Destatis: Erneuerbare speisten im ersten Halbjahr 135,2 Terawattstunden Strom ins deutsche Netz ein

Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes stammte damit 61,5 Prozent des Stroms im ersten Halbjahr 2024 aus erneuerbaren Quellen. Die Photovoltaik legte auf 30,5 Terawattstunden zu, was einem Anteil von 13,9 Prozent entspricht.

Einen neuen Erneuerbaren-Erzeugungsrekord von 140 Terawattstunden und einen Anteil von 65 Prozent an der öffentlichen Nettostromerzeugung meldete Anfang Juli Energy-Charts am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE für das erste Halbjahr 2024. Am Mittwoch teilte für diesen Zeitraum auch das Statistische Bundesamt den höchsten Wert seit Beginn seiner Erhebungen im Jahr 2018 mit: Die Behörde errechnete 135,2 Terawattstunden erneuerbaren Strom und einen Anteil von 61,5 Prozent.

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Dena-Studie: Klimaziele verlangen bei öffentlichen Gebäuden Energie-Investitionen von jährlich sechs Milliarden Euro

Bis 2045 müssten bei den öffentlichen Nichtwohngebäuden insgesamt 120 Milliarden Euro in die energetische Sanierung investiert werden, um das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen. Über die Lebensdauer der Bauteile amortisieren sich die Investitionen auch ohne Fördermittel.

Die Prognos AG und das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE haben für die Deutsche Energie-Agentur dena berechnet, wie viel Geld Bund, Länder und Kommunen in die energetische Sanierung von öffentlichen Nichtwohngebäuden wie Bürogebäuden, Schulen oder Sporthallen stecken müssen, um das das Ziel des klimaneutralen Gebäudebestandes in 2045 zu erreichen. Ihren Analysen zufolge liegt der Investitionsbedarf bis 2045 bei 120 Milliarden Euro, also sechs Milliarden Euro pro Jahr. Davon entfallen vier Milliarden Euro auf die Kommunen.

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Photovoltaik-Anlagen sind für Haushalte der Favorit unter den Energiewendetechnologien

Mehr als 31 Prozent aller Haushalte in Deutschland nutzen inzwischen mindestens eine Energiewendetechnologie, fast 15 Prozent verfügen über eine Photovoltaik-Anlage. Das zeigt das KfW-Energiewendebarometer.

Wärmepumpen, Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen, Batteriespeicher, Kraft-Wärme-Kopplungen, Holzpelletheizungen, Elektroautos – all das gehört zu den Energiewendetechnologien, deren Verwendung in deutschen Haushalten KfW Research für das aktuelle Energiewendebarometer erhoben hat. Demnach nutzen rund 31 Prozent beziehungsweise 12,9 Millionen Haushalte mindestens eine dieser Technologien, das sind 2,9 Prozentpunkte beziehungsweise 1,2 Millionen Haushalte mehr als ein Jahr zuvor. Weitere sechs Prozent der Haushalte planen demnach in den kommenden zwölf Monaten eine Anschaffung.

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Forschung: Die meisten Photovoltaik-Heimspeicher erfüllen die Garantieansprüche

Acht Jahre lang haben Forscher der RWTH Aachen in Deutschland Feldmessungen durchgeführt, um die nutzbare Kapazität von Heimspeichern zu schätzen und einen Datensatz zu entwickeln, der 106 Systemjahre und 14 Milliarden Datenpunkte umfasst. Ihr wichtigstes Ergebnis: Heimspeicher verlieren pro Jahr durchschnittlich zwei bis drei Prozent ihrer nutzbaren Kapazität. Für die Branche ist das eine gute Nachricht, da die meisten Garantien auf dem Markt durch die Implementierung von Kapazitätsreserven erfüllt werden können.

Während der Markt für Batteriespeicher in Privathaushalten in den letzten Jahren sprunghaft gewachsen ist, hinkte die Entwicklung standardisierter Methoden zur Quantifizierung des Kapazitätsverlusts während des Feldbetriebs hinterher. Aber die neu verabschiedete EU-Batterieverordnung fordert die Entwicklung zuverlässiger und transparenter Schätzungen des Gesundheitszustands von Batteriespeichern, um „den Restwert der Batterie zu bewerten, die Vorbereitung für die Wiederverwendung, die Wiederverwendung oder die Wiederaufbereitung der Batterie zu erleichtern oder die Batterie unabhängigen Aggregatoren wie zum Beispiel virtuellen Kraftwerken zur Verfügung zu stellen“.

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Kurzstudie: Entfall der Vergütung vs. Strafzahlungen bei Einspeisung in negativen Stunden

Die TU Darmstadt hat im Auftrag des „Handelsblatts“ ermittelt, welche Effekte eine Absenkung der Kappung der Erlöse aus der verpflichtenden Direktvermarktung ab der ersten Stunde negativer Börsenstrompreise hätte. Auch untersuchten die Forscher, was die Absenkung der verpflichtenden Direktvermarktung von 100 auf 25 Kilowatt für Photovoltaik-Anlagen bedeutet. Allein im Wegfall der Vergütung sehen die Forscher wenig Anreize, um in Speicher oder andere Flexibilitäten zu investieren.

