Thyssengas plant Wasserstoffnetz an der Nordseeküste

Der Konzern plant die Umrüstung einer Erdgasleitung zwischen Emmerich und Bochholt. So könnten zahlreiche Industrie-Unternehmen in der Region Wasserstoff aus der Leitung erhalten. Die Stadtwerke sehen dabei auch eine Rolle von Wasserstoff in der Wärmeversorgung.

Die Stadtwerke Emmerich wollen ihre Industrie- und Privatkunden bald mit Wasserstoff aus der Leitung beliefern. Ein entsprechendes Kooperationsabkommen mit dem Fernleitungsnetzbetreiber Thyssengas unterzeichnete der regionale Energieversorger am Montag. Die Bocholter Energie und Wasserversorgung wird bei dem Projekt den Industriepark Bocholt an das Wasserstoffnetz anbinden.

Konkret geht es um eine bestehende Erdgasleitung des Konzern Thyssengas, die zwischen Bocholt und Emmerich verläuft. Den Angaben von Thyssengas zufolge kann diese auf den Transport von Wasserstoff umgerüstet werden. Der Wasserstoff soll für die örtlichen Unternehmen aus Industrie und Mittelstand bereitgestellt werden. Zudem solle auch die kommunale Wärmeplanung daraus profitieren.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de

Ministerrat der EU beschließt höheres Erneuerbaren-Ausbauziel von 45 Prozent bis 2030

Rund 100 Gigawatt und Windkraft und Photovoltaik sollen pro Jahr in der EU gebaut werden, wie mit der neuen Erneuerbaren-Energien-Richtlinie beschlossen wurde. Zudem wurden Sektorziele auch im Verkehr beschlossen. Die Vereinfachungen bei den Genehmigungen aus der Notfallverordnung sind jetzt permanent.

Die novellierte Erneuerbaren-Energien-Richtlinie (RED III) ist beschlossene Sache. Der Ausschuss der ständigen Vertreter der Europäischen Union (Coreper) hat die Neugestaltung der Erneuerbaren-Energien-Richtlinie bestätigt. Der Abstimmung sind knapp zwei Jahre Verhandlungen auf allen EU-Ebenen vorausgegangen. Parlament und Kommission haben dem Paket bereits Ende März zugestimmt. Die neue Richtlinie ist somit rechtsverbindlich festgelegt worden.

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50Hertz und Enertrag erproben Bereitstellung von Blindleistung durch erneuerbare Energien

Das Pilotprojekt läuft in der Uckermark, wo verschiedene Erneuerbare-Anlagen mit zusammen über 500 Megawatt Leistung an ein 50Hertz-Umspannwerk angeschlossen sind. Den Unternehmen zufolge können Photovoltaik und Windenergie auch nachts beziehungsweise bei Windstille Blindleistung liefern.

Der Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz und Enertrag wollen zusammen bei Bertikow in Brandenburg die Bereitstellung von Blindleistung durch erneuerbare Energien testen. Ort des Pilotprojekts ist ein Umspannwerk von 50Hertz, an dem unterschiedliche Erneuerbare-Anlagen mit mehr als 500 Megawatt Gesamtleistung angeschlossen sind. Die Unternehmen wollen herausfinden, wie der Blindleistungsabruf technisch in der Praxis funktioniert und wie er vertraglich ausgestaltet werden kann – auch mit Blick auf einen künftigen Blindleistungsmarkt. „Die permanente Blindleistungsbereitstellung durch Erneuerbare-Anlagen ist technologisches und regulatorisches Neuland“, so Dirk Biermann, Geschäftsführer Märkte und Systembetrieb bei 50Hertz. Von den Erkenntnissen des Pilotprojekts sollen daher auch Netzbetreiber auf der Verteilnetzebene profitieren, bei denen der Großteil der Erneuerbare-Anlagen direkt angeschlossen ist.

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Ruhrgebiet will Wasserstoff-Modellregion werden

Mehrere Ruhr-Konzerne haben gemeinsam mit der Initiative Hydrogen Metropole Ruhr (HyMR) ein entsprechendes Positionspapier verfasst und der Bundesregierung übergeben. Zudem unterzeichneten sie ein Memorandum of Understanding, in dem sie erklären, beim zügigen Aufbau einer Wasserstoff-Modellregion im Ruhrgebiet zusammenzuarbeiten.

