Robert Habeck kündigt „zeitnah“ ein zweiteiliges Solarpaket an

Dem Bundeswirtschaftsminister zufolge sollen die Photovoltaik- und die Windindustrie weiter ausgebaut und bürokratische Hemmnisse abgebaut werden. Dafür sollen dem Bundestag ein zweiteiliges Solarpaket sowie ein Windpaket vorgelegt werden. Details nannte der Grünen-Politiker nicht.

Im Bereich Energie hat die Bundesregierung 2023 viel vor. Das war der Rede von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) am Donnerstagmorgen im Bundestag zu entnehmen. Anlass seiner Regierungserklärung war die erste Beratung des Jahreswirtschaftsberichts 2023 der Bundesregierung zusammen mit dem Jahresgutachten 2022/23 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.

Habeck kündigte verschiedene Schritte an, um die Photovoltaik- und die Windindustrie zu beschleunigen und auszubauen und um bürokratische Hemmnisse abzubauen. Es sei „zeitnah“ geplant, dem Bundestag ein Photovoltaik-Maßnahmenpaket vorzulegen, „wahrscheinlich in zwei Tranchen, ein Solarpaket I und ein Solarpaket II“, sowie ein Windpaket zu schnüren. Ziel sei es, noch einmal im Detail voranzukommen, von der Normierung der Stecker bis zu den Genehmigungsverfahren. Darüber hinaus sei es notwendig, in diesem Jahr den Hochlauf der Wasserstoffindustrie zu organisieren, von der Infrastruktur über die Produktion bis zur Regulierung.

Bereits am Mittwoch hatte Habecks Staatssekretär Patrick Graichen in seiner Eröffnungsrede der Fachtagung „Zukünftige Stromnetze“ ein Solarbeschleunigungsgesetz und ein Entbürokratisierungsgesetz angekündigt. Bis Pfingsten solle ein entsprechendes Gesetz im Kabinett beschlossen werden. Bis dahin nehme das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) „dankend alle Vorschläge aus der gelebten Praxis entgegen.“

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RWI: In Haushalten mit Photovoltaik-Anlage steigt der Stromverbrauch

Der Studie zufolge liegt in Deutschland der sogenannte Solar-Rebound, also der Mehrverbrauch an Strom nach Installation einer privaten Solaranlage, bei etwa zwölf Prozent. Das ist laut RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung relativ gering, untergrabe jedoch das volle Potenzial der Photovoltaik.

Wenn nach Investitionen Energieeinsparungen nicht wie erwartet eintreffen, liegt das häufig am Rebound-Effekt – etwa wenn das Licht im Raum länger brennt oder mehr Leuchten in Betrieb sind, weil LED-Lampen nur einen Bruchteil des Stroms der früher üblichen Glühbirnen verbrauchen, oder wenn Spül- und Waschmaschinen nicht optimal gefüllt laufen, weil es ja Energiesparmodelle sind. Schon seit Einführung der Dampfmaschine wird an Rebound-Effekten geforscht. Das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung hat diesen Effekt nun für deutsche Haushalte untersucht, die eine Photovoltaik-Anlage installiert haben. Der Studie zufolge liegt deren Stromverbrauch nach der Installation höher als davor.

Den Forschenden zufolge sind empirische Erkenntnisse über das Ausmaß des Solar-Rebounds spärlich und liegen hauptsächlich für Australien und die USA vor. Im Vergleich dazu sei der Solar-Rebound in Deutschland gering. Für die Analyse hat das RWI eigene Paneldaten zum Energieverbrauch von knapp 8000 Haushalten zwischen 2004 und 2015 ausgewertet. „Die empirischen Ergebnisse zeigen, dass Haushalte nach der Installation von Photovoltaik-Anlagen ihren Strombezug aus dem öffentlichen Netz nicht statistisch signifikant senken und daher im Durchschnitt etwa gleich viel Strom beziehen wie zuvor“, so das RWI. Um dieses Ergebnis richtig interpretieren zu können, sei zu bedenken, dass Haushalte in Deutschland im Durchschnitt rund 25 Prozent des Stroms aus Photovoltaik-Anlagen selbst nutzen und den übrigen Solarstrom ins Netz einspeisen.

