Goldene Oktobersonne bringt Photovoltaik-Rekord

3,6 Terawattstunden betrug die Nettostromerzeugung der in Deutschland installierten Photovoltaik-Anlagen in diesem Oktober. Eine Steigerung um 50 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat – und noch nie zuvor gab es so viel Solarstrom in einem Oktober. Windkraft und Photovoltaik zusammen übertrumpften zudem die fossilen Kraftwerke.

Bislang war die Erzeugung der Photovoltaik-Anlagen in Deutschland eher durchschnittlich. Kleine Ausreißer nach oben – etwa im Juni und August – kompensierten das eher tristen Jahresstart und ein durchwachsenes Frühjahr. Im Oktober nun gab es Energy-Charts vom Fraunhofer ISE zufolge einen neuen Rekord bei der Nettostromerzeugung der Photovoltaik-Anlagen für diesen Monat. Insgesamt erzeugten sie 3,6 Terawattstunden. Im Oktober 2020 lang die Nettostromerzeugung gerade einmal bei 2,4 Terawattstunden. Den bislang höchsten Wert registrierten die Freiburger Forscher im Oktober 2018 mit 3,1 Terawattstunden.

„Der goldene Oktober brachte dieses Jahr viel Sonne und damit auch einen neuen Rekord bei der Solarstromerzeugung“, erklärte Bruno Burger, Leiter von Energy-Charts am Fraunhofer ISE. „Zum Rekord hat auch die um 5,4 Gigawatt gestiegene installierte Leistung gegenüber dem letzten Oktober beigetragen.“ Im Oktober selbst waren gut 400 Megawatt an Photovoltaik-Leistung brutto hinzugekommen, wie die Bundesnetzagentur aktuell veröffentlichte.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de

Ampel-Koalition schafft EEG-Umlage ab

2023 soll die EEG-Umlage abgeschafft werden. Für Verbraucherinnen bedeutet dies eine Senkung der Strompreise und eine jährliche Entlastung um 222 Euro. Schon im nächsten Jahr können sich Stromkundinnen über die Senkung der Ökostrom-Umlage freuen.

Im Koalitionsvertrag der angehenden Regierung ist eine komplette Abschaffung der EEG-Umlage zum 1. Januar 2023 geplant. Ein Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 5.000 Kilowattstunden würde dann um weitere 222 Euro jährlich entlastet werden. Für alle Privathaushalte bedeutete die Abschaffung eine Entlastung von 5,6 Mrd. Euro im Vergleich zu 2022. Im kommenden Jahr sinkt die EEG-Umlage zunächst von 6,5 auf 3,7 Cent pro Kilowattstunde. Für einen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 5.000 kWh fällt die Stromrechnung somit jährlich knapp 167 Euro niedriger aus. Aktuell kämpfen viele Verbraucher*innen mit Strompreiserhöhungen. 322 Grundversorger haben bereits Strompreise erhöht oder Erhöhungen angekündigt. Im Durchschnitt betragen die Preiserhöhungen 9,6 Prozent und betreffen rund zwei Millionen Haushalte. Für einen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 5.000 kWh bedeutet das zusätzliche Kosten von durchschnittlich 157 Euro pro Jahr. Nur 32 Stromgrundversorger senken die Preise zum Jahreswechsel um durchschnittlich 2,2 Prozent. Davon profitieren rund 1,3 Millionen Haushalte.

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Quelle: https://www.check24.de

Entfesselung der Solarenergie kann beginnen

Koalitionsvertrag solide Grundlage, um mit der Solarenergie Klimaziele zu erreichen – Ampel-Koalition will Solarstromerzeugung in Deutschland bis 2030 mehr als verdreifachen, Wärmeversorgung bis 2030 klimaneutral gestalten und alle Marktbarrieren für Erneuerbare Energien schnell abbauen

Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) sieht im Koalitionsvertrag das Signal für die dringend nötige Entfesselung der Solarenergie. Dazu erklärt BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig: „Der Koalitionsvertrag ist eine solide Startrampe für die erfolgreiche Solarisierung der Energieversorgung in Deutschland. Damit diese Solar-Rakete rasch abheben kann, müssen jetzt schnell die Triebwerke gezündet werden.“