Die Unternehmen BP Europa, Open Grid Europe, RWE, Thyssenkrupp, Thyssengas und Vonovia sowie die Wasserstoff-Initiative Hydrogen Metropole Ruhr (HyMR) haben ein gemeinsames Ziel: Das Ruhrgebiet soll eine nationale Modellregion für Wasserstoff werden. Die Forderung ist Teil ihres Positionspapiers, das sie am Dienstag im Rahmen einer Konferenz in Berlin an Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) und Jörg Kukies (SPD), Staatssekretär und Abteilungsleiter Wirtschafts-, Finanz- und Klimapolitik im Bundeskanzleramt, übergeben haben. Wie der Regionalverband Ruhr am Mittwoch mitteilte, unterzeichneten die Ruhr-Konzerne und HyMR zudem ein Memorandum of Understanding, das ihre Zusammenarbeit beim zügigen Aufbau einer Wasserstoff-Modellregion im Ruhrgebiet beinhaltet.

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Wacker baut Produktion von Polysilizium in Deutschland aus

Das Münchner Unternehmen hat angekündigt, in seinem Werk in Burghausen eine neue Produktionslinie für Polysilizium in Halbleiterqualität zu errichten. Die Investition in Höhe von 300 Millionen Euro würde Wackers Fertigungskapazität für hochreines Polysilizium um mehr als 50 Prozent erhöhen.

Wacker Chemie hat angekündigt, seine Produktionskapazitäten für Polysilizium in Halbleiterqualität am Standort Burghausen zu erweitern. Demnach plant das Unternehmen, bis Anfang 2025 eine neue Fertigungslinie zu errichten, mit der die Produktionskapazität um über 50 Prozent gesteigert werden könne. Wacker erwartet, dass sich die Investition auf mehr als 300 Millionen Euro belaufen und über 100 neue Arbeitsplätze schaffen wird. Ein erheblicher Teil der Summe wird demnach in Forschung und Innovation fließen, um die Reinheit von Polysilizium durch ein neues, hoch automatisiertes Verfahren zu erhöhen. Das soll noch kleinere Strukturbreiten bei Halbleitern ermöglichen und diese noch leistungsfähiger zu machen.

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Solarpower Europe erwartet 2023 einen weltweiten Photovoltaik-Zubau von bis zu 402 Gigawatt

Nach Erhebungen des Branchenverbands fiel mit 118 Gigawatt knapp die Hälfte der neu installierten Leistung im vergangenen Jahr auf Photovoltaik-Dachanlagen. Zudem installierten 26 Länder mehr als ein Gigawatt neue Photovoltaik-Anlagen: Deutschland findet sich global auf Platz sechs. Österreich kommt erstmals wie die Schweiz über die Gigawatt-Marke und sie belegen die Plätze 20 und 26.

Im vergangenen Jahr sind weltweit 239 Gigawatt Photovoltaik-Leistung zugebaut worden. Knapp die Hälfte davon entfiel auf Photovoltaik-Dachanlagen, wie Solarpower Europe bei der Vorstellung seines neuesten Marktberichts „Global market outlook for Solarpower 2023-2027“ auf der Intersolar-Konferenz am Dienstag zeigte. Gegenüber dem Zubau 2021 sei es ein Anstieg um 45 Prozent. Für dieses Jahr erwartet der Verband einen weltweiten Zubau zwischen 341 und 402 Gigawatt. 2027 könnten bereits jährlich 800 Gigawatt zugebaut werden und bis zum Ende des Jahrzehnts dann sogar ein Terawatt.

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Formulierungshilfe sieht Erleichterungen beim Netzanschluss für Photovoltaik-Anlagen bis 50 Kilowatt vor

Reagieren Netzbetreiber nicht auf ein Anschlussbegehren von Betreibern von Photovoltaik-Anlagen bis 50 Kilowatt Leistung, kann diese an einen bestehenden Netzanschluss mit ausreichender Kapazität angeschlossen werden. Dies sieht ein vom Bundeskabinett beschlossene Formulierungshilfe vor und soll zunächst befristet bis Ende Mai 2024 gelten.

Das Bundeskabinett hat am Mittwoch eine Formulierungshilfe angenommen, in der Anpassungen und Erleichterungen in den sogenannten Energiepreisbremsengesetzen, dem EEG und weiteren energiewirtschaftlichen Gesetzen vorgesehen sind. Für die Photovoltaik am relevantesten ist eine geplante Klarstellung zum Netzanschluss im EEG.

