EnBW hält an Prognose für 2020 fest

Der süddeutsche Energieversorger konnte sein Geschäft mit erneuerbaren Energien weiter ausbauen. Die frühzeitige Reaktion auf die Corona-Krise zahlt sich aus – EnBW geht von einem weiteren Wachstum in diesem Jahr trotz schwieriger Rahmenbedingungen aus.

2019 war für EnBW ein gutes Geschäftsjahr. Die eigentlich für 2020 angepeilten Ergebnisse konnten bereits erreicht werden. So stieg das EBITDA um knapp 12 Prozent auf 2,43 Milliarden Euro. Der bereinigte Konzernüberschuss wuchs sogar um 80 Prozent auf 787 Millionen Euro an, weshalb der Vorstand den Aktionären eine Dividende von 70 Cent je Aktie vorschlägt, wie der Energiekonzern am Freitag anlässlich seiner virtuellen Hauptversammlung veröffentlichte. Alle Geschäftsbereiche von EnBW wuchsen demnach im vergangenen Jahr.

Den stärksten Ergebnisanstieg erreichte EnBW bei den erneuerbaren Energien. Es verbesserte sich um 62 Prozent auf 483 Millionen Euro, wozu maßgeblich die Fertigstellung von zwei Offshore-Windparks in Deutschland beitrug. In diesem Frühjahr hat das Unternehmen zudem mit seinem ersten und bislang größten Photovoltaik-Projekt in Deutschland begonnen, das ohne staatliche Förderung auskommen soll. Bis zum Jahresende ist die Fertigstellung des Solarparks in Weesow mit mehr als 180 Megawatt Leistung geplant.

Der Geschäftsbereich „Vertriebe“ steigerte sein Ergebnis um 10 Prozent auf 294 Millionen Euro. Dabei entwickelte sich besonders das strategische Zukunftsgeschäft Elektromobilität gut, wie es von EnBW heißt. Aktuell sei das Unternehmen mit mehr als 360 Schnellladestationen in Deutschland marktführend. Im Segment „Netze“ verzeichnete EnBW ein Plus von elf Prozent. Trotz einer höheren Einspeisung erneuerbarer Energien seien die Versorgungsunterbrechungen um zwölf Prozent im vergangenen Jahr zurückgegangen. Einzig der Geschäftsbereich „Erzeugung und Handel“ verzeichnete ein rückläufiges Ergebnis. Das Minus von elf Prozent war erwartet worden.

mehr…

Quelle: https://www.pv-magazine.de

Solarindustrie kommt zurück nach Deutschland

Mit hoher Geschwindigkeit treibt Gunter Erfurt, neuer CEO der Schweizer Meyer Burger Technology AG, den Aufbau einer neuen Solarzellen- und Modulproduktion in Deutschland voran. In Bitterfeld-Wolfen, Sachsen-Anhalt und Freiberg, Sachsen, den ehemaligen Standorten der Solarfirmen Sovello und Solarworld, will Meyer Burger bereits im ersten Halbjahr 2021 mit der Produktion beginnen, jährlich 400 MW in der Solarzellenproduktion und 400 MW in der Modulproduktion. Der weitere Ausbau soll dann bis auf 5 GW jährlich ansteigen. Gefertigt werden Solarmodule der nächsten Generation (Heterojunction), die mehr Leistung pro Fläche und einen wesentlich höheren Energieertrag gegenüber der aktuellen Standardtechnologie vorweisen. (https://www.pv-magazine.de/2020/07/10/meyer-burger-macht-ernst-standorte-fuer-neue-zell-und-modulfabrik-mit-je-400-megawatt-stehen-fest/)

Das Unternehmen ist Weltmarktführer in der Maschinenausstattung für Solarzellenfabriken und hat die neue hocheffiziente Solarzellen-Technologie selbst entwickelt. Diese Zellen sollen nun nicht mehr wie bisher in fernöstlichen Solarfabriken produziert werden, sondern ausschließlich in den Fabriken von Meyer Burger, in Deutschland. (https://www.meyerburger.com/de/unternehmen/
medien-center/news/meyer-burger-technology-ag-will-sich-vom-maschinen
anbieter-zu-einem-technologisch-fuehrenden-hersteller-von-solarzellen-und-solarmodulen-wandeln-kapitalerhoehung-mit-bruttoerloes-von-chf-165-millionen-geplant/)

