Agro-Photovoltaik mal anders

Ein internationales Forscherteam zeigt, dass die durch Photovoltaik-Anlagen aktivierte Mikroben nur zehn Prozent der Landfläche für jedes produzierte Kilogramm Protein benötigen wie die effizienteste Pflanzenkultur. Damit könnten riesige Flächen aus der bisherigen landwirtschaftlichen Nutzung frei werden.

Die Weltbevölkerung wächst rasant und in vielen Teil herrscht Nahrungsmangel. Eine wichtige Rolle bei der Produktion von menschlichen und tierischen Nahrungsmitteln spielen dabei Mikroben. Ihren Bedarf allein durch die konventionelle Landwirtschaft zu decken, würde die Umwelt jedoch enorm belasten. Eine sonnige Alternative hat nun ein internationales Forscherteam gefunden. Mit dem Einsatz von Photovoltaik-Anlagen ließe sich die Produktion von mikrobiellem Protein nachhaltiger und effizienter gestalten, wie die Ergebnisse ihrer Studie “Photovoltaic-driven microbial protein production can use land and sunlight more efficiently than conventional crops” zeigt. Diese haben sie in der Fachzeitschrift „PNAS“ veröffentlicht.

Ihre Methode setzt neben Photovoltaik auf Nährstoffe und Kohlendioxid. Die Forscher simulierten am Computer eine groß angelegte mikrobielle Lebensmittelproduktionsanlage für die Zucht von Mikroben. Die proteinreiche Biomasse wird dabei geerntet und zu einem Pulver verarbeitet, das als Futtermittel für Tiere und als Nahrungsmittel für Menschen genutzt werden könne, so die Forscher. Sie analysierten dabei den Energiebedarf für jeden einzelnen Produktionsschritt: Photovoltaik-Stromerzeugung, elektrochemische Herstellung des energiereichen Substrats für die Mikroben, Kultivierung der Mikroben, Ernte und Verarbeitung der proteinreichen Biomasse. Dabei seien mehrere Arten von Mikroben und Wachstumsstrategien verglichen worden, um die effizienteste Methode zu entwickeln.

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Quelle: https://www.pv-magazine.de