Kosten für Solarstrom-Wasserstoff sinken bis 2030 auf 0,7 bis 1,80 Euro pro Kilogramm

In 2050 werden die Kosten von mit Strom aus Photovoltaik-Anlagen hergestelltem Wasserstoff bei 0,3 bis 0,9 Euro pro Kilogramm liegen, zeigt eine Analyse europäischer Forscher unter Leitung der LUT University. Die Gestehungskosten fallen von heute 0,031 bis 0,081 Euro pro Kilowattstunde auf 0,02 bis 0,05 Euro in 2030 und 0,01 bis 0,027 Euro in 2050.

Eine Gruppe europäischer Forscher unter der Leitung der finnischen Lappeenranta University of Technology (LUT) hat untersucht, wie sich die Investitions- und Betriebskosten von Elektrolyseuren entwickeln werden, in denen Strom aus Photovoltaik-Anlagen eingesetzt wird. Die Wissenschaftler kommen zu dem Ergebnis, dass die Gestehungskosten für den grünen Energieträger von derzeit etwa 0,031 bis 0,081 Euro pro Kilowattstunde auf 0,02 bis 0,05 Euro im Jahr 2030 und 0,01 bis 0,027 Euro im Jahr 2050 sinken könnten.

„Wir erleben ein beispielloses Wachstum bei grünem Wasserstoff, da die Nachfrage nach enorm anzieht und die Kosten im industriellen Maßstab massiv sinken, angetrieben durch sehr kostengünstige Photovoltaik und Elektrolyseure“, sagte Christian Breyer, Professor für Solarwirtschaft am LUT, gegenüber pv magazine. „Für Unternehmen und Länder ergeben sich jetzt enorme Geschäftsmöglichkeiten. Aber nur kluge Entscheidungsträger in Industrie und Politik werden davon profitieren.“

Die Gründe für den Kostenrückgang sehen die Forscher zum einen darin, dass Elektrolyseure, die mit Strom aus großen Photovoltaik-Anlagen betrieben werden, immer günstiger arbeiten können – und zum anderen in niedreren Investitionskosten bei der Photovoltaik selbst. Die Analyse basiert auf historischen Lernraten für beide Technologien und einer Reihe verschiedener Wachstumsszenarien. „Die nivellierten Wasserstoffkosten (Gestehungskosten, LCOH) wurden für fünf europäische und fünf außereuropäische Standorte mit unterschiedlichen Sonneneinstrahlungsniveaus und verschiedenen gewichteten durchschnittlichen Kapitalkostensätzen berechnet“, so die Autoren.

Konkret haben die Forscher die Standorte Helsinki (Finnland), München (Deutschland), Toulouse (Frankreich), Rom (Italien), Malaga (Spanien), Rajasthan (Indien), El Paso (Texas, USA), Westaustralien, Südafrika und die chilenische Atacama-Wüste untersucht.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de