Eine eigene Solarzellenproduktion in Deutschland wird für die europäischen Solarinvestitionen und damit für den Klimaschutz erhebliche Vorteile bringen. Die Corona-Wirtschaftskrise hat in aller Deutlichkeit aufgezeigt, welche Nachteile die Abhängigkeit von fernöstlichen Fertigungsstellen mit sich bringt: Die Unterbrechung von Lieferketten. Der Ausbau der Solarenergie in der EU wurde auch deshalb gedrosselt. Zudem schaffen neue heimisch Solarfabriken auch neue Arbeitsplätze, die in der Wirtschaftskrise dringend gebraucht werden.

mehr…

Quelle: https://www.pv-magazine.de

IHS Markit: Grüner Wasserstoff könnte bis 2030 wirtschaftlich wettbewerbsfähig sein

Weltweit gibt es viele Projekte, die die Kosten für die Herstellung von grünem Wasserstoff weiter senken werden. Nach Angaben der Analysten haben sie sich seit 2015 bereits um 50 Prozent reduziert und werden bis 2025 um weitere 30 Prozent fallen.

Die Analysten von IHS Markit gehen davon aus, dass die Erzeugung von grünem Wasserstoff bis 2030 mit den Produktionskosten des derzeit dominierenden blauen Wasserstoffs wettbewerbsfähig sein könnte. In vielen Ländern würden derzeit sowohl Pilotprojekte entwickelt als auch der kommerzielle Betrieb getestet. „Die Kosten für die Herstellung von grünem Wasserstoff sind seit 2015 um 50 Prozent gefallen und könnten bis 2025 um weitere 30 Prozent gesenkt werden, unter anderem aufgrund der Vorteile eines größeren Umfangs und einer stärker standardisierten Herstellung“, erklärte Simon Blakey, Senior Advisor von IHS Markit, Global Gas. Die Mittel zur Kostensenkung seien dabei Skaleneffekte bei der Herstellung des grünen Wasserstoffs, die Entwicklung von spezifischer Erneuerbaren-Anlagen zur höheren Auslastung der Elektrolyseure sowie die weiter sinkenden Kosten für Photovoltaik und Windkraft. „Wir sind uns alle ziemlich sicher, dass die Trends in allen drei Bereichen in diese Richtung gehen“, sagte Blakey weiter.

Die Investitionen in Power-to-X-Projekte, bei denen Wasserstoff die Hauptrolle spielt, nehmen nach der Analyse von IHS Markit rasch zu. 2019 lagen sie bei etwa 30 Millionen US-Dollar. Bis 2023 werden sie nach den Erwartungen der Analysten auf mehr als 700 Millionen US-Dollar anwachsen. Dabei werde zunehmend in größere Produktionsanlagen investiert. Die durchschnittliche Größe für Power-to-X-Projekte, die für 2023 geplant sind, liegt bei 100 Megawatt – das Zehnfache der Kapazität des größten heute in Betrieb befindlichen Projekts, wie der IHS Markit „Power-to-X Tracker“ zeigt.

mehr…

Quelle: https://www.pv-magazine.de

Schwimmende Photovoltaik-Anlage läuft besser als erwartet

Zum Einjährigen verkündet der Betreiber, dass sowohl die erzeugte Solarstrommenge als auch der Eigenverbrauchsanteil höher als kalkuliert war. Der Kieswerksbesitzer Ossola konnte seine Stromkosten mit der schwimmenden Photovoltaik-Anlage um zehn Prozent drücken.

Noch sind schwimmende Photovoltaik-Anlagen in Deutschland relatives Neuland. Die wohl bisher größte dieser Anlagen mit 750 Kilowatt Leistung realisierten vor gut einem Jahr Erdgas Südwest und Kieswerksbetreiber Armin Ossola auf dem Maiwaldsee im süddeutschen Renchen. Nach einem Jahr in Betrieb zog der Betreiber nun eine durchweg positive Bilanz.

