G20-Staaten haben Photovoltaik-Leistung seit 2015 vervierfacht

Der Ausbau der Photovoltaik und Windenergie in den 20 wirtschaftsstärksten Staaten der Welt hat den Anteil der Kohle am Strommix um vier Prozentpunkte reduziert. In Australien, Deutschland und China war der Effekt am stärksten. Das zeigen Zahlen von Ember, einem Think Tank für Klimaschutz.

    Die 20 wirtschaftsstärksten Staaten der Welt, die G20, haben den Anteil der Photovoltaik und der Windenergie an ihrem Strommix von 2015 bis 2022 von 5 auf 13 Prozent gesteigert. Das geht aus einer Analyse von Ember hervor, einem britischen Think Tank für Klimaschutz. Im gleichen Zeitraum fiel der Anteil der Kohle am G-20-Strommix von 43 auf 39 Prozent. Die G20-Staaten haben den Anteil der Photovoltaik seit 2015 vervierfacht, den der Windenergie verdoppelt.

    Ember verweist darauf, dass nach Berechnungen des Weltklimarats IPCC die Photovoltaik und die Windenergie mehr als ein Drittel der Emissionssenkungen bewirken können, die bis 2030 erforderlich sind, um die globale Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. „Kohlekraft durch Wind- und Solarenergie zu ersetzen, kommt einer Wunderwaffe für das Klima am nächsten“, sagte Malgorzata Wiatros-Motyka, Senior Analystin bei Ember. „Solar- und Windenergie senken nicht nur schnell die Emissionen, sondern auch die Stromkosten und reduzieren die gesundheitsschädliche Umweltverschmutzung.“

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    Quelle: https://www.pv-magazine.de

    Norddeutsches Reallabor: Wasserstoff wird im Straßenverkehr nur untergeordnete Rolle spielen

    Lediglich im Schwerlastverkehr und bei Spezialfahrzeugen findet die Studie des Norddeutschen Reallabors für Wasserstoff nennenswerte Anwendungsfälle. Für E-Fuels sehen die Experten im Straßenverkehr gar keinen Platz.

    Das Norddeutsche Reallabor (NRL) hat in einer Studie untersucht, welchen Beitrag verschiedene Antriebe, Technologien und Energieträger – konkret batterieelektrische Antriebe, stromgeführte Oberleitungen, Brennstoffzellenantriebe und strombasierte synthetische Kraftstoffe – zur Defossilisierung des Straßenverkehrs leisten können. Auf Basis von Literaturauswertungen, Experteninterviews und eigenen Modellierungen untersucht die NRL-Studie, inwiefern ihr Einsatz für ein zukunftsfähiges Verkehrssystem ökologisch und ökonomisch sinnvoll ist.

    Dabei kommen die Experten zu dem Ergebnis, dass Wasserstoff im Straßenverkehr künftig nur eine untergeordnete Rolle spielen wird. Die Gründe dafür lägen in der eingeschränkten Verfügbarkeit von Fahrzeugmodellen, Lieferschwierigkeiten und unzureichender Infrastruktur sowie insbesondere die niedrigere Energieeffizienz und der höhere Preis.

    Die günstigste Energiequelle für den Fahrzeugbetrieb ist elektrischer Strom, so die Experten. Wasserstoff dürfte der Studie zufolge im gewerblichen Kontext an der Tankstelle netto nur rund fünf Euro pro Kilogramm kosten, um zum aktuellen Strompreisniveau konkurrenzfähig zu sein. Tatsächlich kostet der aktuell an Tankstellen erhältliche, zumeist graue Wasserstoff derzeit aber noch netto 10,80 Euro pro Kilogramm für 350 bar-Nutzfahrzeuge. Für den privaten PKW-Bereich mit dem typischen 700-bar Tank gilt, dass für eine Konkurrenzfähigkeit der aktuelle Tankstellenpreis von brutto 13,85 auf rund acht Euro pro Kilogramm für rein grünen Wasserstoff gesenkt werden müsste.

    Schließen ließe sich diese Preisschwere mit Klimaschutzdifferenzverträgen. Über sogenannte „Carbon Contracts for Difference“ zwischen Staat und Unternehmen sollen die Mehrkosten bei den Klimaschutz-Aufwänden ausgeglichen werden. Bislang ist allerdings nur vorgesehen, das Instrument auf die Stahl- und Chemieindustrie anzuwenden. Ein weiterer möglicher Anreizmechanismus für den Einsatz von grünem Wasserstoff im Verkehrssektor ist nach Ansicht des NRL das Instrument der Treibhausgas-Minderungsquote.

