Photovoltaik und Windkraft decken Strombedarf am Ostermontag zeitweise fast vollständig

Die erneuerbaren Energien liefern um 12 Uhr zusammen 56 Gigawatt – bei einem Verbrauch von 61 Gigawatt. Der Preis an der Strombörse fällt am Ostermontag in der Spitze auf minus 83,01 Euro pro Megawattstunde.

Strahlender Sonnenschein von Flensburg bis Füssen, dazu eine ordentliche Brise in weiten Teilen des Landes – am Ostermontag herrschten sehr gute Bedingungen für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Wie Zahlen von Agora Energiewende zeigen, konnten sie den Strombedarf über mehrere Stunden hinweg fast vollständig decken. So lag die Leistung der Photovoltaik-Anlagen um 12 Uhr bei 33 Gigawatt und die der Onshore-Windräder bei 12,5 Gigawatt. Dazu kamen gut 11 Gigawatt aus Biomasse, Offshore-Windenergie und Wasserkraft. Dieser regenerativen Erzeugungsleistung von fast 56 Gigawatt stand zur gleichen Zeit ein Stromverbrauch von gut etwa 61 Gigawatt gegenüber. Um 15 Uhr kamen gut 51 Gigawatt aus erneuerbaren Energien, der Verbrauch lag bei knapp 56 Gigawatt.

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Quelle: www.pv-magazine.de

Sono Motors lässt sein Elektroauto Sion in einem ehemaligen Saab-Werk in Schweden fertigen

Die Firma NEVS wird in der zweiten Jahreshälfte 2020 die Produktion des Fahrzeugs mit Photovoltaik-Karosserie aufnehmen. Das Werk wird vollständig mit erneuerbaren Energien versorgt.

Lange Zeit war spekuliert worden, wo das junge Münchener Unternehmen Sono Motors sein Elektroauto Sion fertigen lassen wird. Nun ist die Katze aus dem Sack: Die erste Generation des Sion wird ab der zweiten Jahreshälfte 2020 von National Electric Vehicle Sweden (NEVS) am Standort Trollhättan, etwa 100 Kilometer nördlich von Göteborg gelegen, produziert. In dem Werk hatte die schwedische Auto-Ikone Saab lange Zeit Autos gebaut. NEVS hat die Fabrik in Trollhättan 2012 übernommen – unter anderem um dort unter der Marke Saab selbst Autos mit Verbrennungs- und Elektromotor zu produzieren. Die Serienfertigung wurde aber nach kurzer Zeit aus finanziellen Gründen gestoppt. Heute gehört das Unternehmen mehrheitlich der chinesischen Evergrande Group.

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Quelle: www.pv-magazine.de

Bundesforschungsministerium startet Wettbewerb „Weltspeicher“

Der Wettbewerb soll die Entwicklung eines universell einsetzbaren Speichers für den Hausgebrauch voranbringen. Die beiden vielversprechendsten Konzepte werden mit bis zu fünf Millionen Euro gefördert.

Deutlich günstiger als die Angebote am Markt bei gleicher Leistungsfähigkeit, umweltfreundlich produziert und gut mit Photovoltaik- und anderen regenerativen Erzeugungsanlagen koppelbar: Diese Eigenschaften soll der „Weltspeicher“ haben, für dessen Entwicklung das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) jetzt einen Wettbewerb gestartet hat. Zum Einsatz kommen soll der Speicher vor allem in den Ländern südlich der Sahara sowie auf dem indischen Subkontinent. In Industrienationen wiederum würde die Verbreitung erschwinglicher Speicher die Energiewende unterstützen, so das Ministerium.

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Quelle: www.pv-magazine.de

Netzentwicklungsplan beziffert Kosten auf 61 Milliarden Euro

Die Übertragungsnetzbetreiber haben der Bundesnetzagentur offiziell den zweiten Netzentwicklungsplan 2030 übergeben. Gegenüber dem ersten Entwurf erhöhen sich die Kosten weiter auf 61 Milliarden Euro.

Erst Anfang Februar hatten die vier Übertragungsnetzbetreiber Tennet, Amprion, 50Hertz und TransnetBW eine aktualisierte Fassung des Netzentwicklungsplans 2030 (NEP) vorgelegt. Am Montag haben sie einen zweiten Entwurf der Bundesnetzagentur übergeben und online veröffentlicht. Wie die Übertragungsnetzbetreiber mitteilen, sind in diesen zweiten Entwurf Anregungen aus der öffentlichen Konsultation zum ersten NEP-Entwurf eingeflossen, die zwischen dem 4. Februar und dem 4. März 2019 durchgeführt wurde. Demnach sind insgesamt 906 Stellungnahmen zum Onshore- und Offshore-Teil des NEP eingegangen. Dabei sei es schwerpunktmäßig um die Berücksichtigung des Klimaabkommens und die Empfehlungen der Kohlekommission gegangen, außerdem um die Ergebnisse der Marktsimulation und die Erfordernisse der Netzentwicklung sowie regionale Themen.