Die 2300 auf dem Baggersee installierten Solarmodule haben im ersten Betriebsjahr 860.000 Kilowattstunden Solarstrom produziert, wie Erdgas Südwest am Mittwoch mitteilte. Geplant waren 800.000 Kilowattstunden. Auch der Grad der Eigenversorgung sei höher als gedacht ausgefallen. So sei mit zwei Drittel kalkuliert worden, doch in Wirklichkeit seien 75 Prozent des erzeugten Solarstroms direkt für den Betrieb der schweren Geräte im angrenzenden Kieswerk verbraucht worden. Insgesamt konnten damit die Stromkosten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zehn Prozent reduziert werden, wie es weiter hieß.

mehr…

Quelle: https://www.pv-magazine.de

Pilotprojekt „PV-SÜD“ zur Photovoltaik-Überdachung für Autobahnen gestartet

Das österreichische Forschungsinstitut AIT will gemeinsam mit dem Fraunhofer ISE und Forster Industrietechnik ein Konzept und einen Demonstrator entwickeln. Es geht darum, die Potenziale des Straßennetzes zur Nutzung der Photovoltaik zu heben, die bisher weitgehend brachliegen.

Das AIT Austrian Institute of Technology hat gemeinsam mit dem Fraunhofer ISE und Forster Industrietechnik hat Pilotprojekt „PV-SÜD“ gestartet. Ziel sei es, neue Möglichkeiten zur Photovoltaik-Gewinnung im Bereich des Straßennetzes zu erschließen. Mehrere Projekte in Deutschland, Österreich und der Schweiz zeigten bereits, dass Photovoltaik zur Versorgung von Rastplätzen oder Tunnelbeleuchtungen oder auch an Lärmschutzwänden einsetzbar sei. Bei „PV SÜD“ soll es nun darum gehen, ein Konzept und einen Demonstrator zur Photovoltaik-Nutzung in Form einer Überdachung von befahrenen Straßen zu entwickeln, wie das AIT am Donnerstag erklärte. Das österreichische Forschungsinstitut ist für die Gesamtkoordination des Projektes zuständig.

Die Wissenschaftler erwarten neben der Mehrfachnutzung der Flächen weitere positive Implikationen solcher Potovoltaik-Installationen. Dazu gehörten vor allem der Schutz der Straßenoberfläche vor Niederschlägen und Überhitzung, die dadurch erhöhte Lebensdauer der Fahrbahndecke und der durch geeignete Konstruktionen erreichbare zusätzliche Lärmschutz. Im Zuge von „PV-SÜD“ soll nun untersucht werden, ob die Photovoltaik-Überdachung den erhofften Mehrwert für den Straßenbelag bringen und zugleich die Praxistauglichkeit solcher Konzepte hinsichtlich der technischen Machbarkeit und wirtschaftlichen Umsetzbarkeit getestet werden.

mehr…

Quelle: https://www.pv-magazine.de

EU-Kommission will 470 Milliarden Euro in Wasserstoff investieren

Die EU hat die lang erwartete Strategie zum Ausbau der Wasserstoffwirtschaft vorgelegt. Die Realisierung könnte in den nächsten 30 Jahren Investitionen von bis zu 470 Milliarden Euro freisetzen. Dies beinhaltet auch den Zubau von bis zu 120 Gigawatt Windkraft- und Photovoltaik-Kapazitäten, die für die Produktion des grünen Wasserstoffs benötigt werden.

Die Europäische Kommission hat Wasserstoff als entscheidenden Faktor für den Übergang zu einer kohlenstofffreien Wirtschaft eingestuft. Die EU-Wasserstoffstrategie ist am Mittwoch zusammen mit der EU-Strategie für die Integration der Energiesysteme vorgestellt worden. Die beiden Dokumente legen eine neue Agenda für saubere Investitionen fest, kündigt die EU-Kommission an.

„Da 75 Prozent der Treibhausgasemissionen der EU aus dem Energiebereich stammen, brauchen wir einen Paradigmenwechsel, um unsere Ziele für 2030 und 2050 zu erreichen“, sagte EU-Energiekommissarin Kadri Simson. „Das Energiesystem der EU muss besser integriert und flexibler werden und in der Lage sein, die saubersten und kostengünstigsten Lösungen aufzunehmen. Wasserstoff wird dabei eine Schlüsselrolle spielen, da sinkende Preise für erneuerbare Energien und kontinuierliche Innovation ihn zu einer tragfähigen Lösung für eine klimaneutrale Wirtschaft machen.“

Aus der Strategie geht eine starke Präferenz für grünen Wasserstoff hervor. Dabei handelt es sich um jenen Wasserstoff der durch Elektrolyseure, die durch Windkraft und Photovoltaik betrieben werden, um Wasser in Wasserstoff zu spalten, gewonnen wird. Allerdings kann man Wasserstoff auch durch Abtrennung von Kohlenstoff aus Erdgas erzeugt werden. Diesen bezeichnet man dann als grauen oder blauen Wasserstoff, je nachdem ob der bei der Herstellung angefallen Kohlenstoff aufgefangen wird.

mehr…

Quelle: https://www.pv-magazine.de

DIW: 3 Billionen Euro für ein klimaneutrales Europa bis 2050

Nach Ansicht der Berliner Forscher müssen bis 2030 die CO2-Emissionen um 65 Prozent gegenüber 1990 gesenkt werden. Das Energiesystem in Europa sollte bis 2040 auf 100 Prozent erneuerbare Energien umgestellt werden. Die notwendigen Investitionen sind hoch, aber sie rechnen sich.

