Seit Dezember ist die industrielle Power-to-Gas-Anlage am Hochrhein in Betrieb. In vier Monaten brachte sie es auf 1850 Betriebsstunden und produzierte dabei mehr als 18.000 Kilogramm brennstofftauglichen grünen Wasserstoff. Langfristiges Ziel ist es, die Erzeugungskosten für strombasierten Wasserstoff zu halbieren.
Vier Monate nach Inbetriebnahme der industriellen Power-to-Gas-Anlage in Grenzach-Wyhlen hat das ZSW eine positive Zwischenbilanz gezogen. In den ersten vier Monaten habe die Anlage mit einem Megawatt elektrischer Anschlussleistung zuverlässig funktioniert, erklärten die Stuttgarter Forscher am Dienstag. Sie wird von der Energiedienst AG betrieben und ist direkt an das Rhein-Wasserkraftwerk Wyhlen gekoppelt. Das ZSW koordiniert das Forschungsprojekt, das mit 4,5 Millionen Euro als Leuchtturmprojekt vom Land Baden-Württemberg gefördert wird. Zudem gehört es zu den Gewinnern, die das Bundeswirtschaftsministerium 2019 als „Reallabore der Energiewende“ auswählte.
Seit der Inbetriebnahme im Dezember 2019 habe die Anlage bereits 1850 Betriebsstunden hinter sich, hieß es vom ZSW weiter. Dabei sei die Anlage sowohl bei Volllast als auch in verschiedenen Teillastzuständen vollautomatisch im 24-Stunden-Betrieb gefahren worden. Das Monitoringsystem des ZSW zeige, alle wesentlichen Komponenten und Subsysteme funktionierten einwandfrei. Der Gesamtwirkungsgrad von Strom zu hochreinem, auf 300 bar komprimiertem Wasserstoff liegt den ZSW-Daten zufolge aktuell bei bis zu 66 Prozent bezogen auf den Brennwert des Gases. In den 1850 Betriebsstunden seien dabei 62 Trailer mit brennstoffzellentauglich Wasserstoff befüllt worden. Jeder dieser Behälter fasst rund 300 Kilogramm grünen Wasserstoff.
Quelle: https://www.pv-magazine.de