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Aurora Energy Research sieht bei Wasserstoff-Importen bis 2030 oft ähnliche Kosten wie bei heimischer Produktion

Spanien, Marokko, Australien und Chile könnten bis 2030 zu wettbewerbsfähigen Kosten grünen Wasserstoff in die EU und nach Deutschland liefern. Mit Pipelines wäre der Import gar günstiger, so die Analyse von Aurora Research.

    Der REPowerEU-Plan der Europäischen Kommission sieht vor, bis 2030 jährlich 10 Millionen Tonnen Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen in die EU zu importieren. Modellrechnungen von Aurora Energy Research auf Basis einer Fallstudie für Deutschland zeigen, dass Importe von grünem Wasserstoff aus bestimmten Ländern im Jahr 2030 preislich mit Wasserstoff aus heimischer Produktion konkurrieren könnten.

    „Als Lieferanten von grünem Wasserstoff für europäische Verbraucher kommen unter anderem Australien, Chile, Marokko und die Vereinigten Arabischen Emirate sowie Spanien in Frage“, sagt Hanns Koenig, Managing Director Central Europe von Aurora Energy Research. „Diese Länder haben ein hohes Potenzial für die Nutzung erneuerbarer Energiequellen und könnten den Grünstrom für die Wasserstoffproduktion zu sehr niedrigen Kosten erzeugen. Dementsprechend groß ist ihr Interesse an Projekten zum Wasserstoffexport.“

    Nach den Berechnungen von Aurora liegen die Produktionskosten pro Kilogramm grünem Wasserstoff im Jahr 2030 in Australien, Chile und Spanien bei 3,10 Euro, in Marokko bei 3,20 Euro und in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) bei 3,60 Euro. Für in Deutschland hergestellten grünen Wasserstoff haben die Energiemarktanalysten in einer früheren Studie dagegen Produktionskosten zwischen 3,90 und 5,00 Euro pro Kilogramm ermittelt.

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    Sono Motors erhält EU-Fördermittel für Weiterentwicklung seiner Photovoltaik-Technologie

    Die EU stellt Sono Motors insgesamt 1,46 Millionen Euro für die Integration von Solarzellen in Fahrzeuge bereit. Das Münchener Unternehmen erzielt mit der Vermarktung seiner Technologie an andere Hersteller bereits Einnahmen.

      Sono Motors erhält von der Europäischen Exekutivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt (CINEA) 1,46 Millionen Euro, um die Entwicklung der unternehmenseigenen Solartechnologie für Fahrzeuge voranzutreiben. Das Münchener Unternehmen will mit den EU-Mitteln über einen Zeitraum von vier Jahren automatisierte Photovoltaik-Fertigungsanlagen entwickeln, die Industrialisierung neuer Fertigungsprozesse vorantreiben und die Kosteneffizienz sowie die Kompatibilität der Technologie mit verschiedenen Marktanforderungen demonstrieren.

      Sono Motors integriert die Solarzellen in sein eigenes Auto Sion, das vor der Vorserienfertigung steht. Zudem vermarktet das Unternehmen die Technologie an Hersteller anderer Fahrzeuge wie Busse, Anhänger, Lastwagen und Wohnmobile. Dabei arbeitet Sono Motors unter anderem mit Scania, Rhenus Logistics, Mitsubishi Europe und der Münchner Verkehrsgesellschaft MVG zusammen. Insgesamt 42 Patente hält die Firma in diesem Bereich.

      Im vergangenen Dezember hat das Unternehmen bekannt gegeben, dass ihm Kapital für die weitere Entwicklung des Sion fehlt. Mit einer Kampagne bemüht sich Sono Motors derzeit um Zahlungszusagen von Kunden und anderen Interessenten. Auf diesem Wege konnte der Hersteller bislang etwa 45 Millionen Euro mobilisieren. Ob das genügt, um die nötigen Investitionen bis zur Vorserienproduktion zu stemmen, ist noch offen.