Das Vorhaben der neuen Koalition, den Kohleausstieg auf 2030 vorzuziehen und die Ausbauziele für Solartechnik deutlich zu erhöhen sei folgerichtig. „Aus dem Koalitionsvertrag ist der Wille ablesbar, Solarenergie endlich zu entfesseln. Wir hoffen, dass zahlreiche Marktbarrieren jetzt tatsächlich schnell beseitigt und rasch attraktive Investitionsbedingungen für Photovoltaik, Solarthermie und Speichertechnologien geschaffen werden. Die Investitionsbereitschaft in der Bevölkerung und bei Unternehmern ist da und die Solarwirtschaft steht in den Startlöchern.“

Viele von der Branche seit Jahren adressierte Empfehlungen wurden im Koalitionsvertrag aufgegriffen: Neben dem erklärten Ziel, die Photovoltaik in Deutschland von derzeit knapp 60 Gigawatt (GW) „bis 2030 auf ca. 200 GW“ auszubauen, sollen Vergütungssätze entsprechend angepasst und „alle Hürden und Hemmnisse für den Ausbau Erneuerbarer Energien aus dem Weg geräumt“ werden. Der BSW begrüßt ebenso die Zielsetzung, dass die Wärmeversorgung bis 2030 zur Hälfte klimaneutral und Speicher als eigenständige Säule des Energiesystems endlich rechtlich definiert werden sollen.

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Quelle: https://www.solarwirtschaft.de

Große grüne Wasserstoff-Pläne in Deutschland, Österreich und der Schweiz

In einem „Reallabor der Energiewende“ soll der Stahl von Thyssen Krupp grüner werden. In Österreich startet Energie Steiermark seine erste grüne Wasserstoff-Produktion für die Industrie. In der Schweiz will Axpo grünen Treibstoff auf Wasserstoff-Basis erzeugen.

Wasserstoff – vor allem wenn er grün ist – ist ein großes Thema dieser Zeit. Am Montag gab es gleich mehrere Ankündigungen, die den Markt in den kommenden Monaten und Jahren beleben sollen. Gerade für die Sektoren Industrie und Verkehr gilt grüner Wasserstoff als essenziell, wenn die Energiewende auf absehbare Zeit gelingen soll. Noch stecken die Anwendungen aber in den Kinderschuhen.
Realabor „H2Stahl“ soll Stahl grüner machen

Für Deutschland kündigte das Bundeswirtschaftsministerium das Projekt „H2Stahl“ an. In Form eines „Reallabors der Energiewende“ soll der Einsatz von Wasserstoff in der Stahlproduktion erprobt werden. In den kommenden fünf Jahren wollen die Projektpartner – Thyssen Krupp Steel Europe AG, Air Liquide Deutschland GmbH sowie der VDEh-Betriebsforschungsinstitut GmbH – Wasserstoff bei der Herstellung von Roheisen im Hochofen einsetzen. Dies solle im laufenden Betrieb erfolgen. Der Wasserstoff wird dabei die bisher genutzte Kohle ersetzen. Ein Ausbau der Pipeline-Infrastruktur vor Ort soll die Versorgung mit ausreichend Wasserstoff sicherstellen. Nach den Plänen sollen mittelfristig die CO2-Emissionen um bis zu 20 Prozent reduziert werden. Zudem werde das Konsortium an weiteren Tests arbeiten, um künftig auch eine vollständig CO2-freie Stahlproduktion zu ermöglichen. Das Bundeswirtschaftsministerium fördert dieses „Reallabor der Energiewende“ nach eigenen Angaben mit rund 37 Millionen Euro.

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Quelle: https://www.sonnenseite.com

Schweiz: 450 Millionen Franken für Photovoltaikanlagen

Förderung der erneuerbaren Stromproduktion 2022. 2020 wurden in der Schweiz Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 475 Megawatt (MW) neu installiert. Ein Rekordzubau, der im laufenden Jahr noch übertroffen werden könnte.

Damit der Zubau auch im nächsten Jahr rasch und ohne Wartefristen für Fördergelder weitergehen kann, stehen 2022 für die Förderung der Photovoltaik 450 Millionen Franken zur Verfügung.

