Geht uns aus der Sonne!

Etwa 18.000 Besitzer kleiner, privater Solarstrom-Anlagen müssen Anfang 2021 ihre Module womöglich stilllegen oder zumindest vom öffentlichen Netz abklemmen lassen. Gegen diese Gefahr müssen schnell pragmatische Lösungen gefunden werden, auch weil sich in der „kleinen“ Photovoltaik die soziale Dimension der Energiewende zeigt. Ein Kolumne von Tim Meyer

Die politische Begleitung der Energiewende fokussiert sich seit Jahren auf große Strukturen und große Unternehmen. Die einstmals blühende Bürgerenergie-Bewegung gerät mehr und mehr in die Defensive.

Das finde ich falsch und gefährlich. Denn es sind die Kleinen, die die Energiewende groß gemacht haben. Und denen geht es zusehends an den Kragen.

Gerade zeigt sich das an der Situation tausender Energiewende-Pioniere, die von der Bundesregierung im Stich gelassen werden. Ich meine damit die rund 18.000 Besitzer all jener kleinen, privaten Photovoltaikanlagen, die ihre Anlagen womöglich schon zum Jahreswechsel stilllegen, abbauen oder zumindest vom öffentlichen Stromnetz abklemmen müssen.

Denn ab Neujahr 2021 erhalten diese 18.000 Photovoltaikanlagen keine Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) mehr. Und nicht nur das: Auch andere Bestimmungen des EEG fallen für diese Anlagen dann weg.

Das bringt viele Nachteile mit sich. So ist der örtliche Stromnetzbetreiber nicht mehr verpflichtet, den Strom in sein Netz aufzunehmen. Speisen die Anlagen trotzdem ein, droht ein juristisches Nachspiel.

Als Ausweg könnten Vermarktungsdienstleister helfen. Doch für die fängt das Engagement in der Regel erst ab einer Anlagenleistung von 100 Kilowatt an. Solardächer auf Einfamilienhäusern aber bewegen sich im Bereich von drei bis fünf Kilowatt.

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Quelle: www.sonnenseite.com