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    Quelle: https://www.pv-magazine.de

    10 bis 20 Prozent Mehrpreis für europäische Photovoltaik-Module vorstellbar

    Interview: Nicht mehr nur bei Dachanlagen, sondern auch bei Photovoltaik-Kraftwerken steigt das Interesse an in Europa produzierten Solarmodulen. Die Bereitschaft, dafür mehr Geld auszugeben, ist durchaus vorhanden, wie Stefan Müller, COO von Enerparc, im Gespräch mit pv magazine erklärt. Darüber hinaus gibt es Einblicke, wie sich der Markt für Corporate PPAs entwickelt und für welche Anlagen sich die EEG-Ausschreibungen weiterhin lohnen.

    pv magazine: Enerparc ist EPC und IPP, sie entwickeln, bauen, betreibenAnlagen und verkaufen Strom. Momentan gibt es verstärkt Bestrebungen von Seiten der Politik und potenziellen Herstellern, wieder eine europäische Photovoltaik-Produktion aufzubauen, also von Silizium über Wafer, Ingots vor allem zu Zellen und dann zu Modulen. Interessiert das potenzielle Modulkäufer?

    Stefan Müller (Foto): Absolut ja. Wir begrüßen das Thema auch. Im Residential-Bereich ist das ja auch bekannt. Dort gibt es viele Argumentationen und auch Marketingkampagnen für den Kauf lokaler Produkte Da funktioniert das sehr gut, weil dieser Kauf auch eine emotionale Entscheidung ist. Wir sehen jetzt bei uns mehr und mehr, dass klassische Corporate-PPAs unterschrieben werden mit größeren Konzernen, für die Energie nur ein Teil vom Ganzen ist. Für die ist es eher wichtiger, auch eine gute Story zu haben. Und eine gute Story heißt, dass sie nicht nur ihren CO2-Fußabdruck reduzieren, sondern auch wenn die Produkte aus Europa und aus Deutschland kommen.

    Da hat sich dann ja im Vergleich zu vor einigen Jahren etwas verändert.

    Ja, für Energieversorger sieht es aber etwas anders aus. Die würden vielleicht einen Cent mehr pro Modul zahlen, und das würde dann die Kilowattstunde Strom final 0,3 Cent teurer machen. Das ist aber nicht der einzige Maßstab. Ich glaube, dass da draußen eine Bereitschaft, höhere Preise zu zahlen, vorhanden ist. Gerade für die Corporate Abnehmer mit einem starken Brand, deren Produkte nur zum Teil etwas mit Energie zu tun hat.

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    Wärmepumpen-Absatz wächst im ersten Quartal um 111 Prozent

    Daneben legen aber auch die Verkäufe von Gas- und Ölheizungen zu, wie die aktuellen Zahlen des BDH zeigen. Insgesamt wuchs der Markt um 38 Prozent auf 306.500 verkaufe neue Heizungen. Der BEE warnt indes davor, die Vorgaben des GEG auf 2027 zu verschieben.

      Die Debatte über das Gebäudeenergiegesetz (GEG) und das darin vorgesehene Verbot von neuen Öl- und Gasheizungen in nicht allzu ferner Zukunft hat anscheinend einen Boom bei den Heizungsmodernisierungen ausgelöst. Die aktuellen Erhebungen des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) zeigen, dass die Verkaufszahlen im Wärmeerzeuger-Markt im ersten Quartal 2023 um insgesamt 38 Prozent auf 306.500 verkaufte Anlagen stiegen. Besonders stark nachgefragt waren dabei Wärmepumpen. Ihr Absatz auf 96.500 Stück bedeutet einen Anstieg um 111 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2022.