Der Green Deal der EU Kommission und die Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft durch Deutschland – all dies weckt Erwartungen, dass es im nächsten halben Jahr in Sachen Klimaschutz in Europa vorwärts geht. Auch die wegen der Corona-Krise in vielen Ländern notwendigen Hilfpakete könnten wesentliche Impulse für den Klimaschutz und die Energiewende setzen. Vor diesem Hintergrund hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin eine Studie erstellt, die unter anderem zeigt, wie die im Green Deal angestrebte Klimaneutralität bis 2050 in Europa zu erreichen ist.

Nach Ansicht des DIW Berlin reicht es nicht aus, die CO2-Emissionen in den EU-Staaten um 40 Prozent bis 2030 gegenüber 1990 zu senken. Es müssten 65 Prozent sein. Zudem sollte die Energiegewinnung bereits bis 2040 auf 100 Prozent erneuerbare Energien umgestellt werden. Die dazu notwendigen Investitionen seien zwar hoch, aber sie rechneten sich, so die Berliner Forscher in ihrer Studie, die sie gemeinsam mit der TU Berlin erstellt haben.

„Bisher geht die EU-Kommission von einem CO2-Reduktionsziel von 40 Prozent aus. Doch damit wird Europa nicht bis 2050 klimaneutral, wie unsere Berechnungen zeigen. Die Ziele müssen sehr viel ambitionierter sein“, fordert Studienautorin Claudia Kemfert vom DIW Berlin. Im Basisszenario wird der Investitionsbedarf für erneuerbare Energien auf 3 Billionen Euro geschätzt. Diesem stünden aber bereits Einsparungen von knapp 2 Billionen Euro gegenüber, die nicht mehr für den Import fossiler Energieträger ausgegeben werden müssten. Grundlage für die Investitionen in Erneuerbare und Energieeffizienz könnten die Hilfspakete der EU-Mitgliedsstaaten sein, die zur Wiederbelebung der Wirtschaft nach der Corona-Krise derzeit geschnürt würden. „Die deutsche EU-Ratspräsidentschaft könnte zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Konjunkturaufschwung und Klimaschutz“, ergänzt Studienautor Christian von Hirschhausen vom DIW Berlin.

mehr…

Quelle: https://www.pv-magazine.de

Eon und Thyssenkrupp binden Wasserstoff-Erzeugung in Virtuelles Kraftwerk ein

Mit dieser Lösung können auch Industrieunternehmen am Strommarkt teilnehmen. Damit sollen Power-to-X-Lösungen für diesen Sektor durch Zusatzeinnahmen attraktiver werden.

Eon und Thyssenkrupp arbeiten zusammen, um Power-to-X-Lösungen attraktiver für Industrieunternehmen zu machen. So können ab sofort die großtechnischen Elektrolyseanlagen von Thyssenkrupp über das Virtuelle Kraftwerk von Eon am Strommarkt teilnehmen, wie der Energiekonzern am Dienstag veröffentlichte. Durch die intelligente Anbindung würden die Anlagen „Strommarkt ready“ und die industrielle Wasserstoffproduktion genutzt werden, erneuerbare Energien effizient ins Energiesystem einzubinden.

Die Elektrolyseure der Industrie sollen flexibel am allgemeinen Strombedarf angepasst gefahren werden. So wird die Wasserstofferzeugung heruntergeregelt, wenn nicht genügend Energie zur Verfügung steht und hochgefahren, wenn erneuerbare Energien mehr in die Netze einspeisen, als verteilt werden kann, wie es weiter hieß. Die Industrieunternehmen könnten damit zusätzliche Einnahmen für ihre Power-to-X-Anlagen am Strommarkt generieren. Die beiden Unternehmen kooperieren künftig bei der Vermarktung der Anlagen.

mehr…

Quelle: https://www.pv-magazine.de