Ist das Ende der Talfahrt schon in Sicht?

Wenn man nur auf die Preisentwicklung der vergangenen Wochen schaute, müsste man diese Frage glatt verneinen. Glaubt man jedoch den Stimmen mancher Hersteller, dann ist ein Ende der rasanten Talfahrt aller Modulpreise sehr wohl in greifbarer Nähe. Es zeichnet sich offenbar wieder einmal eine Verknappung zumindest bei einigen Tier-1-Herstellern ab. Sowohl preiswerte polykristalline als auch leistungsstarke monokristalline Module mit PERC-Zellen sind nicht mehr in beliebiger Größenordnung kurzfristig zu bekommen. Offenbar verkauften sich die Produkte der Top-Hersteller in den vergangenen Wochen aufgrund der niedrigen Preise so gut, dass kurzfristiger Nachschub nicht mehr durchgehend gesichert ist. Manche Hersteller lehnen größere Projektanfragen für dieses Jahr sogar schon ganz ab und verweisen auf das erste Quartal des kommenden Jahres. Auch braucht man bei ihnen nicht mehr auf weitere Preisnachlässe zu hoffen – im Gegenteil. Die Modulpreise für eine Lieferung noch im Oktober oder Anfang November sind bestenfalls stabil, wenn nicht sogar leicht ansteigend. So schnell kann der Markt umschlagen.

Einige Hersteller hatten offenbar direkt nach Bekanntwerden der Subventionskürzungen in China die Produktion gedrosselt, um nur ja keine Module auf Halde zu produzieren und einen stärkeren Wertverlust zu riskieren. Weniger Produktion in Asien bedeutet auch, dass weniger Ware nach Europa verschifft wird. Viele Module, die bereits in Rotterdam und Umgebung lagerten, konnten wohl in den vergangenen Wochen verkauft werden. Auch findet man aktuell noch wenig Containerware, die direkt aus China angeliefert wird. Die vielen kleineren Hersteller, die in vergangenen Zeiten hierzulande schon aktiv waren, müssen erst wieder Fuß fassen.

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Quelle: www.pv-magazine.de