      Sollte der Sion scheitern, könnte Sono Motors seine Solartechnologie als eigenes Geschäftsfeld weiterführen. Die jetzt gewährten EU-Mittel fließen allein in diesen Bereich, betont das Unternehmen.

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      Energiewende ja, aber wie?

      Kürzlich habe ich auf „3sat“ einen Beitrag über Biodiversitäts (Biodiv)-Solarparks gesehen https://www.3sat.de/wissen/nano/221109-solarparks-wo-sollen-die-flaechen-herkommen-nano-100.html

      Er ist der Anlass für diesen Text, denn darin wird etwas gesagt, was gerade viele verbreiten, uns bei der Energiewende aber in eine falsche Richtung führt.

      In der Sendung erzählt Patrick Graichen, der Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium und aktuell der Chefplaner der Energiewende, sein Haus fördere derzeit Speicher in Privathaushalten. Diese täten damit genau das “Richtige”. Für Speicher außerhalb dieses Systems sieht er noch keine Notwendigkeit. Graichen setzt auf den „Markt“. Er spricht von Elektroautos als Speichern und weiß nicht, ob man viele „zentrale“ Speicher brauchen wird, oder ob ein dezentrales System das Bessere ist.

      Das ist dann doch irritierend. Denn wer im Zusammenhang mit der Energiewende an den „Markt“ glaubt, der glaubt wahrscheinlich auch an den Osterhasen. Speicher in Privathaushalten scheinen mir auch keine kluge Idee, wenn man ganz nüchtern und konsequent die Energiewende vom Ende denkt. Die Energiewende bedarf eines sehr langfristigen, systemischen Blicks in die Zukunft gemeinwohlorientiert über alle Sektoren. Hier ist mein Vorschlag, wie das aussehen könnte:

      Wir werden einen jährlichen Bedarf von 1300 bis 2000 Terawattstunden Strom haben, um alle Sektoren mit ausreichend Energie zu versorgen (Anm.: Stromproduktion derzeit ca. 500 Terawattstunden pro Jahr). Der größte Teil davon wird Solarstrom sein. Der größte Teil davon wird wiederum in Solarparks erzeugt, die überall im Land betrieben werden. Das führt zu Energieautarkie, möglichst in jeder Region, mit maximaler Wertschöpfung vor Ort und minimalen Energietransporten zwischen den Regionen. Die Hauptakteure der Energiewende werden die Stadtwerke sein.

      Bei diesem Szenario ist es notwendig, tagsüber und vor allem im Sommerhalbjahr eine gewaltige Energiemenge nicht nur für eine Nacht in Batterien, sondern in verschiedensten Formen über Monate hinweg für den Winter speichern zu können. Zum einen, um den Bedarf an Energie jederzeit decken zu können und zum anderen, um Photovoltaik und Wind nicht abregeln zu müssen.

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      Baden-Württemberg installierte fast 800 Megawatt Photovoltaik 2022

      Während die neu installierte Photovoltaik-Leistung um knapp 25 Prozent gegenüber 2021 stieg, geht bei der Windkraft im Ländle wenig. Nur neun neue Windkraftanlagen kamen hinzu. Doch auch bei Photovoltaik-Freiflächenanlagen ist in Baden-Württemberg noch viel Luft nach oben und die Plattform EE BW hat Vorschläge für eine Beschleunigung des Zubaus vorgelegt.

      Die mit Abstand meisten Photovoltaik-Anlagen in Deutschland entstehen aktuell in Bayern – 2022 mit mehr als zwei Gigawatt Gesamtleistung. Doch auch Baden-Württemberg verzeichnete im vergangenen Jahr einen weiteren Aufwärtstrend: Der Zubau habe sich um rund 25 Prozent auf etwa 780 Megawatt erhöht, hieß es von der Plattform Erneuerbare Energien Baden-Württemberg (EE BW) auf Basis der vorläufigen Zahlen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW).