„Es wird klarstellt, dass vorübergehend Solaranlagen bis 50 Kilowatt installierter Leistung bei ausreichender Kapazität des bestehenden Netzanschlusses an das Netz angeschlossen werden können, wenn der Netzbetreiber auf ein Netzanschlussbegehren nicht innerhalb eines Monats reagiert“, teilte das zuständige Bundeswirtschaftsministerium mit. Es werde zunächst für Photovoltaik-Anlagen gelten, für die vor dem 1. Juli 2024 ein Netzanschlussbegehren gestellt wird. Damit setzt die Bundesregierung eine entsprechende Vorschrift aus der EU-Notfall-Verordnung für einen beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien um. Andere Anpassungen, die in der Formulierungshilfe vorgesehen sind, betreffen vor allem die Windkraft und Biogas.

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Agora Energiewende: Was es für einen Großwärmepumpen-Rollout in Deutschland braucht

Fernwärmenetze ließen sich quasi komplett aus Großwärmepumpen speisen. Dreiviertel des Gasverbrauchs in Deutschland könnten so eingespart werden. Welche Maßnahmen getroffen werden müssen, hat Fraunhofer IEG in einer Studie für Agora Energiewende festgehalten.

Mehr als Dreiviertel des deutschen Gasverbrauchs lassen sich über den Einsatz von Großwärmepumpen einsparen. Das geht aus einer Studie der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG hervor. Das Fraunhofer IEG untersuchte im Auftrag von Agora Energiewende die aktuelle Marktlage und das Potenzial von Großwärmepumpen.

Solche Wärmepumpen können vor allem an Fern- und Nahwärmenetze gekoppelt werden und diese dekarbonisieren. Der Sektor für Wärmeanwendungen bis 200 Grad ist für Dreiviertel der Gasnachfrage verantwortlich, lässt sich aber komplett auf die Versorgung mit Großwärmepumpen umrüsten. Schon bis 2045 könnten 70 Prozent der Fernwärme aus Großwärmepumpen stammen.

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BDEW fordert Impulse für schnelleren Ausbau von Agri-Photovoltaik- und Freiflächenanlagen

Der Verband fordert unter anderem eigene Ausschreibungen für die Agri-Photovoltaik-Anlagen. Zudem sollten Biodiversitäts-Solarparks als extensive Agri-Photovoltaik-Anlagen ermöglicht werden.

Noch vor der Sommerpause soll es ein erstes „Solarpaket“ geben, in dem einige Maßnahmen aus der „Photovoltaik-Strategie“ umgesetzt werden sollen. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat in diesem Zuge zwölf Impulse für eine schnellere Marktentwicklung bei Agri-Photovoltaik- und anderen besonderen Solaranlagen veröffentlicht. Hintergrund dafür sind die oftmals langwierigen Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie die limitierte Flächenverfügbarkeit. Daher ist die Doppelnutzung von Flächen, wie sie bei Agri-Photovoltaik-, schwimmenden Photovoltaik-Anlagen oder Parkplatzüberdachungen gegeben ist, eine Option, den Ausbau zu beschleunigen.

„Agri-PV bietet die Chance, die knappen Flächen optimal zu nutzen und damit Flächenkonkurrenzen zu überwinden. Gleichzeitig werden Synergien zwischen den erneuerbaren Energien und der Landwirtschaft ermöglicht“ erklärte Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, am Freitag zur Veröffentlichung der Impulse. „Zentrale Hebel sind die Einrichtung eines eigenen Ausschreibungssegments für Agri-Photovoltaik, eine umfassendere und schnellere Flächenverfügbarkeit und das Ebnen von regulatorischen Hindernissen wie die Streichung wiederkehrender Nachweise und die Einführung einer Duldungspflicht für Anschlussleitungen.“

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SAP und GIZ kooperieren bei Zertifizierung von grünem Wasserstoff

Mit der Blockchain wollen SAP und GIZ brasilianischen Energiekonzernen die grünen Wasserstoff nach Europa exportieren wollen, den Zugang zum Markt erleichtern.

Wasserstoff, der von Brasilien nach Deutschland exportiert wird, könnte künftig per Blockchain als grüner Wasserstoff zertifiziert werden. An so einem Projekt arbeiten der Software-Hersteller SAP und die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) mittels einer öffentlichen-privaten Partnerschaft. Eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichneten die Partner in Brasilien im Beisein von Bundesminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) und einer Delegation des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.

Brasilien wird als bedeutender Exporteur von grünem Wasserstoff gehandelt. Große Mengen Wasserkraft, Windkraft aber auch Photovoltaik bieten gute Bedingungen im großen Stil Elektrolyse zu betreiben. Laut der Wasserstoffstrategie der EU sollen bis zum 2030 zehn Millionen Tonne grüner Wasserstoff jährlich in die EU importiert werden. Der Haken: es muss grüner Wasserstoff sein und der Nachweis über die Nachhaltigkeit des Wasserstoffs ist nicht einfach umzusetzen.

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