Von Januar bis Ende Oktober 2021 wurden über 18’000 Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von insgesamt 360 MW für die Einmalvergütung angemeldet. Das sind rund 25% mehr Anlagen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Im dritten Quartal 2021 waren es gar 40% mehr als im Vorjahresquartal. Allein im Monat September gab es mehr als 2’000 Anmeldungen.
Einmalvergütung für kleine Photovoltaikanlagen (KLEIV)

Alle Anlagenbetreiber, die ihr vollständiges Gesuch bei der Pronovo AG zwischen 1. April 2020 und 31. August 2021 eingereicht hatten, erhalten bis Ende 2021 die Zusicherung für ihren KLEIV-Förderbeitrag. Somit können 2021 rund 26’000 Anlagen mit einer Leistung von insgesamt rund 350 MW mit der KLEIV gefördert werden. Die Auszahlungen betragen insgesamt 150 Millionen Franken. Ausblick 2022: Die KLEIV kann voraussichtlich für alle Anlagenbetreiber ausbezahlt werden, die ihr vollständiges Gesuch bis zum 31. Oktober 2022 einreichen.

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Quelle: https://www.sonnenseite.com

Rolls-Royce und cellcentric besiegeln Aufbruch zur emissionsfreien Energieversorgung mit Brennstoffzellen

  • Nachhaltige mtu-Energieversorgungslösungen für Rechenzentren in der Entwicklung
  • Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe in wasserstoffbasierte und CO2-freie Stromversorgung
  • Brennstoffzellen-Prototypen bereits auf dem Prüfstand
  • Pilotinstallationen im Jahr 2023
  • Markteinführung Mitte des Jahrzehnts
  • Erster Auftritt für mtu-Brennstoffzellenelement bei UN-Klimakonferenz COP26 in Glasgow

Rolls-Royce und cellcentric, das Gemeinschaftsunternehmen der Daimler Truck AG und der Volvo Group AB, gehen den nächsten Schritt in ihrer strategischen Zusammenarbeit für den Einsatz von
cellcentric-Wasserstoff-Brennstoffzellen-Modulen. Der Rolls-Royce-Geschäftsbereich Power Systems entwickelt auf Basis der cellcentric-Wasserstoff-Brennstoffzellen CO2-freie, klimaneutrale
und lediglich Wasserdampf emittierende mtu-Komplettsysteme zur Notstromversorgung von Rechenzentren. Rolls-Royce gehört zu den drei größten Lieferanten von Notstromsystemen für Rechenzentren. Rolls-Royce und cellcentric wollen der Brennstoffzellentechnologie zum Durchbruch verhelfen und sind sich einig: Die Technologie und die Zeit sind jetzt reif für den erfolgreichen kommerziellen Einsatz der Brennstoffzelle im stückzahlenträchtigen Massenmarkt.

Die Module mit einer Netto-Leistung von künftig je ca. 150 kW – ausreichend, um zehn Einfamilienhäuser oder 50 Waschmaschinen mit Strom zu versorgen – sind die Basis für skalierbare
Brennstoffzellen-Systeme im Megawattbereich als saubere Notstromversorgung für Rechenzentren. Nach der bereits erfolgten Inbetriebnahme eines Demonstrators in diesem Jahr, geht im Jahr 2022 eine weitere Demonstratoranlage mit ca. 100 kW starken Modulen in Betrieb. Die ersten Pilotanlagen bei Kunden werden im Jahr 2023 installiert, die kommerzielle Markteinführung der Seriensysteme ist für das Jahr 2025 vorgesehen. Ein Brennstoffzellen-Element ist beim UN-Klimagipfel COP26 bis zum 12. November in Glasgow auf dem Stand von Rolls-Royce zu sehen: in
einer klaren, modernen und repräsentativen Verkleidung. Ein H, das chemische Zeichen für Wasserstoff, bildet dabei die Frontblende.

Vor allem Betreiber großer Rechenzentren, über die der Daten- und Telekommunikationsverkehr läuft, gelten als wichtige Kundengruppe. Rolls-Royce will dazu beitragen, dass die energieintensiven Rechenzentren ihren CO2-Fußabdruck deutlich verringern, indem sie auf Elektrizität aus fossilen Quellen verzichten können.