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Hitzesommer bescherte der Agro-Photovoltaik hohe Ernteerträge

Von dem heißen und langen Sommer 2018 profitierte die Agro-Photovoltaik gleich doppelt. Die hohe Sonneneinstrahlung steigerte die Solarstromproduktion, die Teilverschattung der Flächen die landwirtschaftlichen Erträge.

Eine Win-win-Situation meldet das Verbundprojekt zur Agro-Photovoltaik APV-RESOLA als Ergebnis des Jahres 2018. Auf einer 0,3 Hektar großen Ackerfläche am Bodensee wird unter Leitung des Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE die Kombination von Photovoltaik und Landwirtschaft erprobt. Der Hitzesommer 2018 ließ die Vorteile dieser Kombination klar zu Tage treten: Wie das Fraunhofer ISE mitteilt, verbesserte die Teilverschattung unter den Solarmodulen die landwirtschaftlichen Ernteerträge, und die hohe Sonneneinstrahlung steigerte die Solarstromproduktion.

Bereits im ersten Projektjahr 2017 hat den Zahlen zufolge die Kombination von Solarstromproduktion und Landwirtschaft auf der gleichen Fläche eine Steigerung der Landnutzungsrate auf 160 Prozent gebracht. Im Sommer 2018 ist demnach die Landnutzungseffizienz weiter auf 186 Prozent gestiegen. „Wir gehen davon aus, dass die Pflanzen den von Trockenheit geprägten Hitzesommer 2018 durch die Verschattung unter den semitransparenten Solarmodulen besser verkrafteten“, sagt Agrarwissenschaftlerin Andrea Ehmann. Das verdeutlicht dem Team zufolge das Potenzial der Agro-Photovoltaik für aride Regionen. Es seien aber weitere Versuche in anderen Klimaregionen sowie mit zusätzlichen Kulturenarten notwendig.

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Bundesregierung sagt Rücknahme der Netzentgelt-Belastung für Power-to-Gas-Anlagen zu

Der Bundesrat hat dem Gesetz für einen beschleunigten Netzausbau zugestimmt und auf die Anrufung eines Vermittlungsausschusses verzichtet. Zuvor gab der Parlamentarische Staatssekretär des Bundeswirtschaftsministeriums eine Erklärung ab, dass sich die Bundesregierung schnellstmöglich um die Rücknahme der Netzentgelte für Power-to-Gas-Anlagen bemühen will.

Der Bundesrat hat am Freitag über das Gesetz zur Beschleunigung des Energieleistungsausbaus (NABEG) debattiert und es schließlich auch verabschiedet. In der Debatte zeigte sich Andreas Pinkwart, FDP-Wirtschaftsminister von Nordrhein-Westfalen, erleichtert, dass angesichts der Dringlichkeit eines schnellen Netzausbaus die Anrufung eines Vermittlungsausschusses nicht mehr zu Debatte stehe.

Ursprünglich hatte das Land Schleswig-Holstein einen Antrag auf Anrufung des Vermittlungsausschusses eingebracht, um die Belastung von Power-to-Gas-Anlagen mit Netzentgelten zu verhindern. Diese Regelung war kurz vor der Entscheidung des NABEG im Bundestag vergangene Woche noch in das Gesetz aufgenommen worden. In der Folge gab es einen großen Aufruhr von Unternehmen und Ländern, die die Wirtschaftlichkeit von grünem Wasserstoff dadurch gefährdet sehen. „Das Gesetz von beschleunigten Netzausbau hat unsere volle Zustimmung, allerdings hat man noch die Belastung von grünem Wasserstoff dort reingebracht. Das darf nicht sein“, erklärte Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) in der Debatte. „Ich erwarte, dass die Bundesregierung heute eine Protokollerklärung abgibt, dass man die Belastung der Netzentgelte zurücknimmt und die Regierung aus ernst damit macht. Dann ist der Antrag zurückgenommen.“

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EWG: 100 Prozent erneuerbare Energie weltweit ist günstiger als das jetzige System

Gemeinsam mit der finnischen LUT University hat die Energy Watch Group eine globale Energiewende bis zum Jahr 2050 sektorenübergreifend und stundenscharf simuliert. Das Szenario der Studie erfüllt in diesem Zeitraum das 1,5-Grad-Ziel und senkt die CO2-Emissionen auf Null. Zugleich ist es mit dem heutigen fossil-nuklearen System wirtschaftlich konkurrenzfähig. Insgesamt sollen bis 2050 Photovoltaik und Wind 96 Prozent der gesamten Stromversorgung aus Erneuerbaren leisten.

