Der Bus soll in den kommenden zwei Wochen komplett nur mit grünem Wasserstoff betankt werden, der mit Strom aus lokalen Photovoltaik-Anlagen erzeugt wird. Täglich werden rund 13 Kilogramm grüner Wasserstoff benötigt, womit der Bus mindestens 160 Kilometer im Nahverkehr zurücklegen kann.
Im Oktober 2018 stellte Fronius seine dezentrale Betankungsanlage für grünen Wasserstoff „Solhub“ vor. Der grüne Wasserstoff wird dabei aus lokal erzeugtem Solarstrom hergestellt. Am heutigen Dienstag startete nun ein Testbetrieb für einen so betankten Wasserstoffbus im oberösterreichischen Wels. Der wasserstoffbetriebene Bus „Solaris Urbino 12 Hydrogen“ wird zwei Wochen lang im öffentlichen Personennahverkehr eingesetzt. Dafür werde er täglich mit rund 13 Kilogramm grünen Wasserstoffs, der aus Solarstrom erzeugt wird, am Forschungs- und Entwicklungsstandort von Fronius betankt. Dies dauert rund 15 Minuten. Danach hat der Bus eine Reichweite – abhängig von den Einsatzbedingungen – von mindestens 160 Kilometern, wie es weiter hieß. Fronius zufolge kann er mit einer Tankfüllung dank der eingesetzten Technologie auch Tagesreichweiten von 350 Kilometern und mehr erreichen.
„Das Beste ist, dass Wärme und Wasserdampf die einzigen Produkte der chemischen Reaktion in der Brennstoffzelle sind, sie fungieren als eine Art Mini-Kraftwerk“, erklärte Anna Mejer, General Managerin bei Solaris Bus. „Die Betankung mit Wasserstoff ist kurz, bequem und unterscheidet sich kaum von der Betankung eines Diesel-Fahrzeuges.“ Für Fronius ist es ein wichtiger Schritt für die weitere Verbreitung seiner schlüsselfertigen Komplettlösung, denn mit dem Testbetrieb kann die Praxistauglichkeit bewiesen werden. „Der ‚Solhub‘ birgt sowohl für Unternehmen als auch für Kommunen ein enorm hohes Potenzial. Beide haben eine Schlüsselfunktion bei der Gestaltung und Realisierung der Energieversorgung von morgen“, sagte Martin Hackl, Global Director der Business Unit Solar Energy der Fronius International GmbH. Daher rechne das Unternehmen in den kommenden Jahren auch mit zahlreichen neuen Aufträgen zur Umsetzung von „Solhub“-Projekten von Gewerbe- und Produktionsbetrieben, Kommunen, Verkehrsbetrieben sowie aus den Bereichen Logistik, Tourismus, Betreibern von Sonderfahrzeugen oder erneuerbaren Energiegemeinschaften.
Quelle: https://www.pv-magazine.de