„Stromaggregate auf Basis von Brennstoffzellen sind für uns und unsere Kunden der nächste große Schritt in Richtung Energiewende“, sagt Andreas Schell CEO von Rolls-Royce Power Systems. „Deshalb investieren wir dafür über die nächsten Jahre einen dreistelligen Millionenbetrag in
Forschung und Entwicklung und wünschen uns, dass dieses starke Bekenntnis Regierungen und Politik ermuntert, diese wegweisende, äußerst klimaschonende Technologie zu fördern und zu unterstützen. Denn Brennstoffzellen arbeiten klimaneutral, wenn sie mit grünem Wasserstoff betrieben werden, der mit Energie aus erneuerbaren Quellen hergestellt ist. Deshalb und weil wir von der Brennstoffzellentechnologie überzeugt sind, beschäftigen wir uns auch mit der
Frage, wie klimafreundlicher Wasserstoff kostengünstig und in der erforderlichen Menge hergestellt werden kann. “

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Quelle: https://www.mtu-solutions.com

E-Mobilität für schwere Nutzfahrzeuge: Brennstoffzellen-Projekt HyFleet gestartet

  • Brennstoffzelle soll für Reisebusse serientauglich werden
  • ZF bringt Kompetenz für Nutzfahrzeug-E-Antrieb inklusive Leistungselektronik und Energiemanagementsystem ein
  • Forschungsprojekt „HyFleet“ hat eine Laufzeit von drei Jahren

Friedrichshafen. ZF beteiligt sich gemeinsam mit Freudenberg, Flixbus und Atmosfair an einem Projekt des Bundesverkehrsministeriums zur Brennstoffzellentechnologie. Ziel des Projekts „HyFleet“ ist die Auslegung und Erprobung eines rein elektrisch angetriebenen Reisebusses. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt und soll wichtige Erkenntnisse für den optimalen Einsatz von Brennstoffzellen in Reisebussen ermitteln.

„Das breite Technologieportfolio und das Wissen von ZF um den elektrifizierten Antriebsstrang sowie die dazugehörigen Systeme erleichtern schon heute Fahrzeugherstellern den Einstieg in die E-Mobilität. Künftig wird die Brennstoffzelle aufgrund ihrer Reichweite und schnellen Betankungszeiten eine wichtige Rolle in der E-Mobilität für schwere Nutzfahrzeuge spielen“, sagt ZF-Nutzfahrzeugvorstand Wilhelm Rehm. „Die Elektrifizierung betreiben wir seit jeher technologieoffen – auch die Brennstoffzelle hat für uns von Beginn an eine wichtige Rolle als Antriebslösung eingenommen.“

„Freudenberg wird seine jahrzehntelange Brennstoffzellenexpertise auf Komponenten- und Systemebene in das Projekt einbringen“, erläutert Claus Möhlenkamp, Vorsitzender der Geschäftsführung von Freudenberg Sealing Technologies. „Wir wollen sowohl die Dauerhaltbarkeit als auch die Effizienz der Technologie maßgeblich weiterentwickeln und damit Maßstäbe setzen für Total Cost of Ownership.“

Brennstoffzelle: Weg zur Elektrifizierung von schweren Nfz

Die Machbarkeitsstudie soll helfen, Brennstoffzellenantriebe für schwere Nutzfahrzeuge zu optimieren. Konkret geht es um die jeweilige Dimensionierung von Batterie und Brennstoffzelle, um das Kühlkonzept des Systems und um die im Betrieb zu berücksichtigenden Belastungsspitzen für das Antriebssystem. ZF bringt dabei seine Expertise für den rein elektrischen Nutzfahrzeugantrieb ein – inklusive der Leistungselektronik sowie der softwareseitigen Steuerung aller Energieverbraucher. Ebenso profitiert das Konsortium vom Know-how des ZF-Konzerns bei zahlreichen Serienprojekten in der E-Mobilität für Nutzfahrzeuge. Das Projektkonsortium erhielt für das Förderprojekt die unverbindliche Inaussichtstellung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur.

Das Konsortium wird von der Freudenberg Fuel Cell e-Power Systems GmbH geführt, einer Tochterfirma von Freudenberg Sealing Technologies, weitere Partner sind der Mobilitätsanbieter Flixbus und die Klimaschutzorganisation Atmosfair. Im „HyFleet“-Projekt steht ein hoher Praxisnutzen des Brennstoffzellenantriebs im Mittelpunkt, neben der Energieeffizienz des Antriebs umfasst das auch Fahreigenschaften und Handling etwa bei der Wasserstoff-Betankung.

Neben dem HyFleet-Projekt untersuchen ZF und Freudenberg gemeinsam weitere Anwendungen zur Entwicklung von Brennstoffzellenlösungen im Mobilitätssektor und industriellen Einsatz.