Viereinhalb Jahre lang haben 14 Wissenschaftler an der Studie gearbeitet, welche die Energy Watch Group (EWG) und die finnische LUT University am Freitag in Berlin vorgestellt haben. Die Modellierungsstudie simuliert eine vollständige weltweite Energiewende in den Bereichen Strom, Wärme, Verkehr und Meerwasserentsalzung bis zum Jahr 2050. Ergebnis: 100 Prozent erneuerbare Energien ermöglichen nicht nur das Erreichen des 1,5-Grad-Zieles und ein Ende der CO2-Emissionen, sondern sind im Vergleich zu dem aktuellen konventionellen System mit fossilen und nuklearen Energien auch wirtschaftlich konkurrenzfähig – obwohl Erneuerbare im Vergleich zu den Betriebskosten mit sehr hohen Invesitionskosten einhergehen. Dennoch sei die Umstellung auch in der Übergangsphase nicht teurer, als wenn man nicht umstellt, so eine der Kernaussagen der Studienautoren.

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DVGW startet mit Weiterentwicklung technischer Regeln für Wasserstoff in der Erdgas-Infrastruktur

Ziel ist es, die bestehende Gas-Infrastruktur für eine schrittweise Erhöhung des Wasserstoffanteils zu rüsten. Das künftige Regelwerk soll zunächst eine Zielgröße von etwa 20 Prozent Wasserstoffeinspeisung anpeilen.

Was tun mit dem Wasserstoff, den Power-to-Gas-Anlagen erzeugen? Eine Möglichkeit ist, ihn ins bestehende Gasnetz einzuspeisen. Das bestehende Regelwerk des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW) erlaubt bereits heute überall dort, wo es keine Einschränkungen durch spezifische Anwendungen gibt, eine Beimischung von knapp zehn Prozent. Bis zum Jahr 2030 soll dieser Wert ohne Einschränkungen regelwerksseitig verbindlich gelten. Das Ziel liegt jedoch deutlich höher: „Zwanzig Prozent erscheinen uns nach heutigem Kenntnisstand technisch machbar“, sagt der DVGW-Vorstandsvorsitzende Gerald Linke. „Wahrscheinlich können dann einige Netzteile sogar mehr. Doch wir müssen auch immer die Endanwendungen im Blick behalten“, so Linke.

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Groenleven will in den Niederlanden Europas größte schwimmende Photovoltaik-Anlage installieren

Das 48-Megawatt-Projekt soll bis Mitte 2020 auf einem Baggersee im Nordosten der Niederlande entstehen. Wegen der Kühlung der Module und der Reflektion durch das Wasser sind Seen interessante Standorte für die Photovoltaik.

Der niederländische Erneuerbare-Energien-Entwickler Groenleven plant den Bau einer schwimmenden Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 48 Megawatt. Damit wäre sie die größte in Europa. Sie soll Mitte 2020 ans Netz gehen. Entstehen soll die Anlage nahe der Stadt Emmen in der Provinz Drente im Nordosten des Landes – auf einem Baggersee, in dem früher Sand abgebaut wurde. Um dort Strom erzeugen zu können, wird der ehemalige Betreiber Kremer Zand and Grind die dort noch vorhandenen Anlagen zum Sandabbau an andere Standorte verlagern. Einen Teil des erzeugten Solarstroms will Kremer Zand and Grind selbst verbrauchen.

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CO2-Emissionen in Deutschland 2018 um 4,5 Prozent gesunken

Vor allem in der Energiewirtschaft und den Haushalten hat sich laut Umweltbundesamt der Treibhausgasausstoß verringert. Grund sei unter anderem der Ausbau erneuerbarer Energien. Am Freitag hat das Umweltbundesamt seine Zahlen nochmal aktualisiert – so sind die CO2-Emissionen nicht um 4,2, sondern um 4,5 Prozent im vergangenen Jahr zurückgegangen.

868,7 Millionen Tonnen Treibhausgase wurden 2018 in Deutschland freigesetzt – etwa 38 Millionen Tonnen oder 4,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Diese Zahlen veröffentlichte jetzt das Umweltbundesamt auf Grundlage eigener Prognoseberechnungen. Am Freitag korrigierte sich das Bundesumweltamt: „Statt 4,2 Prozent sind die Emissionen um 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen; statt 38 Millionen Tonnen wurden rund 41 Millionen Tonnen weniger Treibhausgase ausgestoßen. Der Fehler beruht auf einer falschen Datengrundlage des Tierbestands. Dieser ist 2018 nicht gestiegen, sondern gesunken: Bei Schweinen um rund 4 Prozent, bei Rindern um rund 3 Prozent.“ Dadurch seien die Emissionen in der Landwirtschaft nicht, wie ursprünglich angenommen, um 0,7 Prozent gestiegen, sondern um 4,1 Prozent gesunken. In der Endabrechnung ergebe sich damit ein CO2-Rückgang um 4,5 Prozent im Jahr 2018.

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Quelle: www.pv-magazine.de