      Doch auch Gasheizungen fanden mehr Abnehmer als noch im Vorjahreszeitraum und liegen klar vor den Wärmepumpen. Der BDH verzeichnete einen Zuwachs um 14 Prozent auf 168.000 Anlagen, wobei im ersten Quartal 2022 ein Rückgang um acht Prozent verzeichnet wurde, der maßgeblich auf die schwierige Gasversorgungslage nach Ausbruch des Ukraine-Krieges zurückzuführen ist. Noch kräftiger war der Zuwachs bei neuen Ölheizungen. Ihr Absatz verdoppelte sich gegenüber dem Vorjahresquartal auf 21.500 Anlagen. Allerdings ist ihr Marktanteil am Gesamtheizungsmarkt mit sieben Prozent eher marginal. Pelletheizungen verloren dem BDH zufolge an Bedeutung und verzeichnen einen Absatzrückgang um elf Prozent, was der Verband auf die massive Kürzung der staatlichen Förderung seit August 2022 zurückführt.

      „Wir begrüßen den Trend zur Modernisierung der Heiztechnik“, erklärte BDH-Hauptgeschäftsführer Markus Staudt. „Er ist gut fürs Klima, die deutsche Wirtschaft und natürlich auch die Bürgerinnen und Bürger, da moderne, effiziente Heizungen den Energiebedarf reduzieren.“ Der Verband erneuerte jedoch seine Kritik an den Kürzungen für Biomasseheizungen. „Aber wir sind besorgt wegen des Ungleichgewichts beim Wachstum. Während die Wärmepumpen-Hersteller am Limit arbeiten, gibt es noch großes Potenzial bei der Biomasse, die als klimaneutraler und erneuerbarer Energieträger ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur Wärmewende leisten kann“, sagte Staudt weiter.

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      Irena: Deutschland, Niederlande und Schweden mit den niedrigsten Kapitalkosten für Photovoltaik-Kraftwerke

      Die Internationale Agentur für Erneuerbare Energien hat neue Daten zu den Kapitalkosten für Photovoltaik, Onshore- und Offshore-Windkraft im Zeitraum zwischen 2020 und 2021 veröffentlicht. Die Ergebnisse zeigen, dass Deutschland und die Niederlande mit 2,2 Prozent die niedrigsten Kapitalkosten in Europa haben, während die USA, China, Indien und Australien Werte von 5,4; 3,9; 7,1 respektive 4,6 Prozent aufweisen.

        Die Internationale Agentur für Erneuerbare Energien (Irena) hat den ersten Bericht über die Finanzierungskosten für erneuerbare Energien veröffentlicht, der Photovoltaik-, Onshore- und Offshore-Windtechnologien in allen wichtigen globalen Märkten abdeckt. Irena hat die Daten aus 172 Antworten von 56 Experten und 33 Interviews extrahiert. Die Antworten liefern Daten zu den Kapitalkosten (CoC) aus 45 Ländern für mindestens eine der drei erneuerbaren Technologien auf allen Kontinenten.

        Die Kapitalkosten drücken die erwartete finanzielle Rendite oder den erforderlichen Mindestsatz für Investitionen in ein Unternehmen oder ein Projekt aus. Sie werden als gewichteter Durchschnitt der Fremd- und Eigenkapitalkosten berechnet, wobei die Fremdkapitalkosten der Zinssatz sind, den ein Projekt von den Kreditgebern erhält, und die Eigenkapitalkosten die finanzielle Rendite sind, die die Aktionäre als Gegenleistung für die Bereitstellung von Kapital erwarten.

        Die Kapitalkosten sind eine wichtige Determinante für die Stromgestehungskosten (LCOE) von Photovoltaik-Anlagen und anderen erneuerbaren Energien. Nach Angaben von Irena steigen die Gesamtstromkosten für ein repräsentatives Photovoltaik-Projekt um 80 Prozent, wenn die Kapitalkosten 10 statt 2 Prozent betragen.

        „Selbst kleine Unterschiede bei den Stromgestehungskosten, die zwischen Ländern und Technologien nicht angemessen berücksichtigt werden, können zu erheblichen Fehldarstellungen der Kosten für erneuerbare Energien und zu einer schlechten Politikgestaltung führen“, schreiben die Irena-Autoren in dem Bericht. „Verlässliche Daten und ein besseres Verständnis der Zusammensetzung der Kapitalkosten und ihrer Triebkräfte sind daher entscheidend für die Entwicklung maßgeschneiderter Fördermechanismen und Marktdesigns, die unterschiedliche Technologie- und Länderrisiken berücksichtigen.“

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        Baubeginn für Photovoltaik-Radweg in den Niederlanden

        Die Provinz Nordbrabant wird einen 500 Meter langen Radweg mit Photovoltaik-Platten anlegen und dessen Leistung über einen Zeitraum von 5 Jahren testen. Das Photovoltaik-System wird in die Asphaltdeckschicht integriert und besteht aus 600 Solarmodulen eines nicht näher bezeichneten Typs.

