Im Trend: Stromspeicher – Darum sind sie so beliebt

Immer mehr Menschen entscheiden sich für einen Stromspeicher zu ihrer Photovoltaik-Anlage. In Deutschland werden nach vorläufigen Schätzungen des BSW (Bundesverband Solarwirtschaft) im Jahr 2021 bereits 392.000 Solarstromspeicher installiert sein. Der Trend zum Stromspeicher setzt sich somit fort.

Die Anzahl der installierten Stromspeicher hat sich in den letzten zwei Jahren verdoppelt: Im Jahr 2019 wurden 60.000 neue Solarbatterien in Betrieb genommen, in 2021 werden es rund 120.000 sein. Der Zubau hat sich damit trotz Nachwirkungen der Corona-Pandemie noch beschleunigt.

Insgesamt wuchs die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen im ersten Halbjahr 2021 um 22 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Bei jeder zweiten neuen Photovoltaik-Anlage in 2020 investierten die Betreiber zugleich in eine Solarbatterie, um den selbst erzeugten Strom zeitversetzt nutzen zu können und so ihren Eigenverbrauch zu optimieren. Auch der Trend zur Elektromobilität fördert den Stromspeicher-Boom.

Ein paar Zahlen:

  • Die durchschnittliche Größe eines Heimspeichers liegt bei 7 bis 8 Kilowattstunden.
  • Im Schnitt erhöhen Stromspeicher in Deutschland den Eigenverbrauch auf 60 Prozent.
  • Im Jahr 2021 werden sich – im Vergleich zu 2019 – doppelt so viele Eigenheimbesitzer eine Stromspeicher-Anlage anschaffen.
  • Rund 1,5 Millionen Photovoltaik-Anlagen sind derzeit auf deutschen Ein- und Zweifamilienhäusern zu finden.
  • Etwa 60 Prozent der Dachflächen der Ein- und Zweifamilienhäuser sind für Photovoltaik-Anlagen geeignet.
  • Bis 2030 fallen etwa eine halbe Million Solarstromanlagen aus der EEG-Förderung.

Fünf Gründe für den Trend

Warum steigt die Beliebtheit der Solarspeicher? Erstens gibt es eine stark wachsende Klimaschutz-Sensibilisierung in der Bevölkerung. Zweitens werden Solarspeicher immer wirtschaftlicher. Und drittens: Die Verbraucher möchten unabhängig vom Energieversorger sein. Dieses Bedürfnis erkannte der Gesetzgeber: Seit Jahresbeginn 2021 darf dreimal mehr Solarstrom selbst verbraucht werden, ohne dass die Betreiber dafür eine EEG-Umlage abführen müssen. Im Erneuerbare-Energien-Gesetz 2021 (EEG) wurde die Freigrenze von 10 auf 30 Megawattstunden pro Jahr angehoben.

Ein vierter Grund betrifft Betreiber von ausgeförderten Ü20-Anlagen. Für alte Anlagen ist es am wirtschaftlichsten, möglichst viele Kilowattstunden ihrer abgeschriebenen Solarstromanlagen selbst zu verbrauchen, da die Einspeisevergütung über das EEG für diese Anlagen ausläuft. Bis zum Jahr 2030 fallen nach BSW-Angaben rund eine halbe Million Solarstromanlagen aus der Förderung. Damit hängt auch der fünfte Grund zusammen: Die Nachrüstung der Photovoltaik-Anlagen mit Solarspeichern wird immer einfacher – und somit attraktiver. Es rechnet sich zunehmend.

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Quelle: https://www.rct-power.com