      „Trotz des Zuwachses muss der jährliche Zubau sowohl bei der Photovoltaik als auch bei Windenergie noch viel höher sein, damit die Landesziele für die klimafreundliche, sichere und günstige Energieversorgung Realität werden. Die erneut geringen Zubauzahlen müssen ein Weckruf sein, die Anstrengungen für den Erneuerbaren-Ausbau auf allen Ebenen zu forcieren“, erklärte Franz Pöter, Geschäftsführer der Plattform EE BW. Handlungsbedarf sieht der Branchenverband dabei vor allem bei Windkraftanlagen und Photovoltaik-Freiflächenanlagen. Gerade einmal neun neue Windräder mit 38 Megawatt kamen nach Angaben der Plattform 2022 hinzu. Im Jahr davor waren es immerhin noch 25 Anlagen mit 111 Megawatt.

      Doch es gebe Anzeichnen für mehr und schnellere Genehmigungen, die sich in den Zubauzahlen niederschlagen werden. Allerdings wohl erst in den nächsten Jahren. „Im Erneuerbare-Energien-Gesetz ist festgehalten: Erneuerbare Energien liegen im überragenden öffentlichen Interesse und dienen der nationalen Sicherheit. Die Genehmigungsbehörden vor Ort müssen jetzt bei Abwägungsentscheidungen konsequent danach handeln“, so Pöter weiter. „Dazu muss die Landesregierung den nachgeordneten Genehmigungsbehörden eindeutige Handlungsanweisungen geben und dort zugleich weitere Stellen mit dem Verantwortungsbereich Klimaschutz schaffen.“ Nur so könne mehr Durchschlagskraft erzeugt werden, die für die Energiewende im Ländle benötigt wird.

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      Thema Fachkräftemangel: Politik hat Ernst der Lage erkannt

      Es fehlt an allen Ecken und Enden an Handwerkern, etwa um Photovoltaik-Anlagen in größerem Umfang zu installieren. Doch mittlerweile gibt es einige Initiativen, die dem entgegenwirken wollen, wie auf dem „Handelsblatt Energie-Gipfel 2023“ bekannt wurde. Eine treibende Kraft dabei auch das Kölner Photovoltaik-Unternehmen Installion, was die Aktion #ohneHändekeineWende ins Leben gerufen hat.

      Ambitionierte Ausbauziele für Photovoltaik und Windkraft hat Deutschland mittlerweile. 215 Gigawatt Photovoltaik-Leistung sollen nach dem Willen der Bundesregierung bis 2030 installiert sein, aktuell sind es noch weniger als 70 Gigawatt. Somit rückt die Frage, wer realisiert alle die benötigten Anlagen stärker in den Fokus und allen Seiten ist klar, es werden dafür viele Fachkräfte gebraucht.

      „Der Ernst der Lage ist mittlerweile auch in der Politik angekommen“, sagte Florian Meyer-Delpho auf der ersten Paneldiskussion am dritten Tag des „Handelsblatt Energie-Gipfels 2023“ in Berlin. Er ist Geschäftsführer von Installion und hat vor Jahren sein Unternehmen auch vor dem Hintergrund gegründet, dem Fachkräftemangel zu begegnen. Die Session trug so auch den Titel „Auswege aus dem Fachkräftemangel: Innovative Ideen und Best Pratice“, an der neben Meyer-Delpho auch Mainova-Vorstandsmitglied Diana Rauhut und Sonnen-Geschäftsführer Oliver Koch teilnahmen.

      Meyer-Delpho berichtete, dass es innerhalb der Allianz für Transformation eine Taskforce zur Behebung des Fachkräftemangels gebe. Am Mittwoch gab es ein weiteres Treffen bei denen 7 von 160 Maßnahmen ausgewählt würden, die dann konkret in die Umsetzung gingen. „Nachdem die Politik das Thema zwischen 2012 und 2018 verkackt hat, tut sich was“, sagte Meyer-Delpho weiter bezugnehmend auf die Äußerung von Wolfgang Gründinger vom Vortag auf der Konferenz. Jetzt engagiere sich sogar das Kanzleramt, denn dort sei die Taskforce angesiedelt, so Meyer-Delpho weiter.