          Die niederländische Provinz Nordbrabant hat den Baubeginn für einen 500 Meter langen, bodenintegrierten Photovoltaik-Radweg entlang der Provinzstraße N285 bei Wagenberg bekannt gegeben.

          Die Photovoltaik-Anlage wird in den Asphaltbelag integriert und besteht aus 600 Solarmodulen eines nicht näher bezeichneten Typs. „Dieses Projekt soll vor allem dazu dienen, weitere Erfahrungen mit dem Einsatz von Solarmodulen auf Radwegen zu sammeln“, so die Provinzregierung. Sie wies darauf hin, dass zwei ähnliche Systeme bereits an der N395 bei Oirschot und an der N324 bei Grave in Nordbrabant selbst installiert wurden.

          Während eines Zeitraums von fünf Jahren werden Sachverständige der Provinzregierung insbesondere die Widerstandsfähigkeit der Solarmodule gegenüber der mechanischen Belastung durch Fußgänger und Radfahrer, die Kosten für ihre Wartung und den Energieertrag der Photovoltaik-Anlage bewerten.

          Photovoltaik-Straßen sind in den Niederlanden kein unbekanntes Konzept. Ein Radweg in der Nähe von Amsterdam wurde 2016 mit Solarmodulen ausgestattet, ein weiterer wurde 2020 in der Provinz Utrecht gebaut. Die Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit von Photovoltaik-Straßen sind jedoch nach wie vor umstritten.

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          Nochmals nachdenken – Ein offener Brief an Professor Lesch

            Lieber Herr Kollege Lesch,

            diese Woche hatte ich die Gelegenheit mir zwei Ihrer Beiträge, nämlich die zu Wärmepumpen und eFuels, in der Mediathek von Leschs Kosmos anzusehen. Ihre exzellenten didaktischen Fähigkeiten und sehr überzeugenden Darstellungen haben inzwischen einen prägenden Einfluss auf das politische und mediale Geschehen in Deutschland.

            Seit mehr als 30 Jahren beschäftige ich mich beruflich in verantwortlichen Positionen mit der ganzen Palette der Energietechnologien der Zukunft – von der Photovoltaik über Batterien bis zu Wasserstoff. Das führt mich zu den folgenden Fragen, die ich Ihnen gerne im Zusammenhang mit Ihren Beiträgen stellen möchte:

            Wie Sie als Physiker wissen, führt die Rotation unseres Planeten zu regelmäßigen Zeiten ohne Sonnenschein. Dieses Phänomen, Nacht genannt, ist im Winter, verursacht durch die Neigung der Erdachse, besonders dominant. In Kombination mit dem Wettergeschehen führt das dazu, dass in den deutschen Wintermonaten zu etwa 95 Prozent der Zeit keine Sonne scheint, wie dies der Deutsche Wetterdienst analysiert hat. Ohne Sonnenschein gibt es auch keinen Strom aus Photovoltaik-Modulen, ganz egal wie viele installiert sind – da sind wir uns sicherlich einig.

            Nachdem Wärmepumpen primär in den Wintermonaten betrieben werden, stelle ich Ihnen die Frage, wo denn der für deren Betrieb notwendige Strom herkommt? Denn es ist ziemlich viel Strom, den so eine Wärmepumpe braucht. Schließlich benötigen wir zum Kochen, für die Beleuchtung und für E- Fahrzeuge auch noch ausreichend Strom.

            Wir haben doch noch den Strom aus Windkraftanlagen, wird wahrscheinlich Ihre Antwort sein.

            Das ist richtig. Aber der weht auch nicht immer, um bedarfsgerecht den gewünschten Strom zu liefern. Wir alle spüren das leidvoll in den stabilen Hochdruckwetterlagen über Zentral-Europa. Im Winter bestimmen da über viele Tage dicker Nebel und Windstille unseren Alltag.

            Was machen wir jetzt, lieber Herr Lesch? Im Kerzenschein frieren und das öffentliche Leben lahm legen? Ohne grünen Strom gibt es keine Wärme, keine Mobilität, kein ….!