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Quelle: https://press.zf.com

Im Trend: Stromspeicher – Darum sind sie so beliebt

Immer mehr Menschen entscheiden sich für einen Stromspeicher zu ihrer Photovoltaik-Anlage. In Deutschland werden nach vorläufigen Schätzungen des BSW (Bundesverband Solarwirtschaft) im Jahr 2021 bereits 392.000 Solarstromspeicher installiert sein. Der Trend zum Stromspeicher setzt sich somit fort.

Die Anzahl der installierten Stromspeicher hat sich in den letzten zwei Jahren verdoppelt: Im Jahr 2019 wurden 60.000 neue Solarbatterien in Betrieb genommen, in 2021 werden es rund 120.000 sein. Der Zubau hat sich damit trotz Nachwirkungen der Corona-Pandemie noch beschleunigt.

Insgesamt wuchs die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen im ersten Halbjahr 2021 um 22 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Bei jeder zweiten neuen Photovoltaik-Anlage in 2020 investierten die Betreiber zugleich in eine Solarbatterie, um den selbst erzeugten Strom zeitversetzt nutzen zu können und so ihren Eigenverbrauch zu optimieren. Auch der Trend zur Elektromobilität fördert den Stromspeicher-Boom.

Ein paar Zahlen:

  • Die durchschnittliche Größe eines Heimspeichers liegt bei 7 bis 8 Kilowattstunden.
  • Im Schnitt erhöhen Stromspeicher in Deutschland den Eigenverbrauch auf 60 Prozent.
  • Im Jahr 2021 werden sich – im Vergleich zu 2019 – doppelt so viele Eigenheimbesitzer eine Stromspeicher-Anlage anschaffen.
  • Rund 1,5 Millionen Photovoltaik-Anlagen sind derzeit auf deutschen Ein- und Zweifamilienhäusern zu finden.
  • Etwa 60 Prozent der Dachflächen der Ein- und Zweifamilienhäuser sind für Photovoltaik-Anlagen geeignet.
  • Bis 2030 fallen etwa eine halbe Million Solarstromanlagen aus der EEG-Förderung.

Fünf Gründe für den Trend

Warum steigt die Beliebtheit der Solarspeicher? Erstens gibt es eine stark wachsende Klimaschutz-Sensibilisierung in der Bevölkerung. Zweitens werden Solarspeicher immer wirtschaftlicher. Und drittens: Die Verbraucher möchten unabhängig vom Energieversorger sein. Dieses Bedürfnis erkannte der Gesetzgeber: Seit Jahresbeginn 2021 darf dreimal mehr Solarstrom selbst verbraucht werden, ohne dass die Betreiber dafür eine EEG-Umlage abführen müssen. Im Erneuerbare-Energien-Gesetz 2021 (EEG) wurde die Freigrenze von 10 auf 30 Megawattstunden pro Jahr angehoben.

Ein vierter Grund betrifft Betreiber von ausgeförderten Ü20-Anlagen. Für alte Anlagen ist es am wirtschaftlichsten, möglichst viele Kilowattstunden ihrer abgeschriebenen Solarstromanlagen selbst zu verbrauchen, da die Einspeisevergütung über das EEG für diese Anlagen ausläuft. Bis zum Jahr 2030 fallen nach BSW-Angaben rund eine halbe Million Solarstromanlagen aus der Förderung. Damit hängt auch der fünfte Grund zusammen: Die Nachrüstung der Photovoltaik-Anlagen mit Solarspeichern wird immer einfacher – und somit attraktiver. Es rechnet sich zunehmend.

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Quelle: https://www.rct-power.com

Wärmepumpen mit Algorithmen effizienter und netzdienlicher betreiben

Neues Verfahren reduziert Lastspitzen in Stromverteilnetzen

Wärmepumpen stellen umweltfreundlich Heizwärme und Warmwasser bereit. Für einen klimaneutralen Gebäudebestand sind sie daher eine Schlüsseltechnologie. Eine steigende Anzahl dieser zukunftsfähigen Heizsysteme könnte jedoch die Stromverteilnetze über Gebühr belasten. Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) hat nun Algorithmen entwickelt, die auftretende Lastspitzen reduzieren. Getestet haben die Forschenden das neue Verfahren in Schweden – hier sind Wärmepumpen bereits stark verbreitet und die Winter besonders kalt. Das Ergebnis: Die Algorithmen helfen, Wärmepumpen effizient und netzdienlich zu betreiben. Die Belastung der Transformatoren im Verteilnetz verringerte sich um zehn Prozent.

