Tchernobyl bekommt Solarenergie – drei Jahrzehnte nach dem Unglück

Am Freitag den 5. Oktober 2018 hat die Ukraine Informationen über ihr neues Solarenergieprojekt in Tchernobyl veröffentlicht. Nun soll also Solarenergie gewonnen werden und zwar genau dort, wo vor etwas mehr als 30 Jahren das schlimmste Atomunglück aller Zeiten passiert ist. Das Gelände ist seither ein Sperrgebiet von 30 Kilometern Radius um den Unglücksreaktor. Niemand darf mehr auf dem Gebiet leben. Daher gibt es ausreichend Platz, um in der stark kontaminierten Sperrzone ein Kraftwerk zu betreiben, das mit 3.800 Solarmodulen genügend Energie liefert, um etwa 2000 Haushalte zu versorgen.

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Solarenergie-Potential für 32 Kernkraftwerke: SolarLAGO hat nachgerechnet. Wenn auf einer Fläche mit 30km Radius lückenlos Solarmodule installiert werden würden (100Wp/m2), dann ergäbe das eine PV-Leistung von 383 GWp. Das entspricht einer jährlichen Energiemenge (bei 1000kWh/kWp) von 383 Terrawattstunden oder ca. 2/3 des deutschen jährlichen Stromverbrauchs (netto-Stromverbrauch 2017: 530 TWh) oder der Energiemenge von 32 Kernkraftwerken mit 1,5GW Leitung und 8000 Betriebsstunden jährlich.