            Oder überschüssigen Strom speichern aus Zeiten von Wind und Sonne im Überfluß?

            Das ist eine sehr gute Idee! Als Physiker wissen Sie aber auch, dass die Speicherung von Strom bis heute eine der ganz großen Herausforderungen geblieben ist. Die modernen Batterien sind zwar für viele Themen ganz gut geeignet. Um aber die Energiemengen vor Ort ernten und speichern zu können, die wir heute täglich in Form von Erdgas und Erdöl aus fernen Ländern für unsere Wärmeerzeugung und Mobilität importieren, sind wir noch „Lichtjahre“ weit weg von Lösungen.

            Mir fällt dazu nur noch Wasserstoff und seine Derivate wie Methanol als Lösung ein.

            Sie lehnen diese Lösung aufgrund des schlechten Wirkungsgrades der Erzeugung kategorisch ab.

            Aber seien wir ehrlich: Wenn ich mit Strom, den ich sonst nicht brauchen kann und einfach vernichte, Wasserstoff erzeuge, was für eine Bedeutung hat da noch der Wirkungsgrad? Oder: Wenn ich in menschenleeren Wüstenregionen mit dem gleichen Photovoltaik-Modul dreimal so viel Strom produzieren kann wie in Deutschland, wie bewerten Sie das dann im Kontext der so beliebten Wirkungsgrad-Debatte? Wäre da nicht eine vergleichende Kostenbewertung sinnvoller?

            Die Rolle von Wasserstoff und seinen Derivaten im zukünftigen Energiesystem haben auch viele renommierte Unternehmen weltweit erkannt und bereits Investitionen über viele Milliarden Dollar ausgelöst. Auch sehr erfahrene Kollegen, allen voran Robert Schlögl, formulieren die Rolle von Wasserstoff sehr deutlich: Ohne ihn wird es keine Energiewende geben!

            Vielleicht sollten wir alle nochmals nachdenken – gerne auch gemeinsam.

            Mit kollegialen Grüßen

            Prof. Dr. Werner Tillmetz

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            Quelle: https://h2connect.eco

            Photovoltaik-Mythen aufgedeckt: Die fünf häufigsten Photovoltaik-Irrtümer

            Photovoltaik-Netzwerk Baden-Württemberg informiert

            Photovoltaikanlagen boomen. Viele Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer planen derzeit die Anschaffung einer Anlage, um günstigen Solarstrom zu erzeugen. Allerdings halten sich noch immer einige falsche Vorstellungen in den Köpfen der Deutschen. Werden sie nicht berichtigt, kann das zur Enttäuschung bei den Käuferinnen und Käufern führen. Darauf weist das Photovoltaik-Netzwerk Baden-Württemberg hin und räumt mit den wichtigsten Mythen auf. Zu ihnen gehört etwa die Annahme, dass Süddächer am besten geeignet sind. Die Wirtschaftlichkeit von Batteriespeichern wird ebenfalls oft falsch eingeschätzt. Auch ist man mit Solaranlage und Speicher meist nicht autark. Das Photovoltaik-Netzwerk wird koordiniert von der Landesenergieagentur KEA-BW und dem Solar Cluster Baden-Württemberg. Eine Solarstromanlage ist für Eigenheimbesitzerinnen und -besitzer lohnend. Sie erzeugt günstigen Strom für die Waschmaschine, den Kühlschrank und sogar das Elektroauto. Was nicht selbst verbraucht werden kann, wird gegen eine Vergütung in das Netz eingespeist. Insgesamt führt dies trotz gestiegener Anlagenpreise und einer geringen Einspeisevergütung zu einer ordentlichen Rendite. Mit der eigenen Photovoltaikanlage auf dem Dach wird man zudem unabhängiger vom öffentlichen Stromversorger und leistet einen Beitrag zur Energiewende. Es gibt jedoch noch immer einige Photovoltaikmythen.

