Baden-Württemberg installierte fast 800 Megawatt Photovoltaik 2022

Während die neu installierte Photovoltaik-Leistung um knapp 25 Prozent gegenüber 2021 stieg, geht bei der Windkraft im Ländle wenig. Nur neun neue Windkraftanlagen kamen hinzu. Doch auch bei Photovoltaik-Freiflächenanlagen ist in Baden-Württemberg noch viel Luft nach oben und die Plattform EE BW hat Vorschläge für eine Beschleunigung des Zubaus vorgelegt.

Die mit Abstand meisten Photovoltaik-Anlagen in Deutschland entstehen aktuell in Bayern – 2022 mit mehr als zwei Gigawatt Gesamtleistung. Doch auch Baden-Württemberg verzeichnete im vergangenen Jahr einen weiteren Aufwärtstrend: Der Zubau habe sich um rund 25 Prozent auf etwa 780 Megawatt erhöht, hieß es von der Plattform Erneuerbare Energien Baden-Württemberg (EE BW) auf Basis der vorläufigen Zahlen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW).

„Trotz des Zuwachses muss der jährliche Zubau sowohl bei der Photovoltaik als auch bei Windenergie noch viel höher sein, damit die Landesziele für die klimafreundliche, sichere und günstige Energieversorgung Realität werden. Die erneut geringen Zubauzahlen müssen ein Weckruf sein, die Anstrengungen für den Erneuerbaren-Ausbau auf allen Ebenen zu forcieren“, erklärte Franz Pöter, Geschäftsführer der Plattform EE BW. Handlungsbedarf sieht der Branchenverband dabei vor allem bei Windkraftanlagen und Photovoltaik-Freiflächenanlagen. Gerade einmal neun neue Windräder mit 38 Megawatt kamen nach Angaben der Plattform 2022 hinzu. Im Jahr davor waren es immerhin noch 25 Anlagen mit 111 Megawatt.

Doch es gebe Anzeichnen für mehr und schnellere Genehmigungen, die sich in den Zubauzahlen niederschlagen werden. Allerdings wohl erst in den nächsten Jahren. „Im Erneuerbare-Energien-Gesetz ist festgehalten: Erneuerbare Energien liegen im überragenden öffentlichen Interesse und dienen der nationalen Sicherheit. Die Genehmigungsbehörden vor Ort müssen jetzt bei Abwägungsentscheidungen konsequent danach handeln“, so Pöter weiter. „Dazu muss die Landesregierung den nachgeordneten Genehmigungsbehörden eindeutige Handlungsanweisungen geben und dort zugleich weitere Stellen mit dem Verantwortungsbereich Klimaschutz schaffen.“ Nur so könne mehr Durchschlagskraft erzeugt werden, die für die Energiewende im Ländle benötigt wird.

mehr…

Quelle: https://www.pv-magazine.de