Mit der „Wachstumsinitiative“ plant die Bundesregierung massive Änderungen bei der Solarförderung. So soll bereits ab dem kommenden Jahr für Photovoltaik-Anlagen in der verpflichtenden Direktvermarktung ab der ersten Stunde mit negativen Strompreisen keine Vergütung mehr gezahlt werden. Aktuell sind es drei aufeinanderfolgende Stunden und die Ein-Stunden-Regelung sollte eigentlich erst 2027 kommen. Doch die Häufung der negativen Strompreise in diesem Jahr und damit das wachsende Defizit auf dem EEG-Konto zwingt die Bundesregierung zum Handeln.

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Kölner Quartier setzt auf Abwasser als Wärmequelle

In der Kanalisation fließt viel Wärmeenergie, die bisher meist ungenutzt bleibt. Wärmepumpen könnten statt Grundwasser, oder dem Erdreich genauso gut auch dem Abwasser die Wärmeenergie entziehen, um so Häuser zu beheizen. Ein Vorzeigeprojekt im Kölner Stadtteil Ehrenfeld soll zeigen, dass der Ansatz wirtschaftlich und skalierbar ist.

In Köln entsteht ein neues Wohnquartier, das seine Heizungswärme aus dem Abwasserkanal beziehen wird. Naturstrom ist mit dem Energiekonzept des neuen Quartiers Lück im Stadtteil Ehrenfeld beauftragt. Für eine fossilfreie Wärmeversorgung soll eine zentrale Wärmepumpe sorgen.

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Ausbildungsstart für zwei neue Photovoltaik-Berufe in der Schweiz

160 Azubis umfasst der erste Jahrgang, der sich als „Solarmonteur:in EBA“ oder „Solarinstallateur:in EFZ“ qualifizieren lässt. Die Berufsbilder waren 2022 offiziell zugelassen worden.

Im Jahr 2022 hatte das Schweizer Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation für zwei neue Berufsbilder grünes Licht gegeben, die vom Photovoltaik-Verband Swissolar, dem Bildungszentrum Polybau und weiteren Branchenvertretern entwickelt worden waren: „Solarmonteur:in EBA“ und „Solarinstallateur:in EFZ“. Im August haben nun als erster Jahrgang schweizweit etwa 160 junge Leute eine der beiden Ausbildungen begonnen.

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Solarautobahn im „Innovationspark Erneuerbare Energien“: Rentabel und technisch machbar

Eine Machbarkeitsstudie für das erste Vorhaben des Strukturwandelprojekts empfiehlt den Aufbau der geplanten Solarautobahn entlang der Autobahnen A44n und A46 auf Lärmschutzwänden, Windschutzanlagen und Böschungen. Für die Umsetzung ist nun insbesondere der rechtliche und organisatorische Rahmen mit der Autobahn GmbH zu klären.

Einer Machbarkeitsstudie zufolge können die Planungen für die Solarautobahn im Bereich des heute noch aktiven Tagebaus Garzweiler im Rheinischen Braunkohlerevier in die nächste Phase gehen. Das Projekt ist Teil des „Innovationsparks Erneuerbare Energien“ und sieht vor, Photovoltaik-Anlagen entlang der Autobahnen A44n und A46 zu bauen. Das Planungsbüro Drees & Sommer hat für die Machbarkeitsstudie insgesamt 50 Teilabschnitte – Böschungen an der A44n zwischen dem Autobahnkreuz Holz und dem Autobahndreieck Jackerath, Lärmschutzwände an der A46 bei Jüchen sowie künftige Windschutzanlagen an der A44n – wirtschaftlich, technisch und rechtlich auf ihr Photovoltaik-Potenzial untersucht.

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In Bayern sind 2150 Hektar straßennahe Flächen für Photovoltaik geeignet

Der Freistaat beziffert das Solarstrom-Potenzial mit etwa 2,5 Terawattstunden pro Jahr. Analysiert wurden Böschungen, Innenbereiche von Anschlussstellen und Nebenflächen entlang von gut 20.000 Kilometern Bundes- und Staatsstraßen sowie mehr als 400 bestehende Lärmschutzwände.

Eine Übersichtskarte zeigt in Bayern inzwischen unverbindlich die Potenzialflächen für die Planung und Errichtung von klassischen Freiflächen-Photovoltaikanlagen an. Einer aktuellen Analyse des Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr zufolge befinden sich allein 30.000 geeignete Flächen mit zusammen knapp 2150 Hektar an Bundes- und Staatstraßen. Das theoretisch erschließbare Solarstrom-Potenzial liegt demnach bei etwa 2,5 Terawattstunden pro Jahr, was dem Strombedarf von rund 700.000 Einfamilienhäusern entspreche.

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Photovoltaik lieferte im Juli fast 25 Prozent mehr Strom als im Vorjahresmonat

Der Arbeitsgruppe Erneuerbare-Energien-Statistik zufolge erzeugte die Photovoltaik im Juli so viel Strom wie nie zuvor. Von Januar bis Juli 2024 lag das Plus gegenüber dem Vorjahreszeitraum bei 14 Prozent. Der Anstieg geht allein auf den Anlagenzubau zurück – die Solarstrahlung blieb unter dem Niveau des Vorjahres.

Nie zuvor haben die heimischen Photovoltaik-Anlagen in einem Monat mehr Strom erzeugt als im Juli 2024: Sie lieferten 10,1 Terawattstunden, 0,4 Terawattstunden mehr als im bisherigen Rekordmonat Juni 2024. Gegenüber dem Juli 2023 nahm die Erzeugung um zwei Terawattstunden zu, ein Plus von fast 25 Prozent. Das geht aus dem aktuellen Monatsreport der Arbeitsgruppe Erneuerbare-Energien-Statistik (AGEE-Stat) hervor.

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