            Mythos 1: Süddach-Anlagen sind lukrativer

            Das stimmt nicht. Richtig ist: Von der Ausrichtung der Solarmodule hängt es ab, wie viel Strom die Photovoltaikanlage erzeugt. Optimal für die maximale Solarausbeute sind Süddächer mit einer Neigung von 30 Grad. Dann ist der Jahresertrag der Anlage am höchsten. Wirtschaftlicher ist jedoch, den Strom dann zu ernten, wenn er direkt genutzt werden kann. Dafür eignet sich eine Ost-West-Ausrichtung, bei der man die Anlage auf beiden Seiten des Daches anbringt. Der solare Ertrag liegt hier zwar „nur“ bei 80 bis 90 Prozent. Dafür erzeugen Ost-West-Anlagen den Sonnenstrom kontinuierlicher über den Tag – weniger mittags und mehr morgens und nachmittags. So können Anlagenbetreiberinnen und -betreiber einen größeren Teil des Stromverbrauchs mit günstigen Solarstroms vom Dach decken, was den Einkauf von teurem Strom aus dem Netz stärker reduziert.Grundsätzlich gilt: Da der Eigenverbrauch lukrativer ist als die Einspeisung in das Netz, erhöht das die Wirtschaftlichkeit der Anlage. Ausnahme: „Wer eine Wärmepumpe und eine Photovoltaikanlage betreibt, hat bei Montage der Solaranlage auf der Südseite des Daches Vorteile“, sagt Tina Schmidt vom Photovoltaik-Netzwerk Baden-Württemberg. „Sie erzeugt in den kurzen Wintertagen, wenn die Wärmepumpe viel Strom zum Heizen benötigt, mehr Solarstrom als eine Ost-West-Anlage. Das verbessert die Wirtschaftlichkeit.“

            Mythos 2: Nur mit Solarstromspeicher lohnt sich die Photovoltaikanlage

            Falsch. Die Solaranlage lohnt sich bereits ohne Batteriespeicher. Mit Batterie verschlechtert sich die Rentabilität sogar, da die Solarstromspeicher für kleinere Wohngebäude meist noch nicht wirklich wirtschaftlich sind. Grundsätzlich gilt: Je höher der Anteil des Solarstroms am selbst verbrauchten Strom ist, desto höher ist der Gesamtgewinn der Photovoltaikanlage. Ihn mit Batterien zu erhöhen, lohnt sich aufgrund der zu hohen Speicherkosten noch nicht. Inzwischen gibt es bereits Systeme, deren Kosten inklusive Leistungselektronik rund 800 Euro pro Kilowattstunde Speicherkapazität betragen. Unterhalb dieser Schwelle sind die Powerpakete wirtschaftlich – vorausgesetzt, die Lebensdauer der Speicher beträgt 20 Jahre. Halten die Geräte, wie garantiert, nur zehn Jahre, rechnen sich die Speicher nicht. Anders aussehen kann es bei Solarstromspeichern, die noch zusätzliche Aufgaben z.B. für den Betrieb des öffentlichen Stromnetzes oder eine Notstromversorgungssicherheit übernehmen.

            Mythos 3: Autarke Stromversorgung mit Photovoltaik und Speicher

            Dies ist ein auffällig häufiger Irrglaube. Die Photovoltaikanlage und der Batteriespeicher können in aller Regel nur einen Teil des Strombedarfs im Haushalt decken. Je nach Größe der Anlage und des Speichers sowie des Stromverbrauchs liegt der typische Unabhängigkeitsgrad zwischen 30 und 90 Prozent. Insbesondere in den Monaten November bis Februar reicht der Solarstrom vom Dach nicht für den gesamten Bedarf im Haus aus. Die Bewohnerinnen und Bewohner müssen dann zusätzlich Strom aus dem Netz beziehen. Im Sommer jedoch kann die Anlage mehr Strom erzeugen als verbraucht und in der Batterie gespeichert werden kann. „Eine Einspeisung des Überschussstroms in das Netz ist dann auch wirtschaftlich äußerst sinnvoll – und der Autarkiegedanke unvernünftig“, erklärt Hans-Joachim Horn, Solarfach- und Energieberater vom regionalen Photovoltaik-Netzwerk Hochrhein-Bodensee. „Eine wirkliche Autarkie, also die komplette Versorgung des Haushaltes zu jeder Zeit aus der eigenen Anlage mit Batteriespeicher ist zwar technisch möglich, aber extrem aufwendig und teuer.“

