Die Alpenrepublik hat im vergangenen Jahr nicht zur Belebung des europäischen Photovoltaik-Marktes beigetragen. Nach der alljährlichen Auswertung sank der Photovoltaik-Zubau um drei Prozent auf knapp 168,7 Megawatt. Im kommenden Jahr droht nach Ansicht von Photovoltaic Austria ein noch heftigerer Markteinbruch, wenn es keine Brückenförderung geben sollte.
Der Photovoltaik-Markt in Österreich war nach Jahren des Aufschwungs im vergangenen Jahr das erste Mal wieder rückläufig. Er entwickelte sich damit auch gegen den Trend in Europa, dass insgesamt ein deutliches Anziehen der Nachfrage verzeichnen konnte. Der Bericht des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) zu den „Marktentwicklungen innovativer Energietechnologien 2018“ ergab, dass der Photovoltaik-Zubau bei 168,7 Megawatt lag. Dies seien drei Prozent weniger als noch 2017, konstatierte der Verband Photovoltaic Austria (PVA) am Montag.
Der Hauptgrund für die rückläufige Marktentwicklung sei die Halbierung der Fördermittel für kleine Photovoltaik-Anlagen. Sie hätten einen maßgeblichen Anteil am Zubau. Der Verband hatte mehrfach vor einer solchen Entwicklung gewarnt. Zwar hatte die – mittlerweile aus dem Amt gejagte – Regierung die ambitionierte „#mission 2030“ formuliert, allerdings ohne sie mit politischen Maßnahmen zu flankieren. „Das ist ein komplett falscher Weg“, sagte PVA-Geschäftsführerin Vera Immitzer. „Anstatt dieser Schubumkehr hätte Österreich bereits einen Zubau von mindestens 200 Megawatt gebraucht, um bis zum Jahr 2030 die benötigte PV-Leistung von 15 Gigawatt zu erreichen und damit 100 Prozent erneuerbaren Strom zu ermöglichen.“
Quelle: www.pv-magazine.de