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      Bundesnetzagentur: Netzbetreiber sollen Strombezug von Wärmepumpen und Ladestationen drosseln können

      Bei der Behörde läuft zurzeit ein Festlegungsverfahren zur Integration von steuerbaren Verbrauchseinrichtungen und steuerbaren Netzanschlüssen nach Paragraf 14a Energiewirtschaftsgesetz. Dem Eckpunktepapier zufolge sollen Verteilnetzbetreiber ab 2024 die Möglichkeit bekommen, bei Wärmepumpen und Kälteanlagen, Ladeeinrichtungen und Batteriespeichern steuernd einzugreifen, um Stromausfälle wegen Überlastungen örtlicher Leitungen zu vermeiden. Konsultationsbeiträge zu dem Festlegungsverfahren sind noch bis zum 27. Januar möglich.

      Um die schnelle Integration steuerbarer Verbraucher in das Netz und den Markt zu gewährleisten, setzt die Bundesnetzagentur auf eine „zeitnahe und vorausschauende Ertüchtigung der Verteilernetze“. Wie die Behörde in einem Eckpunktepapier zur Integration von steuerbaren Verbrauchseinrichtungen und steuerbaren Netzanschlüssen nach Paragraf 14a Energiewirtschaftsgesetz darlegt, wird diese Ertüchtigung allein jedoch nicht ausreichen. Daher sollen die Verteilnetzbetreiber die Möglichkeit bekommen, im Bedarfsfall steuernd einzugreifen, um den sicheren Netzbetrieb aufrecht erhalten zu können – beim Strombezug von Wärmepumpen, Anlagen zur Erzeugung von Kälte und Ladestationen sowie hinsichtlich der Strombezugsrichtung bei Batteriespeichern. Das Festlegungsverfahren läuft seit Ende November 2022, die Abgabe von Konsultationsbeiträgen ist bis spätestens 27. Januar 2023 möglich.

      Wie aus dem Papier weiter hervorgeht, dürfen die Unternehmen den Komfort des Kunden nur so wenig wie möglich einschränken. „Daher erlaubt der Steuerungsmechanismus auch keine vollständige Abschaltung einzelner Verbrauchseinrichtungen, sondern nur eine temporäre Reduzierung des Strombezugs aus dem Netz.“

      Für die Steuerung selbst werden in dem Papier unterschiedliche Varianten dargelegt, je nachdem ob sie sich auf die Verbrauchseinrichtung oder den Netzanschluss bezieht. Verbrauchseinrichtungen sollen demnach auch im Fall des Eingriffs weiterhin ein Wirkleistungsbezug in Höhe von 3,7 Kilowatt ermöglicht werden. Steuerbaren Netzanschlüssen soll auch im Fall der maximalen Herunterreglung für jedes Anschlussnutzungsverhältnis hinter dem Netzanschluss weiterhin bezogen auf eine Viertelstunde ein Leistungsbezug in Höhe von 5 Kilowatt zugestanden werden. Als Gegenleistung soll es einen pauschalen Rabatt auf das Netzentgelt geben.

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      Von der Leyen kündigt „Inflation Reduction Act“ für die EU an

      Die EU-Kommissionspräsidentin will mit einem Industrieplan Europa zum Cleantech-Weltmarktführer machen. Regeln für staatliche Förderung sollen gelockert und zusätzliche EU-Mittel bereitgestellt werden. Auch ein Bürokratieabbau ist vorgesehen.