            Mythos 4: Balkonsolaranlage schützt vor Stromausfall

            Balkonsolaranlagen lohnen sich insbesondere für Mieterinnen und Mieter sowie Wohnungseigentümerinnen und -eigentümer. Sie können bei einem Umzug einfach mitgenommen und auch im Garten aufgestellt werden. Aktuell sind schon rund 400.000 der kleinen Steckersolargeräte in Deutschland in Betrieb. Sie bestehen üblicherweise aus ein bis zwei Solarmodulen, einemKleinwechselrichter und dem Anschlusskabel an eine Steckdose. Dass Balkonsolarmodule vor einem Stromausfall schützen, stimmt aber nicht. Bei einem Stromausfall schaltet sich der Wechselrichter der Balkonsolaranlage innerhalb Sekundenbruchteile aus Sicherheitsgründen automatisch ab. Das Steckersolargerät kann dann keinen Strom mehr in das Haushaltsstromnetz einspeisen. Für eine Ersatzstromversorgung bräuchte man einen Stromspeicher mit speziellem Wechselrichter. Für die kleinen Balkon-Steckersolargeräte, die viel weniger Strom erzeugen als Dachanlagen, lohnt sich ein Speicher jedoch nicht. Er könnte die elektrischen Geräte im Haushalt auch gar nicht vollständig versorgen.

            Mythos 5: Photovoltaikanlagen stellen eine Brandgefahr dar

            Dass eine Photovoltaikanlage ein Brandrisiko darstellt, ist eine immer noch weit verbreitete Befürchtung. Doch dies ist nicht richtig. Die Brandgefahr erhöht sich durch eine Photovoltaik-Anlage nicht nennenswert. Die Statistik zeigt dies eindrücklich: Nur 0,006 Prozent der Photovoltaikanlagen waren Ursache für einen Brand mit größerem Schaden, hat das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE für den Zeitraum von 1994 bis 2013 herausgefunden. Das sind sechs von 100.000 Anlagen. In den zehn Jahren danach hat sich daran nichts Grundlegendes geändert. Auch die Vorstellung, dass die Feuerwehr Häuser mit brennenden Solaranlagen nicht löscht, da die Anlagen unter Strom stehen, entspricht nicht heutigem Stand. „Die Feuerwehr löscht selbstverständlich auch in Brand geratene Häuser mit Photovoltaikanlagen“, sagt Antonia Gordt vom Photovoltaik-Netzwerk. „Löschen mit Wasser ist entweder mit Vollstrahl aus fünf Metern oder mit Sprühstrahl aus einem Meter Entfernung möglich.“

            Noch ein Wort zum Recycling

            Dass Solarmodule nicht recycelt werden, stimmt nur teilweise. Es gibt bereits ein bundesweites Sammel- und Recyclingsystem, dem sich viele Hersteller angeschlossen haben. Es heißt PV-Cycle. Betreiber von Photovoltaikanlagen können Module der Mitgliedsunternehmen nach Ablauf der Lebenszeit oder auch beschädigte Module an einer der Sammelstellen kostenlos abgeben. Welche Marken das sind und wo sich die nächste Sammelstation befindet, steht auf der Internetseite von PV-Cycle. Recycelt werden aktuell die Solarmodulbestandteile Glas und Aluminium. Die Verwertung von Silizium und anderen Metallen ist technisch möglich, jedoch erfolgt sie aus wirtschaftlichen Gründen aktuell noch nicht. Forschungsvorhaben arbeiten aber daran, die vollständige Verwertung in die Praxis zu bringen, so etwa das Projekt ReSi-Norm.

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            Quelle: https://solarcluster-bw.de

            Solarpflicht für neue Wohngebäude in Baden-Württemberg am 1. Mai 2022 in Kraft getreten

            60 Prozent der Dachfläche müssen belegt werden

            Solar Cluster: Photovoltaik lohnt sich. Hauseigentümer sollten möglichst große Anlagen errichten, da sie künftig vermehrt E-Autos und Wärmepumpen nutzen werden

            In Baden-Württemberg müssen seit dem 1. Mai 2022 neue Wohngebäude mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet sein. Damit ist nach neuen Nichtwohngebäuden und Parkplätzen die nächste Stufe der Solarpflicht des Landes in Kraft getreten. Darauf weist das Solar Cluster Baden-Württemberg hin. Geschäftsführer Franz Pöter rät, die Dachfläche möglichst auszunutzen und größer als verlangt zu bauen. So können Hauseigentümer den günstigen Solarstrom auch für die zunehmend nachgefragten Wärmepumpen und E-Autos nutzen – und müssen ihn nicht weniger profitabel ins Netz einspeisen. Zur Erfüllung des Gesetzes kann auch eine solarthermische Anlage errichtet werden. Interessenten sollten sich nach Bestellung einer Solaranlage jedoch auf Wartezeiten einstellen, so Pöter. Gründe sind die gestiegene Nachfrage und pandemiebedingte Schwierigkeiten bei Lieferketten von Komponenten.

            Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach lohnt sich. Mit ihr wird man zum Stromerzeuger. Das trägt zu mehr Unabhängigkeit bei der eigenen Stromversorgung bei und zu einem grüneren Strommix: Der Strom wird entweder für Beleuchtung und elektrische Geräte oder das Elektroauto teilweise selbst verbraucht. Das entlastet die Stromnetze und reduziert die Rechnung des Stromversorgers. Den anderen Teil des Stroms, der nicht selbst verbraucht werden kann, speisen die Anlageneigentümer gegen eine Vergütung in das öffentliche Netz ein und leisten so einen zusätzlichen Beitrag zum Klimaschutz.

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            Quelle: https://solarcluster-bw.de

            Energy Efficiency Award 2023

            Prämierte Unternehmenskonzepte zur CO2-Reduktion – Anmeldung noch bis zum 12. Juni 2023 möglich

            ­­Endspurt für den Energy Efficiency Award 2023 (EEA): Noch bis zum 12. Juni 2023 können sich Unternehmen bei der Deutschen Energie-Agentur (dena) melden, um sich dem Wettbewerb der besten Ideen zur Senkung von Treibhausgasemissionen zu stellen.

            Sie stehen in Kontakt mit Unternehmen, die mit kreativen Konzepten und innovativen Technologien ihre Energieeffizienz steigern, aktiv an der Energiewende und am Klimaschutz arbeiten? Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie uns dabei unterstützen und auf den Wettbewerb aufmerksam machen. Alle Informationen zur Teilnahme am Unternehmenswettbewerb finden sich auf der Award-Website sowie als kompakter Überblick im EEA-Faktenblatt als Download.

            Spannende Energiewende-Stories erzählen

            Beim EEA haben Unternehmen die Chance, ihre vielfältigen Maßnahmen zu zeigen, mit denen sie an der Energiewende arbeiten. Wie steigern sie die Energieeffizienz, auch mit modernen digitalen Lösungen? Wie sieht die eigene Klimaschutzstrategie aus und werden neue klimaschonende Produkte entwickelt? Es gibt viele spannende Geschichten von Erfolgen und Hindernissen, die überwunden werden müssen, um Klimaschutz in der eigenen Firma voranzubringen. Der EEA erzählt sie. Beispiele zu den Erfolgstories der Gewinner aus dem vergangenen Jahr finden Sie hier.

            Prämierung und Schirmherrschaft

            Die Auszeichnung ist mit Preisgeldern von insgesamt 30.000 Euro dotiert. Die Nominierten und Preisträger erhalten zudem ein EEA-Siegel zur Nutzung in ihrer Öffentlichkeitsarbeit. Die Preisträger werden auf dem diesjährigen dena Energiewende-Kongress gekürt, der am 13. und 14. November 2023 in Berlin stattfindet. Der internationale Wettbewerb wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert und von der KfW als Premium-Partner unterstützt. Der Award steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministers für Wirtschaft und Klimaschutz, Dr. Robert Habeck.

            Platz für viele Ideen und Anmeldung

            In den vier Wettbewerbskategorien des Energy Efficiency Award findet fast jeder kreative Lösungsansatz seinen Platz. Auch die Teilnahme mit ungewöhnlichen Projekten lohnt sich, denn neben der hochkarätigen Jury kommt auch das Publikum zu Wort und darf über einen Preis bestimmen. Die Teilnahme am EEA ist wie immer kostenfrei und die Bewerbung so einfach gestaltet, dass auch kleine Unternehmen problemlos teilnehmen können. Alle Fragen zum Wettbewerb und zur Anmeldung beantworten wir hier. Darüber hinaus beantworten wir gerne Ihre individuellen Fragen! Schicken Sie uns einfach eine E-Mail oder rufen Sie unsere Hotline an: +49 (0)30 66777-700.

            Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung und wünschen Ihnen und Ihren Partnern eine erfolgreiche Teilnahme am EEA 2023!

            Mit freundlichen Grüßen
            Deutsche Energie-Agentur (dena)