessere CO2-Bilanz auf, da beim Aufbau der Mikroalgen zusätzlich CO2 gebunden werde.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de