Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien überholt Strom aus Kohlekraftwerken, aber Dynamik des Zubaus ist deutlich geschwächt.
Der BEE sieht die Bilanz der Erneuerbaren Energien zum Jahreswechsel gemischt. „Es ist ein großer Erfolg, dass 20 Jahre nach Einführung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes mit mehr als 42 Prozent mittlerweile mehr Strom aus Erneuerbaren Energien als aus Stein- und Braunkohle in Deutschland erzeugt wird“, so Dr. Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE) zur vorläufigen Auswertung der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) beim Umweltbundesamt (UBA), die kurz vor Weihnachten bekannt gegeben wurde. Insgesamt wurden im Jahr 2019 fast 243 Milliarden Kilowattstunden Strom aus erneuerbaren Energien gewonnen.
„Neben diesem lachenden Auge gibt es aber auch ein weinendes. Ein Masterplan für den eklatanten Einbruch bei der Windenergie an Land im Jahr 2019 wurde immer noch nicht vorgelegt. Zudem fehlt weiterhin ein Zeit- und Mengengerüst für das Ziel von 65 Prozent bis 2030 für Erneuerbare Energien im Stromsektor. Ohne ambitioniertere Ausbaupfade, auch bei Solar- und Bioenergie, Wasserkraft und Geothermie und die kurzfristige Beseitigung der Deckel bei Photovoltaik, Offshore-Wind und flexibilisierter Biomasse wird dieses Ziel nicht erreicht. Damit rücken auch die Klimaziele in weite Ferne“, so Peter. Auch seien bislang keine wirksamen Perspektiven für die vielen Anlagen entwickelt worden, deren Anspruch auf finanzielle Förderung aus dem EEG nach 20 Jahren ab 2021 endet. Eine CO2-Bepreisung auch im Stromsektor wird nicht angegangen, was den Altanlagen helfen und zudem die EEG-Kosten erheblich reduzieren würde.
Quelle: www.sonnenseite.com