Prognosen gehen davon aus, dass der Anteil der Wärmepumpen im deutschen Heizungsmix in den nächsten Jahren stark steigen wird. Für die Niederspannungsverteilnetze in Wohngebieten könnte dies ohne Nachjustierung zu einer Belastung werden. Denn: Wird es draußen kalt, liefern alle Wärmepumpen gleichzeitig – vor allem morgens und nachts – eine hohe Heizleistung. Entsprechend stark steigt der Strombedarf im Verteilnetz. In den Netzen und an den Transformatoren, die die Spannung im vorgelagerten Mittelspannungsnetz auf die Spannung im Verteilnetz umwandeln, treten dann höhere Lastspitzen auf. Das könnte sie überlasten.

Das neue Verfahren ist eines von vielen, die das ZSW für Netzbetreiber, Hersteller und Anwender entwickelt hat. Ziel ist es, große Verbraucher wie Wärmepumpen und E-Ladesäulen auch in bestehenden Netzen durch intelligenten Betrieb möglichst ohne spürbare Einschränkung nutzen zu können.

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Quelle: https://www.sonnenseite.com

„European Solar Initiative“: 20 Gigawatt für europäische Photovoltaik-Produktion bis 2025

Während der Veranstaltung EUSEW2021 tauschten Vertreter der EU-Kommission und der Solarindustrie ihre Meinungen aus, weshalb es wieder eine komplette Photovoltaik-Wertschöpfungskette braucht und was nötig ist, um für eine Renaissance zu sorgen.

Solarpower Europe hat die „European Solar Initiative“ ins Leben gerufen. Das erklärte Ziel ist es, bis 2025 in Europa wieder über eine integrierte Photovoltaik-Produktion von 20 Gigawatt Jahreskapazität zu verfügen. Gerade in den aktuellen Zeit, steigender Modulpreise und schlechter Verfügbarkeiten seitens der chinesischen Photovoltaik-Hersteller gewinnt diese Idee wieder an Bedeutung auch bei europäischen EPC-Unternehmen. Auf der diesjährigen EU Sustainable Energy Week (EUSEW) gab es daher auch ein hochkarätig besetzte Session zu diesem Thema.

Als Vertreter der EU-Kommission war Jacek Truszczynski, stellvertretender Chef der Generaldirektion Wachstum, dabei – hatte jedoch „mehr Fragen als Antworten“ für die Teilnehmer der Solarindustrie im Gepäck. Er betonte zugleich, die verschärften Anstrengungen Brüssels beim Klimaschutz, wobei das Zieldreieck „Nachhaltigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und Sicherheit“ das Zieldreieck sei. Vor diesem Hintergrund bezeichnete Truszczynski die Abwanderung der europäischen Photovoltaik-Industrie nach China im vergangenen Jahrzehnt als „Drama“. Die „European Solar Initiative“ sei daher wichtig für viele Marktteilnehmer. Für die EU-Kommission sei allerdings weitgehend unklar, wie die politische Unterstützung aussehen müsse, um wieder für eine Renaissance der Solarindustrie in Europa zu sorgen. Ein bisschen Hoffnung konnte er dennoch machen, so werde es im kommenden Jahr eine „neue Kommunikation“ der EU-Kommission geben, die sowohl den Downstream- als auch den Upstream-Sektor der Photovoltaik umfassten.

Die Vertreter der Solarindustrie versuchten dem Politiker in der Session klar zu machen, was sie brauchen, um in Europa erfolgreich und auch wettbewerbsfähig produzieren zu können. Frank Averdung, CEO von Oxford PV, betonte die Notwendigkeit für die Photovoltaik-Hersteller, an ausreichend Kapital zu kommen. Finanzierungen zu bekommen, sei im Vergleich zu China für die Unternehmen viel schwieriger. Die Hersteller bräuchten für eine schnelle Skalierung allerdings Geld. Zudem betonte Averdung, europäische Hersteller müssten Technologien mit Zusatznutzen in den Markt bringen, der höhere Preise rechtfertige. Nach der Etablierung am Markt komme es darauf an, die Produktionen möglichst schnell groß werden zu lassen.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de