      Mit dem Inflation Reduction Act hat die US-Regierung Politik und Wirtschaft in der EU mächtig in Aufruhr versetzt. Insgesamt 369 Milliarden Dollar (340 Milliarden Euro) stehen in den USA für die Erneuerbare-, die Wasserstoff- und andere Cleantech-Branchen bereit. Wer in den Genuss der Subventionen und Steuergutschriften kommen will, muss entweder in den USA produzieren oder dort gefertigte Produkte verwenden. Damit droht, dass europäische Unternehmen einen Teil ihrer Fertigung über den Atlantik verlagern.

      EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat nun beim Weltwirtschaftsforum in Davos angekündigt, mit einem Industrieplan zu kontern. Konkret sollen die europäischen Regeln für nationale Förderungen gelockert werden. Beihilfen sollen einfacher und schneller möglich werden. Zudem sollen gezielte Beihilfen für Produktionsanlagen für saubere Technologien in strategischen Wertschöpfungsketten gewährt werden dürfen, um Verlagerungsrisiken durch drittstaatliche Subventionen – etwa in die USA – entgegenzuwirken.

      Allerdings könnten nicht alle Mitgliedsstaaten ihrer Wirtschaft hier unter die Arme greifen. Deshalb sollten zusätzlich auch EU-Mittel bereitgestellt werden. Mittelfristig soll es für solche Fälle einen „Europäischen Souveränitätsfonds“ geben. Wie viel Geld die EU hier bereitstellt, werde derzeit analysiert. Ende des Monats soll ein erster Entwurf vorliegen. „Wir haben nur ein kleines Fenster, um in saubere Technologien und Innovationen zu investieren und eine Vorreiterrolle zu übernehmen, bevor die Wirtschaft der fossilen Brennstoffe ihr Ende erreicht hat“, betont Von der Leyen.

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      Habeck: Energiekrise bis 2024 beenden

      Der Bundeswirtschaftsminister sieht nach der Schaffung von drei LNG-Terminals in Deutschland auf einem guten Weg, Versorgungssicherheit und Klimaschutz künftig wieder besser unter einen Hut zu bringen. „Stolz auf das Erreichte sollte die Geisteshaltung sein“, sagte Robert Habeck zur Eröffnung des „Handelsblatt Energie-Gipfel 2023“.

      Er sei gekommen, um „das große Bild zu zeichnen“, sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zur Eröffnung des „Handelsblatt Energie-Gipfel 2023“ am Montag in Berlin. Die Veranstaltung ist geprägt von Vertretern der fossilen Energiewirtschaft und großer Konzerne. Angepasst an das Publikum ist somit auch spannend, was der Bundeswirtschaftsminister als Botschaft mitbringt. Entsprechend war auch Robert Habeck vorbereitet: Der Grünen-Politiker legt so den Schwerpunkt seiner Rede weniger auf Erneuerbare oder Speicher, sondern eher auf Versorgungssicherheit und bezahlbare Industriestrompreise.

      Zu Beginn sagte Habeck: „Die Energiekrise ist noch nicht vorbei, aber sie ist jetzt handhabbar.“ Das letzte Jahr habe „irre Volten“ gebracht und der Politik viel abverlangt. Zu sagen, die Energiekrise sei vorbei, sei noch nicht möglich, da man immer damit rechnen müsse, dass noch etwas passiere. Aktuell seien die Gasspeicher mit mehr als 90 Prozent gefüllt, weshalb sich Habeck optimistisch gab, dass der Rest des Winters gut gemeistert werden könne. Doch die kalten Tage im Dezember hätten gezeigt, wie schnell sich die Gasspeicher auch wieder leeren könnten.

      Als besonders wichtig mit Blick auf die Überwindung der Energiekrise erwähnte Habeck den Bau der LNG-Terminal in Deutschland. Am Wochenende war der zweite LNG-Terminal eingeweiht worden, der komplett auf private Initiative und Verantwortung entstanden sei, und am kommenden Wochenende folge dann die Einweihung des dritten LNG-Terminals. Damit sei das politische Ziel vorerst erreicht und auch mehr Unabhängigkeit bei den Gaslieferungen geschafft.

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